Wie Phantombilder dem Verbrechen ein Gesicht geben

»Stuttgart (dpa/lsw) – Was frü­her noch gezeich­net wur­de, ent­steht heu­te mit weni­gen Klicks am Computer: Große, grü­ne Augen, schwar­ze Haare, brei­te Nase – Puzzleteil um Puzzleteil wird ein Gesicht zusammengesetzt…

Oft sind es nur kur­ze Momente, in denen ein Zeuge einen Täter zu Gesicht bekommt. Doch umso erstaun­li­cher ist es, wie ver­blüf­fend genau und detail­reich das Phantombild des Täters spä­ter aussieht…

Menschen, die direkt von einem Verbrechen betrof­fen sind, erin­nern sich meist am besten an den Täter. «Wir haben spe­zi­el­le Gehirnbereiche, um Gesichter zu spei­chern. Bei beson­ders guten oder schlech­ten Begegnungen prägt man sich das Gesicht auto­ma­tisch sehr genau ein», erklärt [Fachkoordinator Phantombild beim Landeskriminalamt (LKA) Baden-Württemberg] Wortmann.…

Bis zu 200 Phantombilder wer­den in Baden-Württemberg pro Jahr ange­fer­tigt, dafür gibt es ein 40-köp­fi­ges Team im Land. Doch längst nicht alle Bilder wer­den ver­öf­fent­licht. Wortmann erklärt, dass häu­fig schon in Polizeikreisen die abge­bil­de­te Person erkannt wer­de. Dann sei eine Veröffentlichung überflüssig…

Nicht jedes Phantombild ist gleich mar­kant. «Es liegt in der Natur der Sache, dass ein Phantombild vie­len Personen ähn­lich sieht», sagt Wortmann. Je indi­vi­du­el­ler ein Gesicht sei, desto wahr­schein­li­cher wer­de die Person gefunden…«
kran​ken​kas​sen​.de (4.2.23)

Laut Wortmann wer­den "40 Prozent der auf Phantombildern abge­bil­de­ten Menschen gefun­den". Das bedeu­tet aber auch eine hohe Fehlerquote. Insofern soll­te man sich bei dem (nicht in der dpa-Quelle) abge­bil­de­ten Gesicht vor vor­ei­li­gen Zuschreibungen hüten.

5 Antworten auf „Wie Phantombilder dem Verbrechen ein Gesicht geben“

  1. Wäre auch eine Möglichkeit der Aufarbeitung. Solche Phantombilder zu drucken und drun­ter: "GESUCHT – KARL LAUTERBACH. ZIEL: AUFARBEITUNG DER LETZTEN 3 JAHRE" oder auch anders for­mu­liert. Das mit allen mög­li­chen Verantwortlichen.
    Vor 10 oder 15 Jahren gab es ähn­li­che Aufkleber mit Schäuble, die deutsch­land­weit getaggt wurden.

  2. Es ist umge­kehrt: Diese komi­schen Gesichter sind absicht­lich so aus­ge­sucht. Damit man die Kritiker wegen ras­si­sti­scher Äußerungen fest­na­geln kann.

  3. Aus beru­fe­nem Munde:

    "Alexander Kissler@DrKissler 3h

    Unfreiheit orga­ni­sie­ren, Generalverdacht aus­spre­chen, mora­li­stisch argu­men­tie­ren. Willkommen in der schö­nen neu­en Welt von Prof.KarlLauterbach

    @Karl_Lauterbach 23h

    Über die­se Art Regale an der Supermarktkasse muss gespro­chen wer­den. Hier wer­den Menschen mit Alkoholkrankheit gezielt gefähr­det. Das ist eine unethi­sche Form der Werbung."

    https://​nit​ter​.net/​D​r​K​i​s​s​l​er/

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