„Wir dürfen unser Leben nicht von Viren bestimmen lassen“

sagt Hendrik Streeck in einem Interview auf welt​.de am 30.1. – im Literaturteil. Es ist zu lesen:

»WELT: In einem „Spiegel“-Interview mit Ihrem Fachkollegen Christian Drosten behaup­te­ten die bei­den Fragestellerinnen letz­te Woche, Wissenschaftler wie Sie und Jonas Schmidt-Chanasit, die eini­ge Maßnahmen kri­tisch sehen, hät­ten „grö­ße­ren Schaden als Corona-Leugner angerichtet“.

Streeck: Das macht mich sprach­los. Man wird Arzt, weil man alles tun will, um Schaden vom Menschen abzu­wen­den: Primum nihil noce­re, erstens nicht scha­den. Was mich per­plex macht, ist, dass die Redakteurinnen in die­sem Zusammenhang selbst Falschaussagen ver­brei­ten und etwa behaup­ten, es sei eine Tatsache, dass man Risikogruppen bei hohen Fallzahlen nicht schüt­zen könne…

WELT: Als das Kanzleramt vor der letz­ten Lockdown-Verlängerung Wissenschaftler ein­lud, um die Ministerpräsidenten zu bera­ten, waren Sie nicht dabei.

Streeck: Ich hat­te am Donnerstag vor die­sem Termin ein Telefonat mit einem Ministerpräsidenten, der mich oder den Epidemiologen Klaus Stöhr in die Beratung holen woll­te, und habe mir den ent­spre­chen­den Montag frei gehal­ten. Auch der Hamburger Bürgermeister Peter Tschentscher woll­te Stöhr offen­bar in die Runde holen, eben­falls ohne Erfolg. Zwei Wissenschaftler, die eine ande­re Sichtweise ver­tre­ten, wur­den von Ministerpräsidenten vor­ge­schla­gen – und den­noch igno­riert. Wäre ich Ministerpräsident, wür­de ich mir wün­schen, ein mög­lichst brei­tes wis­sen­schaft­li­ches Bild und auch Für- und Wider-Argumente zu hören.

WELT: Die Bundesregierung betont immer wie­der, der Wissenschaft zu folgen.

Streeck: So ein­fach ist das nicht. Es gibt die Daten. Dann gibt es die wis­sen­schaft­li­che Interpretation die­ser Daten. Und am Ende muss, dar­auf basie­rend, eine poli­ti­sche Meinung gebil­det wer­den. Ich sehe da auch die Politik in der Pflicht, nicht nur eine Position zu hören. Im nie­der­säch­si­schen Sonderausschuss hat­te ich etwa einen gemein­sa­men Auftritt mit der Physikerin Viola Priesemann, die eher einen „No Covid“-Ansatz ver­folgt. Erst hat sie gespro­chen, dann ich, anschlie­ßend konn­ten sich die Abgeordneten ihre Meinung bil­den. Das emp­fin­de ich als vorbildlich…

Ich fin­de es gera­de als Virologe wich­tig, dass man nicht nur den ein­sei­ti­gen Blick auf ein bestimm­tes Virus hat, son­dern dass man die gan­ze Situation in den Blick nimmt – in die­ser Pandemie also auch die Nebenwirkungen und Kollateralschäden, die gera­de wenig erfasst wer­den. Ich will als Virologe zum Beispiel gar nicht so viel zu der Frage nach den Kindern und den Schulen sagen. Viel wich­ti­ger ist, was die Kinderärzte, Psychologen und Soziologen dazu sagen. Es geht ums gro­ße Ganze, um die Frage, wie wir gemein­sam am besten durch die Pandemie kommen.

WELT: Und, wie kom­men wir da durch?

Streeck: Wir müs­sen anfan­gen, mit dem Virus zu leben. Das ist kei­ne Floskel oder Platitüde. Wenn man sich ein­ge­steht, dass wir die­ses Virus nicht aus­rot­ten kön­nen, kommt man schnell zu dem Punkt, dass die Infektionszahlen nicht unser allei­ni­ges Instrument blei­ben kön­nen. Denn es wird so sein, dass wir auch nach dem 14. Februar noch hohe Infektionszahlen haben, und dass auch im Herbst noch Infektionen gesche­hen – je nach­dem, wie stark die Impfkampagne sein wird…

WELT: Das Ziel der Politik ist die Kontrolle des Virus, dafür soll eine Inzidenz von 50 Infektionen auf 100.000 Einwohner bürgen.

