Wie war das noch, RKI… Können Personen, die vollständig geimpft sind, das Virus weiterhin übertragen?

Wer sich die­se Frage beant­wor­ten las­sen will, stößt beim Aufruf der ent­spre­chen­den Seite des RKI seit dem 1.6. auf die Meldung

Bis zum 31.5. war dort zu lesen, was mög­li­cher­wei­se die "Bevölkerung ver­un­si­chern" wür­de (s.u.):

»Können Personen, die vollständig geimpft sind, das Virus weiterhin übertragen?

Daten aus Zulassungsstudien wie auch aus Untersuchungen im Rahmen der brei­ten Anwendung (sog. Beobachtungsstudien) bele­gen, dass die in Deutschland zur Anwendung kom­men­den COVID-19-Impfstoffe SARS-CoV‑2 Infektionen mit der Delta-Variante (sym­pto­ma­tisch und asym­pto­ma­tisch) in einem erheb­li­chen Maße ver­hin­dern (sie­he Systematischer Review). Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Person trotz voll­stän­di­ger ImpfungPCR-posi­tiv wird, ist signi­fi­kant ver­min­dert (Chia et al.). Darüber hin­aus ist die Virusausscheidung bei Personen, die trotz Impfung eine SARS-CoV‑2 Infektion haben, kür­zer als bei unge­impf­ten Personen mit SARS-CoV‑2 Infektion. In wel­chem Maß die Impfung die Übertragung des Virus redu­ziert, kann der­zeit nicht genau quan­ti­fi­ziert wer­den (Eyre et al.).

Aktuelle Studien bele­gen, dass die Impfung auch bei Vorliegen der Delta-Variante einen Schutz gegen sym­pto­ma­ti­sche und asym­pto­ma­ti­sche Infektionen bie­tet. Der Schutz ist im Vergleich zu der Alpha-Variante redu­ziert (sie­he dazu dieFAQ "Welchen Einfluss haben die neu­en Varianten von SARS-CoV‑2 auf die Wirksamkeit der COVID-19-Impfstoffe?"). Gleichzeitig liegt für die Verhinderung von schwe­ren Erkrankungsverläufen (Hospitalisierung) ein unver­än­dert hoher Schutz vor. Erste Erkenntnisse zur Impfstoffwirksamkeit gegen­über der Omikron-Variante zei­gen, dass die Wirksamkeit gegen­über sym­pto­ma­ti­schen Erkrankungen durch die Omikron-Variante nach Grundimmunisierung deut­lich redu­ziert ist (sieheFAQ Was ist bis­her über die Impfstoffwirksamkeit gegen die Omikron-Variante bekannt?). Nach einer Auffrischimpfung wur­de aller­dings eine gute Wirksamkeit gegen­über Omikron festgestellt.

In der Summe ist das Risiko, dass Menschen trotz Impfung PCR-posi­tiv wer­den und das Virus über­tra­gen, unter der Deltavariante deut­lich ver­min­dert. Wie hoch das Transmissionsrisiko unter Omikron ist, kann der­zeit noch nicht bestimmt wer­den. Es muss jedoch davon aus­ge­gan­gen wer­den, dass Menschen nach Kontakt mit SARS-CoV‑2 trotz Impfung PCR-posi­tiv wer­den und dabei auch Viren aus­schei­den und infek­ti­ös sind. Dabei kön­nen die­se Menschen ent­we­der Symptome einer Erkrankung (die zumeist eher mil­de ver­läuft) oder über­haupt kei­ne Symptome ent­wickeln. Zudem lässt der Impfschutz über die Zeit nach und die Wahrscheinlichkeit trotz ImpfungPCR-posi­tiv zu wer­den nimmt zu.

Zusätzlich muss das Risiko, das Virus mög­li­cher­wei­se auch unbe­merkt an ande­re Menschen zu über­tra­gen, durch das Einhalten der Infektionsschutzmaßnahmen wei­ter redu­ziert wer­den. Daher emp­fiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) auch nach Impfung die all­ge­mein emp­foh­le­nen Schutzmaßnahmen (Kontaktreduktion, Alltagsmasken, Hygieneregeln, Abstandhalten, Lüften) wei­ter­hin ein­zu­hal­ten.«
web​.archi​ve​.org


Der Präsident des Evangelischen Kirchtages und dama­li­ge Innenminister sag­te anläß­lich eines angeb­lich geplan­ten Terroranschlags 2015:

Videoquelle: welt​.de (18.11.2015).
(Hervorhebungen nicht im Original.)

