Es ist "Spektrum der Wissenschaft" vorbehalten, das dümmste Foto zum Corona-Thema beizusteuern für die Behauptung, daß noch viel, viel mehr Menschen der Seuche zum Opfer gefallen sind als angenommen.
Die Publikation gehört zum Medienimperium der Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck und hat sich einen passenden Autor ausgesucht. Ein Buch von David Adam trägt den Titel "Zwanghaft", sein Verlag wirbt dafür so:
»David Adam ist einer von ihnen. 1994 entwickelt er mit 22 Jahren die fixe Idee, sich mit HIV infiziert zu haben: »Ich überprüfe zwanghaft, ob ich es nicht schon getan habe, und verhalte mich so, dass ich es auch in Zukunft nicht tun werde. Ich sehe überall HIV. Das Virus lauert auf Zahnbürsten und Handtüchern, auf Wasserhähnen und Telefonen.« Dass seine Angst irrational ist, weiß Adam – und genau das zeichnet eine Zwangsstörung aus. Um die lästigen Gedanken zu verscheuchen, beginnen die Betroffenen Zwangshandlungen auszuführen, die wiederum die Gedanken verstärken. So geraten sie in einen Teufelskreis: An OCD (engl. obsessive-compulsive disorder = Zwangsstörung) Erkrankte können täglich bis zu sechs Stunden mit Zwangsvorstellungen und vier Stunden mit Zwangshandlungen verbringen…
2010 entschließt sich Adam zu einer kognitiven Gruppen-Verhaltenstherapie… Sein Buch sei nicht als Ratgeber gedacht, betont Adam in ›Zwanghaft‹. Doch da er neben vielen realen Fallbeispielen einen so offenen und ehrlichen Einblick in seine eigene zwanghafte Gedankenwelt erlaubt, hilft er, die psychische Krankheit besser zu verstehen.«
Inwieweit er seine Erkrankung überwunden hat, läßt sich an seinem Text in "Spektrum" erkennen:
»Offizielle Statistiken belegen: Covid-19 tötet. Inzwischen sind mindestens 5,5 Millionen an den Folgen ihrer Coronainfektion gestorben, heißt es. Und sogar das dürfte eine erhebliche Unterschätzung sein. Die Aufzeichnungen über die Übersterblichkeit – eine Kennzahl, bei der alle erfassten Todesfälle mit den erwarteten verglichen werden – zeigen, dass viel mehr Menschen an den Folgen der Pandemie gestorben sind als angegeben.«
Auf den Trick bei der Formulierung "an den Folgen der Pandemie" kommen wir zurück.
»Wie viele Menschen genau wegen Covid-19 gestorben sind, ist schwierig herauszufinden, unter anderem, weil die Übersterblichkeit nicht überall korrekt erhoben wird. In manchen Ländern sogar überhaupt nicht: Mehr als 100 Länder sammeln keine zuverlässigen Statistiken über erwartete oder tatsächliche Todesfälle oder veröffentlichen sie nicht rechtzeitig.
Forschende aus der Demografie, der Datenwissenschaft und der Medizin versuchen, diese Zahlen genauer zu fassen zu kriegen und die entsprechenden Daten zu bereinigen. Dabei kommen teils ungewöhnliche Mittel zum Einsatz wie Satellitenbilder von Friedhöfen, Haus-zu-Haus-Befragungen oder Computermodelle, um mit Hilfe von maschinellem Lernen globale Schätzungen aus den verfügbaren Daten zu extrapolieren.
