Unter dem Titel "Kontrolliert uns!" berichten zwei RedakteurInnen der "FAZ" von dem Wagnis, sich in die richtige Welt zu begeben. Sie sind entsetzt, weil ihr Kontrollwahn nicht überall verstanden wird, zu lesen am 21.11 auf faz.net hinter der Bezahlschranke:
»Ein Freund aus Amsterdam ist zu Besuch in Berlin. Vor der Bar in Neukölln will der Türsteher Impfnachweise sehen. Der Freund hat ein zerknittertes Papier dabei. Doch nur die mit QR-Codes dürfen durch. Der Türsteher ist sehr freundlich und sehr bestimmt. Keine Ausnahmen, leider. Wie ärgerlich – und wie gut –, dass sie so streng sind hier. Wir laufen durch die Weserstraße, sie ist voller Bars, die aber voller Leute sind; es ist Freitagabend. Einige Häuser weiter winkt uns eine Frau in eine Bar, wir quetschen uns ins Gedränge vor dem Tresen. Dreißig unbehagliche Sekunden. Wieso kontrolliert uns keiner? Lieber wieder raus.«
Ich habe mich mit dem Krankheitsbild von Hypochondrie nicht beschäftigt. Das hier klingt mir sehr danach:
»Am Eingang der nächsten Kneipe werden unsere Nachweise erfragt, der des Freundes wird minutenlang studiert, dann lassen sie uns rein. Eng ist es, man schiebt sich und große Biere aneinander vorbei. Haben sie die Impfdaten in der App eigentlich genau geprüft? Wir drücken uns mit zwei Limos in eine Ecke, atmen flach ein und sind ein bisschen erstaunt über unser neues Bedürfnis nach allseitiger Erfassung und Kontrolle.«
Zwei erwachsene Menschen, mehrfachst "geimpft", ausführlich kontrolliert, wagen nur flach zu atmen in ihrer von der Regierung gewährten Freiheit. Da muß ein wahrhaft tiefes Vertrauen in die "Vakzine" vorhanden sein.
Die Angst vor dem Virus wird ergänzt vor der Panik, die Kontrollen könnten nicht ausreichen:
»QR-Codes sollen Kontrollstandards durchsetzen, aber die Kontrollpraktiken sind keineswegs standardisiert, weil Menschen sie vornehmen und nicht Maschinen. Wer schaut sich den Ausweis dazu an? Wer scannt die Codes, anstatt es beim Augenschein darauf zu belassen? Und selbst wenn: Ist der Code womöglich gefälscht?«
Die tapferen Menschen, die rund um die Uhr kontrollieren, werden schmählich im Stich gelassen:
»Es gibt Lehrer, die es hinbekommen, Infektionszahlen niedrig zu halten, weil sie eine mutwillig abgeschaffte Maskenpflicht und Abstandsregeln auf eigene Faust wieder eingeführt haben. Es gibt studentische Interessenvertretungen – sie sind Anordnungen von oben, Anwesenheitslisten oder Freigaben persönlicher Daten traditionell nicht besonders zugetan –, die härtere Kontrollen an den Unis fordern, weil sie sich von ihren Dozenten nicht ausreichend geprüft fühlen, wenn es um Impfstatus und Corona-Tests geht…
Man lässt sich boostern, lange bevor man dazu aufgerufen wird. Ein Mitschüler der Tochter ist infiziert, und man schickt sich in Quarantäne, obwohl das niemand mehr fordert. Und man kultiviert ungewohnte Sehnsüchte. Gebt mir Anweisungen! Kontrolliert mich! Wie immer, wenn Sehnsüchte unerfüllt bleiben, kompensiert man: durch freiwillige Selbstkontrolle und die freiwillig selbstvollzogene Fremdkontrolle. Lasst mich kontrollieren, ob ihr mich kontrolliert – und die anderen.«
Mit "man" meinen die VerfasserInnen sich, die vermeintlich gebildete Mittelschicht in ihrer Blase von Panik und Menschenfeindlichkeit.
