Wie groß ist die Not auf den Intensivstationen tatsächlich?

Auf welt​.de wird die­se Frage am 26.4. (hin­ter der Bezahlschranke) so beantwortet:

»Die Interessenvertretung der Deutschen Intensiv- und Notfallmediziner (Divi) warnt: „Wir wol­len kei­ne Zustände wie in London, wo Anfang des Jahres Rettungswagen stun­den­lang vor den Kliniken war­ten muss­ten“, sag­te ihr Präsident Gernot Marx WELT AM SONNTAG.

Inzwischen lägen 30- bis 40-Jährige auf den Intensivstationen; auch 30-Jährige ohne Vorerkrankungen müss­ten beatmet wer­den, von den Beatmeten ster­be die Hälfte. Solche Aussagen erschrecken vie­le Menschen. Ist das in jedem Fall begründet?

Tatsächlich gibt das von der Divi und dem Robert Koch-Institut betrie­be­ne Intensivbettenregister kei­nen syste­ma­ti­schen Aufschluss über das Alter der Patienten – inso­fern bleibt unklar, wie viel mehr jün­ge­re Menschen genau betrof­fen sind.

Gleichwohl sind Tendenzen erkenn­bar: Die Sieben-Tage-Inzidenz scheint gegen­wär­tig sta­bil, wäh­rend die Zahl der mit oder an Corona Verstorbenen gegen­über den frü­he­ren Pandemiewellen gesun­ken ist. Derweil steigt die Zahl der Intensivpatienten. Es sind häu­fi­ger jün­ge­re Menschen betrof­fen, die ver­gleichs­wei­se län­ger inten­siv betreut wer­den. Die Medizin ver­liert also weni­ger Patienten, die­se blei­ben dafür län­ger auf Station.

Zahlen der positiven PCR-Tests stiegen, Corona-Todesfälle rückläufig

Deutschland ver­fügt über inter­na­tio­nal ver­gleichs­wei­se vie­le Intensivbetten, es sind fast vier­mal so vie­le pro 100.000 Einwohner wie in Großbritannien. Deshalb ver­su­chen man­che Wissenschaftler, der Alarmstimmung mit ande­ren Zahlen zu begeg­nen: Deutschland erle­be seit Februar 2021 kei­ne Über‑, son­dern im Vergleich zu den Jahren 2016 bis 2019 eine kla­re Untersterblichkeit, schreibt Thomas Mansky, Professor für Qualitätsentwicklung im Gesundheitswesen an der TU Berlin…

Ähnlich sieht es der Medizinsoziologe Bertram Häussler vom pri­va­ten Berliner Iges-Institut: Die Todeszahlen sei­en seit Januar mas­siv zurück­ge­gan­gen. Tatsächlich waren vor fast genau drei Monaten, zum 22. Januar, am Tag 859 Corona-Tote zu bekla­gen, 623 davon auf Intensivstationen. Zum 21. April wur­den 331 Verstorbene gemel­det, davon 113 auf Intensivstationen. Die Arbeit auf die­sen Stationen mag dadurch nicht leich­ter gewor­den sein, die Einschätzung einer gene­rel­len Hoffnungslosigkeit aber müss­te sich ver­än­dert haben…

Selbstverständlich kann die Lage in Ballungszentren wie Berlin ganz anders aus­se­hen als etwa in Kiel. In der Kölner Uniklinik wer­den gera­de wie­der 30 Prozent der „elek­ti­ven Eingriffe“ ver­scho­ben. Dass eine Schwerpunktklinik wie die Berliner Charité am Anschlag arbei­tet, ist kei­ne Frage.

Allerdings steht mit dem vom Ex-Präsidenten des Technischen Hilfswerks Albrecht Broemme auf­ge­bau­ten Sonderkrankenhaus im frü­he­ren Kongresszentrum eine Notfalleinrichtung bereit, die den Berliner Kliniken zur Entlastung sofort 500 leich­te bis mit­tel­schwe­re Covid-Fälle abneh­men könn­te. Bisher ist es leer. „So groß ist die Not wohl doch noch nicht“, sagt Brömme. „Einen Zusammenbruch des Berliner Gesundheitswesens befürch­te ich jeden­falls nicht.“

