Corona-Impfungen beim Hausarzt
Das Glück beim Doktor

So ist am 14.4. im Fachblatt für Pharma-Marketing "taz" ein Artikel der Impfenthusiastin Alena Weil über­schrie­ben. Begeistert lesen wir:

»Ein beson­de­rer Tag für Anita Drews: Endlich wird sie geimpft – und das um die Ecke. Die Nachfrage beim Hausarzt über­steigt das Angebot mehrfach.

BERLIN taz | Heute nur Impftermine“ steht auf einem klei­nen wei­ßen Schild vor der Praxis am Maybachufer in Berlin-Neukölln. Es ist ein son­ni­ger Tag, die Menschen fla­nie­ren am Landwehrkanal, der Frühling liegt in der Luft – und damit auch die Hoffnung auf bes­se­re Zeiten. Ein beson­ders guter Tag ist es für Anita Drews: Die 57-Jährige erhält heu­te ihre lang ersehn­te Covid-19-Impfung…

Um halb zwölf sitzt sie gut gelaunt im Behandlungsraum. Ärztin Bergner kon­trol­liert zunächst die Unterlagen, dann folgt die Impfaufklärung. Bergner erklärt, wel­che typi­schen Impfreaktionen zu erwar­ten sind und ab wann der vol­le Impfschutz besteht. Nur noch ein kur­zer Piks, und schon ist alles erle­digt: der Impfstoff im Arm, die Patientin glücklich…«

Der schönste Tag im Leben?

»Was die Impfung bedeu­tet, das spürt man an die­sem Tag auch in der Praxis am Maybachufer. Die Patient*innen, die hier heu­te ein- und aus­ge­hen, wir­ken hoff­nungs­voll, opti­mi­stisch und vor allem: erleich­tert. Impfling Christoph Lange, der sei­ne Spritze bereits am Tag zuvor bekom­men hat, erzählt: „Ich war wahn­sin­nig glück­lich, ich war den Tränen nah vor Freude.“…«

Was ist die Aufgabe der ÄrztInnen?

Dazu wer­den zwei von ihnen zitiert:

»„Viele haben gesagt, sie wür­den sich nur bei uns imp­fen las­sen“, erzählt Irmgard Landgraf. „Ich ken­ne die Patienten, ich kann ihnen die Ängste bes­ser neh­men.“ Auch Monika Buchalik ist über­zeugt: „Das Vertrauensverhältnis för­dert die Impfakzeptanz.“«


Die Expertin der "taz" wuß­te bereits zuvor zu AstraZeneca:

Impfstopp ist Luxusentscheidung

»Der nun fol­gen­de teil­wei­se Impfstopp ist im Grunde eine Luxusentscheidung. Gäbe es nur die­sen einen Impfstoff, so sagt es etwa der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach, wür­de man ihn ver­mut­lich trotz der schwer­wie­gen­den, aber wei­ter­hin extrem sel­te­nen Nebenwirkungen wei­ter für alle Altersgruppen emp­feh­len. Da aber ande­re Impfstoffe zur Verfügung ste­hen, ist eine wei­te­re Minimierung des Risikos für die Geimpften möglich…

Lauterbach plä­diert dafür, im zwei­ten Quartal erst mal nur eine Dosis zu geben. Die zwei­te Impfung kön­ne man ins drit­te Quartal schie­ben. Auf die­se Weise wäre bis Ende Juni jeder Impfwillige in Deutschland min­de­stens ein­mal geimpft. Die zwei­te Dosis kön­ne auf das drit­te Quartal ver­scho­ben wer­den. Die Erstimpfung ver­hin­de­re bereits fast immer Todesfälle und Krankenhaus-Einweisungen, lau­tet sei­ne ­Begründung. Und dar­auf kom­me es schließ­lich an.«
https://​taz​.de/​I​m​p​f​s​t​o​f​f​-​v​o​n​-​A​s​t​r​a​Z​e​n​e​c​a​/​!​5​7​5​8​7​27/

Sie hat auch so inter­es­san­te Artikel geschrie­ben wie "Digitale Andacht und Hostien to go". In "Mögliche Covid-19-Impfung für Kinder: Aber die Jüngsten!" pro­pa­giert sie wei­te­re Experimente ("Israel war­tet nicht").