Sie geben sich (selbst)kritisch:
»Früher ging man gegen die Volkszählung auf die Straße, heute steht man fassungslos vor lückenhaften Statistiken zum Infektionsgeschehen. Eben noch bewunderte man Edward Snowden, nun zeigt man ungefragt Impfnachweise vor…
Die Schlampigkeit mancher Kontrollen empfindet man nicht mehr, wie noch beim Fahrkartenkontrolleur, der einen davonkommen lässt, als kulante Geste. Fast schon wie eine Verhöhnung der eigenen Kooperationsbereitschaft fühlt sich der bizarre deutsche Brauch an, maschinenlesbare Zertifikate auf dem Smartphone mit eigenen Augen auszulesen.«
Doch schließlich gilt:
»Kontrolle heißt nicht Totalitarismus
… Die Warnung, all die Systeme der Erfassung und Nachverfolgung ebneten den Weg zum Überwachungsstaat, sind schließlich absolut verständlich. Wollen wir wirklich, dass am Ende auch der „Zugang zu Transport, Versorgung usw. nur noch nach Punkten, Verhalten, Gesundheitsstatus, ökologischem Fußabdruck“ gewährt wird, wie die Autorin Sibylle Berg vor kurzem schrieb? „Mit dieser Art Gesundheitsnachweis“, sagt sie über das Impfzertifikat, „kann die Infrastruktur für eine totale Überwachung gelegt werden, an die sich große Teile der Gesellschaft durch die jetzige Pandemie gewöhnen.“
Man darf die Gefahr in einer solchen Gewöhnung sicher nicht unterschätzen. Und doch verspielt, wer nach der Pandemie nur schnell zurück zur Normalität einer Überwachungskritik möchte, die Chance, die die Erfahrung dieser Krise bietet. Was man nämlich in der Bewältigung der außergewöhnlichen gesellschaftlichen Aufgabe lernen konnte, ist, dass „Kontrolle“ keine Chiffre für Totalitarismus sein muss. Dass sie nicht nur eine Kraft der Restriktion und der Gängelung ist, sondern ein Instrument von Gestaltung und Ermöglichung sein kann.«
Frau Berg findet Kontrollen gut, sträubt sich nur ein wenig, sie selbst auszuüben. Über ihre KollegInnen meint sie:
»Natürlich sei deren Kontrolle biopolitisch und eine Art des machtvollen Regierens, aber sie sei dem Schutz des Lebens verschrieben und durchaus ein Akt der Fürsorge. Care-Arbeit, sagt sie.«
Ich scheue den Begriff "Gesundheitsdiktatur", weil er ähnlich wie "Hygienemaßnahmen" positive Anklänge zuläßt. Was sie formuliert, könnte auch aus der Feder von Bill Gates fließen. Biopolitik und machtvolles Regieren sind seine Kernthemen. Da es um "Schutz des Lebens" geht, ist eine weitere Legitimation von Macht nicht erforderlich. Care-Arbeit, ein Reframing wie beim Begriff der Solidarität erweist sich als "Diktatur mit menschlichem Antlitz". Folgerichtig stellen die AutorInnen auch klar, daß Kritik paranoid ist:
»Die guten Seiten der Biopolitik
Das böse Wort „Biopolitik“: Das Unbehagen gegen politische Eingriffe in private Gesundheitsentscheidungen hat viel mit dem berühmten Begriff Michel Foucaults zu tun. Noch immer wird das gern als Kritik an besonders perfiden Formen staatlicher Machtausübung gelesen, an Selbstdisziplinierung und Optimierungswahn, die den Regierten von oben eingeschrieben werden sollen. Wer paranoid genug ist, um sich diese Techniken bildlich vorstellen zu wollen, findet kaum ein geeigneteres Szenario als die Impfung. Dabei ging es Foucault vor allem darum, eine Regierungspraxis zu analysieren, die nicht mehr auf die Disziplinierung der Körper setzt, sondern auf die Steuerung der Bevölkerung. An konkreten Übergriffen auf die Körper einzelner Bürger hat Biopolitik wenig Interesse. Das Impfen zielt nicht auf die Individuen, sondern soll eher die Mobilität der Massen und der Waren ermöglichen.«
Man muß für den letzten Satz regelrecht dankbar sein. Er faßt Gesundheitspolitik im Kapitalismus so prägnant zusammen, daß er noch einmal wiederholt werden soll:
»Das Impfen zielt nicht auf die Individuen, sondern soll eher die Mobilität der Massen und der Waren ermöglichen.«
Schlüssig beginnt der nächste Absatz so: »Nicht nur im pandemischen Ausnahmezustand gibt es keine Politik, die nicht Biopolitik ist, also permanente Optimierung der Bevölkerung.«
»Kontrolle als Gestaltung und Fürsorge
… Wie aber könnte eine gesellschaftliche Kontrolle aussehen, die man sich wünschen würde? Zum Beispiel so: Wie eine App, auf der man mit zwei Klicks einen Impftermin buchen kann. Wie eine Datenbank, die epidemische Verläufe und Verteilungen tagesaktuell und anonym sammelt und auswertet. Wie ein Krisenmanagement, das so gut funktioniert wie ein Einkauf bei Amazon. Wie ein Programm, welches auch gesellschaftliche Nebenwirkungen und Folgeschäden einkalkuliert und gegen Einschränkungen abwägt. Zu einer solchen gesellschaftlichen Kontrolle würde selbstverständlich gehören, dass die Überprüfung von gesetzten Regeln an dafür Verantwortliche delegiert, möglichst partizipativ verhandelt und demokratisch legitimiert wird. Und dass man lernt, dass Techniken auch entlasten können, ohne gleich zu korrumpieren. Das vermeidet keine äußeren Konflikte, aber es mildert die inneren, die gerade viele mit sich selbst austragen…«
"Möglichst" sollen die Algorithmen nach dem Vorbild Amazons "demokratisch legitimiert" werden. Frau Merkel sprach einmal von der "marktkonformen Demokratie". Da war sie noch dem alten Kapitalismus verhaftet. Wenn das Leitblatt der deutschen Wirtschaft in einem Kommentar vom Vorbild Amazon spricht, dann ist das kein Zufall. Genau so wenig wie der Hinweis auf die Datenbanken und Apps, die freundlicherweise von Microsoft, IBM und den anderen Hightech-Konzernen zur Verfügung gestellt werden.