Update: Der Link zu web​.archi​ve​.org wur­de kor­ri­giert, dan­ke für den Hinweis!

14 Antworten auf „Wie war das noch, RKI… Können Personen, die vollständig geimpft sind, das Virus weiterhin übertragen?“

  1. http://​www​.infek​ti​ons​schutz​.de gibt mit Stand 11.05.2022 die­se erhel­len­de Auskunft:
    Insgesamt ist das Risiko, dass Menschen trotz Impfung PCR-posi­tiv wer­den und das Virus über­tra­gen, unter der Deltavariante deut­lich vermindert.
    Wie hoch das Übertragungsrisiko unter Omikron ist, kann der­zeit noch nicht bestimmt werden.
    Es muss jedoch davon aus­ge­gan­gen wer­den, dass Menschen nach Kontakt mit SARS-CoV‑2 trotz Impfung PCR-posi­tiv wer­den und dabei auch Viren aus­schei­den und infek­ti­ös sind.

    Und hau­en dann die­se Erkenntnis raus:
    Dabei kön­nen die­se Menschen ent­we­der Symptome einer Erkrankung (die zumeist eher mil­de ver­läuft) oder über­haupt kei­ne Symptome entwickeln.
    Hauptsache positiv!

    1. Das ist empö­rend! Das ist unglaublich!

      Ich lese gera­de die Seite auch durch, dan­ke für den Link:

      Zitat:

      Gesunden Kindern im Alter von 5 bis 11 Jahren wird eine Grundimmunisierung mit zwei Impfstoffdosen emp­foh­len, wenn sich in ihrem Umfeld Angehörige oder ande­re Kontaktpersonen mit einem hohen Risiko für einen schwe­ren COVID-19-Verlauf befin­den, die SELBST NICHT geimpft wer­den kön­nen oder bei denen der begrün­de­te Verdacht besteht, dass die Impfung NICHT zu einem aus­rei­chen­den Schutz führt.

      Gesunden Kindern ohne Kontakt zu Risikopersonen wird zunächst nur eine Impfstoffdosis empfohlen.

      ——————-

      WAS SOLL DER SCHWACHSINN! Kinder sol­len ris­kan­te Medikamente ein­neh­men, um "Risikopersonen" in ihrem Umfeld zu schützen?

      Diese "Risiko"-Personen sol­len sich selbst schüt­zen. Kinder sind nicht dazu da, Erwachsene zu schüt­zen, son­dern umge­kehrt! (Aber auch nicht durch "Impfung", son­dern durch Förderung, Kreativität und viel Liebe.) Das ist unglaub­lich, die Begründung auf http://​www​.infek​ti​ons​schutz​.de ist unglaub­lich schreck­lich, kom­plett wider­lich! Man über­trägt Kindern die Verantwortung, immer noch !!!!, die alte Tante, die Oma, den Uralt-Onkel zu schüt­zen. Was für ein IRRSINN!!! Lasst end­lich die Kinder in Ruhe! Die alten oder sonst­wie kran­ken oder schwa­chen Verwandten oder "Kontaktpersonen" sol­len sich VERDAMMT NOCH MAL so ernäh­ren oder gesund hal­ten, wie sie nur können.

      Kinder sind NICHT Schuld, wenn die Oma stirbt oder krank wird. Das muss auf alle Plakate, das muss auf alle Litfaß-Säulen! Das schrei­be ich bei Corodok gern 100 Mal am Tag oder pro Woche.

      ~

      1. Sehr sehr wahr. Leider inter­es­siert es die erwach­se­nen nicht. Das glei­che fin­de ich gilt für mas­ken die immer noch von leh­rern und erzie­hern getra­gen wer­den. Auch die­se impli­zie­ren den kin­dern dass sie eine gefahr für die erwach­se­nen sind. Abgesehen von der tat­sa­che dass kin­der kei­ne mimik und mund­be­we­gun­gen sehen, die wich­tig für die Entwicklung sind. Es ist alles unend­lich trau­rig, ich habe auf­ge­ge­ben mit mas­ken und impf­gläu­bi­gen zu dikutieren.