Streeck: Dass wir glau­ben, so ein Virus voll­kom­men kon­trol­lie­ren zu kön­nen, ist pro­ble­ma­tisch. Was wir zur­zeit erle­ben, könn­te man die vier­te Kränkung der Menschheit nen­nen. Freud hat ja drei Kränkungen auf­ge­zählt: die durch Kopernikus, der fest­stell­te, dass die Erde nicht den Mittelpunkt des Universums bil­det. Dann die durch Darwin, der gezeigt hat, dass der Mensch und der Affe gemein­sa­me Vorfahren haben. Und die durch die Psychoanalyse, die her­aus­fand, dass wir manch­mal trieb­ge­steu­ert han­deln. Dass wir so etwas Kleines wie die­ses Virus in abseh­ba­rer Zeit nicht aus­rot­ten kön­nen, ist eine ver­gleich­ba­re Kränkung.

WELT: Neue Strategien wie „Zero Covid“ oder „No Covid“ for­dern die maxi­ma­le Kontrolle, eine viren­freie Welt.

Streeck: Niedrige Fallzahlen oder kei­ne Infektionen sind natür­lich wün­schens­wert. Aber wie das vor allem lang­fri­stig gehal­ten wer­den soll, dar­auf gibt es bis­her kei­ne Antwort. Außer Deutschland rie­gelt sich dau­er­haft ab.

WELT: Es heißt immer wie­der, es sei unmög­lich, die Risikogruppen gezielt zu schützen.

Streeck: Ich ver­ste­he nicht, war­um man nicht wenig­stens pro­biert, die­se Gruppen bes­ser zu schüt­zen – anstatt zu sagen, das geht nicht. Beispiele wie die Stadt Tübingen zei­gen, dass es poten­ti­ell gehen kann…

Es wird ja sug­ge­riert, dass fast jeder „Long Covid“ bekommt, also Langzeitfolgen. Dann heißt es, unter Verweis auf ein „Lancet“-Paper, rund sieb­zig Prozent der Kranken sei­en betrof­fen. Und es stimmt, das wird in die­sem Aufsatz beschrie­ben. Aber wenn man sich das genau anguckt, sieht man: Das sind 76 Prozent, die – schwei­fe ich gera­de zu sehr ab?

WELT: Nein, bitte!

Streeck: Das betrifft 76 Prozent derer, die einen Krankenhausverlauf hat­ten und zum Teil intu­biert wer­den muss­ten. Also gar nicht die unzäh­li­gen Infizierten, die nie im Krankenhaus waren. Als „Long Covid“ wird auch ver­merkt, wenn man über län­ge­re Zeit müde ist und abge­schla­gen. Jemand, der eine schwe­re Lungenentzündung hat – und das hat­ten die­se Patienten alle – braucht aber im Schnitt sechs Monate, bis er wie­der rich­tig auf die Beine kommt. Das gilt auch für ande­re Lungenentzündungen. Man wird nicht ent­las­sen und läuft sofort wie­der Marathon. Diese Beschreibung von Einzelfällen ist also ver­zer­rend. Sie macht Angst vor dem Virus.

WELT: Wie soll­te man dem Virus denn begegnen?

Streeck: Es ist ernst zu neh­men und darf nicht baga­tel­li­siert wer­den. Aber es ist ein Virus, mit dem wir umge­hen können…

WELT: Wann beginnt denn die Zeit nach der Pandemie? Oder bleibt eine Gesellschaft zurück, die sich auf Dauer in eine Hochsicherheitszone verwandelt?

Streeck: Das hof­fe ich nicht. Wir dür­fen unser Leben nicht von Viren und Bakterien bestim­men las­sen, dafür gibt es ein­fach zu vie­le davon. Ich sehe auch die Vorstöße, nur noch mit Corona-Impfpässen flie­gen zu kön­nen, kri­tisch. Nicht alle Menschen – ein­schließ­lich der Kinder – dür­fen oder kön­nen gera­de geimpft wer­den. Ich hof­fe, dass wir da ein gesun­des Mittelmaß fin­den zwi­schen dem, was wirk­lich not­wen­dig ist, und dem, was das Sicherheitsgefühl ver­langt…«

33 Antworten auf „„Wir dürfen unser Leben nicht von Viren bestimmen lassen““

  1. Herr Prof. Streeck hat sich ja in unzäh­li­gen Interviews und Magazinsendungen (u.a. häu­fig bei Stern-TV) oft für prag­ma­ti­sche und lebens­prak­tisch Ansätze aus­ge­spro­chen und weg vom Alarmismus und der Panikmache.
    Ich find es auch rich­tig und ehr­lich, dass er aus­führt, dass Virologen bzw. Mediziner nur fach­lich bera­ten sol­len und kei­ne kon­kre­ten Forderungen hin­sicht­lich poli­ti­scher Maßnahmen abge­ben soll­ten. Ein Virologe gehört pri­mär ins Labor und nicht in die Politik bzw. darf sich nicht anma­ßen, kon­kre­te Maßnahmen zu defi­nie­ren, die dann nur noch von der Kanzlerin wie­der­holt werden.
    Da er nicht mit in das Angst- und Panikhorn bläst, ist er natür­lich nicht als Berater für die Kanzlerin in Frage kom­mend. Das ist ja nur denen vor­be­hal­ten, die an den Lippen von Drosten, Lauterbach, Wieler und Co hängen.