Andernorts ist man noch wei­ter davon ent­fernt. Das Uniklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) kann in Kiel und Lübeck gut 400 Intensivbetten betrei­ben. Pro Standort gemel­det sind im Augenblick jeweils 120, je bis zu 30 davon sind ver­füg­bar. In Kiel wur­den ver­gan­ge­ne Woche acht Corona-Kranke inten­siv behan­delt, in Lübeck waren es fünf. „Wir müs­sen gegen­wär­tig kei­ne ande­ren Operationen zurück­stel­len“, sagt UKSH-Sprecher Oliver Grieve…

Dass die bun­des­weit rund 54.000 Intensivpflegekräfte (Krankenhauspflegekräfte: etwa 320.000) in der Pandemie beson­ders bean­sprucht sind, kommt bei Ingo Böing täg­lich an. Er arbei­te­te 17 Jahre lang in der Intensivpflege und Anästhesie, heu­te ist er Referent beim Deutschen Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK).

„Mehr noch als die Bezahlung sind die Arbeitsbedingungen unser Problem“, sagt Böing. Das habe lan­ge vor Corona begon­nen: So sei­en im Namen von Sparsamkeit und Effizienz im Pflegebereich mehr als 50.000 Vollzeitstellen abge­baut wor­den. Das traf natür­lich auch die Intensivpflege. „Von die­sem Kahlschlag haben wir uns nie rich­tig erholt“, sagt Böing.

Deshalb for­dern DBfK, Deutscher Pflegerat, Deutsche Krankenhausgesellschaft und Ver.di eine bedarfs­ori­en­tier­te Personalbemessung für Krankenhäuser – gera­de in Pandemiezeiten ist man bei zum Teil aus­ge­setz­tem Pflegeschlüssel noch wei­ter ent­fernt davon​.Im ver­gan­ge­nen Jahr gaben immer­hin 9000 Pflegekräfte ihren Beruf auf; einer aktu­el­len Umfrage der Deutschen Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin zufol­ge wol­len 31 Prozent der Intensivpflegenden nicht län­ger in ihrem Beruf arbeiten…

„Aktuell wer­den in der Mehrzahl der Kliniken wie schon zu Beginn der ersten und zwei­ten Welle plan­ba­re Eingriffe ver­scho­ben“, sagt Gerald Gaß, Vorstandschef der Deutschen Krankenhausgesellschaft. Das sei für die betrof­fe­nen Patienten schlimm, aber noch kein Anzeichen eines Notstands: „Wir befin­den uns mit­ten in der größ­ten Herausforderung, die das deut­sche Gesundheitswesen seit Gründung der Bundesrepublik zu bestehen hat, da kann nie­mand erwar­ten, dass die Krankenhäuser gleich­zei­tig einen unein­ge­schränk­ten Regelbetrieb garantieren.“

Das gan­ze Land jeden­falls ist weit ent­fernt vom Normalbetrieb.«

15 Antworten auf „Wie groß ist die Not auf den Intensivstationen tatsächlich?“

  1. Aufnahmestopp: Grippewelle trifft Nürnbergs Kliniken hart 

    Rettungsdienst und Krankenhäuser sind an ihren Grenzen – 06.02.2017 09:00 Uhr 

    NÜRNBERG – Überfüllte Kliniken, ein über­la­ste­ter Rettungsdienst und immer mehr Kranke: Influenza, Norovirus und Co. neh­men Nürnberg in Beschlag. Zahlreiche Krankenhäuser ver­häng­ten in den ver­gan­ge­nen Tagen Aufnahmestopps. Und ein Ende der Krankheitswelle ist der­zeit nicht abzusehen. 

    […]

    Das Nord-Klinikum reagiert inzwi­schen mit Aufnahmestopps. Sowohl die inter­ni­sti­sche als auch die chir­ur­gi­sche Notaufnahme waren am Freitagnachmittag dicht. Das glei­che galt im Süd-Klinikum. Das Martha-Maria- und das Theresien-Krankenhaus, die Klinik Hallerwiese sowie das Klinikum Fürth muss­ten jeweils für die inter­ni­sti­sche Notaufnahme und die all­ge­mei­ne Innere Medizin Aufnahmestopps verhängen.