  2. Das ist ja krass. Exakt die­se Seite hat­te ich unter ande­rem als Quelle in mei­nem Widerspruch ans Gesundheitsamt bzgl. der Aufforderung eines Impfnachweises ange­ge­ben, um zu argu­men­tie­ren, dass die Impfung kei­ne ste­ri­le Immunität bie­tet und eine Impfpflicht daher für den Schutz von vul­ner­ablen Personengruppen nicht ziel­füh­rend ist.
    Zum Glück hab ich außer­dem noch die CDC Studie zum Coronaausbruch im Gefängnis zitiert, um das Argument zu unter­mau­ern. Diese Studie wer­den sie ja wohl nicht ein­fach so vom Server des BMJ löschen können…
    Man könn­te den Eindruck bekom­men, dass das Wahrheitsministerium aus Orwells 1984 am Werk war.

      1. Ach, das pas­siert mir auch immer häu­fi­ger … viel­leicht wer­den wir des Wahnsinns lang­sam müde, oder es ist ein­fach nur ein Urlaub nötig. Gute Erholung die näch­sten Tage!

  3. Der "Epidemiologische Steckbrief zu SARS-CoV‑2 und COVID-19" behan­delt die "Übertragung durch asym­pto­ma­ti­sche, prä­sym­pto­ma­ti­sche und sym­pto­ma­ti­sche Infizierte":

    Die "asym­pto­ma­ti­sche Übertragung" bil­det das Unterscheidungsmerkmal zwi­schen Personen mit oder ohne Impfschutz.
    Die "ein­rich­tungs­be­zo­ge­ne Impfpflicht" schützt vor der "asym­pto­ma­ti­schen Übertragung":