11 Antworten auf „Corona-Impfungen beim Hausarzt
Das Glück beim Doktor“

  1. @aa: das Motto Ihres Blogs ist ja "wenig beach­te­te Informationen". Nicht immer ist das, wor­über ich hier lese als "wenig beach­tet" zu betrach­ten, aber über sol­che Einschätzungen lässt sich treff­lich strei­ten und das lohnt sich nicht. Vor allem sol­che Artikel wie den oben ste­hen­den fin­de ich ein­fach zum k … und er ist so viel Beachtung, wie Sie ihm schen­ken, nicht wert.

    Ich erin­ne­re mich, dass Sie vor eini­ger Zeit über­legt haben, den Blog etwas anders zu gestal­ten, z.B. mehr Dinge, die Hoffnung machen , mehr Raum für Diskussionen. Nach mei­ner Wahrnehmung hat sich hier in die­ser Richtung aber nichts getan.

    Was mich als Leserin auch ande­rer Seiten stört, ist, dass der Fokus viel zu sehr nur auf Deutschland liegt, mich wür­de auch inter­es­sie­ren, wel­che Aktivitäten der Widerstand in ande­ren Ländern aus­führt, da fän­de ich etwas mehr als fran­zö­si­sche Tänze schon inter­es­sant. Z.B. die Sammelklage in Polen, die so neben­bei im Corona-Ausschuss erwähnt wurde.

    Schade fin­de ich auch, dass immer nur tages­ak­tu­ell berich­tet wird, aber bestimm­te Handlungsstränge dann nach der Erstmeldung nicht mehr ver­folgt werden:

    Wie geht es jetzt an den bei­den durch das Weimarer Urteil betrof­fe­nen Schulen zu? Halten die sich an das Urteil? Wenn nicht, ist das ein Skandal, der nicht laut genug her­aus­ge­schrie­en wer­den kann. Es ist so offen­sicht­lich, dass die Regierung die Judikative, den Rechtsstaat mit Füßen tritt. Und nie­mand tut etwas dage­gen? Kann das sein? 

    Wie steht es um die Nichtigkeitsklage der Frau Dr. Holzeisen? Hier hört man gar nichts mehr, obwohl das doch wohl unse­re letz­te Hoffnung wäre.

    Verzeihen Sie mir die emo­tio­na­le Sprache, ich bin völ­lig ver­zwei­felt und kann mir immer weni­ger vor­stel­len, wei­ter in die­sem Land, in die­ser Welt zu leben.

    Gerne hät­te ich das auch per Email geschrie­ben, aber auf Email habe ich bis­her von Ihnen kei­ne Antwort erhal­ten, was ich bedau­er­lich fin­de, aber offen­bar sehr weit ver­brei­tet ist, jeman­den, der sich die Mühe macht, einem zu schrei­ben, noch nicht ein­mal einer Reaktion für wert zu befinden.

    1. Die Verzweiflung kann gerin­ger wer­den, wenn man sich mit Gleichgesinnten trifft. Und die­ses nicht nur virtuell.
      DieBASIS sucht Mitglieder…

      Hier mal was Positives zur Notbremse.
      Die frei­heits­lie­ben­de Partei der GRÜNEN könn­te das frei­heits­be­schrän­ken­de Gesetz aufhalten:

      "Vorgesehen ist nun fol­gen­des Verfahren: Am Freitag wird im Bundestag die erste Lesung statt­fin­den. Ebenfalls am Freitag könn­te es zu einer Experten-Anhörung im Gesundheitsausschuss kom­men. Der feder­füh­ren­de Gesundheitsausschuss wür­de dann am Montag in einer Sondersitzung sei­ne Beschlussempfehlung tref­fen, so dass der Bundestag das Gesetz am Mittwoch näch­ster Woche beschlie­ßen könnte.