    […]

    Zum einen, weil sie damit die über­füll­ten Notaufnahmen spür­bar ent­la­sten könn­ten. Zum ande­ren, weil sie die Kliniken an ihre Kapazitätsgrenzen brin­gen: Influenza-Patienten müs­sen iso­liert unter­ge­bracht wer­den, was zusätz­lich Platz kostet – und sie kön­nen Pflegekräfte und Ärzte anstecken, was wie­der­um auf Kosten aller ande­ren Patienten ginge.

    https://www.nordbayern.de/region/nuernberg/aufnahmestopp-grippewelle-trifft-nurnbergs-kliniken-hart‑1.5796977?rssPage=UmVnaW9u

    -> Man hat das frü­her immer, ob bei Influenza oder ande­rem, mit Aufnahmestopps gere­gelt. Was dann pas­siert. Es über­fül­len sich Kliniken die hier nicht genannt sind bzw. es wer­den Patienten eben nicht mehr im Krankenhaus behandelt.

    -> Wo hat man denn die Aufnahmestopp beim Thema Covid diskutiert?

  2. Die Frage ist so über­flüs­sig wie die Frage ob Krankenhäuser wirt­schaft­lich sind. Dieses System ist ein­fach nur abartig.

    MFG

  3. So kam es, wie es kom­men muss­te. Bereits wäh­rend der Grippewelle 2017/2018 waren die Kliniken mit rund 60.000 Hospitalisierten am Rande ihrer Kapazität und regio­nal ver­häng­ten Intensivstationen einen Aufnahmestopp. Eine Studie, die die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) beim Deutschen Krankenhausinstitut (DKI) in Auftrag gege­ben hat­te, kam damals zu dem Ergebnis, dass 53 Prozent aller Kliniken Probleme haben, Pflegestellen im Intensivbereich zu beset­zen, und dass bun­des­weit 3.150 Stellen aus die­sem Bereich nicht besetzt sind. Es ist daher rich­tig, Zweifel zu äußern, ob die zur Zeit rund 20.000 frei­en Intensivbetten, die inklu­si­ve der Notfallreserve laut Intensivregister zur Verfügung ste­hen, wirk­lich auch mit fach­kun­di­gem Personal betrie­ben wer­den kön­nen. Dem wird sicher­lich nicht so sein. 

    https://​www​.nach​denk​sei​ten​.de/​?​f​e​e​d​=​r​s​s​2​&​t​a​g​=​a​e​r​zte

  4. Georg Restle: „Bei all dem soll­ten wir nicht ver­ges­sen, dass poli­ti­sches Versagen in der Pandemie am Ende Menschenleben kostet. 72.810 Menschen sind bis­her in Deutschland mit Bezug zu COVID-19 gestor­ben. Viele davon ein­sam und mit einem Schlauch im Hals, iso­liert auf einer Intensivstation. Und genau das ist das Problem. Eine nicht uner­heb­li­che Zahl die­ser schwer Erkrankten hät­te ver­mut­lich geret­tet wer­den kön­nen, wenn ihnen genau die­se Tortur erspart geblie­ben wäre. Eine inva­si­ve Beatmung kann für COVID-Patient*innen näm­lich zum Tode füh­ren, vor allem dann, wenn sie zu früh erfolgt. Das alles soll­te mitt­ler­wei­le eigent­lich längst bekannt sein, ist es aber offen­bar nicht – jeden­falls nicht auf vie­len deut­schen Intensivstationen. Jan Schmitt und René Bucken.“

    […]

    Behandelt hat ihn Thomas Voshaar. Gemeinsam mit Kollegen von der Fachklinik Klostergrafschaft hat er die Sterblichkeit bei Maskenbeatmung unter­sucht und dazu ganz aktu­ell eine Studie vor­ge­legt. Die Studie ent­stand aus Erkenntnissen der ersten COVID-19-Welle und wur­de nun in einem renom­mier­ten Fachmagazin ver­öf­fent­licht. Dafür wur­den 78 schwer Erkrankte aus­ge­wählt, die übli­cher­wei­se alle intu­biert wor­den wären. Aber sieb­zig von ihnen wur­den anders beatmet und nicht intu­biert. Nur acht beka­men eine Intubation. Insgesamt star­ben 6 Menschen, 7,7%. Zum Vergleich: Von den 78 schwer Erkrankten wür­den auf deut­schen Intensivstationen 34 anders behan­delt und 44 intu­biert. Hier ster­ben aller­dings der­zeit 29%, fast vier­mal so vie­le. Denn in Deutschland ster­ben über die Hälfte der intu­bier­ten Patient*innen. Weniger Intubierte, weni­ger Tote? Voshaar will die Intubation jeden­falls mög­lichst vermeiden.

