Wieder die "Tagesschau": Fake News zu schwedischem Untersuchungsbericht

Am 29.10. ist auf tages​schau​.de zu lesen:

»Bericht kri­ti­siert Schwe­dens Corona-Politik
Ein offi­zi­el­ler Bericht hat der schwe­di­schen Regie­rung ein schlech­tes Zeug­nis für ihre Coro­na-Poli­tik aus­ge­stellt. Schwe­den sei schlecht vor­be­rei­tet gewe­sen und habe zu lang­sam reagiert, hieß es in dem Bericht. Die ers­ten Schutz­maß­nah­men hät­ten nicht aus­ge­reicht, um das Virus zu stop­pen oder sei­ne Aus­brei­tung auch nur deut­lich zu ver­lang­sa­men. Schwe­den hat­te in Euro­pa und dar­über hin­aus für Auf­se­hen gesorgt, weil die Behör­den ver­gleichs­wei­se zurück­hal­tend auf die Pan­de­mie reagier­ten und auf Lock­downs weit­ge­hend ver­zich­te­ten. Die Regie­rung beton­te statt­des­sen das per­sön­li­che Ver­ant­wor­tungs­be­wusst­sein der Bür­ge­rin­nen und Bür­ger.
«

Dabei ist die Mel­dung nicht völ­lig erlo­gen. Es gibt den Bericht – anders als bei uns –, und er ist kri­tisch. Der im Text wil­lent­lich her­bei­ge­führ­te Zusam­men­hang zu feh­len­den Lock­downs hat aller­dings ledig­lich die Auf­ga­be, die gän­gi­ge Pro­pa­gan­da-Erzäh­lung zu wie­der­ho­len und Tat­sa­chen auszusparen.

Der Bericht beginnt mit den Worten:

»Schwe­den ist ein durch­schnitt­li­ches euro­päi­sches Land, was die Zahl der Todes­fäl­le wäh­rend der ers­ten und zwei­ten Wel­le der Pan­de­mie betrifft. Wäh­rend der drit­ten Wel­le war die Sterb­lich­keits­ra­te nied­rig, und bis­her hat Schwe­den bes­ser abge­schnit­ten als die meis­ten ande­ren Län­der in Euro­pa.

Im Früh­jahr 2020 wähl­te Schwe­den einen ande­ren Weg als vie­le ande­re Län­der, der eher auf Frei­wil­lig­keit und Eigen­ver­ant­wor­tung als auf ein­schnei­den­den Maß­nah­men beruh­te. Die meis­ten ande­ren Län­der hin­ge­gen grif­fen ver­stärkt auf Lock­downs oder ande­re ein­schnei­den­de regu­la­to­ri­sche Maß­nah­men zurück. Die Kom­mis­si­on wird in ihrem Abschluss­be­richt auf die Fra­ge zurück­kom­men, ob der von Schwe­den gewähl­te Weg ver­nünf­tig war oder ob es bes­ser gewe­sen wäre, ande­re Arten von Maß­nah­men zur Begren­zung der Ver­brei­tung des Virus ein­zu­füh­ren. Zur Beant­wor­tung die­ser Fra­ge ist es not­wen­dig, ein bes­se­res Ver­ständ­nis dafür zu erlan­gen, wel­che Infor­ma­tio­nen den wich­tigs­ten Ent­schei­dungs­trä­gern als Grund­la­ge für ihre Ein­schät­zun­gen in Bezug auf Maß­nah­men zur Prä­ven­ti­on und Bekämp­fung der Krank­heit in den ver­schie­de­nen Pha­sen der Pan­de­mie zur Ver­fü­gung stan­den. Dar­über hin­aus müs­sen meh­re­re ande­re Aspek­te des schwe­di­schen Umgangs mit der Kri­se noch unter­sucht und bewer­tet wer­den. Dazu gehö­ren ins­be­son­de­re die Aus­wir­kun­gen des Not­falls auf die Wirt­schaft und die per­sön­li­chen Finan­zen sowie die Fähig­keit des schwe­di­schen Staats­ap­pa­rats und sei­ner Insti­tu­tio­nen, eine Kri­se zu bewäl­ti­gen. Erst danach wird die Kom­mis­si­on beur­tei­len kön­nen, ob der von Schwe­den gewähl­te Weg ein ver­nünf­ti­ges Gleich­ge­wicht zwi­schen wirk­sa­mer Seu­chen­prä­ven­ti­on und ‑bekämp­fung und ande­ren Inter­es­sen dar­stellt. Mit den Ant­wor­ten auf die­se Fra­gen wird es auch mög­lich sein, die Fra­ge der Ver­ant­wor­tung bes­ser zu beurteilen.

