Zwölf Jahre lang saß Karl Lauterbach im Aufsichtsrat des Rhön-Klinikums. In Frankfurt/Oder gehört die Klinik inzwischen zum Asklepios-Konzern. Hier wie in vielen anderen Städten gingen Beschäftigte am "Internationalen Tag der Pflegenden" für mehr Personal auf die Straße.

»Schluss mit Ausreden – Mehr Personal!«. So lautete das Motto der verdi-Aktionen. Aus dem Aufruf:
»Erneut machen Beschäftigte aus Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen und Psychiatrien zum Tag der Pflegenden deutlich: Es braucht mehr Personal, Entlastung, bessere Arbeitsbedingungen. Die alte Bundesregierung mit ihrem Gesundheitsminister Jens Spahn hatte zwar eine Vielzahl von Gesetzen auf den Weg gebracht. Doch die versprochene Entlastung ist nicht in den Einrichtungen angekommen. Denn die entscheidende Maßnahme verweigerte der CDU-Minister: bedarfsgerechte und verbindliche Personalvorgaben. Auch Spahns Nachfolger Karl Lauterbach (SPD) lässt sich Zeit – Zeit, die weder Beschäftigte noch Patient*innen und pflegebedürftige Menschen haben. Die Regierung muss endlich handeln. Die Konzepte dafür liegen längst auf dem Tisch…
Wir lassen nicht locker!
Unsere Botschaft zum Tag der Pflegenden an den Bundesgesundheitsminister: Wir wollen keine Ausreden mehr hören, Herr Lauterbach! Tun Sie das, wofür Sie gewählt wurden und verbessern Sie die Arbeitsbedingungen und die Versorgungsqualität…«
gesundheit-soziales.verdi.de
Bereits Anfang des Monats waren die Beschäftigten mehrerer Unikliniken in NRW in den Streik getreten:

»Aus den Augen, aus dem Sinn – so kommt sich manch eine Pflegekraft dieser Tage vor. Vor zwei Jahren waren sie noch die gefeierten Helden der Corona-Pandemie. Doch schon damals war die Sorge groß, dass es nur beim Beifall am offenen Fenster bleiben würde. Mehr Personal, bessere Arbeitsbedingungen? Pflegerinnen und Pfleger waren skeptisch, ob das eine Lehre aus der Pandemie sein würde.
Streiks an Unikliniken für Entlastungen
Inzwischen ist Corona nicht mehr das Top-Thema und damit auch die große Aufmerksamkeit verflogen. Offenbar war die Skepsis berechtigt. Denn statt sich über Besserungen zu freuen, geht der Kampf dafür weiter. In diesen Tagen erreicht er sogar einen neuen Höhepunkt. Seit Mittwoch wird an den sechs Unikliniken in NRW gestreikt. Die Beschäftigten kämpfen nicht für mehr Geld, sondern dafür, dass es einen Tarifvertrag mit konkreten Entlastungen gibt…«
»Streik an Unikliniken geht weiter: Viele OP-Säle in Essen zu
Ein Verdi-Gewerkschaftssprecher hat die Verlängerung des Streiks an den sechs NRW-Unikliniken Aachen, Bonn, Köln, Düsseldorf, Münster und Essen bis zum 26. Mai bestätigt. An diesem Freitag (20. Mai) solle weiter verhandelt werden, sagte er. Der Anfang Mai gestartete Streik geht damit in die vierte Woche…«
waz.de (17.5.)
Kalle ist Impfminister, nicht Gesundheitsminister. Da ist er der falsche Ansprechpartner. Wäre die Forderung: Wie brauchen mehr Corona-Gängelung, dann sähe das schon anders aus. Da hat Kalle Expertise. Allerdings eher so aus dem Bauch heraus, da er es mit dem Lesen nicht so hat. Man sehe nur das tägliche Gezwitscher.
"Thomas Wieland
@GeoWieland
·
14. Mai
Müssen wir im Auge behalten, was aktuell auf der Südhalbkugel bzgl #Grippe passiert"
"Thomas Wieland@GeoWieland
Ein Teil Australiens ist klimatisch mit uns vergleichbar – nur eben mit umgekehrter #Saisonalität bzw #Sähsonahlität. Es könnte ein Vorgeschmack auf das sein, was uns im Winter blüht."
https://twitter.com/MackayIM/status/1525329887745445890/photo/1
https://twitter.com/GeoWieland/
Das ist auch der Demographie geschuldet. Sicherlich kann man den Pflegeberuf attraktiver gestalten, aber es würde erst in wenigen Jahren Früchte tragen und dann würde die Nachfolgeregierung die Lorbeeren einsammeln. Davor graut den Politikern.
