Am 22.4. ist auf bkz.de über ein großzügiges Angebot an eine "vulnerable Gruppe" in Baden-Württemberg zu lesen:
»BACKNANG. Nachdem der Großteil der Bewohner in Alters- und Pflegeheimen mittlerweile gegen das Coronavirus geimpft ist, hat das Land Baden-Württemberg die Besuchsregeln gelockert. Die Testpflicht für Besucher gilt zwar weiterhin, aber es sind unter bestimmten Voraussetzungen Besuche ohne Maske und Abstand im Bewohnerzimmer möglich und auch die Beschränkung auf zwei Besucher pro Tag kann aufgehoben werden. So soll wieder mehr Nähe zu den Bewohnern entstehen können. Die Vereinfachungen für die Besucher gelten offiziell seit Anfang dieser Woche. In die Praxis werden sie allerdings noch nicht in allen Einrichtungen in Backnang und Umgebung umgesetzt – entweder weil die Heimleitungen die individuellen Regelungen für das jeweilige Haus derzeit noch ausarbeiten oder aber weil Bedingungen, die das Sozialministerium an Lockerungen knüpft, nicht erfüllt sind…
Auch im Backnanger Haus am Aspacher Tor der evangelischen Heimstiftung hält man aktuell an den eingeschränkten Besuchsmöglichkeiten fest. „Wir werden die Lockerungen umsetzen, sobald 90 Prozent der Bewohner geimpft sind“, sagt Hausdirektorin Christine Mohr. „Wir haben Neuzugänge, die noch nicht vollständig geimpft sind.“..
Ähnlich äußert sich auch Larissa Lawrence, die im ebenfalls privaten Kronenhof in Großerlach die Pflegedienstleitung innehat. „Wir wünschen uns sehr Lockerungen im Haus. Es wäre so schön zum Beispiel für eine demente Bewohnerin, wenn sie das Gesicht ihrer Tochter wieder ohne Maske sehen könnte.“ Allerdings seien die neuen Regelungen, die der Kronenhof durch den Träger erhalten habe, nicht eindeutig und schwammig formuliert. „Es ist immer ein Durchwurschteln“, sagt sie über das zurückliegende Pandemiejahr…
Ob und was die Änderungen in den verschiedenen Pflegeeinrichtungen der Stiftung Altenheime Backnang und Wildberg vereinfachen, ist noch unklar, dadurch dass vieles an der 90-ProzentRegel hängt. „Die Quote müssen wir zuerst noch erheben. Vielleicht ändert sich gar nichts, je nachdem wo wir stehen“, sagt die stellvertretende Geschäftsführerin Sabine Laible. Sie gibt auch zu bedenken, dass sich die Quote von Tag zu Tag ändern kann, wenn beispielsweise ein ungeimpfter Neueinzug in eine Einrichtung kommt. Das Ziel sei dennoch, die 90 Prozent zu erreichen. Zum einen könnten Besucher mit ihren Angehörigen dann wieder Nischen und Sitzecken in den Gemeinschaftsbereichen nutzen…«
Es würde sich lohnen zu untersuchen, ob die Insassen in Strafanstalten schlechter gestellt sind.
Mega Schlusssatz aa, besser kann man diesen Horror nicht auf den Punkt bringen. Einfach erschreckend, das Ausmaß dieser Menschenquälerei. Und kein Ende in Sicht.
Es ist einfach nur traurig, unfassbar traurig.
Mein Vater war für knappe drei Monate in einem speziellen Pflegeheim für Demenzerkrankte, bevor er im Dezember mit 86 Jahren starb. In dieser Zeit, die für mich sehr intensiv war, durfte ich ihn ungetestet täglich besuchen, ohne irgendwelche Einschränkungen wie Tests, Masken oder Abstand.
Wenige Wochen später wäre das nicht mehr möglich gewesen. Mein Vater war bereits im März 2020 sehr coronakritisch, wollte Demos organisieren, was er nicht mehr konnte. Ich selbst war bis Ende April 2020 noch treudoof- regierungsgläubig.…
Wir konnten uns über die Thematik nicht mehr austauschen, er hat es gsd nicht mehr als belastend erleben müssen. Nicht auszudenken, er müsste, halbwegs bei Verstand diese menschenverachtenden und lebensfeindlichen Methoden erleben, die jetzt an den letzten Zeitzeugen der schlimmsten Zeiten verbrochen werden.
Da haben wir das Drama. Hat das schon mal jemand modelliert? Jeder Neuzugang setzt einen vorher verstorbenen Bewohner voraus. Wie hoch also der Anteil an kurz nach der Ömpfung plötzlich und unerwartet Verschiedenen? Da kommen die nie über 88%, oder?
Wenn sich allerdings jeder an die Vorschläge von Richy Müller – und anderen, auch Nina Proll – halten würden wären wir ganz schnell wieder frei von "Maßnahmen". Oder können auf den Lockdown gar nicht mehr verzichten.
https://www.youtube.com/watch?v=AlDAjrKw3gk
Eine mir nahestehende Person, 89, nicht-dement aber extrem schwerhörig, hat(te) etwas mehr "Glück":
Das Heim war bis Ende Juni 2020 mit Besuchsverbot belegt – immerhin durfte man über den Gartenzaun (+ Flatterband) schreien.
Danach waren Besuche (ohne Voranmeldung!) auf dem (Einzel-)Zimmer(!) bis Ende November wieder "möglich" (Voraussetzungen waren lediglich die obligatorischen Einträge für die Kontaktnachverfolgung + Alibi-Maskerade).
Dann wurden "die Zügel wieder angezogen" – mit dem üblichen "Voranmeldungs&Testregime".
Aber: seit ein paar Wochen geht dort sogar "click and collect" – problemlos (nur telefonische Voranmeldung – und ohne Registrierung).
Dieses Heim ist "privat" und eher jwd – man hat wohl kein Interesse daran (mglw. künftige) "Kundschaft" zu verprellen.
Ein anderes (von der Diakonie) betriebenes Heim (etwas weniger jwd) war sogar über fast den gesamten Winter "großzügig" und verlangte nur Registrierung + FFP2 (begrenzt auf 2 Besuche/Tag). Restriktionen bzgl. Verlassen und Rückkehr gab es dort seit dem letzten Sommer keine mehr.
Die Coronaverordnungen der Bundesländer lassen den Heimbetreibern offensichtlich genügend Spielraum nach Gutdünken Regeln zu "modellieren".
Eine Reinigungskraft, die in einem Pflegeheim in Nordrhein-Westfalen arbeitet, erfuhr gestern von einer Bewohnerin, Frau E.: Frau E. habe sich Mitte Januar nicht impfen lassen. Daraufhin habe die Heimleitung verfügt, dass sie ihr Zimmer nicht mehr verlassen und die Angehörigen nicht mehr sehen darf, unbefristet und unabhängig vom Testergebnis. Nach langer Zeit (ich habe vergessen zu fragen, wie lang) habe das Heim der Bite der Angehörigen stattgegeben und die Quarantäne beendet unter der Massgabe, dass Frau E. mit niemandem darüber spricht, dass sie ungeimpft ist.