Die Kom­mis­si­on hat ein For­schungs­pro­gramm – Ein For­schungs­pro­gramm zu COVID-19 in Schwe­den: Ver­brei­tung, Kon­trol­le und Aus­wir­kun­gen auf Indi­vi­du­en und Gesell­schaft – in Zusam­men­ar­beit mit For­schern der Uni­ver­si­tät Stock­holm initi­iert. Das Pro­gramm stützt sich auf eine sehr umfang­rei­che Samm­lung von Daten über medi­zi­ni­sche und sozio­öko­no­mi­sche Aus­wir­kun­gen, im All­ge­mei­nen auf indi­vi­du­el­ler Ebe­ne, aus einer Viel­zahl von Quel­len. Der­zeit sind etwa drei­ßig exter­ne For­scher an ver­schie­de­nen Uni­ver­si­tä­ten und ande­ren Ein­rich­tun­gen betei­ligt, von denen eini­ge Hin­ter­grund­be­rich­te zu die­sem Bericht ver­fasst haben. Außer­dem haben wir meh­re­re unab­hän­gi­ge Exper­ten hin­zu­ge­zo­gen, die uns eben­falls Hin­ter­grund­be­rich­te zur Ver­fü­gung gestellt haben.

Die wich­tigs­ten all­ge­mei­nen Schluss­fol­ge­run­gen der Kom­mis­si­on auf der Grund­la­ge der bis­her durch­ge­führ­ten Über­prü­fung, die in die­sem Bericht vor­ge­stellt wer­den, sind:

        • Der Umgang Schwe­dens mit der Pan­de­mie war durch eine lang­sa­me Reak­ti­on gekenn­zeich­net. Die anfäng­li­chen Maß­nah­men zur Seu­chen­prä­ven­ti­on und ‑bekämp­fung reich­ten nicht aus, um die Aus­brei­tung des Virus im Lan­de zu stop­pen oder auch nur wesent­lich einzuschränken.
        • Schwe­den hat sich für einen Weg ent­schie­den, bei dem der Schwer­punkt eher auf Prä­ven­ti­ons- und Kon­troll­maß­nah­men liegt, die auf Frei­wil­lig­keit und Eigen­ver­ant­wor­tung beru­hen, als auf ein­schnei­den­den Maßnahmen.
        • Schwe­dens Bereit­schaft für eine Pan­de­mie war unzureichend.
        • Die bestehen­den Rechts­vor­schrif­ten über über­trag­ba­re Krank­hei­ten waren und sind unzu­rei­chend, um auf den Aus­bruch einer schwe­ren Epi­de­mie oder Pan­de­mie zu reagieren.
        • Das schwe­di­sche Sys­tem der Prä­ven­ti­on und Kon­trol­le über­trag­ba­rer Krank­hei­ten war und ist so dezen­tra­li­siert und zer­split­tert, dass unklar ist, wer die Gesamt­ver­ant­wor­tung trägt, wenn das Land von einer schwe­ren Infek­ti­ons­krank­heit heim­ge­sucht wird.
        • Das Gesund­heits­sys­tem war in der Lage, sich kurz­fris­tig anzu­pas­sen und die Ver­sor­gung von Men­schen mit COVID-19 zu ver­bes­sern. Dies ist vor allem ein Ver­dienst der Mit­ar­bei­ter. Die Anpas­sung wur­de um den Preis eines extre­men Drucks auf das Per­so­nal und der Strei­chung und Ver­schie­bung von Behand­lun­gen erreicht. Wir wer­den also noch lan­ge mit den Fol­gen der Pan­de­mie leben müssen.
        • In meh­re­ren Berei­chen besteht ein pro­ble­ma­ti­scher Man­gel an Daten, der es erschwert, die Pan­de­mie wäh­rend ihres Ver­laufs zu über­wa­chen und ihre Bewäl­ti­gung nach ihrem Ende zufrie­den­stel­lend zu bewer­ten…«

Auf alle die­se Pro­blem­stel­lun­gen wird aus­führ­lich im wei­te­ren Text ein­ge­gan­gen. Eine der­art offe­ne und selbst­kri­ti­sche Aus­ein­an­der­set­zung wäre auch in der BRD an der Zeit.