Man versprach ja auch, dass der Fachkräftemangel durch junge Araber und Afghanen behoben würde. Kritiker hielten das schon damals für eine utopische Schnapsidee, da viele nicht die Voraussetzung mitbringen, so schnell in so einem Beruf Fuß zu fassen.
@ Blühende Friedhöfe
"… #Sähsonahlität …"
Hat Klabauterbach das Wort Saisonalität tatsächlich so (wie von mir zitiert) gezwitschert?
Der Schrei der Gewerkschaft Fachkräftemangel ist, wie alle anderen Lügen, jeden Tag im Radio zu hören.
PS: Oder glauben Sie etwa daß mehr Fachkräfte die Situation in den Einrichtungen verbessern würde!?
@Erfurt: Ein wahrhaft schlagender Beweis!
Genau @aa. Es sind dieselben üblichen Propagandaphrasen. Na, klingelts da nicht bei Ihnen!?
Ich sehe in dem Aufruf von verdi keinen Hinweis darauf, dass sich diese Gewerkschaft für jene Mitmenschen im Gesundheitswesen einsetze, die nicht an einem gefährlichen gentechnischen Experiment teilnehmen wollen und derzeit vom Gesetzgeber und Ämtern verfolgt werden. Diese Gewerkschaft setzt sich nicht für die körperliche Unversehrtheit und freie Berufswahl ein, obwohl diese Rechte nach der Verfassung allen Menschen zustehen.
Die Zwangsteilnahme an dem gefährlichen gentechnischen Experiment ("Impfung" gegen SARS-CoV‑2) gilt auch für die Mitmenschen bei der Feuerwehr und Bundeswehr, die im Ernstfall ihr eigenes Leben riskieren, um andere Menschen zu retten oder großen Schaden für unser Land abzuwehren.
Ich halte das, was der Deutsche Bundestag mit dieser "Impfpflicht" beschlossen hat, für ein schlimmes Verbrechen gegen die Menschlichkeit.
@Peter Pan: Strenggläubige werden auf allen Seiten immer Leute finden, die ihren hohen Ansprüchen nicht gerecht werden. Bloß macht man damit die Spaltungsspielchen der Herrschenden mit. Die Kritik an verdi ist ja berechtigt, sie sollte nur kein Ping-pong-Spiel werden. Wenn den vielen engagierten Beschäftigten ihre Arbeitsbedingungen wichtiger sind und sie die "ImpfgegnerInnen" fragen, wo denn da ihre Unterstützung bleibt, ist das umgekehrt genau so berechtigt. Das "Wir sind die Guten und tragen Masken" sollte man nicht kontern mit "Ihr seid die Dummen und seid geimpft".
Das "Wir sind die Guten und tragen Masken" sollte man nicht kontern mit "Ihr seid die Dummen und seid geimpft".
Das habe ich nicht geschrieben und auch nicht in irgendeiner Weise angedeutet.
bessere arbeitsbedingungen, mehr geld zu fordern, kostet nichts, solidarität mit den "personen ohne impfschutz" dagegen viel.
geimpftes und nicht geimpftes pflegepersonal will gleichermaßen bessere arbeitsbedingungen: selbstverständlich, oder geht jemand auf die straße und verlangt schlechtere arbeitsbedingungen, höhere mieten, krieg?
für die "personen ohne impfschutz" geht es aber derzeit nicht allein um bessere arbeitsbedingungen, sondern um die arbeitserlaubnis, um die existenzbedingung.
es gibt keine demonstrationen für die freistellung nicht geimpfter.
es gibt aber auch keine gemeinsamen demonstrationen für die abschaffung der einrichtungsbezogenen impfpflicht.
die gewerkschaft geht kein risiko ein, sie verlangt nichts, was nicht selbstverständlich ist. sie verlangt, um die eigene existenz zu rechtfertigen.