    […]

    Prof. Martin Tobin, Loyola Universität Chicago (Übersetzung Monitor): „Sobald man einen Schlauch ein­ge­führt hat, ermög­licht man den Eintritt aller mög­li­chen Erreger, neben COVID. Und das setzt den Patienten einer Menge an Super-Infektionen aus. Wir wis­sen aus 40 Jahren Erfahrung, wenn Sie jeman­den haben, der krank ist und man ihn ohne Intubation behan­deln kann, wird es ihm deut­lich bes­ser gehen, als wenn Sie intu­bie­ren, denn das erhöht die Sterblichkeit.“

    https://​www1​.wdr​.de/​d​a​s​e​r​s​t​e​/​m​o​n​i​t​o​r​/​s​e​n​d​u​n​g​e​n​/​g​e​f​a​e​h​r​l​i​c​h​e​-​i​n​t​u​b​a​t​i​o​n​-​1​0​0​.​h​tml

  5. Zitiert aus­zugs­wei­se mit ande­rer Reihenfolge:

    Um die Intensivstation frei­zu­hal­ten, beinhal­te das Moerser Modell noch eine wei­te­re Besonderheit: „Wir haben zu Beginn der Pandemie eine eige­ne Covid-19-Station für die­se nicht-inva­siv beatme­ten Patienten ein­ge­rich­tet, auf der wir sie genau­so eng­ma­schig über­wa­chen kön­nen wie auf der Intensivstation.“ Schon allein dadurch wür­den die Kapazitäten der Intensivstation nicht über­la­stet und ver­hin­dert, dass ande­re Patienten, die drin­gend eine inten­siv­me­di­zi­ni­sche Betreuung brau­chen, nicht auf­ge­nom­men wer­den können.

    Aufenthaltszeit in der Klinik redu­ziert sich um die Hälfte

    „Wer eine Atmenmaske bekommt, muss die­se je nach Schwere der Erkrankung meh­re­re Stunden pro Tag oder aber auch fast durch­gän­gig tra­gen“, führt der Mediziner aus. Aber im Schnitt könn­ten Patienten mit die­ser Methode bereits sechs bis zwölf Tage nach Symptombeginn das Krankenhaus ver­las­sen – der Aufenthalt redu­zie­re sich zeit­lich also um die Hälfte. Denn anders als bei der inva­si­ven Beatmung atmen die Patienten selbst­stän­dig, wer­den nicht sediert, sind ansprech­bar und müs­sen nicht künst­lich ernährt werden.

    Invasive Beatmung ver­län­gert Liegezeiten auf Intensivstationen

    Noch einen wei­te­ren wich­ti­gen Faktor führt Voshaar gegen die ver­früh­te künst­li­che Beatmung von Covid-19-Patienten ins Feld: „Die Liegezeit auf der Intensivstation ver­län­gert sich durch die Intubation deut­lich und ver­knappt so die Kapazitäten.“ Im Schnitt müs­sen Intubierte zwi­schen zwei und drei Wochen inten­siv­me­di­zi­nisch behan­delt wer­den. Wer über­lebt, ist danach in der Regel auch noch wei­te­re Wochen im Krankenhaus.

    Ein Umstand, den der Mediziner gera­de wegen der Pandemie für untrag­bar hält: „Der Lockdown, der uns Milliarden kostet, soll ver­hin­dern, dass die Intensivstationen mit Covid-19-Patienten über­la­stet wer­den, aber dann wäh­len wir eine Behandlungsmethode, die dazu bei­trägt, dass Patienten viel­leicht unnö­tig ster­ben und auch län­ger auf der Intensivstation blei­ben müs­sen. Das ergibt kei­nen Sinn“, argu­men­tiert der Mediziner.

    https://​www​.focus​.de/​g​e​s​u​n​d​h​e​i​t​/​n​e​w​s​/​b​i​s​-​z​u​-​5​0​-​p​r​o​z​e​n​t​-​s​t​e​r​b​e​n​-​d​a​r​a​n​-​l​u​n​g​e​n​a​r​z​t​-​f​r​u​e​h​e​-​k​u​e​n​s​t​l​i​c​h​e​-​b​e​a​t​m​u​n​g​-​i​s​t​-​g​r​o​e​s​s​t​e​r​-​f​e​h​l​e​r​-​i​m​-​k​a​m​p​f​-​g​e​g​e​n​-​c​o​r​o​n​a​_​i​d​_​1​2​7​8​7​4​7​6​.​h​tml