Ȇber die Kommission

Der Aus­bruch des Virus, das die Krank­heit Covid-19 ver­ur­sacht, hat die schwe­di­sche Gesell­schaft auf die Pro­be gestellt. Damit die schwe­di­sche Gesell­schaft Leh­ren aus dem Ereig­nis zie­hen kann, soll­ten die Bewäl­ti­gung des Virus­aus­bruchs und sei­ne Aus­wir­kun­gen bewer­tet wer­den. Die Regie­rung setzt daher einen Aus­schuss in Form einer Kom­mis­si­on ein, die eine sol­che Bewer­tung vor­neh­men soll.

Am 30. Juni setz­te die Regie­rung eine Kom­mis­si­on ein, die die Maß­nah­men zur Ein­däm­mung der Ver­brei­tung von Covid-19 bewer­ten sollte.

Auftrag der Corona-Kommission

Die Kom­mis­si­on wur­de beauf­tragt, die von der Regie­rung, den zustän­di­gen Ver­wal­tungs­be­hör­den, den Regio­nen und den Gemein­den ergrif­fe­nen Maß­nah­men zur Begren­zung der Aus­brei­tung des Covid-19-Virus und die Aus­wir­kun­gen sei­ner Ver­brei­tung zu bewerten.

Die Kom­mis­si­on wird auch einen inter­na­tio­na­len Ver­gleich der ver­schie­de­nen Maß­nah­men und ihrer Aus­wir­kun­gen mit den betref­fen­den Län­dern vornehmen.

Der Abschluss­be­richt der Mis­si­on wird am 25. Febru­ar 2022 vor­ge­legt…«
coro​na​kom​mis​sio​nen​.com

(Her­vor­he­bun­gen nicht in den Originalen.)

17 Antworten auf „Wieder die "Tagesschau": Fake News zu schwedischem Untersuchungsbericht“

  1. Ist "Coro­na-Kom­mis­si­on" die neue Umschrei­bung für fictionschegger?

    "Der Umgang Schwe­dens mit der Pan­de­mie war durch eine lang­sa­me Reak­ti­on gekenn­zeich­net. Die anfäng­li­chen Maß­nah­men zur Seu­chen­prä­ven­ti­on und ‑bekämp­fung reich­ten nicht aus, um die Aus­brei­tung des Virus im Lan­de zu stop­pen oder auch nur wesent­lich einzuschränken."
    Womit wird ver­gli­chen? Gab es ein Land, bei dem Maß­nah­men die Aus­brei­tung des Virus gestoppt oder wesent­lich ein­ge­schränkt hät­ten? Das Bei­spiel Deutsch­land, wo es zu Anfang des Jah­res flä­chen­d­de­ckend zu Aus­brü­chen in Alten­hei­men kam, die zuvor abge­rie­gelt waren, belegt eher noch die Sinn­lo­sig­keit der Maßnahmen.

    "Schwe­den hat sich für einen Weg ent­schie­den, bei dem der Schwer­punkt eher auf Prä­ven­ti­ons- und Kon­troll­maß­nah­men liegt, die auf Frei­wil­lig­keit und Eigen­ver­ant­wor­tung beru­hen, als auf ein­schnei­den­den Maßnahmen."
    Was ist schlecht an gebil­de­ten Men­schen, die selb­stän­dig ent­schei­den kön­nen? Als Insi­der (imLand­le­ben­der) hal­te ich den deut­schen Weg der Ein­sei­tig­keit, der Des­in­for­ma­ti­on und der Zen­sur in der Bericht­erstat­tung eher dazu geeig­net, die Men­schen zu ver­un­si­chern und sie zu fla­schen Ver­hal­ten zu animieren

    "Schwe­dens Bereit­schaft für eine Pan­de­mie war unzureichend.
    Die bestehen­den Rechts­vor­schrif­ten über über­trag­ba­re Krank­hei­ten waren und sind unzu­rei­chend, um auf den Aus­bruch einer schwe­ren Epi­de­mie oder Pan­de­mie zu reagieren."
    Die ein­fachs­te Lösung die­ses Pro­blems wäre eine wei­te­re Ände­rung der Begrif­fe "Epi­de­mie und "Pan­de­mie". Sich gegen eine wahr­schein­li­che Mög­lich­keit zu wapp­nen, kann unmög­lich sein.