Es handelt sich um ein Plädoyer für eine neue dystopische Form der Konzernherrschaft. Es geht um Digitalisierung als Mittel, im Kern aber um die wirtschaftliche und politische Macht eines winzig kleinen Kreises von KapitalbesitzerInnen. Es wird kein Weg daran vorbeiführen, ihnen die Macht und die Verfügungsgewalt über die Produktionsmittel zu entreißen, soll ihre Dystopie nicht Wirklichkeit werden. Hier verläuft die wirkliche Spaltung der Gesellschaft, die entlang von Masken und Impfpflicht verdeckt sie leider.
«Ich scheue den Begriff "Gesundheitsdiktatur", weil er ähnlich wie "Hygienemaßnahmen" positive Anklänge zuläßt.»
«Medizinaldiktatur»
Ich würde sagen Geschwindigkeitsbegrenzungsdiktatur.
An auf fast jeder Straße gibt es eine Geschwindigkeitbegrenzung.
Wo bleibt da die Freiheit?
"Totalüberwachungsdiktatur" unter dem Vorwand des Gesundheitsschutzes.
Oder wie der grüne Krätzmann-Khmer sagt: "In einer Demokratie muß man GEHORCHEN!"
»Pharmadiktatur«
Was sind das eigentlich für Eltern – hier eine Mutter – die eine C‑Impfung für ihr Kind ablehnen?
https://twitter.com/UltimaRatiosi/status/1458756427313565700/photo/1
Dies sind super Eltern, die echte Sorge für Ihre Kinder tragen und wahrnehmen.
Wenn die Redakteurinnen der FAZ wüssten, dass Geimpfte in einer Pandemie in der Summe, gemeinsam mit Sicherheit sehr erfolgreiche, wandelnde B‑Waffenlabore sind, die zwangsläufig immer infektiösere und dazu auch noch impfstoffresistente Varianten ausbrüten und dass die Konzentration Geimpfter in Bars, Bussen usw den Viruszuchtprozess beschleunigt und optimiert, so dass bald alle Geimpften zu vulnerablen Personen werden, die bei einer Infektion mit einer schweren Erkrankung an rechnen müssen und für die dann per Definition keine rettenden Impfstoffe mehr gibt.
Da stirbt gerade die französische Revolution, die Paulskirche, der amerikanische Bürgerkrieg, die alten Griechen mit ihrer Idee …
Absoluter befiehl, da wollen mal wieder welche folgen.
Eine Spaltung verdeckt eine andere. Die Spaltung "von Masken und Impfpflicht" die Spaltung in Klassen.
"An konkreten Übergriffen auf die Körper einzelner Bürger hat Biopolitik wenig Interesse."
Biopolitik ist „eine Art Verstaatlichung des Biologischen oder zumindest eine gewisse Tendenz hin zu dem, was man die Verstaatlichung des Biologischen nennen könnte.“ (Foucault, In Verteidigung der Gesellschaft, Vorlesung vom 17.3.1976, S. 276)
Biopolitik ist „die Materialität der Macht über den Körper der Individuen“, wider „das große Phantasma“ „eines aus der Universalität der Willen gebildeten sozialen Körpers“ (Foucault, Macht und Körper, Gespräch vom Juni 1975, in: ders., Analytik der Macht. S. 74). Die Macht bemächtigt sich der Körper. Die Körper, die Individuen, die Universalität der Willen, bilden nicht die Macht. Die Macht bildet den sozialen Körper.