    „Der Gesetzgeber“, sagt das BverG, bezwecke mit der ein­rich­tungs­be­zo­ge­nen Pflicht zum Nachweis der „Nichtansteckungsfähigkeit”, krank­heits­an­fäl­li­ge = geschwäch­te „Menschen vor einer Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV‑2 zu schüt­zen. / Gerade bei älte­ren … Personen besteht auch ein erhöh­tes Risiko für eine Infektion, …“
    die pfle­ge­kraft muß infek­ti­ös sein, um einen men­schen zu infi­zie­ren, anzustecken.
    die vul­nerable grup­pe wird vor einem kran­ken men­schen geschützt, der sich selbst krank fühlt oder der unbe­merkt, a‑symptomatisch krank ist.
    wegen der a‑symptomatischen ver­laufs­form ist jede per­son ohne impf­schutz stän­dig ansteckungsverdächtig.
    RKI: „Epidemiologischer Steckbrief zu SARS-CoV‑2 und COVID-19
    Hinweis: Der Steckbrief bil­det die Datenlage bis November 2021 ab.
    Stand: 26.11.2021
    https://​www​.rki​.de/​D​E​/​C​o​n​t​e​n​t​/​I​n​f​A​Z​/​N​/​N​e​u​a​r​t​i​g​e​s​_​C​o​r​o​n​a​v​i​r​u​s​/​S​t​e​c​k​b​r​ief
    3. Übertragung durch asym­pto­ma­ti­sche, prä­sym­pto­ma­ti­sche und sym­pto­ma­ti­sche Infizierte
    Generell wird unter­schie­den, ob eine anstecken­de Person zum Zeitpunkt der Übertragung bereits erkrankt (sym­pto­ma­tisch) war, ob sie noch kei­ne Symptome ent­wickelt hat­te (prä­sym­pto­ma­ti­sches Stadium) oder ob sie auch spä­ter nie sym­pto­ma­tisch wur­de (asym­pto­ma­ti­sche Infektion).”
    man ent­wickelt sym­pto­me, beim krankwerden.
    kann man beim krank­wer­den ande­re anstecken?
    eine per­son soll ansteckend sein kön­nen, ohne krank gewor­den zu sein.
    man ist ansteckend, weil man in sich virus produziert.
    man kann angeb­lich in sich virus pro­du­zie­ren, ohne krank zu sein.
    „Da im Zeitraum vor dem Auftreten von Symptomen eine hohe Infektiosität besteht, steckt sich ein rele­van­ter Anteil von Personen inner­halb von 1–2 Tagen bei bereits infek­tiö­sen, aber noch nicht sym­pto­ma­ti­schen Personen an. Wie groß die­ser Anteil ist, kann nicht genau bezif­fert wer­den, da in vie­len der Studien der „Symptombeginn“ nicht oder nicht aus­rei­chend defi­niert wurde.”
    das krank­wer­den ist der zeit­raum vor dem auf­tre­ten von symptomen.
    das krank­wer­den führt zum krank­sein, dabei soll eine hohe infek­tio­si­tät = aus­stoß von viren­last bestehen.
    man ist beim krank­wer­den noch nicht symptomatisch.
    der sym­ptom­be­ginn ist der über­gang vom krank­wer­den zum kranksein.
    man ist vor dem krank­sein beim krank­wer­den ansteckend.
    man ist ansteckend, wenn man krank sein wird.
    ob man ansteckend ist, wenn man krank wird, ohne krank gewor­den zu sein, ist damit nicht gesagt.
    „Eine gro­ße Bedeutung haben die Übertragungen von infek­tiö­sen Personen, wenn sie bereits Krankheitszeichen (Symptome) ent­wickelt haben.”
    leu­te, die krank sind, kön­nen ande­re vor sich schützen.
    „Schließlich gibt es ver­mut­lich auch Ansteckungen (Infektionen) durch Personen, die zwar infi­ziert und infek­ti­ös waren, aber gar nicht erkrank­ten (asym­pto­ma­ti­sche Übertragung). Diese Ansteckungen spie­len ver­mut­lich jedoch eine unter­ge­ord­ne­te Rolle.”
    die ein­rich­tungs­be­zo­ge­ne impf­pflicht ver­min­dert das ver­mut­li­che, ange­nom­me­ne über­tra­gungs­ri­si­ko durch per­so­nen, die ansteckend sind, ohne erkrankt zu sein =
    die ein­rich­tungs­be­zo­ge­ne impf­pflicht schützt men­schen vor einer asym­pto­ma­ti­schen über­tra­gung = „die Übertragung von (noch) nicht erkann­ten Infektionen”, die ver­mut­lich eher sel­ten oder gar nicht vorkommt.
    ein ansteckungs­ver­däch­ti­ger ist mög­li­cher­wei­se zu einer asym­pto­ma­ti­schen über­tra­gung fähig.
    der nach­weis der nicht­an­steckungs­fä­hig­keit schließt die „die Übertragung von (noch) nicht erkann­ten Infektionen” aus.
    die asym­pto­ma­ti­sche über­tra­gung über­trägt unsicht­bar eine krankheit.
    ein kran­ker ist unsicht­bar krank und über­trägt wie mit gei­ster­hand sei­ne ver­steck­te, heim­li­che krankheit.
    kern der ein­rich­tungs­be­zo­ge­nen impf­pflicht ist die angst vor dem unsichtbaren.
    die ein­rich­tungs­be­zo­ge­ne impf­pflicht ver­däch­tigt men­schen der heim­li­chen über­tra­gung von krankheiten.
    die ein­rich­tungs­be­zo­ge­ne impf­pflicht ver­hin­dert eine unwahr­schein­li­che übertragung.
    „Auch bei geimpf­ten Personen kann es zu Infektionen kom­men [sie kön­nen sich anstecken] und geimpf­te infi­zier­te Personen kön­nen das Virus auch prin­zi­pi­ell auf ande­re Personen über­tra­gen” = per­so­nen mit schutz­imp­fung kön­nen infi­ziert und infek­ti­ös sein: „bei­des jedoch in deut­lich gerin­ge­rem Ausmaß als bei Ungeimpften”.
    soll hei­ßen: eine geimpf­te per­son kann nicht asym­pto­ma­tisch krank sein, eine geimpf­te per­son ist unfä­hig zur asym­pto­ma­ti­schen über­tra­gung, die sowie­so kaum vorkommt.
    men­schen ver­lie­ren ihre exi­stenz, wegen der asym­pto­ma­ti­schen übertragung.
    geimpf­te wer­den ent­we­der rich­tig krank oder sind gesund.
    unge­impf­te sind nie rich­tig gesund und des­halb auch gesund ansteckungsverdächtig.
    es gibt die ein­rich­tungs­be­zo­ge­ne impf­pflicht, weil gesun­de krank machen, weil gesund­heit rela­tiv ist, weil geimpft­sein gesund­heit ist.

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