    "Das schwe­di­sche Sys­tem der Prä­ven­ti­on und Kon­trol­le über­trag­ba­rer Krank­hei­ten war und ist so dezen­tra­li­siert und zer­split­tert, dass unklar ist, wer die Gesamt­ver­ant­wor­tung trägt, wenn das Land von einer schwe­ren Infek­ti­ons­krank­heit heim­ge­sucht wird."
    Ich tip­pe auf den Erre­ger, ob die­ser sich sei­ner Ver­ant­wor­tung bewußt ist, oder nicht. In Fra­ge käme (heut­zu­ta­ge lei­der) auch ein mög­li­cher Pro­du­zent eines Erregers.

    "Das Gesund­heits­sys­tem war in der Lage, sich kurz­fris­tig anzu­pas­sen und die Ver­sor­gung von Men­schen mit COVID-19 zu ver­bes­sern. Dies ist vor allem ein Ver­dienst der Mit­ar­bei­ter. Die Anpas­sung wur­de um den Preis eines extre­men Drucks auf das Per­so­nal und der Strei­chung und Ver­schie­bung von Behand­lun­gen erreicht. Wir wer­den also noch lan­ge mit den Fol­gen der Pan­de­mie leben müssen."
    Auch hier wie­der der Ver­gleich zu Deutsch­land. Der Abbau von Kapa­zi­tä­ten auf Inten­siv­sta­tio­nen und der Aus­schluß von Arbeits­kräf­ten durch G‑Regeln, sind noch eher dafür geeig­net, eine Not­la­ge zu produzieren,

    "In meh­re­ren Berei­chen besteht ein pro­ble­ma­ti­scher Man­gel an Daten, der es erschwert, die Pan­de­mie wäh­rend ihres Ver­laufs zu über­wa­chen und ihre Bewäl­ti­gung nach ihrem Ende zufrie­den­stel­lend zu bewerten."
    Kein Kom­men­tar aus dem Land mit RKI und PEI.

    Eine recht ein­sei­tig arbei­ten­de Komis­si­on, in einer euro­päi­schen Uni­on mit, dann doch ein paar mehr Mit­glieds­staa­ten. Wo ist der Bericht über (Wür­fel rol­len) die Slowakei?

      1. @aa

        Mir fehlt der ree­le Vergleich.
        Die inter­nen Ver­hält­nis­se wer­den nicht mit der Ver­gan­gen­heit ver­gli­chen, son­dern mit ima­gi­nä­ren Ver­häl­nis­sen in ande­ren Staaten.

  2. Gelun­ge­ne Pro­pa­gan­da­lü­gen ent­hal­ten immer ein Körn­chen Wahrheit.
    Bei uns wird es so etwas wie eine über­par­tei­li­che offi­zi­el­le Kom­mis­si­on zur Ana­ly­se der deut­schen Coro­na-Poli­tik wohl kaum geben.
    Und wenn ich mir mein Umfeld so anse­he, kräht (bis­her) auch kaum ein Hahn danach.

  3. Alles toll. Aber es fußt auf dem Dros­ten-Test, der kei­ne Dia­gno­se kann. Damit ist dann alles so gut wie wert­los. Es gibt die­se neue Krank­heit eben nicht, mit der man die Welt beu­gen möch­te. Coro­na gab es immer schon. Total ver­rückt das Gan­ze und lang­sam schon lang­wei­lig. Grund­la­ge allen Übels ist der Dros­ten-Test aus Deutschland.

    1. @Ulrich: In Schwe­den sind – nicht wegen des Dros­ten-Tests – anfangs vie­le alte Men­schen gestor­ben. Die Schwe­den selbst sagen, zu vie­le, und sie zie­hen jetzt Leh­ren dar­aus. Das ist kein Plä­doy­er für den Dros­ten-Test. Auch bei uns ist zu fra­gen, war­um man die Senio­rIn­nen nicht gut ver­sorgt hat, anstatt sie wegzusperren.

