Win-win: Tesla spioniert Berliner Polizei aus. Die arbeitet mit Teslas Daten

Warum soll Überwachung nur die nor­ma­len BürgerInnen betref­fen? Vor Teslas Kameras sind alle gleich.

»„Sicherheitsrelevante Gefährdung“ durch E‑Autos
Berliner Polizei rudert zurück – vor­erst doch kein Hausverbot für Teslas

Vor den Toren Berlins in Grünheide rol­len aus Teslas neu­er Fabrik die Elektroautos, doch bei der Berliner Polizei soll­ten sie nicht her­ein. Der Sicherheitschef des Landeskriminalamts (LKA) hat­te am Mittwoch ein Zufahrtsverbot für „alle Liegenschaften des Polizeipräsidiums und des Landeskriminalamtes“ angeordnet.

Doch am Donnerstag zog die Polizei das wie­der zurück. Ein Einfahrverbot bestehe aktu­ell nicht, sag­te ein Sprecher. Die Verwirrung war per­fekt, Unverständnis bei eini­gen Mitarbeitern. Klar ist nur: Die Behörde sucht Wege, um mit den Überwachungssystemen moder­ner Fahrzeuge umzugehen…

Konkret geht es um den Datenschutz bei den Fahrzeugen aus dem Unternehmen von Technik-Milliardär Elon Musk. Anfang Januar erfuhr die Polizei, dass „sämt­li­che Fahrzeugmodelle des Herstellers Tesla per­ma­nent ereig­nis­un­ab­hän­gi­ge Videoaufzeichnungen des gesam­ten Fahrzeugumfeldes anfer­ti­gen und die­se Aufnahmen ausleiten“.

Die Aufnahmen wer­den dem­nach „auf im Ausland (Niederlande) befind­li­chen Servern der Firma Tesla dau­er­haft gespei­chert“. Die Autofahrer selbst erfah­ren nicht, wie die Daten dann wei­ter­ver­ar­bei­tet werden…

In der Polizei Berlin gab es auch ande­re Vorschläge zum Umgang mit den Elektroautos: So könn­ten für Beamte mit pri­va­tem Tesla kon­kre­te Fahrstrecken und Parkplätze mit Sichtschutz auf dem Polizeigelände fest­ge­legt werden.

Damit soll­te ver­hin­dert wer­den, dass Sicherheitsbereiche wie Munitionsbunker, Zivilwagen mit Tarnkennzeichen und Bereiche von Zivilermittlern oder Spezialkräften von den Tesla-Kameras erfasst wer­den. Auch für beschlag­nahm­te Teslas wur­de nach einer Lösung gesucht, etwa durch Überdecken mit Planen…«
tages​spie​gel​.de (23.6.)

Eine online ent­schärf­te Version des Artikels endet in der Druck-Ausgabe so:

»Ansonsten pro­fi­tiert die Polizei von Teslas Überwachungsmodus. Nach Unfällen konn­ten sich Ermittler per Durchsuchungsbeschluss schon in Teslas euro­päi­sche Datenzentrale und die Speicher von Autos ein­log­gen.«


Eigentlich den­ke ich ja, daß das Internet gesprengt gehört, weil sein Schaden immens viel grö­ßer ist als sein Nutzen. Langsam fin­de ich aber Gefallen an man­chen Sachen. Ich glau­be, ich mache dem­nächst einen Hacker-Kurs und schaue mir die Parkplätze beim LKA an.

Siehe auch Aus der Bundeshauptstadt der Organisierten Kriminialität und Franziska Giffey führt Telefonat mit fal­schem Vitali Klitschko.

11 Antworten auf „Win-win: Tesla spioniert Berliner Polizei aus. Die arbeitet mit Teslas Daten“

  1. Eigentlich den­ke ich ja, daß das Internet gesprengt gehört, weil sein Schaden immens viel grö­ßer ist als sein Nutzen.

    Eigentlich soll­te klar sein daß das was ein paar Weniger zum Nutzen gereicht stets zum Schaden vie­ler Anderer führt. Denn genau nach die­sen Prinzipien funk­tio­niert der gan­ze Kapitalismus. Und nur nach diesen.

  2. Ach, für so etwas wird also 5G gebraucht! Da fal­len natür­lich vie­le Daten an, wenn alle Teslas fah­ren­de Überwachungsgeräte sind.

