Diese Frage wird beantwortet in "7 Fakten zur Teufelsaustreibung" am 7.9.2020 auf blick.ch. Viele Menschen glauben, daß Exorzismus a) eine Angelegenheit der katholischen Kirche und b) lange überwunden sei. Die aktuellen Ereignisse belehren uns eines Schlechteren.
"1. Was ist ein Exorzismus?
So wird die Praxis bezeichnet, Dämonen oder den Teufel aus «besessenen» Menschen, Tieren oder Orten zu vertreiben. Im von Johannes Paul II veröffentlichten «Katechismus der Katholischen Kirche», einem Handbuch zu den Grundfragen des christlichen Glaubens, wird die Frage so beantwortet: «Wenn die Kirche mit ihrer Autorität im Namen Jesu darum betet, dass eine Person oder ein Gegenstand vor dem Einfluss des Bösen beschützt oder seiner Herrschaft entzogen wird, handelt es sich um einen Exorzismus. In gewöhnlicher Form wird der Exorzismus im Taufritus vollzogen. Der feierliche, sogenannte Grosse Exorzismus darf nur von einem durch den Bischof bevollmächtigten Priester vorgenommen werden.»…
Im 17. Jahrhundert schrieb die katholische Kirche ein Gebetstext vor, den den Exorzismus regelt. Der Priester betet: «Ich befehle dir im Namen unseres Herrn Jesus Christus, verlasse den Körper, denn du dich bemächtigt hast.» 1999 wurde dieses Gebet reformiert. Auch im Alten Orient, im Judentum und im Islam wurden Exorzismen praktiziert.
3. Was ist Besessenheit?
Ärzte erklären ein «besessenes» Verhalten in der modernen Medizin als Symptome einer organischen Krankheit oder psychischen Störung. Die katholische Kirche unterscheidet heute zwischen Besessenheit, religiöser Hysterie und Geisteskrankheit. Der Exorzismus soll nur bei Besessenheit zum Einsatz kommen. Mittlerweile gestehen die Geistlichen ein, dass gewisse Anzeichen auch auf eine Krankheit hinweisen kann. Typische Symptome für eine «Bessenheit» sind epileptische Anfälle, Wechsel des Charakters, Tobsucht, ungewöhnliche Kräfte, Aggression gegen das Religiöse und psychische Hellsichtigkeit.
4. Wie wird man Exorzist?
Als Exorzist wird die Person bezeichnet, die den Exorzismus durchführt. Dabei versucht er, mit dem besitzergreifenden Dämon in Verbindung zu treten und ihn zu vertreiben. Offizielle Exorzisten sind Priester, die im Auftrag des Vatikans ausgebildet werden. Seit Papst Franziskus 2014 die Vereinigung der Exorzisten offiziell als private rechtsfähige Gesellschaft anerkannt hat, sind die Ausbildungen vor allem im Süden Europas wieder gestiegen. Der Erzbischof von Madrid, Antonio María Rouco Varela, spricht von einem «noch nie vorgekommenen Zuwachs» dämonischer Besitzergreifung und schickte acht Geistliche in die Exorzismus-Klasse, schreibt die «FAZ». Im April 2015 fand in Rom erstmals ein Seminar zur Ausbildung von Exorzisten statt. Daran durften nicht nur Geistliche, sondern auch Laien teilnehmen. Lehrer, Ärzte und andere Interessierte sollten gemäss den Organisatoren darauf vorbereitet werden, die wahren Fälle von Teufelsbesessenheit von psychischen Störungen zu unterscheiden.
5. Das Ritual
Um den «Grossen Exorzismus» zu vereinheitlichen, wurde er 1999 ritualisiert. Zuerst muss der Exorzist sorgfältig überprüfen, ob tatsächlich eine Besessenheit vorliegt. Um eine psychische Erkrankung auszuschliessen, sollte er sich mit Ärzten und Psychiatern beraten. In einer 21 Punkte beinhaltenden Liste wir [sic] der Ablauf des Exorzismus ausführlich beschrieben. Am Anfang steht die Besprengung mit Weiwasser [sic]. Dann folgt eine Litanei – eine Form des gemeinschaftlichen Gebets – mit der Anrufung Gottes und der Fürsprache aller Heiligen. Danach wird ein Evangeliumstext verlesen, bevor der Exorzist dem Besessenen die Hände auflegt und die Macht des heiligen Geistes anruft, um den Teufel mit gehobenem Kreuz aus ihm herauszutreiben. Schlussendlich spricht er noch ein Dankesgebet.…"
Heutige Exorzisten verwenden Schnell- und PCR-Tests, um zu überprüfen, ob tatsächlich eine Besessenheit vorliegt. Am Anfang steht die Bedeckung mit Masken. Dann folgt eine Litanei – eine Form des gemeinschaftlichen Gebets – mit der Anrufung von Long Covid und der Fürsprache aller Heiligen Pharmafirmen, bevor der Exorzist dem Besessenen die Spritze anlegt und die Macht des heiligen Infektionsschutzgesetzes anruft. Die Erfolgsaussichten sind ähnlich.