Während die Weltgesundheitsorganisation (WHO) noch an ihrer ersten Schätzung globaler Todeszahlen arbeitet, bietet das Institute for Health Metrics and Evaluation in Seattle, Washington, täglich aktualisierte Ergebnisse seiner eigenen Modelle sowie Prognosen darüber an, wie schnell die weltweite Zahl der Opfer steigen könnte. Einer der bekanntesten Versuche, eine globale Schätzung zu modellieren, stammt vom Londoner Magazin The Economist: Dieses geht davon aus, dass Covid-19 zwischen 12 und 22 Millionen zusätzliche Todesfälle verursacht hat – das ist das Zwei- bis Vierfache der bisherigen offiziellen Angaben..«
Humbug aus "Modellen mit einer rasanten Datenerfassung"
Daß das alles Humbug ist, wissen auch die Beteiligten:
"Die Unsicherheit in dieser Schätzung entspricht der Größe der schwedischen Bevölkerung. »Zum jetzigen Zeitpunkt ist es nur möglich, eine sehr große Spanne zu präsentieren«, sagt Sondre Ulvund Solstad, ein Datenwissenschaftler, der die Modellierungsarbeit von »The Economist« leitet. »Aber je mehr Daten wir erheben, desto enger können wir sie eingrenzen.«
Um die Zahl der weltweiten Pandemietoten zu berechnen, müssen statistische Modelle mit einer rasanten Datenerfassung kombiniert werden. Alle Beteiligten wissen, dass jede Antwort, die sie geben, vorläufig und ungenau sein wird. Aber sie halten es für wichtig, es zumindest zu versuchen. Sie wollen das wahre Ausmaß und die Kosten der menschlichen Tragödie von Covid-19 offenlegen (siehe »Pandemien im Vergleich«)…
Fehlerhafte Daten
Es heißt, der Tod ist die einzige Gewissheit im Leben – aber bei der Frage, wie viele an Covid-19 gestorben sind, ist nicht einmal der Tod mehr eine feste Größe. Selbst an oberflächlich betrachtet ähnlichen Orten gibt es unterschiedliche Ansätze zur Erfassung der Covid-19-Todesfälle. Zu Beginn der Pandemie zählten Länder wie die Niederlande nur diejenigen Personen, die nach einem positiven Test auf das Coronavirus Sars-CoV‑2 im Krankenhaus starben. In Belgien hingegen wurden die Todesfälle in der Gemeinde und alle Personen gezählt, die nach Auftreten von Krankheitssymptomen starben, auch wenn sie nicht als infiziert diagnostiziert wurden."
Wir basteln uns eine Übersterblichkeit und weisen sie Corona zu
"Weil es oft schwer zu belegen ist, woran jemand genau gestorben ist, griffen die Forschenden auf den Faktor Übersterblichkeit zurück. Denn diese Zahlen sind auf den ersten Blick einfach zu berechnen: Man vergleicht die Todesfälle während der Pandemie mit dem Durchschnitt der vorangegangenen fünf Jahre. Doch selbst in wohlhabenden Ländern mit umfassenden und ausgefeilten Systemen zur Meldung von Todesfällen können die Zahlen zur Übersterblichkeit irreführend sein. Das liegt daran, dass die naheliegendste Methode zu ihrer Berechnung Veränderungen in der Bevölkerungsstruktur nicht berücksichtigen kann.
»Wir sollten bei diesem Thema vorsichtig sein, denn die Auswertung der üblichen Rohdaten führt zu Fehlern«, sagt Giacomo De Nicola, Statistiker an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Als De Nicola und seine Kollegen 2021 an einer Studie zur Berechnung der durch die Pandemie verursachten Übersterblichkeit in Deutschland arbeiteten, stellten sie fest, dass der Vergleich der Todesfälle mit der durchschnittlichen Sterblichkeit in den Vorjahren die Zahl der erwarteten Todesfälle durchweg unterschätzte und somit die Übersterblichkeit überschätzte. Der Grund dafür war ein Anstieg der jährlichen Sterblichkeit in Deutschland, der durch einen Anstieg der Zahl der Menschen im Alter von 80 Jahren und älter verursacht wurde – eine Generation, die zu jung war, um im Zweiten Weltkrieg zu kämpfen und zu sterben…
Anspruchsvollere Analysen passen die erwarteten Sterbefälle an, um solchen Verzerrungen Rechnung zu tragen, indem sie beispielsweise die Zahl der erwarteten Sterbefälle mit zunehmendem Alter der Bevölkerung erhöhen. Die wahrscheinlich umfassendste Schätzung der Übersterblichkeit stammt von Ariel Karlinsky, einem Wirtschaftswissenschaftler an der Hebräischen Universität Jerusalem, und dem Datenwissenschaftler Dmitry Kobak von der Universität Tübingen: Seit Januar 2021 haben Karlinsky und Kobak eine regelmäßig aktualisierte Datenbank zur Gesamtmortalität vor und während der Pandemie (2015 bis 2021) aus möglichst vielen Quellen und für möglichst viele Orte erstellt – derzeit etwa 116 Länder: Sie heißt World Mortality Dataset (WMD). Der Großteil der Daten stammt aus den offiziellen Sterbestatistiken, die von nationalen Behörden und Regierungen gesammelt und veröffentlicht werden. Das Duo arbeitet mit diesen Daten, um die Übersterblichkeit zu schätzen, und versucht dabei auch, die Todesfälle im Zusammenhang mit bewaffneten Konflikten, Naturkatastrophen und Hitzewellen zu berücksichtigen. So gingen sie beispielsweise davon aus, dass während des Berg-Karabach-Kriegs 2020 sowohl in Armenien als auch in Aserbaidschan 4000 Menschen ums Leben kamen…
In zahlreichen Fällen weichen Karlinskys und Kobaks Schätzungen der Übersterblichkeit erheblich von den Covid-19-Sterblichkeitsstatistiken ab, die von den Regierungen veröffentlicht wurden. Russland beispielsweise meldete bis Ende 2021 mehr als 300 000 Covid-19-Todesfälle, dürfte aber in dieser Zeit mehr als eine Million überzählige Todesfälle verzeichnet haben."