  2. Der Dr. Streek hat sich durch die­ses gan­ze Krisenjahr hin­durch so mode­rat und klug behaup­tet, dass ihm trotz sei­ner deut­li­chen Distanzierung zu Drosten, Wieler und Lauterbach von nie­mand nichts anha­ben gekonnt wur­de. Mit sei­nem diplo­ma­tisch- zurück­hal­ten­den, seriö­sen Auftritt wur­de er sogar auch in den Massenmedien ger­ne zitiert und zu Talkrunden eingeladen.

    Und dann traut sich der Spiegel so einen Schmarren zu schreiben?

    Damit hat er sich als ein frü­her von Intellektuellen hoch geschätz­tes Magazin zu einem Schandblatt und zum Hofberichterstatter der Kanzlerin dege­ne­riert, das jede jour­na­li­sti­sche Existenzberechtigung ein­ge­büßt hat. Pfui Deiwel!!!!!!

    1. @Chrissie stimmt, der Typ ist voll­stän­dig durchgeknallt.
      Aber das ist die Riege der Modulierer und Corona-Rechenkünstler wohl gene­rell. Er erin­nert mich selbst, vom Aussehen her, an die Zigarre rau­chen­den grau­en Männer aus der Zeitfabrik in der Geschichte von Momo, Michael Ende. Aktueller denn je.…

    1. @–: Ich habe mir "damals" nur einen Teil sei­ner Rede im Dom ange­se­hen, weil ich den Eindruck hat­te, daß sei­ne Rede eher einer Predigt ähnelt und man die kri­ti­schen Worte zwi­schen den Zeilen suchen muß! Ich bin froh, wenn er sich inzwi­schen traut, etwas deut­li­cher zu wer­den – was zuge­ge­be­ner­ma­ßen für nie­mand ganz ein­fach ist.

  3. Zur Ergänzung die­se Österreichische Gesprächsrunde mit RA Dr. Michael Brunner, dem Mediziner Dr.Dr. Christian Fiala und dem Publizisten aus dem Bereich Wissenschaft und Technik, Dr. Peter F. Mayer.
    Der Moderator ist ein biss­chen "beschränkt" aber den Argumenten der Eingeladenen zu lau­schen, ist für mich eine ech­te Wohltat.
    >Corona: Meinungen vs. Fakten<; RTV Talk
    https://​www​.you​tube​.com/​w​a​t​c​h​?​v​=​u​5​o​4​r​D​f​I​CfA
    Vom 23.01.2021; 1h 15

  4. Ein klar den­ken­der Kopf, die­ser Streeck. Ganz anders als manch grö­ßen­wahn­sin­ni­ger Kollege. Und bis­lang schafft er es noch, von ihnen nicht voll­stän­dig "aus­ge­sto­ßen" zu wer­den – evtl. eine Frage der Zeit.

  5. Streecks (fast ver­schäm­te) Erläuterung der Aussagekraft von
    L a n g zeit­fol­gen (nach über 9 Monaten darf man das ja e n d l i c h so nen­nen) geht (sogar mir, als medi­zi­ni­schem Laien) nicht weit genug.
    Traut man den diens­täg­li­chen ("kli­ni­sche Aspekte") RKI-Berichten, so stellt man fest, dass es eini­ge ‑imho- Mogeleien ent­hält (die lei­der sogar von aka­de­misch Vorgebildeten als Rechtfertigung für not­wen­di­ge "Maßnahmen" ver­wen­det werden):
    Im aktu­el­len (26.1.) Bericht (die Summen muss man sich natür­lich selbst berech­nen, … – die in der Tabelle ver­wen­de­ten Prozentzahlen sind irre­füh­rend – wie auch bereits von @aa vor eini­ger Zeit festgestellt)
    https://​www​.rki​.de/​D​E​/​C​o​n​t​e​n​t​/​I​n​f​A​Z​/​N​/​N​e​u​a​r​t​i​g​e​s​_​C​o​r​o​n​a​v​i​r​u​s​/​D​a​t​e​n​/​K​l​i​n​i​s​c​h​e​_​A​s​p​e​k​t​e​.​h​tml
    gibt es in D bis­her 2144081 "Fälle gesamt", davon 149058 "hos­pi­ta­li­siert" (davon laut DIVI ca. 64000 auf Intensivstationen). Die 52966 "Anzahl Verstorben" sind bereits irre­füh­rend, da sie ja nicht unbe­dingt "hos­pi­ta­li­siert" waren – aus­sa­ge­kräf­ti­ger sind da eben­falls die Angaben aus den DIVI-Register: ca. 18000.
    Berücksichtigen wir die knapp 46000, die auf den Intensivstationen dem­nach über­lebt haben, so bewe­gen wir uns bei "Long Covid" bei ca. 35000 – eine Zahl die weni­ger dra­ma­tisch ist als jene, die (je nach Quelle) pro Jahr an Nosokomialen Infektionen jähr­lich in Krankenhäusern einfangen. 