Komisch, warum fällt mir da direkt die grüne Kotze von Linda Blair ein?
Das ist wohl schon ein Thema, da scheiden sich die Geister. Aber Vorschlag zur Güte. Ich hätte da einen Kandidaten par exellece. Karl Lauterbach wäre mit Sicherheit genau der Richtige. Der Psychoanalytiker könnte bei ihm mal "Hand anlegen" und der Exorzist gleichermaßen. Und dann können sich ja beide austauschen und das Ergebnis dem "Volk" mitteilen, sofern sie sich jemals einig werden.
😀 😀 😀
Priester: "Ich befehle dir im Namen unseres Herrn Jesus Christus, verlasse den Körper, denn du dich bemächtigt hast."
Besessener: "Ich befehle dir im Namen unseres Herrn Jesus Christus, verlasse den Körper, dessen du dich bemächtigt hast."
Priester: "Verdammt! Ein Grammatik-Teufel …"
Malleus maleficarum
ist ein Werk des deutschen Dominikaners, Theologen und Inquisitors Heinrich Kramer (latinisiert Henricus Institoris), das die Hexenverfolgung legitimierte und wesentlich beförderte. Das 1486 erstmals in Speyer gedruckte Buch erschien bis zum Ende des 17. Jahrhunderts in rund 30.000 Exemplaren und 29 Auflagen. Auf den Titelblättern der meisten älteren Ausgaben wird auch Jakob Sprenger als Mitautor genannt, der einer umstrittenen Forschungshypothese zufolge jedoch nicht an der Entstehung beteiligt war. Die Basis für den in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts bedeutend gewordenen Malleus maleficarum stellte die von dem Papst Innozenz VIII. ausgegebene Bulle Summis desiderantes affectibus dar.
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Laien und Kleriker, die die Hexenjagd ablehnten, wurden im Hexenhammer zu Häretikern erklärt und mithin der Verfolgung preisgegeben: “Hairesis maxima est opera maleficarum non credere” (deutsch: „Es ist eine sehr große Häresie, nicht an das Wirken von Hexen zu glauben“). ...
https://de.wikipedia.org/wiki/Hexenhammer
Eine Freundin von mir war Objekt exorzistischer Handlungen als Kind. Bis sie mir davon erzählte, glaubte ich auch: eine Angelegenheit der katholischen Kirche.
Nein.
Reguläre protestantische Gemeinde im Erzgebirge, in der im 21 Jhd. der Dämonenglaube weit akzeptiert wird. Man guckt halt nicht so genau bei den Evangelischen, und die Skandale bei der Hauptkonkurrenz kommen der EKD wunderbar gelegen. Die Landeskirche wird schon wissen, was abgeht – aber ihre Sektenbeauftragten (= Inquisition der Papisten) suchen Irrglauben auftragsgemäß woanders!
Exorbitant guter Gedanke, nennen wir es doch "Vaxorzismus".
Komisch, Exorzismus ging gerade in Sachen Lauterbach durch den Kopf?!?
Evt. ist diesbezüglich auch Voodoo möglich.
Mir erscheinen Priester wie der Exorzist P. Amantini (http://www.kathpedia.com/index.php/Candido_Amantini) wesentlich aufgeklärter und vernünftiger als all die Kirchenfunktionäre, die dem Coronawahn huldigen. Es gibt so einige gut bezeugte Berichte über Verhalten wie Reden in der Person völlig fremden Sprachen, das sich nicht mit Geisteskrankheit odgl. erklären lässt, die ich für viel glaubwürdiger halte als die Berichte des PEI oder des RKI.