Es war zu vermuten, daß es der Russe ist, der uns die schöne Corona-Story kaputtmacht. Seine hybride Kriegsführung zielt auf die Märkte, die wir mit unserem guten deutschen Biontech so schön geflutet haben.
Die Modellierer arbeiten mit den gleichen Tricks wie ihre deutschen Kollegen:
»Für die von der WMD erfassten Länder deuten die offiziellen Zahlen darauf hin, dass 4,1 Millionen Todesfälle seit Beginn der Pandemie auf Covid-19 zurückzuführen sind – etwa 10 Prozent aller Todesfälle in diesem Zeitraum…
Zu den überzähligen Todesfällen zählen auch Todesfälle, die nicht mit Covid-19 zusammenhängen, wie andere Infektionskrankheiten, sowie indirekt damit zusammenhängende Todesfälle, wie etwa ein Krebspatient, der starb, weil seine Vorsorgeuntersuchung auf Grund der Auswirkungen der Pandemie auf die Gesundheitssysteme abgesagt wurde. Einige Länder wie Neuseeland hatten sogar eine negative Überschusssterblichkeit, weil sie nur wenige Verluste durch Covid-19 zu verzeichnen hatten und die Zahl der Grippetoten zurückging. Karlinsky argumentiert jedoch, dass die Daten insgesamt zeigen, dass die Schätzung der Überschusssterblichkeit ein zuverlässiger Weg ist, um die Covid-19-Opfer zu messen.
Modellierung globaler Todesfälle
Der WMD fehlen Schätzungen der überzähligen Todesfälle für mehr als 100 Länder, darunter China, Indien und viele afrikanische Länder. Das liegt daran, dass diese Länder entweder keine Todesstatistiken erheben oder sie nicht schnell genug veröffentlichen. Aber auch auf sie entfallen Millionen von Covid-19-Todesfällen. Die tatsächliche Zahl der Todesopfer einer Pandemie kann ohne diese Daten nicht ermittelt werden, einige Forscher sind jedoch der Meinung, dass es möglich ist, eine solche zu modellieren…
Das Modell, mit dem The Economist die Covid-19-Pandemie untersucht hat, nutzt maschinelles Lernen, um mehr als 100 nationale Indikatoren zu identifizieren, die mit übermäßigen Todesfällen in mehr als 80 Ländern, für die Daten verfügbar sind, zu korrelieren scheinen. Zu diesen Merkmalen gehören die offiziellen Todesfälle, die Menge der Covid-19-Tests und die Ergebnisse von Antikörperuntersuchungen, aber auch die geografische Lage, das Ausmaß der Internetzensur und die Anzahl der Jahre, die ein Land bereits eine Demokratie ist…«
Kritik an Kaffeesatzleserei. Es geht um "Impfstoffe"
Sie kommt natürlich lautstark daher, wie diese ganzen Leugner:
»Allerdings gibt es an diesem Ansatz auch Kritik. Ein lautstarker Kritiker der Pandemie-Modellierung des Magazins ist Gordon Shotwell, ein Datenwissenschaftler aus Halifax, der diese in einem Blogbeitrag als unverantwortlich bezeichnet. »Modelle wie diese haben den Effekt, dass sie einen Anstrich von Objektivität und wissenschaftlichem Denken über etwas legen, das im Grunde ein Meinungsartikel ist«, schreibt er. Im September 2021 beispielsweise hatte das Magazin seine Modellergebnisse verwendet, um die Zahl der Pandemietoten in Kenia auf 19 000 bis 110 000 zu schätzen, während die offizielle Zahl bei 4746 lag.