„Die Politik ist nichts anderes und kann nichts anderes sein als die Wahrnehmung der Lebensinteressen eines Volkes und die praktische Durchführung seines Lebenskampfes mit allen Mitteln. Es ist somit ganz klar, daß dieser Lebenskampf zunächst seinen Ausgang vom Volk selbst nimmt, und daß das Volk gleichzeitig das Objekt, der Wert an sich ist, der erhalten werden soll. Alle Funktionen dieses Volkskörpers sollen letzten Endes nur einen Zweck erfüllen, die Erhaltung eben dieses Körpers für die Zukunft sicherzustellen. […] Wesentlich … ist … das Volk an sich. […] Mit dem heutigen Volkskörper kann man keine praktische Außenpolitik [Krieg] mehr treiben.“ (Hitler, Auszug im VB. Nr. 110 v. 19.4.1932. Voller Wortlaut in der Eher-Broschüre „Vortrag Adolf Hitlers vor westdeutschen Wirtschaftlern im Industrie-Klub zu Düsseldorf“, München, April 1932. In: Domarus, Hitler: Reden und Proklamationen 1932 – 1945, Band I Triumph, 1. Halbband 1932 – 1934, S. 70/86)
Die Kontrolle, der Impfstatus, sind ein "Diskurs der Wahrheit", zur Hervorbringung der Wahrheit. Wer die Wahrheit sagt, ist frei.
Die Wahrheit über sich ist die überprüfte Gesundheit.
Die Kontrolle steuert die Bevölkerung, wohin?
„Wir sind der Produktion der Wahrheit unterworfen, und wir können die Macht nur durch die Produktion der Wahrheit ausüben, … […] Sagen wir einfach nur, …, dass wir gezwungen werden, die Wahrheit zu produzieren, und zwar durch die Macht gezwungen werden, die nach dieser Wahrheit verlangt und sie benötigt, um zu funktionieren; wir haben die Wahrheit zu sagen, wir sind dazu verurteilt, die Wahrheit zu gestehen oder sie zu finden. Die Macht hört nicht auf zu befragen, uns zu befragen; sie hört nicht auf zu untersuchen und aufzuzeichnen; […] der wahre Diskurs ist es, der, zumindest für einen Teil, entscheidet; er führt selbst Machtwirkungen mit sich. Letztlich werden wir gemäß wahren Diskursen, die spezifische Machtwirkungen mit sich bringen, be- und verurteilt, verdammt, klassifiziert, zu Aufgaben gezwungen und einer gewissen Lebens- oder einer gewissen Sterbensweise geweiht.“ (Foucault, Vorlesung vom 14.1.1976 = veröffentlicht als: In Verteidigung der Gesellschaft, S. 109 f.)
Die Kontrolle ist ein Feedback, die Kontrolle erzeugt Macht.
Die Macht reproduziert sich durch Kontrolle, weil sie sich woanders entmachtet.
Das Kontrollregime bringt das „Begehren des eigenen Körpers“ hervor, erzeugt von der Macht über den Körper. „Doch sowie [sobald] die Macht diese Wirkung hervorgerufen hat, tauchen [sogleich] genau auf der Linie eben dieser Errungenschaften [Wirkungen] unweigerlich der Anspruch auf den eigenen Körper gegenüber der Macht, die Gesundheit gegenüber der Ökonomie und die Lust gegenüber den sittlichen Normen der Sexualität, der Ehe und der Schamhaftigkeit auf.“ (Macht und, S. 75) Die Macht bringt das Körperbewußtsein hervor, doch das will sich selbst besitzen. Die Macht erzeugt das Bewußtsein, das sich das Subjekt aneignen will. Das Subjekt ist die Aneignung des Bewußtseins. Das Selbst ist Eigentümer des Machtbewußtseins. Die Schönheit entmachtet die Macht. Die antwortet darauf „mit einer ökonomischen (und vielleicht auch ideologischen) Ausbeutung der Erotisierung, von den Erzeugnissen zur Sonnenbräunung bis hin zu den Pornofilmen … Eben als Antwort auf die Revolte des Körpers hat man es nun mit einer neuen Besetzung zu tun, die sich nicht mehr in Form einer repressiven Kontrolle, sondern einer stimulierenden Kontrolle darstellt.“ (Macht und, S. 76) Die Kontrolle als stimulierende Kontrolle bringt eine sexuelle Revolution hervor.