      1. @aa
        "…war­um man die Senio­rIn­nen nicht gut ver­sorgt hat, anstatt sie wegzusperren."

        Gehen Sie mal am Klau­se­ner Platz in das Pfle­ge­heim , dass von der Cari­tas geführt wird und trin­ken Sie da einen Kaffee.

        Dann fra­gen Sie nicht mehr nach guter Versorgung.

      2. Zu Beden­ken ist, dass es in Schwe­den 2019 eine Unter­sterb­lich­keit gege­ben hat. Men­schen, die 2019 "reif" waren (wie sich der ham­bur­ger Patho­lo­ge Klaus Püschel im April 2020 so schön aus­ge­drückt hat), haben es bis in Jahr 2020 geschafft. "Es war zu erwar­ten, dass 2020 ein har­tes Jahr für Schwe­den wer­den wür­de" hat mir Sebas­ti­an Rushworth (sie­he ande­ren Kom­men­tar von mir hier) letz­tes Jahr geschrieben.—Nicht mal Wikin­ger leben ewig…

      3. @aa yup, aber das ist lei­der auch nor­mal – zB bei einer ande­ren Viruswelle.
        Schwe­den hat die Sta­tis­tik 2020 mit den Wor­ten "Ver­laen­ge­rung der durch­schnitt­li­chen Lebens­zeit etwas ver­lang­samt" (in die­sem Sinne).

        https://​scb​.se/​e​n​/​A​b​o​u​t​-​u​s​/​n​e​w​s​-​a​n​d​-​p​r​e​s​s​-​r​e​l​e​a​s​e​s​/​p​r​o​j​e​c​t​i​o​n​-​c​o​v​i​d​-​1​9​-​l​e​a​d​s​-​t​o​-​l​o​w​e​r​-​l​i​f​e​-​e​x​p​e​c​t​a​n​c​y​-​i​n​-​s​w​e​d​e​n​-​i​n​-​2​0​20/

        +++

        Herr Ioann­idis beton­te in sei­ner Arbeit vom März auf Sei­te 10, das selbst Aus­brü­che von “gewöhn­li­chen Erkältungs”-Coronaviren in Pfle­ge­hei­men eine Infek­ti­ons­sterb­lich­keit (IFR) von über 10% haben.

        https://​online​li​bra​ry​.wiley​.com/​d​o​i​/​1​0​.​1​1​1​1​/​e​c​i​.​1​3​554

  4. Jubeln die wirk­lich, dass Behand­lun­gen in den Kran­ken­häu­sern ver­scho­ben wur­den, also poten­ti­el­le Fäl­le gegen­über aku­ten Fäl­len prio­ri­siert wur­den? Ich ver­ste­he abso­lut, war­um Sie gera­de die­sen Satz her­vor­he­ben, denn er ist ein Skandal. 

    Ange­sichts des­sen, dass in fast allen Län­dern Ope­ra­tio­nen ver­scho­ben wur­den und anschlie­ßend die Bet­ten leer war und das Per­so­nal in Kurz­ar­beit, wür­de ich von einer Ver­schwen­dung von Res­sour­cen spre­chen. In einem Unter­neh­men, das in Kon­kur­renz steht und nicht auf Staats­kne­te hof­fen kann, wür­de es zur Ent­las­sung füh­ren, wenn ein Mana­ger eine sol­che Situa­ti­on herbeiführte.

  5. Zur Lage in Schwe­den. – Ich habe ges­tern den stock­hol­mer Not­arzt Sebas­ti­an Rushworth (nach eini­gen ande­ren Fra­gen) gefragt:

    "How is the situa­ti­on in Swe­den otherwise?"

    Sei­ne Ant­wort von heu­te (30.10.21):

    "Ever­y­thing is back to nor­mal here."

    Rushworth betreibt einen Blog über Gesund­heits­the­men [1] und wur­de zuletzt von der Initia­ti­ve #alle­sauf­den­tisch inter­viewt [2]. Ich selbst habe bei mei­nen Recher­chen sehr vom Aus­tausch mit ihm pro­fi­tiert [3].