      Nach wie vor geht die Bundesregierung davon aus, dass die Änderung des Infektionsschutzgesetzes kei­ne Zustimmung des Bundesrats erfor­dert. Doch auch bei einem Einspruchgesetz muss der Bundesrat zu einer Sondersitzung zusam­men­kom­men, was die Bundesregierung aber ver­lan­gen kann. Vermutlich wer­den die Länder aber noch die Zustimmungsbedürftigkeit durch­set­zen. Dann gel­ten Enthaltungen als fak­ti­sche Ablehnung, was nicht zuletzt den Grünen, die in elf Ländern mit­re­gie­ren, doch noch star­kes Gewicht geben würde."

      https://​www​.lto​.de/​r​e​c​h​t​/​h​i​n​t​e​r​g​r​u​e​n​d​e​/​h​/​b​u​n​d​e​s​n​o​t​b​r​e​m​s​e​-​c​o​r​o​n​a​-​i​n​f​e​k​t​i​o​n​s​s​c​h​u​t​z​g​e​s​e​t​z​-​a​e​n​d​e​r​u​n​g​-​k​e​i​n​-​e​i​l​v​e​r​f​a​h​r​e​n​-​b​u​n​d​e​s​t​ag/

    2. Probieren Sie, bevor Sie ganz aus der Welt schei­den, erst ein­mal Deutschland den Rücken zu keh­ren. Diese Erweiterung des Horizonts war auch frü­her schon hilf­reich. Alkohol hilft mit­un­ter, wenn es ganz schlimm ist, auch mal.

  2. Ich ver­wei­se aktu­el­le Ausgabe der "Ketzerbriefe 226". Dort ver­fass­te Ärztin Frau Dr. Steinbach den Aufsatz: "Impfgegner – die nütz­li­chen Idioten der Corona-Diktatur." Ein wahr­haf­ti­ger Augenöffner. Her mit der Impfung. Dann kommt die Herden Immunität. Dann müs­sen die Maßnahmen weg. So aber wird die­se madig gemacht und ach so schlech­te Logistik usw. Dann müs­sen ja die­se "Straf-Maßnahmen" auf­recht­erhal­ten wer­den. Ach ja der klu­ge Herr Lauterbach. Selber ist er von der AZ Impfung abge­sprun­gen. Sicherheitsbedenken. So so. Hat wohl Schiss gehabt?

    1. Ach ja, die "Ketzerbriefe" des "Bund gegen Anpassung" aka "Bund zur Verbreitung uner­wünsch­ter Einsichten" (ex MRI) …

      Man wuss­te (z.B. in Sachen Gesundheizpolitik) nie so genau, ob es sich um geho­be­nen dun­kel­schwar­zen Humor oder Ernst handelte:
      Z.B. "for­der­ten" sie in den spä­ten 1980ern, dass man doch aus Sicherheitsgründen bit­te alle HIV-Positiven an den ent­schei­den­den Stellen täto­wie­ren möge.

      Aus der Perspektive eines unbe­tei­lig­ten Zuschauers hat die der­zei­ti­ge Politik durch­aus ähn­li­chen Unterhaltungswert.

  3. Der Gedanke, daß ich von Anfang an (bis 2016) Leser, Abonnent, sogar Genosse und Autor die­ser Zeitung war, berei­tet mir regel­recht Übelkeit.

  4. "Ein beson­de­rer Tag für Anita Drews" und was sagt Jürgen? "Ein Pieks beim Hausarzt, der macht immer frei, Denn es ist Frühling und was ist schon dabei?"

  5. Herrlich! Ich lie­be die taz für die­sen Artikel. "Heute nur Impftermine" – glück­li­che Ärzte und glück­li­che Patienten. Wehe dem, der Schmerzen hat! Und ich wer­de ein wenig nei­disch, dass der Christian jetzt den Ehrentitel 'Impfling' tra­gen darf. Alles wäre gut, alle könn­ten glück­lich sein, wäre nur die Bürokratie nicht. Die Schuldige ist gefun­den. Und weil sie nicht weicht, obwohl alle es immer wie­der von ihr ver­lan­gen, noch mehr aber gut mit und von ihr leben, wird es nun immer öfter hei­ßen: Heute nur Impftermine.

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