    Für die Krankenhäuser eine wun­der­ba­re Gelegenheit sich des Verdachts noso­ko­mia­ler Infektionen (auch als Todesursache!) zu entledigen:
    https://​www​.rki​.de/​D​E​/​C​o​n​t​e​n​t​/​S​e​r​v​i​c​e​/​P​r​e​s​s​e​/​P​r​e​s​s​e​m​i​t​t​e​i​l​u​n​g​e​n​/​2​0​1​9​/​1​4​_​2​0​1​9​.​h​tml

    Beifang: setzt man die vom DIVI ange­ge­be­nen ca. 18000 Verstorbenen in Relation zu den vom im RKI ange­ge­be­nen 2,2 Mio "Fälle gesamt" so ergibt sich ja eine Sterblichkeitsrate von 0,84%.
    Ergänzt man dies um den (vom ober­sten Tierarzt der Nation auf zwi­schen 4 und 6
    https://​www​.aerz​te​zei​tung​.de/​P​o​l​i​t​i​k​/​C​o​r​o​n​a​-​L​a​g​e​-​W​i​e​l​e​r​-​r​a​e​t​-​v​o​n​-​L​o​c​k​e​r​u​n​g​e​n​-​z​u​-​W​e​i​h​n​a​c​h​t​e​n​-​a​b​-​4​1​5​4​4​9​.​h​tml
    "geschätz­ten") Dunkelzifferfaktor so bewe­gen wir uns im Bereich des­sen, was die Stanford-Koryphäe Ioannidis aus ande­ren Quellen berech­net hat: Infection Fatality Rate: 0,14 bis 0,21%.
    "Eigentlich" Zeit, sich ent­spannt zurück­zu­leh­nen – aber zuerst muss natür­lich alles ver­impft wer­den und die Masken schön verteilt.

  6. Das geht an den Kernpunkt der poli­ti­schen Lüge: Dass wir unse­re immun­ge­schwäch­ten schüt­zen, indem wir uns von ihnen soli­da­risch iso­lie­ren, ob sie es wol­len oder nicht.
    Bei der "Kränkung der Menschheit" ist er noch rück­sichts­voll, Fakt ist, dass wir aus Einzellern und Codeschnipseln ent­stan­den sind und zu gro­ßen Teilen noch immer aus ihnen bestehen.

  7. Heute auf Multipolar – empfehlenswert!
    Aus dem Weltinnenraum der Medien … wür­de Sloterdijk dazu gesagt haben…

    Die Mainstream-Blase
    Vorbemerkung der Redaktion: Der Autor des fol­gen­den Textes ist seit vie­len Jahren Redakteur und Nachrichtensprecher beim öffent­lich-recht­li­chen Rundfunk und schreibt hier unter Pseudonym. Der Redaktion ist sei­ne Identität bekannt. Er berich­tet aus dem Innenleben einer Nachrichtenredaktion wäh­rend der Corona-Krise. 

    https://​mul​ti​po​lar​-maga​zin​.de/​a​r​t​i​k​e​l​/​d​i​e​-​m​a​i​n​s​t​r​e​a​m​-​b​l​ase

    und

    https://t.me/s/de_2020news – heute:
    Es kommt Bewegung auch in die Journalisten der Main-Stream-Presse! Aus erster Hand haben wir erfah­ren, dass die Lager in den Redaktionen auf­bre­chen. Es scheint ein immer brei­te­res Meinungsspektrum zu geben mit Tendenz zu wach­sen­der Kritik an den Massnahmen und/oder der Impfagenda. wie ja auch die jüngst erschie­nen Artikel bele­gen. Journalisten, mit denen wir schon län­ger in Kontakt ste­hen, sind dabei, ein Journalistennetzwerk auf­set­zen. Interessierte Kollegen mel­den sich bit­te unter journalisten@​corona-​ausschuss.​de