    [1] https://​sebas​ti​an​rushworth​.com/
    [2] https://​alle​sauf​den​tisch​.tv/​s​c​h​w​e​d​e​n​.​h​tml
    [3] https://​welt​ex​pe​ri​ment​.com/​2​0​8​2​0​.​h​tml

  6. Mir feh­len hier die Infor­ma­tio­nen zum Alter und der Hin­weis das mehr als 90% der Ver­s­tor­ebe­nen über 70 waren. Ich hab mir den Bericht der Regie­rung gera­de auf schwe­disch durch gele­sen und die Zusam­men­fas­sung mal übersetzt:

    10.1 Gesamt­be­wer­tung der Kommission:
    • Die all­ge­mei­ne Aus­brei­tung der Infek­ti­on in der Gesell­schaft ist sehr wahr­schein­lich der wich­tigs­te Fak­tor für die gro­ße Ver­brei­tung von in Pflegeheimen.
    • Als die Pan­de­mie aus­brach, war die schwe­di­sche Altenpflege
    unvor­be­rei­tet. Die insti­tu­tio­nel­le Struk­tur der Alten­pfle­ge war nicht für eine Pan­de­mie gerüs­tet und die Alten­pfle­ge wurde
    weit­ge­hend allein gelas­sen, um die­se Kri­sen­si­tua­ti­on zu bewältigen.
    • Die von der Regie­rung und den Regie­rungs­be­hör­den ergrif­fe­nen Maß­nah­men um die Risi­ken einer Infek­ti­ons­aus­brei­tung in der Alten­pfle­ge zu ver­rin­gern, war ver­spä­tet und in mehr­fa­cher Hin­sicht auch unzureichend.
    https://​coro​na​kom​mis​sio​nen​.com/​w​p​-​c​o​n​t​e​n​t​/​u​p​l​o​a​d​s​/​2​0​2​0​/​1​2​/​s​o​u​_​2​0​2​0​_​8​0​_​a​l​d​r​e​o​m​s​o​r​g​e​n​-​u​n​d​e​r​-​p​a​n​d​e​m​i​n​_​w​e​b​b​.​pdf

    Und ganz ehr­lich .… ab 70 kann es vor­kom­men das man stirbt. Da das Gesund­heits­sys­tem in Schwe­den öfters mal etwas merk­wür­dig ist, ist das beschrie­ben für mich auch nicht so ungewöhnlich.

  7. ot

    Wie­vie­le Brat­würs­te lie­ßen sich damit kaufen?

    "Impfskeptiker:innen (41–60J.), die sich dann doch haben imp­fen las­sen für Wer­be­spot (1.400 EUR)"
    https://​de​.stage​pool​.com/​g​o​/​1​8​7​2​3​0​/​g​o​o​g​l​e​p​l​u​s​?​u​t​m​_​s​o​u​r​c​e​=​d​l​v​r​.​i​t​&​u​t​m​_​m​e​d​i​u​m​=​t​w​i​t​ter

    "WIR SUCHEN bundesweit:
    Ech­te Men­schen mit ech­ten Geschichten.
    Ehe­ma­li­ge unge­impf­te Per­so­nen spre­chen in die Kame­ra und erzäh­len authen­tisch ihre Impf­ge­schich­te und war­um sie sich anfangs nicht haben imp­fen lassen.

    DREHINFOS:
    Dreh: vom 16. oder 17.11. (1 DT)
    Dreh­ort: Berlin

    GAGE & BUYOUT
    FLAT: 1.400€ (inkl. Dreh, Buyout)
    BO: 1 Jahr, online, Mes­se, POS

    Impf­skep­ti­ker, die sich dann doch geimpft haben
    Jün­ge­rer und boden­stän­di­ger Mann aus dem Osten
    Schwangere
    Stil­len­de Mutter
    Hand­wer­ker im mitt­le­ren Alter aus Baden-Württemberg
    Drei Per­so­nen mit Migra­ti­ons­hin­ter­grund – ihr State­ment wird dann auf türkisch/russisch/arabisch gesprochen

    so authen­tisch und divers wie möglich

    ger­ne auch Men­schen mit Handicap"

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