@holger blank: Ich war einige Male, vor und während Corona, bei Aktionen von Pflegekräften. Da ging es nicht darum, daß die Gewerkschaft etwas macht, "um die eigene existenz zu rechtfertigen". Die waren ausgelaugt, wollten gerne für andere Menschen da sein und fanden Arbeitsbedingungen vor, die das kaum ermöglichten. Wie Mut und Ausdauer dazugehören, sich dem "Impfzwang" zu widersetzen, ist das auch beim Kampf für bessere Ausstattungen und Ausbildung der Fall. Gerade in Einrichtungen der Kirche ist das nicht selbstverständlich. Meine Hochachtung gilt deshalb beiden Gruppen.
Die Gegenüberstellung von "mutigen Nichtgeimpften" und "kuschenden" Beschäftigten, denen es um andere Aspekte ihrer Arbeit geht, halte ich leidglich für tauglich, die Leute zu spalten.
Wenn die Forderungen der Gewerkschaft "selbstverständlich" wären, warum müssen die Menschen dann in den Streik treten?
ich rede von der gewerkschaft als sich selbsterhaltendes system und nicht von den belangen der beschäftigten, denn meine frau ist nicht geimpfte pflegekraft in einer kirchlichen einrichtung: sie arbeitet unter den bedingungen, für die niemand ist, sie arbeitet mit der angst um den job. sie ist "doppelbelastet". ich muß nicht auf veranstaltungen gehen, das haus verlassen, um ausgelaugte pflegekräfte zu sehen.
die forderungen der gewerkschaft sind selbstverständlich oder haben Sie schon einmal gesehen, daß die gewerkschaft für weniger lohn und längere arbeitszeiten mobilisiert, außer wenn es um lohnverzicht und arbeitszeitverlängerung im namen des höheren ganzen oder der arbeitsplatzsicherung geht?
von kuschenden beschäftigen spreche ich nicht.
ich spreche davon, daß die gewerkschaft spaltet, denn ich kenne pflegekräfte, die in die gewerkschaft eingetreten sind, weil sie sich hilfe von der gewerkschaft gegen die einrichtungsbezogene impfpflicht erhofften, denn es gibt erst ein beratungsgespräch, wenn man zahlendes mitglied ist.
die beratungsgespräche waren wie bei der sektenberatungsstelle. man solle sich impfen lassen.
die menschen müssen in den streik treten, weil die verhältnisse "selbstverständlich" sind, oder?
mehr arbeit für weniger geld, ist das nicht die normalität? und dagegen ist jeder, der für weniger geld mehr arbeiten soll, oder?
ich war mal auf einem kongress, irgendwas mit menschenrechten, da war ein workshop mit gewerkschaftern, da kam das thema auf ungleiche bezahlung von mann und frau für die selbe arbeit. ich sagte damals, warum würde die gewerkschaft nicht ständig darauf pochen, warum wäre das nicht thema nummer 1, bis die gleichheit hergestellt sei. und, ist die gleichheit hergestellt, ist es das thema nummer 1?
ich unterscheide gewerkschaft und gewerkschaftsmitglied und nicht gewerkschaftsmitglied.
die gewerkschaft ist nicht identisch mit "Die waren ausgelaugt, wollten gerne für andere Menschen da sein und fanden Arbeitsbedingungen vor, die das kaum ermöglichten."
meine frau hätte gerne bessere arbeitsbedingungen und weniger angst, ein berufsverbot, vielleicht über das jahr 2022 hinaus, ausgesprochen zu bekommen.
https://www.bundesverfassungsgericht.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2022/bvg22-042.html;jsessionid=B344965471667C0906B2BD0BABFFD016.2_cid507
"Zwar ist insoweit unter anderem relativierend zu berücksichtigen, dass § 20a IfSG keinen gegebenenfalls hoheitlich durchsetzbaren Impfzwang begründet, sondern den in den Einrichtungen und Unternehmen tätigen Personen letztlich die Entscheidung überlässt, den erforderlichen Nachweis zu erbringen. Die Regelung stellt die Betroffenen aber de facto vor die Wahl, entweder ihre bisherige Tätigkeit aufzugeben oder aber in die Beeinträchtigung ihrer körperlichen Integrität einzuwilligen. Insoweit ist regelmäßig auch die Berufsfreiheit der im Gesundheits- und Pflegebereich Tätigen betroffen."
da hat sich keine gewerkschaft davorgestellt.
die nicht geimpften werden ausgestoßen, abgeschrieben.