Shotwell kritisiert die Vorgehensweise und wie das System des maschinellen Lernens trainiert worden ist. Es sei nicht ohne Weiteres übertragbar auf Länder wie Kenia: »Man kann nicht ein Modell auf reiche Länder mit hoher Lebenserwartung trainieren und es dann auf arme Länder mit niedriger Lebenserwartung anwenden«, sagt Shotwell. Die Ergebnisse seien verfälscht. Solstad sieht das, wenig überraschend, anders: »Ich denke, es ist besser, eine unsichere Zahl anzugeben, als sich auf eine sehr sichere Zahl zu verlassen, die eindeutig falsch ist.«
Sehr niedrige oder gar keine »offiziellen« Zahlen für Covid-19-Todesfälle in Ländern, in denen die Daten lückenhaft sind oder fehlen, stellen ein eigenes Problem dar, sagt er. Sie haben unsinnige Theorien genährt, wonach die Menschen in Afrika eine genetische Resistenz gegen die Krankheit haben und keine internationale Hilfe oder Impfstoffe benötigen.«
Endlich ist die Katze aus dem Sack und der Hase in den Pfeffer gelegt.
»Umfragen und Gräberzählungen
Diesen Monat berichtete beispielsweise ein Team unter der Leitung des Epidemiologen Prabhat Jha von der Universität Toronto in Kanada über die Ergebnisse einer Telefonumfrage unter Erwachsenen in Indien, die von einem privaten Meinungsforschungsinstitut durchgeführt wurde, das die Pandemie verfolgt…
Mervat Alhaffar, eine Forscherin im Bereich Public Health an der London School of Hygiene and Tropical Medicine (LSHTM), arbeitete an einer Studie, die eine noch direktere Methode zur Schätzung der Todesfälle verwendete: das Zählen von Gräbern. Anhand von Satellitenbildern von elf Friedhöfen in der Provinz Aden im Jemen ergab die Studie, dass die wöchentlichen Bestattungen zwischen April und September 2020 um bis zu 230 Prozent zugenommen haben. Die Studie schätzt, dass sich die Zahl der Todesfälle in der Region auf Grund der Covid-19-Pandemie im selben Zeitraum auf 2120 beläuft. Ein anderes LSHTM-Team hat dieselbe Technik angewandt, um frische Gräber in Mogadischu, Somalia, zu zählen, und schätzt, dass die Zahl der überzähligen Todesfälle in der Stadt zwischen Januar und September 2020 zwischen 3200 und 11 800 liegt...«
Demograf ist "irgendwie traurig"
Der Artikel endet mit einem Absatz, der alles vorher Geunkte dementiert, indem er Andrew Noymer, Demograf an der Universität von Kalifornien, zitiert.
"Das bedeutet, dass die tatsächliche Zahl der Todesopfer von Covid-19 immer umstritten sein könnte. »Wir wissen immer noch nicht, wie viele Menschen bei der Grippepandemie von 1918 gestorben sind, aber ich dachte immer, wir wüssten ziemlich genau, wie viele Menschen bei der nächsten Pandemie sterben würden, weil wir in der modernen Welt leben«, sagt Noymer. »Aber das ist nicht der Fall, und das ist für mich als Demograf irgendwie traurig.«"
(Hervorhebungen nicht im Original.)
Jessica Hamed
@jeha2019
„Die Bundesrepublik schwebt in einer Verfassungskrise, die von den Bürgern und den Repräsentanten der Verfassungsorgane mehrheitlich nicht als solche erkannt wird.“
Interessante Gedanken und der Wunsch nach #Versöhnung:
Down pointing backhand index
welt.de
Corona-Debatte: Die Aufkündigung der Republik – WELT
Die demagogische Moralisierung der Pandemie-Politik muss enden, wenn wir weiter friedlich zusammenleben wollen. Die Bundesrepublik schwebt in einer Verfassungskrise, die von den Repräsentanten der…
5:31 PM · Jan 29, 2022
https://twitter.com/jeha2019/status/1487478602757251075?cxt=HHwWhoC5hZD6yqQpAAAA
Jessica Hamed
@jeha2019
Ich übersetze:
die Gesundheitsämter in #RLP kommen nicht mehr hinterher.