Biopolitik ist eine Überwachung der Sexualität, um „die Gesellschaft in eine Produktionsmaschine umzuwandeln“ (Foucault, Die Maschen der Macht, Vortrag 1976, in: Analytik der Macht, S. 232). Die Revolte des Körpers ist stimuliert, sie ist erzeugtes Begehren. Die Aneignung des Machtbewußtseins geschieht im Sinne der Macht oder ist ein Wahnsinn, eine Entartung. Die Kontrolle erzeugt Begierden. Begierden besinnen. Der Sinn des Lebens ist ein Begehren. Gleichzeitig werden die Begierden gehemmt, aufgeschoben. Der Genuß, die Wirklichkeit, wird verschoben, auf später. Jetzt wird gearbeitet. Die Arbeit ist der Aufschub. Nach der Arbeit ist nicht jetzt, das Jetzt, die Wirklichkeit. Der Arbeiter lebt im Aufschub, im Nochnicht, in der Zukunft. Der Arbeiter lebt unwirklich. Weil ihm sein Produkt nicht gehört. Der Arbeiter ist entfremdet. Eigentum verwirklicht. Eigentum ist Wirklichkeit. Eigentum ist Gegenwart. Und die Kontrolle produziert Verbrecher, Entartete, „lebensunwertes Leben“, kontrolliert sich selbst, indem sie ihre Produktion überwacht und Entartung unterdrückt: „Je mehr Verbrechen, desto größer die Angst [Unruhe, Krisenmentalität] in der Bevölkerung. […] Die Existenz dieser permanenten … Gefahr gehört zu den Voraussetzungen für die Akzeptanz des Kontrollsystems.“ (Maschen, S. 233) Kontrolle produziert Sicherheit und Überwachung. Kontrolle ist produktiv. Verbote ermöglichen Kontrolle. Verbote produzieren Überschreitungen.
„Ich glaube, seit der Entstehung der von mir so genannten Biomacht oder anatomischen Politik leben wir in einer Gesellschaft, die dabei ist, nicht länger eine juristische Gesellschaft zu sein. Die juristische Gesellschaft war die monarchische. Vom 12. bis zum 18. Jahrhundert hinein waren die europäischen Gesellschaften weitestgehend juristische Gesellschaften, in denen das Problem des Rechts das Grundproblem darstellte. Man kämpfte dafür, und man machte Revolutionen deswegen. In den Gesellschaften, die sich seit dem 19. Jahrhundert mit ihren Parlamenten, Gesetzgebungsverfahren, Gesetzbüchern und Gerichten als Gesellschaften des Rechts darstellten, setzte sich in Wirklichkeit ein ganz anderer Machtmechanismus durch, der nicht rechtlichen Formen gehorchte. Dessen Grundprinzip ist nicht das Gesetz, sondern die Norm, und als Instrumente dienen ihm nicht mehr die Gerichte, das Recht und der Justizapparat, sondern die Medizin, soziale Kontrolle, Psychiatrie und Psychologie. Wir sind hier also in einer Welt der Disziplin, in einer Welt der Regulierung. Wir glauben immer noch, in einer Welt des Gesetzes zu sein, aber in Wirklichkeit entsteht hier eine ganz andere Form von Macht, und zwar auf Grundlagen, die nicht mehr rechtlicher Natur sind.“ (Maschen, S. 237)
Die Disziplinierung straft nicht, sie lenkt.
Eine Macht, die lenkt, ist die Vorsehung, das Gute, die Fügung.
Die gute Regierung tut Gutes.
Jede Unterordnung des Individuums unter den "Volkskörper" ist Totalitarismus. Seit der Aufklärung haben wir geglaubt, derartiges Gedankengut wäre überwunden. Nein, es ist wieder da und an Absurdität nicht zu toppen: Geimpfte aber nachweislich infizierte Polizisten brauchen nicht in Quarantäne, weährend getestete und deshalb nachweislich Gesunden in Quarantäne müssen, weil sie Kontakt zu einem (geimpften) Infizierten hatte.
Das ist doch an Blödheit kaum zu übertreffen. Wo ist eigentlich der sog. gesunde Menschenverstand geblieben?
Wissenschaftler, wie Kekule´ und sogar der ewig schwurbelnde Drosten verkünden ausnahmsweise übereinstimmend, dass es keine Pandemie der Ungeimpften gibt. Verschiedene Studien und auch reale Ereignisse, wie der Superspreader-Event in Münster beweisen, dass Geimpfte ansteckend sein können. Den nachgewiesermaßen Gesunden (weil negativ Gestesteten) wird der Zugang zu Veranstaltungen verwehrt. Macht nichts. Die Geimpften stecken sich erst gegenseitig an und dann die Ungeimpften. Es scheint manchmal, dass auch das gewollt ist. Steht allerdings im Widerspruch zu der Absicht, die Krankenhäuser nicht zu überlassen.
Für einen selbsständig denkebden Menschen ist das schwer zu ertragen. Dennoch, wir können die Entwicklung zur Diktatur, zu weltweiten Bürgerkriegen und Kriegen nur stoppen durch Solidarität, Insubordination und Subversivität.