  6. HEUCHELEI HAT HOCHSAISON

    ".… Ja, die Situation auf den Stationen ist pre­kär. Aber das ist sie nicht erst seit Corona. Die deso­la­ten Arbeitsbedingungen in den deut­schen Krankenhäusern sind seit mehr als zehn Jahren bekannt. Dass Ärzte, Pfleger und Krankenschwestern sowohl phy­sisch als auch psy­chisch an der Grenze ihrer Leistungsfähigkeit und oft dar­über arbei­ten, ist kei­ne Folge von Corona, son­dern der trau­ri­ge Normalzustand. Die Politik weiß das und auch die Leitartikler und die dau­er­er­reg­te und empör­te Twitter-Gemeinde weiß das. Wirklich inter­es­siert hat dies jedoch nie­man­den. Hin und wie­der wird die Pflegekatastrophe zwar mal kri­tisch zur Kenntnis genom­men, doch schon einen Wimpernschlag spä­ter muss man ja die näch­ste Sau durchs vir­tu­el­le Dorf treiben.…"

    https://​www​.nach​denk​sei​ten​.de/​?​p​=​7​1​898

  7. "Tatsächlich gibt das von der Divi und dem Robert Koch-Institut betrie­be­ne Intensivbettenregister kei­nen syste­ma­ti­schen Aufschluss über das Alter der Patienten – inso­fern bleibt unklar, wie viel mehr jün­ge­re Menschen genau betrof­fen sind.

    Gleichwohl sind Tendenzen erkenn­bar: Die Sieben-Tage-Inzidenz scheint gegen­wär­tig sta­bil, wäh­rend die Zahl der mit oder an Corona Verstorbenen gegen­über den frü­he­ren Pandemiewellen gesun­ken ist. Derweil steigt die Zahl der Intensivpatienten. Es sind häu­fi­ger jün­ge­re Menschen betrof­fen, die ver­gleichs­wei­se län­ger inten­siv betreut wer­den. Die Medizin ver­liert also weni­ger Patienten, die­se blei­ben dafür län­ger auf Station."

    Entweder wer­den hier bewusst Zahlen ver­schwie­gen oder man kennt die­se ein­fach nicht, was ich in dem Fall jedoch für unwahr­schein­li­cher hal­ten würde.

    In den Dienstagsausgaben des RKI-Lageberichts zu Sars-Cov‑2 fin­det sich auf Seite 12 – Abbildung 9 eine Darstellung aller hos­pi­ta­li­sier­ten COVID-19-Fälle in Deutschland nach Altersgruppen. Daraus las­sen sich auch Rückschlüsse auf die Altersverteilung bzg. den Intensivbelegungen ziehen.

    Wie eben­falls in Abbildung 8 auf Seite 11 zu erse­hen ist, so sind nur für cir­ca 45 % der hos­pi­ta­li­sier­ten Personen über­haupt Symptome erfasst, was sich natür­lich eben­falls auch auf die Anzahl der tat­säch­li­chen auf Intensivstation befind­li­chen aus­wir­ken wür­de. Das wie in der glei­chen Grafik erkenn­bar auch der Anteil von zu Hospitalisierenden schon seit gerau­mer Zeit stark rück­läu­fig ist, spricht eben­falls auch gegen eine gestie­ge­ne Belastung durch Covid-19 Patienten. >>> https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/Apr_2021/2021–04-20-de.pdf?__blob=publicationFile

    1. Vermutlich, weil der Zugang zur IC dort anders gere­gelt ist, in Schweden kommt nur der­je­ni­ge auf die IC, der durch die Behandlung dort eine kon­kre­te Besserung sei­ner Situation erwar­ten kann, mit­un­ter und im Hinblick auf das oben von User A‑w-n beschrie­be­ne ein Grund, wes­halb die Schweden seit Herbst 2020 weni­ger Tote haben, als wir.

    2. Die erle­gen die schwe­ren Fälle vor dem KH mit dem Elchkarabiner, damit sie gar nicht in die Statistik kom­men! Das weiß doch jeder!

  8. Den Kollegen Marx habe ich jüngst erst­mals im O‑Ton hören dürfen.
    Kaum zu glau­ben, dass er habi­li­tiert haben soll.
    Den Blutdruck wür­de ich mir von ihm nicht mes­sen lassen.

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