  8. Betrachten wir hier den PCR-Test, dann ist er weder ein geeig­ne­tes Mittel zur Diagnostik, noch ist der PCR-Test in der kli­ni­schen Medizin sinn­voll. Er wur­de daher auch nie zugelassen.
    Jetzt fra­ge ich, war­um die­ser PCR-Test trotz­dem unse­ri­ös benutzt wird? Er sogar Menschen ihrer Freiheit beraubt! 98% der Bürger haben nichts, ob nun falsch aus­ge­wer­tet durch den PCR-Test oder ohne. Die rest­li­chen 2% sind kran­ke Menschen, ob mit Corona-Virus oder ohne. Sie blei­ben schwer krank. Warum sper­ren wir unse­re alten Menschen in Pflegeheime? Die Ernährung ist vit­amin­lo­ser Brei und die Hygiene ist auf einem ganz tie­fen Niveau. Wenn sich im Pflegeheim jemand ein­macht, dann dau­ert es ewig bis er gesäu­bert wird. Hier hat der Staat in sei­ner Kontrollfunktion völ­lig ver­sagt! Er über­gibt sogar die Verantwortung an die mit­tel­al­ter­li­chen Sekten der Kirche. Die Kirche hat nichts im Staat zu suchen!

    1. Zu Ihren Fragen kann Ihnen Herr Claus Fussek die rich­ti­gen Antworten geben. Er kämpft seit mehr als 30 Jahre gegen die­se Zustände.
      Dass gera­de die Ernährung bei alten Menschen sehr wich­tig ist – zudem wäh­rend so einer Epidemie, dürf­te all­ge­mein bekannt sein – inter­es­siert aber kei­nen. Nicht ein­mal der Kaffee ist trinkbar.
      D3 und K2 bekom­men sie bestimmt nicht und auch kein Vitamin B12
      Für das "Einmachen" der alten Menschen gibt es inzwi­schen eine Windel, die 4 lt Flüssigkeit auf­fängt (vier Liter)
      Ist das nicht wenig­stens ein Fortschritt ?

  9. Falls Ihr ver­zwei­felt seid wegen der immer noch andau­ern­den Corona-Maßnahmen ist die­ser (eng­li­sche) Artikel auch lesenswert:
    http://​the​well​beingwish​list​.com/​w​h​a​t​-​y​o​u​-​c​a​n​-​l​e​a​r​n​-​f​r​o​m​-​1​9​8​4​-​a​b​o​u​t​-​s​t​a​y​i​n​g​-​s​a​n​e​-​i​n​-​2​0​21/

    Da ver­gleicht der Autor die aktu­el­le Situation in Europa mit dem, was Orwell in sei­nem Roman 1984 über tota­li­tä­re Staaten geschrie­ben hat. Und er zeigt Strategien auf, wie man mit der aktu­el­len Situation und sei­nen (Zukunfts-)ängsten bes­ser fer­tig wird.

  10. Also mir hat sich die Rolle von H. Streeck in der gan­zen Zeit noch nicht so rich­tig erschlos­sen. Meiner Ansicht wird hier " Good cop , bad cop " gespielt. Streeck als eine Art Feigenblatt. 

    @ Kassandro
    Zu den Auswertungen der Statistiken des RKI habe ich die­se Seite von Prof. Dr. Werner Müller gefunden 

    https://​www​.prof​-muel​ler​.net/​c​o​r​o​n​a​/​c​o​r​o​n​a​-​d​a​t​en/

    Prof. Dr. Müller ist Mitglied der Gruppe der 5 Lockdown-kri­ti­schen Professoren und wur­de 30.09.20 vom Landtag Rheinland-Pfalz als Sachverständiger für die Enquete-Kommission 17/2 „Corona-Pandemie“ benannt.

    https://​www​.prof​-muel​ler​.net/

    1. @Pusteblume
      Danke für den Tipp! Den kann­te ich noch nicht.
      (bin etwas tole­ran­ter als Prof. Müller, schließ­lich gibt es genü­gend Gründe – z.T. sogar vom RKI im Lagebericht ver­steckt – die inkon­si­sten­te Daten erklä­ren, die wohl z.T. immer noch per Hand aus schmie­ri­gen Faxen [man mun­kelt von immer noch 70%] zusam­men­ge­schu­stert wer­den; aber ein Prof. der die Realität der frei­en Wildbahn nicht selbst erlebt hat, wird durch die­se natür­lich beson­ders verunsichert)

  11. Heribert Prantl, der frü­he­re Politik-Chef der Süddeutschen Zeitung und Jurist posi­tio­niert sich in der Berliner Zeitung ganz klar für die Wiederherstellung der Grundrechte. 