Wenn man keine Kontaktnachverfolgung mehr macht, hat man sinnvollerweise die Strategie geändert.
#Protection statt #Containment.
Konsequent wäre dann #2G und #3G abzuschaffen. #Servicetweet
Quote Tweet
Landesregierung Rheinland-Pfalz
@rlpNews
· 7h
#Servicetweet: Gastronomen, Hotels, Fitness-Studios, Friseure u.a. in #RLP müssen ab Montag Kontaktdaten nicht mehr erfassen.
Mehr Details in aktueller Bekämpfungsverordnung (30. CoBeLVO, gültig ab 31.01.22) via @MWGRLP unter:
https://corona.rlp.de/de/service/rechtsgrundlagen/
Image
5:02 PM · Jan 29, 2022
https://twitter.com/jeha2019/status/1487471284338450434?cxt=HHwWhICzyZHQx6QpAAAA
Die Afrikaner können sich nicht eben nicht diese ständige Testerei leisten und folglich gibt es viel weniger Corona-Tote nach WHO-Definition. Diese ständige Testerei ist ja eine der Hauptkritikpunkte. Wolle Wodarg sagte ja schon früh, man müsse nur aufhören zu testen und die "Pandemie" sei beendet.
Stattdessen wird nur den Kritiker unterstellt, man würde genetische Ursachen ins Feld führen, warum die Afrikaner ohne die Spritze so gut dastünden.
Ich möchte nicht wissen, wie und wo Herr Adams eine Zahnbürste führt um sich in Folge seiner Handlung eine HIV-Infektion zuzuziehen. Doch ist schon lange bekannt, dass im 30-jährigen Krieg die Hälfte der Weltbevölkerung verstarb (damalige Lebenserwartung ca. 60 Jahre). So einfach geht Statistik…
Herr im Himmel und Satan im Pfuhl! Man braucht keine "anspruchsvollen Analysen", um festzustellen, dass die "Übersterblichkeit" in Deutschland nicht besonders hoch ist.
Alles was man braucht ist eine enfache Zeitreihenanalyse. Dann erkennt man das seit 2010 herrschende Drei-Jahres-Muster (ein schwaches, zwei starke Sterbejahre, die Reihenfolge ist variabel, die Schere zwischen stark und schwach wird stärker). Danach sieht man, dass auf die drei Jahre 2019 bis 2021 verteilt mindestens 110.000, wahrscheinlicher 130.000 und als Spitzenwert für einen halbwegs normalen Verlauf etwa 150.000 zusätzlich Tote zu erwarten waren. Für die drei Jahre insgesamt 2.910.000 bis 2.950.000 Tote und für 2021 als Schlussjahr des Zyklus zwischen 985.000 und 1.025.000.
Es sind nach den bisherigen Daten, die sich jetzt nur noch wenig verändern werden, tatsächlich in 2021 etwa 1.020.000 und insgesamt 2019–2021 2.945.000 Menschen in Deutschland gestorben.
Parallel zum Corona-Virus hatten wir demnach eine angespannte Sterblichkeit im oberen Bereich einer konservativen Schätzung.
Ja, der Herr Demograf hat Recht: man weiß nicht wieviel Menschen wegen der Pandemie gestorben sind. Das wird man auch niemals wissen, denn Todesursachen sind extrem komplex, oft spielen verschiedene Elemente eine Rolle, und die Datengewinnung ist lückenhaft und mit maximaler Unsicherheit behaftet.
Bei dieser Idiodemie kommt noch hinzu, dass man durch "Maßnahmen" möglicherweise mehr Menschen vorzeitig zu Tode befördert als gerettet hat – und auch das wird man niemals herausfinden, was vielleicht auch ganz gut ist.
Ich könnte sowieso jedes Mal kotzen, wenn ich "Wissenschaftler" sehe, die Modelle für die Aufklärung von Zahlenräumen und Zusammenhängen gleichzeitig benutzen wollen. Wenn diese Superhirne dann auch noch auf Basis von aus demografischer Sicht viel zu kurzen Zeiträumen modellieren, hilft wirklich nichts mehr.
Die Hungersnot und der Krieg kommen im Jemen selbstverständlich als Ursache der Übersterblichkeit nicht in Frage.
("negative Überschusssterblichkeit"- solche Begriffe können auch nur schwurbelnden Wichtigtuern einfallen)