Wissenswertes über die Maske als solche

Auf Wikipedia ist Lehrreiches zu lesen:

»Eine Maske (von ara­bisch مسخرة, DMG masḫa­ra ‚Narr, Posse, Hänselei, Scherz‘) ist eine Gesichtsbedeckung, die meist in Theater und Kunst sowie zu ritu­el­len und reli­giö­sen Zwecken, häu­fig durch eine Verkleidung oder Kostümierung ergänzt, ver­wen­det wird. Als Schutzmaske kann sie dem Schutz des Gesichts oder Teilen davon dienen…

Eine Maske kann sehr unter­schied­li­che Aufgaben in ver­schie­de­nen Zusammenhängen erfül­len, so kann sich ihr Träger mit ihrer Hilfe in eine dar­ge­stell­te Figur ver­wan­deln (sie­he bei­spiels­wei­se Tierrollenspiel), oder die Maskierung ermög­licht die Einübung neu­er oder über­nom­me­ner sozia­ler Rollen.

Rituelle Masken
Die Wurzel der Maske liegt in reli­giö­ser Handlungen (Kulten). So wer­den Masken noch heu­te bei eth­ni­schen Gruppen und indi­ge­nen Völkern bei ritu­el­len Tänzen benutzt, um Schutzgottheiten anzu­be­ten oder böse Geister abzuschrecken…

Maskenauftritte spiel­ten zum Beispiel in den Königreichen Afrikas eine wich­ti­ge Rolle: Ihre Auftritte sind Erscheinungsformen unter­schied­li­cher Systeme von Erziehung, Belehrung, sozia­ler, kul­tu­rel­ler und wirt­schaft­li­cher Integration, aber auch sozia­ler Kontrolle bis zur rich­ter­li­chen und stra­fen­den Funktion sowie Ausübung und Regulierung poli­ti­scher Macht. Die Träger einer Maske wur­den nicht ein­fach als ver­klei­de­te Menschen ange­se­hen, sie waren im Bewusstsein der am Ritual teil­neh­men­den Personen die ange­spro­che­nen Geister oder Ahnen selbst. Die Herstellung einer Maske geschah des­we­gen oft unter Beachtung ritu­el­ler Vorschriften und in aller Abgeschiedenheit. Masken konn­ten beop­fert oder mit einer beson­de­ren Kraftladung ver­se­hen werden…

Schutzmasken
Manche Maskierungen sol­len dem ritu­el­len Schutz des Trägers die­nen. Maskenhafte dämo­ni­sche Fratzengesichter und Schreckbilder fin­den sich auch in der Architektur mit­tel­al­ter­li­cher Kirchen, z. B. in Form von Blattmasken (Gorgonenhaupt, engl. Green Man); sie sol­len apo­tro­päi­sche Wirkung haben und Unheil abwehren.

Theater: Utensil und Schminke
Im anti­ken grie­chi­schen Theater benutz­ten die Schauspieler typi­sier­te Masken, um die Gefühle ihrer Rollen bes­ser zum Ausdruck zu brin­gen. Diese Art der Maske wird als per­so­na bezeichnet…

Vermummung
Kriminelle ver­wen­den des Öfteren Masken, um nicht erkannt zu wer­den. In vie­len Kulturen und Staaten ist es straf­maß­er­hö­hend, wenn man bei der Begehung einer Straftat mas­kiert ist. In eini­gen Ländern wird auch das Tragen von Masken wäh­rend Demonstration und Versammlungen unter Strafe gestellt (Vermummungsverbot).

Die Unkenntlichmachung durch Masken wird auch von nicht-kri­mi­nel­len Gruppen genutzt. So ins­be­son­de­re von Sondereinheiten der Polizei oder des Militärs, um durch eine Anonymisierung das Erkanntwerden und die Gefahr von Racheakten gegen ihre Mitglieder zu mini­mie­ren. Typischerweise fin­det hier die Sturmhaube Verwendung…

Vor Gericht wer­den gefähr­de­te Zeugen unter Umständen durch das Tragen einer Maske geschützt.

Auch in der Ratesendung Was bin ich? kamen Masken zum Einsatz, um den pro­mi­nen­ten Gast nicht erkenn­bar zu machen.

Schuhputzer in der boli­via­ni­schen Stadt La Paz ver­hül­len ihr Gesicht, weil die Arbeit in die­sem Bereich als gesell­schaft­li­che Schande gese­hen wird.«

Im "Digitalen Wörterbuch der Deutschen Sprache" ist für Hardcore-GermanistInnen zu lesen:

»Maske f. ‘Gesichtslarve, Kostüm’ (17. Jh.), ‘Verkleideter’ (18. Jh.), Entlehnung von gleich­bed. frz. mas­que, das auf ital. masche­ra, obital. mas­ca­ra zurück­geht. Die Herkunft des Ausdrucks ist umstrit­ten. FEW 6, 1, 437 ff. erschließt aus zahl­rei­chen roman. Formen ein vor­auf­ge­hen­des *mas­ka­ro- ‘schwarz, mit Ruß bedeckt, Ruß’ und nimmt für die ital. Formen eine frü­he Bedeutung ‘mit Ruß geschwärz­te Maske, mit Ruß geschwärz­tes Gesicht’ an. Ein der Ableitung *mas­ka­ro- zugrun­de­lie­gen­des *mask- ‘schwarz’ zeigt sich in aprov. mas­ca ‘Hexe’ eben­so wie in spät­lat. bzw. mlat. mas­ca, bezeugt für ‘Hexe’ im Edictus Rothari der Langobarden (643), für ‘Maske’ in England (680) und in Italien (1192). Auszugehen ist dabei von einer ursprüng­li­chen Bedeutung ‘schwar­ze dämo­ni­sche Gestalt’ bzw. ‘die eine sol­che Gestalt dar­stel­len­de Maske’. Da FEW eine Herleitung von *mask- aus dem Germ. oder Arab. ablehnt, auch kelt. Anknüpfungen sich nicht bie­ten, nimmt es Herkunft aus einem nicht-ie. Substrat an und ver­weist dazu auf bask. mas­kal ‘Straßenkot, Schmutzrand am Saum der Kleidung’. «

4 Antworten auf „Wissenswertes über die Maske als solche“

  1. Wie jetzt?
    Der Wikipedia-Artikel zu Masken wur­de in den letz­ten neun Monaten noch nicht regie­rungs­freund­lich umformuliert?
    Keine zusätz­li­che Überschrift MNB oder so?
    Ich fas­ses nich.

  2. Na, da über­trifft Wickischlau sich ja sel­ber. Ich schla­ge eine Ergänzung vor: seid der Corona Pandemie 2020 wird der Begriff Maske umge­deu­tet, vom Gefährder und Tarner zum Schützer und Lebensretter als ritu­el­le Coronaaustreibung.

    1. Da habe ich noch eine klei­ne Anmerkung zu dem Thema MNS: die Bundesregierung hat auf eine klei­ne Anfrage der AFD zum Thema Masken u.a. aus­ge­führt, dass es sich hier­bei nicht um Masken im her­kömm­li­chen Sinne han­delt, son­dern um ein „Bekleidungsstück“.
      Da fällt dann so etwas wie Arbeitsschutzmassnahmen und wei­te­re Fürsorgepflichten eines Arbeitgebers erst mal weg, denn es ist ja ein Bekleidungsstück, eigent­lich soll­te man es dann wie einen Pullover ein­fach aus­zie­hen kön­nen. Das haben, glau­be ich, auch nicht vie­le mitbekommen

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