    "…Wir haben plötz­lich Gremien, die es im Grundgesetz nicht gibt. Diese ent­schei­den über die Grundrechte. Es gibt in der deut­schen Rechtsordnung kein "Konzil" der Ministerpräsidenten und der Bundeskanzlerin. Es kann nicht sein, daß Merkel, Laschet und Söder hin­ter ver­schlos­se­nen Türen ent­schei­den und dann sagen: Hier geht es jetzt lang. Das ist nicht die Demokratie, wie sie im Grundgesetz vor­ge­se­hen ist. Das zwei­te, was mir Sorgen macht, ist eine Art Corona-Fundamentalismus. Die Auseinandersetzung ist sehr gif­tig gewor­den. Das Virusgift hat auch den gesell­schaft­li­chen Diskurs erfasst.….….…Doch Demokratie lebt von den Zwischentönen. In der Demokratie ist nichts alternativlos.….….…
    .….…..Aktuell haben es aller­dings Kritiker der Regierungspolitik schwer. Ich kann mich nicht erin­nern, dass einem bei Recherchen so vie­le Leute – Ärzte, Juristen, Unternehmer – sagen: Das oder das kön­nen Sie bit­te ger­ne schrei­ben, aber bloß nicht unter mei­nem Namen.
    Eine Demokratie kann nicht hin­ter vor­ge­hal­te­ner Hand leben. Wir müs­sen offen dar­über dis­ku­tie­ren, was der rich­ti­ge Weg in und aus der Krise ist. Ich beob­ach­te aller­dings, dass schon der­je­ni­ge, der die Grundrechte ver­tei­digt, sich wapp­nen muss. .….….…."

    https://​www​.ber​li​ner​-zei​tung​.de/​p​o​l​i​t​i​k​-​g​e​s​e​l​l​s​c​h​a​f​t​/​h​e​r​i​b​e​r​t​-​p​r​a​n​t​l​-​i​c​h​-​h​o​f​f​e​-​d​a​s​s​-​d​i​e​-​g​e​s​e​l​l​s​c​h​a​f​t​-​a​u​f​w​a​c​h​t​-​l​i​.​1​3​6​339

    1. … der Widerherstellung der Grundrechte mit Maskenzwang?

      Prantl ist ein Systemling. Seine Aufgabe ist, Bürgern, denen so lang­sam der Kragen platzt wie­der ein­zu­fan­gen: "Seht her, es gibt doch kri­ti­sche Stimmen. Es wird schon wie­der gut wer­den. Regt euch doch ab. Der Prantl wird für euch schon die Grundrechte zurück­er­kämp­fen. Bleibt also schön auf eurem Sofa sit­zen und hel­det wei­ter vor euch hin."

  12. Streek ist Soldat der O.K. und hat den Schauspielpart des Liberalen im Coronaterror-Framing. Er weiss ganz genau, dass sei­ne eige­ne Studie völ­lig harm­lo­se Ergebnisse zu Tage för­der­te und dass es sein Job ist, die Angst auf­recht zu erhal­ten. Der Hauptfehler der 99% ist die nach wie vor vor­han­de­ne Elitenverehrung.