@Archimedis
Das hast du schön auf den Punkt gebracht. Der Geimpfte schleppt das Virus aus dem Berghain auf die Arbeit ein und der ungeimpfte Kollege kommt wegen Kontakt unentschädigt in Quarantäne und meldet sich telefonisch krank: Der AG wird hierdurch unter Druck gesetzt den AN an die Genspritze zu treiben oder sich neues Personal unter den Genoptimierten zu suchen – siehe FAQ des Bundesarbeitsministers.
Es wird die Gesellschaft in eine Neue Normalität als ein transhumaner Totalitarismus durch den Sozialkörper selbst transformiert – siehe Namens-Bedeutung Com-iRNA-ty. Das waning von Demokratie und Rechtsstaat wird auch vor den Geimpften nicht halt machen, deshalb dürfen wir diesen Spaltern und Verdrehern keine Projektionsfläche bieten und versuchen die Kollegen und AG in Ruhe und Gelassenheit aufzuklären.
Im neuen IfSG ist die CWA verpflichtend und Covid wird neben dem Bioterrorismus gestellt, entkoppelt von einem Notstand, mit unbegrenzten Möglichkeiten durch das kleine Wörtchen "insbesondere" vor den aufgezählten Maßnahmen.
Kubickis Brief an das Parlament, der trotz Wissen um die fehlende Sachgrundlage des Übertragungsschutzes durch Impfung dem Gesetz zugestimmt hat, klingt wie ein Hilferuf an den Souverän. Ein wilder politischer Generalstreik in Solidarität mit den AG ist überfällig, um die Zurichtung unserer Kinder und Folter unser Demenzkranken etc. endlich zu beenden. Die Lügen und Täuschungen der Verdreher und Spalter werden immer größer, denn sie sind auf Sand gebaut – siehe aussagelose Hospitalisierungsinzidenz. Die Wahrheit steht auf einem festen Fels und die Nachfahren Josefs werden das Recht wieder aufrichten im Tor – Trotz alldem! (Joß Fritz, Johann Jacoby, Robert Blum, Amos 5:15)
In China gibt es vermutlich auch schöne Gegenden, und coole Clubs mit gesalzenen Preisen auch. Ja, und Kontrolle….gibt’s da viel. Wäre doch gut geeignet als Lebensmittelpunkt für solche Personen.
Schnell hin, bevor die „Impfung“ und/oder der „Booster“ wirken!
Ihr könnt uns ja eine Karte schreiben 🙂
Wachen manche Journalisten etwa auf?
https://www.heise.de/tp/features/Bill-Gates-als-heimlicher-Medienmogul-6273016.html
Ein Großteil der Menschheit ist psychisch vollkommen zerstört. Ich frage mich, wer die alle mal behandeln soll. Menschen fordern als wichtigstes Ziel, kontrolliert zu werden??? Wie wäre es mit Eigenverantwortung??? Wenn ich mich krank fühle, bleibe ich zu Hause. Sehr simpel. Heutzutage ist sogar Eigenverantwortung zu viel verlangt und die Gesellschaft schreit nach der Peitsche, den Kontrolleuren usw., um sich selbst zu erniedrigen und von der Verantwortung freizumachen.
Dabei wären die Kontrollen für ganz andere angebracht.
Aber wisst ihr was??? Diese Leute wissen ganz genau, was sie da tun und welche Schuld sie jeden Tag auf sich laden, sonst würden sie nicht mit DIESEN Mitteln versuchen, sich ihrer eigenen Verantwortung, ja ihres eigenen Ichs zu entledigen.
Es steht sehr schlecht um diese Leute. Enorm schlecht. Und leider bergen diese Menschen eine Sprengkraft, der ich nicht begegnen möchte.
Entfremdete Menschen ohne Ich haben die allerwenigsten Skrupel und würden ALLES tun. Da sie kein Ich mehr haben, verfügen sie auch nicht mehr über ein Gewissen oder eine Moral. Die Zeit wird sie einholen. Und ich kann nur hoffen, dass es gerechte Strafen geben wird. Vermutlich wird danach aber nur wieder Verdrängung erfolgen und wir züchten die nächste Generation an Schlechtmenschen oder Gutmenschen heran, ist doch eh alles das gleiche.
Wann finden die Menschen endlich zu ihrem eigenen Wesen zurück und bleiben dabei? Wann hört das Bewerten, Vergleichen, besser sein, schlechter sein, gut, böse auf? Wann sind alle einfach wieder Mensch?
@mira:
Ich denke auch, dass diese Leute ziemlich genau wissen, was sie tun. Sicherheitshalber zündeln gleich drei binnen weniger Tage für Ihre jeweilige Klientel:
https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2021–11/corona-pandemie-querdenker-impfgegner-gesellschaft-spaltung-5v8
https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/corona-debatte-vergesst-den-zusammenhalt-kolumne-a-b0e6b2e8-e1ed-4930–803e-f1ff581d6db3
https://www.volksverpetzer.de/schwer-verpetzt/impfgegner-blocken/
Ich frage mich nur:
Haben die voneinander abgeschrieben, sich abgesprochen, oder gibt's da eine Urquelle, die mir entgangen ist?
Oder ist es einfach nur die notorisch schlechte Laune des Hegelschen Weltgeistes?
@Kassandro
Das ist nur ein Ausschnitt …
https://www.youtube.com/watch?v=Jq-KR7Rw5yA
https://www.tni.org/en/article/covax
https://www.tni.org/en/article/the-un-is-being-turned-into-a-public-private-partnership
https://www.umb.edu/gri
https://www.berggruen.org/work/the-future-of-democracy/future-of-democracy-project/
https://www.noemamag.com/networked-planetary-governance/
https://www.berggruen.org/work/the-transformations-of-the-human/bio-tech-the-human-collective/
https://www.berggruen.org/ideas/articles/imperfect-genes-human-evolution-with-the-origin-of-new-genes/
https://www.ucpress.edu/book/9780520303607/renovating-democracy
https://www.brot-fuer-die-welt.de/blog/2020-konferenz-dokumentation-win-win-oder-win-lose/
https://www.n‑tv.de/politik/Merkel-strebt-globalen-Pandemievertrag-an-article22932142.html
https://21stcenturywire.com/2021/10/04/fauci-americans-need-to-give-up-individual-freedom-for-the-greater-good/
https://www.rockefellerfoundation.org/pandemicpreventioninstitute/
"Der Mensch is guad, de Leit' san schlecht!" (Karl Valentin)
Wie klug dieser Spruch wirklich ist, kann man sich erschließen, wenn man sich fragt, was macht aus einem Menschen ein Leut?
@DianC.: Herr V. hat's auf etwas weltanschaulisches bezogen. Jedenfalls vermute ich das. Mit "der Mensch ist gut" oder "…ist nicht gut" hätte er sich positioniert. Das steht dem Komiker nicht gut an. Also hat er sich diese "Brücke" selber gebaut, aus der Misere.
Was aus einem "Mensch" ein "Leut" macht ist eine heikle Frage wohl. Ein Verlust!
Nicht nur in Schweden, auch in Großbritanien herrscht wieder normales Leben ohne Kontrollen. Dabei hat GB sogar eine leicht höhere "Inzidenz" als D‑Land, hier ist diese aber erst in den letzten 4 Wochen angestiegen hat und zur bekannten Hysterie geführt. Die Sterblichkeit bei Covid-Fällen liegt seit März in beiden Ländern zwischen 1 – 2 pro Million, also keine erkennbare Welle. Die relative Anzahl der Komplettgeimpften ist in allen drei Ländern etwa gleich hoch.
https://ourworldindata.org
https://ourworldindata.org/explorers/coronavirus-data-explorer?zoomToSelection=true&time=315..latest&pickerSort=asc&pickerMetric=location&hideControls=true&Metric=Confirmed+deaths&Interval=7‑day+rolling+average&Relative+to+Population=true&Align+outbreaks=false&country=GBR~DEU~SWE
(vollständiger Link)
"(…) Die Regierenden träumten vom Pestzustand
Foucault analysiert in seinem Buch zunächst das Verhältnis von Ordnung und Unordnung am Beispiel der Pest. Die Angst vor Ansteckungen, Aufständen, Verbrechen, Landstreicherei und generell «vor den Leuten, die ungeordnet auftauchen und verschwinden, leben und sterben» führte laut Foucault zu weitreichenden Disziplinarmassnahmen. Die «verpestete Stadt», die von «Hierarchie und Überwachung, von Blick und Schrift ganz durchdrungen ist» bezeichnet Foucault als «die Utopie der vollkommen regierten Stadt/Gesellschaft». Deshalb «träumten die Regierenden vom Pestzustand, um die perfekten Disziplinen funktionieren zu lassen»."
https://www.infosperber.ch/freiheit-recht/datenschutz/das-panoptische-system-der-totalen-ueberwachung/
Immer wieder muss ich an diesen Clip denken, hochgeladen im Jahr 2013 (!); ich hatte ihn vor einigen Jahren gesehen und mich da gefragt, was für eine Krise globaler Art wohl inszeniert werden würde. Die Frage konnte ich mir 2020 – zumindest teilweise – beantworten.