"Wer ungeimpft bleiben will, muss bei Fortsetzung der Tätigkeit mit einer bußgeldbewehrten Nachweisanforderung und einem bußgeldbewehrten Betretungs- oder Tätigkeitsverbot in den in § 20a IfSG genannten Einrichtungen und Unternehmen rechnen. Alternativ bleibt nur die Aufgabe des ausgeübten Berufs, ein Wechsel des Arbeitsplatzes oder jedenfalls der bislang ausgeübten Tätigkeit."
kein gegenstand gewerkschaftlichen protestes, oder täusche ich mich?
"Auch die Gewerkschaft ver.di hatte für die Covid-19-Schutzimpfung geworben, sich aber gegen Kündigungen ungeimpfter Pflegekräfte ausgesprochen. In Ermangelung einer allgemeinen Impfpflicht solle kein spezifischer Druck auf die Berufsgruppe ausgeübt werden, so das ver.di-Argument."
https://www.heise.de/tp/features/Bundesverfassungsgericht-weist-Beschwerde-ab-Sektorale-Impfpflicht-rechtens-Update-7086153.html
= "Die Impfpflicht für einzelne Berufsgruppen sei „falsch und kontraproduktiv“, sagt der Verdi-Gewerkschaftssekretär für die Pflegeberufe, Jan von Hagen. Sie würde den Pflegenotstand weiter verschärfen."
https://www.welt.de/politik/deutschland/article235551204/Kontraproduktiv-Verdi-warnt-vor-Einfuehrung-einer-Impfpflicht-fuer-Pflegekraefte.html
und, was folgt daraus? solidarität?
Panik-Karl versucht Münchens OB das Oktoberfest auszureden: https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.coronavirus-in-deutschland-karl-lauterbach-haelt-wiesn-zusage-fuer-gewagt.02750861-cf5e-43e5-86b2-1b1f58510fe3.html
https://www.handelsblatt.com/dpa/wirtschaft-handel-und-finanzen-karlsruher-entscheidung-zur-pflege-impfpflicht-am-donnerstag/28350004.html
Wahrscheinlich wird die Impfung der Schutzpocke gesetzlich eingeführt werden, und dann werden erst alle Vorurteile verschwinden und auch die hartnäckigsten Gegner derselben schweigen müssen.
Schweizer Mediziner und Impfbefürworter Anton Canestrini 1802
Hat dann noch 170 Jahre gedauert bis die Super-Impfung so richtig gewirkt hat.
Aber hey. 170 Jahre und wir könnten vielleicht auch Corona loswerden. Ist doch super!
Streik ist ok aber ein richtiger Arbeitskampf sähe anders aus. Von einer Gewerkschaft welche die üblichen Phrasen der Unternehmer nur nachäfft (Fachkräftemangel) sollte man sich trennen.
Und dann wäre einmal mehr darauf hinzuweisen was die wahren Ursachen für Pflegenotstand, mangelne medizinische Versorgung, schlechte Arbeitsbedingungen, Überstunden, Dumpinglöhne usw. sind. Genau darüber schweigt sich die Gewerkschaft nämlich beharrlich aus.
Daß nicht nur mit medizinischem Gerät gehandelt wird sondern auch mit den Einrichtungen selbst wissen Sie schon Oder!?
Dann wissen Sie sicher auch was für Ziele die Besitzer dieser Einrichtungen verfolgen. Kleiner Tipp: Höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen ganz sicher nicht!
@Erfurt: Wie ich die Leute liebe, die aus ihren Fernsehsesseln heraus kämpfenden Beschäftigten erklären, wie blöd sie sind…
@@aa
wo nochmal wohnen Sie? Ahja, in Charlottenburg. Alles klar–
Lieber A.A. was Verdi da veranstaltet ist kein Arbeitskampf. Und denen ihren Trillerpfeifen hinterherzudackeln auch nicht. MFG
Die Streiks sind kein Thema im Deutschlandfunk. Es ist doch immer wieder sehr bemerkenswert, was alles weggelassen wird. auch wenn ich jetzt nicht mehr so viel höre, wie früher. Es verdirbt mir allzu oft den Appetit. Die Kliniken gehören wieder in kommunale Hand! Oder gemeinnützige Genossenschaften. Jedenfalls nicht und mit der Not und Krankheit Gewinne machende AGs anvertraut.