  13. 26.1.21, USA, Ohne Test kein Wifi bzw. kein Studium an eini­gen Universitäten
    "Hochschulen ergrei­fen dra­sti­sche Maßnahmen, um die Nichteinhaltung von COVID zu bestra­fen, ein­schließ­lich… Einschränkung des WiFi?
    Mit Beginn des Frühjahrssemesters suchen die Universitäten nach här­te­ren Strafen, um die COVID-Vorgaben durchzusetzen.
    An der University of Illinois kann ein Verstoß gegen die COVID-19-Richtlinien dazu füh­ren, dass man den Zugang zur Online-Plattform ver­liert, über die man sei­ne Klassenarbeiten ein­reicht und abruft.
    Universitäten in den gan­zen USA sper­ren Studenten den Wi-Fi-Zugang und die Möglichkeit, kosten­pflich­ti­ge Universitätsdienste zu nut­zen, wenn sie die COVID-19-Richtlinien nicht einhalten.
    An der University of Illinois, nach dem Daily Illini, Studenten, die nicht fol­gen Lockdown Politik könn­te ihren Zugang zu Compass zu ver­lie­ren, ein Werkzeug ver­wen­det, um den Zugriff und die Einreichung Klasse Aufgaben.
    "Und ich muss sehr klar sein, dass Studenten, die nicht alle COVID-bezo­ge­nen Erwartungen befol­gen, mit dis­zi­pli­na­ri­schen Maßnahmen der Universität rech­nen müs­sen, bis hin zur Entlassung. Bitte beach­ten Sie, dass Studenten, die sich nicht an die COVID-Vorgaben hal­ten, in die­sem Semester auch den Zugang zu Wi-Fi, Zoom, Compass und ande­ren Technologien der Universität ver­lie­ren kön­nen", schrieb der Kanzler der University of Illinois, Robert Jones, am 20. Januar in einer E‑Mail an Studenten, die Campus Reform vorliegt.
    An der Boston University wer­den Studenten, die sich nicht den vor­ge­schrie­be­nen Coronavirus-Tests unter­zie­hen oder ihre Symptome nicht inner­halb von 48 Stunden nach einer Warnung mel­den, ihre Studenten-ID-Karte und ihr Wi-Fi gesperrt. Diese Studenten kön­nen auch nicht an Klassen teil­neh­men, auch aus der Ferne, bis sie zurück an die Universität berich­tet haben.
    An der Baylor University in Waco, Texas, hän­gen die Strafen davon ab, wie vie­le Tests ein Student verpasst.
    "Nach zwei­ma­li­gem Versäumnis eines wöchent­li­chen Tests dür­fen Sie nicht mehr an Aktivitäten der Universität oder von Studentenorganisationen teil­neh­men (alle SINGs der Universität, Sportveranstaltungen, Veranstaltungen von Studentenorganisationen, Freizeitsport auf dem Campus, Zugang zum Student Life Center für Freizeitaktivitäten usw.). Nach drei ver­säum­ten Prüfungsterminen wird Ihr WIFI-Zugang für den Rest des Semesters gesperrt. Nach vier­ma­li­gem Versäumnis eines wöchent­li­chen Tests wer­den Sie an die Student Conduct Administration für dis­zi­pli­na­ri­sche Maßnahmen ver­wie­sen", heißt es auf der Website der Universität.
    Die Baylor University weist dar­auf hin, dass der Zugang zu Veranstaltungen und Wi-Fi in den Studiengebühren inbe­grif­fen ist, und hat noch nicht auf Campus Reform geant­wor­tet, ob die Studenten Anspruch auf eine Rückerstattung hät­ten, wenn ihr Zugang wider­ru­fen wird.
    Charlie Letts, ein Student der Baylor University, sag­te gegen­über Campus Reform, dass er die Strafen sei­ner Universität "ein wenig extrem" findet.
    "Ehrlich gesagt, fin­de ich die Strafen, die Baylor ver­hängt hat, ein wenig extrem. Das Wifi ist etwas, für das die Studenten bezah­len und das sie brau­chen, um als Studenten erfolg­reich zu sein", sag­te Letts. "Mir ist klar, dass Baylor ver­sucht, das Testprotokoll durch­zu­set­zen, aber etwas weg­zu­neh­men, das einen pro­duk­ti­ven Studenten behin­dert, ist viel­leicht nicht die beste Option. Vor allem, wenn jeder ande­re Ansichten über Covid hat, wie kon­form man mit sozia­ler Distanzierung, Maskentragen usw. sein soll."
    In ähn­li­cher Weise ist an der University of Arizona ein kürz­lich durch­ge­führ­ter nega­ti­ver COVID-19-Test erfor­der­lich, um das WiFi der Universität wei­ter nut­zen zu kön­nen, so AZ Central.
    Campus Reform befrag­te auch die University of Illinois und Boston University, erhielt bis zum Redaktionsschluss aber kei­ne Antwort. "
    https://​www​.cam​pus​re​form​.org/​a​r​t​i​c​l​e​?​i​d​=​1​6​714

  14. Die Unterstellung mit dem "Schaden" durch die Äußerungen von Chanasit und Streeck, dass man pri­mär Risikogruppen schüt­zen soll, ist doch wohl der Gipfel und danach die Frage an Drosten, wann ihm da der Kragen plat­zen würde.
    Prof. Streeck hat 2020 schon immer gemeint, dass Fallzahlen, also pos. Tests, auf dem Papier nichts aus­sa­gen, wenn es Personen sind, die nicht (schwer) erkran­ken. Kritisch sind nur die Risikogruppen, die man kennt und schüt­zen kann und natür­lich sollte.

  15. Ha, ein Land scheint soweit zu sein das Leben nicht mehr von Viren bestim­men zu lassen:
    https://​twit​ter​.com/​s​t​r​a​u​s​s​_​m​a​t​t​/​s​t​a​t​u​s​/​1​3​5​4​4​4​9​1​8​8​6​7​1​6​5​5​943
    Süd-Dakota! Da ist gera­de Covid-19 kre­piert, wird gesagt. Ohne „Lockdown“, ohne Lockdown, ohne alles.
    Virusbedingte win­ter­li­che Erkältungskrankheiten hat­ten die schon, wel­che wis­sen sie nicht. Erst jetzt wird offen­bar koscher gete­stet mit fest­ge­leg­ten Zyklenzahlen.
    Also träumt schön!