"Braucht Schäuble die Krise?"
https://www.youtube.com/watch?v=Xganww9S2K0
Die beiden Damen haben also so wenig Vertrauen in den eigenen Verstand und den ihrer Mitbürger, dass sie eine Sehnsucht nach einem Gouvernanten-Staat entwickelt haben, der für sie das Denken übernimmt. Oder sie sind schlichtweg zu faul, um den eigenen Kopf zu benutzen, um sich eine eigene unabhängige Meinung zu bilden. Das Krasse daran ist, dass beide damit in einer Art Dunning-Kruger-Effekt festhängen, so dass sie gar nicht merken, dass dabei intellektuell auf dem Niveau eines Kleinkinds argumentieren, was Mama und Papa braucht als Vormund, weil es noch nicht fähig für sich selbst zu entscheiden.
Das ist für mich der vielleicht traurigste Ausfluss erschütternd desintegrierter Seelen, den ich bisher in dieser Zeit kollektiver Psychose gelesen habe..
Weil es so gut passt:
"Die Sehnsucht nach vollständiger Kontrolle, mit dem Ziel einen realen oder imaginären Feind vollständig zu vernichten, kurz gesagt Kontrollwahn, gehört zum Verhaltensbild psychisch gestörter Menschen. Diese psychisch Gestörten können dabei sehr wohl intelligent und andernorts empathisch sein, ja es kann den Kontrollwahn durchaus sogar fördern. Denn dieser geht einher mit Selbstüberhöhung und einem stark eingeschränkten Bild der Wahrnehmung."
https://peds-ansichten.de/2021/10/geschichten-von-plandemikern-melanie-brinkmann/
Hysteriker überall und immer Schlimmer
Die vielen Angebote, das Virus als Feind zu sehen und sich den lieben langen Tag mit nichts anderem als dem Virus, Inzidenzen, Schwellen, Tabellen und schillernd ausgemalten Gefahren zu beschäftigen, entsprechen durchaus dem hypochondrischen Bedürfnis, sich durch permanente Aufmerksamkeit für Krankheits-Symptome vor tiefer sitzenden Ängsten wie Existenzangst und Todesangst zu schützen.
Eine Besonderheit macht das Ganze zu einem Perpetuum mobile. Selbst wenn jemand in der staatlich geförderten Illusion lebt, das Virus „besiegen“ zu können, darf dieser Feind in Wahrheit niemals sterben. Das scheint paradox, drehen sich doch alle Bemühungen darum, das Virus in den Griff zu bekommen oder auszulöschen. Doch wenn es besiegt wäre, stünde man umgehend und gefühlt schutzlos den verdrängten, tieferen Ängsten gegenüber.
Mit der ständigen Schwebe zwischen den Polen „wir haben es fast geschafft“ und „jetzt wird es ganz schrecklich“ kann abgesichert werden, dass das Virus nie ganz verschwindet und gleichzeitig unheimlich genug bleibt, um weiterhin ernst genommen werden zu können.
Vordergründig mag es als Feind begriffen werden, hintergründig hat es eher die Funktion eines Schnuffeltuchs (für Erwachsene). Das lässt sich niemand so schnell wegnehmen.
Danke, Purple Submarine, das finde ich klug beobachtet und beschrieben.
Diese zwei redaktionellen Tippsen sind dem Bundesmaulwurf A. M. und seinem Narrativ vom "Corona"-"Virus" hörig.
Wer als Land solche redaktionellen Tippsen hat, braucht sich um die journaiistische Qualität der Branche keinen Kopf mehr zu machen. Die journalistische Qualität ist tief gesunken. Dies zwei redaktionellen Tippsen sind außerdem lebensunerfahren und obrigkeitshörig und sind deshalb in einer Redaktion einer Tageszeitug fehlplaziert. Diese zwei Frauen sollten lieber Straße kehren, aber dazu sind diese zwei Frauen offensichtlich nicht in der Lage.
@Jo: Interessant, was das böse Gendern bei manche einem auslöst! Im Beitrag war von zwei JournalistInnen die Rede. Ich höre immer, wenn man "Journalisten" schreibt, sind, klar, doch, Frauen immer mitgemeint. In diesem Fall wurde der FAZ-Artikel von einem Mann und einer Frau geschrieben. Wäre da auch der "Tippsen"-Film losgegangen, wenn das benannt worden wäre? Es wäre besser, die Inhalte zu kritisieren, als solche Stammtischparolen zu verkünden.
Wenn Dummheit weh täte… Ja, die Menschen in diesem Land sind geist- und bewusslos und empfänglich für jegliche Indoktrination. Flasche leer.
Kontrollzwang zweiten Grades