  3. Schätze mal, die­se läp­pi­schen Videoaufzeichnungen sind nicht das größ­te Problem.
    Die näch­ste Stufe, wenn nicht bereits ver­wirk­licht, könn­te sein, dass auch im Bordinneren Ton und Bild auf­ge­nom­men werden.
    Sobald dann jemand im Auto sagt, die gan­ze Regierung ist doch Sch…ße und gehört auf den Mond geschos­sen, wird das direkt zu Nänzi geschickt.
    Sanktionen für die­se Delegitimierung fol­gen dann stan­te pede und es ist dann wie­der ein Platz mehr auf den Straßen frei.

    1. @Anton: Die Wahrheit wür­de Sie über­ra­schen. Denke ich natür­lich nur. Hat mir der Freund eines Freundes eines Freundes eines Freundes erzählt der schon gestor­ben ist. Weiss nicht mehr wer das war.

      Kündigen Sie doch mal zum Spass – wenn kei­ner zuhört – ein Attentat an. Mal sehen was pas­siert. Ah, Mist – jetzt kann das jeder voraussehen .…. 😀

      Aber mal im Ernst. Diese gan­zen Überwachungsdaten. Es müss­ten doch bloss ein paar Serverbetreiber auf die Idee kom­men sich das Alles anse­hen zu wol­len. Oder ein paar Angestellte. Glaubt hier ein Einziger dass die ange­stell­ten Administratoren ihren Chef in den Senkel stel­len. Lächerlich. Den rich­ter­li­chen Beschluss benö­tigt doch höch­stens die Polizei.

      Leute, die Zukunft hat schon lan­ge begonnen.

      1. Leute, die Zukunft hat schon lan­ge begonnen.

        Wenn DAS! die Zukunft sein soll. Ist es aber nicht. Ganz sicher nicht.

        Schönen Sonntag.

  4. https://​www​.der​stan​dard​.de/​s​t​o​r​y​/​2​0​0​0​1​2​2​8​2​0​4​6​3​/​d​e​r​-​s​p​i​o​n​-​i​m​-​a​u​t​o​-​w​i​e​-​u​m​f​a​s​s​e​n​d​-​f​a​h​r​z​e​u​g​e​-​m​i​t​t​l​e​r​w​e​i​l​e​-​d​a​t​e​n​-​u​e​ber

    https://​www​.you​tube​.com/​w​a​t​c​h​?​v​=​w​c​7​n​U​o​O​E​g7Y

    https://​www​.you​tube​.com/​w​a​t​c​h​?​v​=​D​Q​H​L​R​X​6​H​Hs4

    https://​www​.you​tube​.com/​w​a​t​c​h​?​v​=​8​u​E​5​T​j​E​-​XFA

    Als raus­kam, dass alle Bundebürger und sogar Angela Merkel von den Amerikanern abge­hört wur­de, hat sie das nicht son­der­lich gejuckt
    https://​www​.con​nect​.de/​n​e​w​s​/​m​e​r​k​e​l​-​p​h​o​n​e​-​h​a​n​d​y​-​a​b​g​e​h​o​e​r​t​-​u​s​-​g​e​h​e​i​m​d​i​e​n​s​t​-​1​5​5​2​2​4​0​.​h​tml

    "Ausspähen unter Freunden geht gar nicht"
    Richtig Krach hat`s nicht gege­ben mit den Amis

    Und jetzt deckt man die Teslas sogar auf Parkplätzen mit Planen ab

    Damit soll­te ver­hin­dert wer­den, dass Sicherheitsbereiche wie Munitionsbunker, Zivilwagen mit Tarnkennzeichen und Bereiche von Zivilermittlern oder Spezialkräften von den Tesla-Kameras erfasst wer­den. Auch für beschlag­nahm­te Teslas wur­de nach einer Lösung gesucht, etwa durch Überdecken mit Planen…«

    Mag sein

    Trotzdem fra­ge ich mich eher, wer! nicht von den Kameras gefilmt wer­den soll.

  5. »Die Autofahrer selbst erfah­ren nicht, wie die Daten dann wei­ter­ver­ar­bei­tet werden…«
    Mich deucht, dass das der DSGVO wider­spricht, die eine Datenschutzerklärung für jeden Betroffenen verlangt.

  6. Ob die unfrei­wil­li­ge wie unter­schät­ze Datenabsaugerei bei mobi­len Endgeräten wie
    z. B. Smartphones nicht genau­so stattfindet?

    1. Ja sicher doch D.S. Installieren Sie mal Wireshark, sie wer­den stau­nen was da übers Netzwerk rauscht. Und zwar ohne daß Sie einen Browser gestar­tet haben. Und aufm SmartP sieht das ganz genau­so aus. Dieser Dinger über­tra­gen stän­dig irgend­wel­che Daten auch dann wenn Sie mei­nen Sie hät­ten das per Flugzeugsmodus unterbunden.

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