  16. Hendrik Streeck ist ver­hei­ra­tet mit Paul Zubeil.
    https://​de​.wiki​pe​dia​.org/​w​i​k​i​/​H​e​n​d​r​i​k​_​S​t​r​e​eck

    Paul Zubeil ist stell­ver­tre­ten­der Direktor für den Bevölkerungsfonds (UNFPA) der Vereinten Nationen (UN) in Brüssel tätig.

    Dieser Fond wie­der­um erhält Gelder von der BMGF.

    Weitere Ausführungen in fol­gen­dem Beitrag auf 20plus1​.org :
    Der Artikel endet mit der Einschätzung:

    "Für Prof. Streeck liegt hier ein klas­si­scher Ziel- und Interessenskonflikt vor.
    Offenbar hat sich Streeck nun zugun­sten der pro­spe­rie­ren­den Geschäfte sei­nes Ehemannes mit Bill Gates ent­schie­den.
    "

    1. @ Wachsam bleiben:
      Vielen Dank für den Verweis auf den Artikel – das ist inter­es­sant und erscheint mir auch plausibel.
      Nett und sehr tref­fend fand ich auch die Eingangsbeschreibung von Prof. Streek: "Seit Beginn der Plandemie laviert sich der Virologe Prof. Hendrik Streeck non­cha­lant als everybody’s Darling durch die Talkshows. "

  17. Vielleicht wäre es ja hier­zu­lan­de auch so gewe­sen, wenn es seit einem Jahr nicht den gan­zen Hygienewahn und das Maulkorbtheater gege­ben hät­te, dann hät­ten die gan­zen "nor­ma­len" Erkältungen, die ja viel anstecken­der von der Basisreproduktionszahl R her sind, die Leute "befal­len" und C19 hät­te dann kei­ne Rolle mehr gespielt – wer weiß…

  18. Aktualisierung zu
    @R.L.- 31. Januar 2021 um 20:57 Uhr
    https://www.n‑tv.de/wissen/Infektiositaet-weicht-von-Testergebnis-ab-article22331973.html
    Dienstag, 02. Februar 2021
    „Nachweis inak­ti­ver Zelltrümmer Infektiosität weicht von Testergebnis ab
    Noch immer kann kei­ner mit Sicherheit sagen, wie lan­ge ein Covid-19-Patient ande­re mit Sars-CoV‑2 anstecken kann. Nach zwei nega­ti­ven PCR-Tests wer­den Patienten als nicht ansteckend aus dem Krankenhaus ent­las­sen. Doch schon Tage vor­her gibt es kei­ne akti­ven Viren mehr, wie Forschende aktu­ell berichten.

    Forschende der Chung-Ang Universitätsklinik Seoul haben fest­ge­stellt, dass die Infektiosität von Sars-CoV‑2 bereits Tage vor­her nach­lässt, bevor ein Test mit der soge­nann­ten Polymerase-Kettenreaktion, kurz als PCR-Test bezeich­net, nega­tiv aus­fällt. Mit dem PCR-Test, der als Standard zur Diagnose für eine Sars-CoV-2-Infektion ange­wen­det wird, kön­nen ein­zel­ne Erreger-Gene auf­ge­spürt wer­den. Mit dem Test kann jedoch nicht bestimmt wer­den, ob die­se intakt und damit gefähr­lich, oder bereits abge­stor­ben sind.“
    Es hat acht Monate gedau­ert bis sich das zu die­sen FakeNews-Schleudern her­um spricht .

  19. Und erneut eine wis­sen­schaft­li­che Arbeitsgruppe:

    https://​covid​-stra​te​gie​.de/​a​r​b​e​i​t​s​g​r​u​p​p​e​-​p​a​n​d​e​m​i​e​b​e​k​a​m​p​f​u​ng/

    Mitglieder:
    Prof. Dr. Klaus Stöhr Coordinator
    Prof. Dr. Martin Exner, Prof. Dr. Walter Popp, Dr. Peter Walger Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene
    Prof. Dr. Reinhard Berner Deutsche Gesellschaft für Kinder und Jugendmedizin
    Prof. Dr. Arne Simon Deutsche Gesellschaft für päd­ia­tri­sche Infektiologie
    Prof. Dr. Gerd Antes, Medizinstatistiker
    Prof. Dr. Rene Gottschalk Gesundheitsamt Frankfurt
    Prof. Dr. Ursel Heudorf MRE-Netzwerk, Rhein-Main
    Prof. Dr. Jonas Schmidt-Chanasit Universität Hamburg
    Prof. Dr. Matthias Schrappe, Hedwig François-Kettner Autorengruppe Thesenpapiere

    Streeck ist nicht dabei. Wie heißt es noch? "Hauptsache man ist gesund und der Mann / die Frau hat Arbeit …" 😉

Schreibe einen Kommentar zu Marianne Schuster Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert