Gain-of-Function. Was der Bundestag weiß und wie die Pharmalobby auch hier wirkt

Am 23.9.21 hat­ten die Wissenschaftlichen Dienste des Bundestags einen Sachstandsbericht "Gain-of-Function – Forschung und Dual-Use Research of Concern" vor­ge­legt. Offenbar hat ihn nie­mand der Abgeordneten gele­sen. Es heißt dort:

»… In der aktu­el­len COVID-19-Pandemie wie­der die Debatte um die Gefährlichkeit von Forschungsprojekten, die ein Schadenpotenzial für die Gesellschaft ber­gen, beson­ders rele­vant. Bereits 2012 hat­ten wis­sen­schaft­li­che Arbeiten, die sich mit der Übertragbarkeit von Vogelgrippeviren zwi­schen Säugetieren beschäf­tig­ten, welt­weit eine Diskussion um die Gefährlichkeit und um das Missbrauchspotenzial der­ar­ti­ger lebens­wis­sen­schaft­li­cher Forschung aus­ge­löst. Fragen der Biosicherheit, sowohl bei unbe­ab­sich­tig­ter als auch bei beab­sich­tig­ter (miss­bräuch­li­cher) Freisetzung poten­zi­el­ler Krankheitserreger, stel­len sich aber nach wie vor. Auch ist das tat­säch­li­che Missbrauchsrisiko nur sehr schwer zu bemes­sen… „Gain-of-Function. Was der Bundestag weiß und wie die Pharmalobby auch hier wirkt“ weiterlesen

Unsere „Drosten-Test“-Pandemie

Vorgestern in Berlin:

„Der Bundestag hat sich am Freitag, 12 Mai 2023, für eine Reform der Weltgesundheitsorganisation (WHO) aus­ge­spro­chen. Ein ent­spre­chen­der Antrag der Ampelkoalition (20/6712) wur­de am Freitag, 12 Mai 2023, nament­lich mit 497 Stimmen ange­nom­men. 68 Abgeordnete votier­ten gegen die Vorlage und 25 haben sich ent­hal­ten. Anlass des Antrags von SPD, Bündnis 90/die Grünen und FDP ist das 75-jäh­ri­ge Bestehen der Organisation.
Antrag der Ampelfraktionen
Während der Covid-19-Pandemie sei erneut deut­lich gewor­den, dass der WHO die Fähigkeiten fehl­ten, ihr Mandat voll­um­fäng­lich zu erfül­len, heißt es in dem Antrag. Um den inter­na­tio­na­len Erwartungen an die Organisation gerecht zu wer­den, brau­che es Reformen sowie poli­ti­sche, per­so­nel­le und finan­zi­el­le Unterstützung. Der WHO fehl­ten kal­ku­lier­ba­re und fle­xi­ble Mittel, um ihre Führungsrolle in der glo­ba­len Gesundheitspolitik aus­zu­fül­len, die nöti­ge Expertise bereit­zu­stel­len und adäquat auf Notlagen zu reagie­ren. Fast 80 Prozent des WHO-Haushalts sei­en frei­wil­lig und zweckgebunden.
Die Covid-19-Pandemie habe die grund­le­gen­de Bedeutung der WHO in der Pandemieprävention, ‑vor­sor­ge, und ‑reak­ti­on ver­deut­licht, heißt es in dem Antrag wei­ter. Eine gestärk­te WHO kön­ne für ein effi­zi­en­te­res und gerech­te­res glo­ba­les Pandemiemanagement sor­gen. Die Abgeordneten for­dern die Bundesregierung unter ande­rem dazu auf, die geplan­te Anhebung der Pflichtbeiträge auf einen Anteil von 50 Prozent des Kernbudgets der WHO bis spä­te­stens 2030 / 2031 zu unter­stüt­zen, Ferner soll­ten Reformen der WHO vor­an­ge­trie­ben wer­den, um ihre Governance, Effizienz, Unabhängigkeit, Kapazität, Rechenschaftspflicht und die Durchsetzungsfähigkeit von Regeln zu stär­ken. Die Zusammenarbeit mit glo­ba­len Partnern soll­te ver­tieft sowie die Regionen inner­halb der WHO finan­zi­ell und struk­tu­rell gestärkt wer­den. Außerdem müs­se die WHO bei ihren Bemühungen unter­stützt wer­den, sich auf die gesund­heit­li­chen Auswirkungen der Klimakrise vor­zu­be­rei­ten und dar­auf zu reagie­ren.“ „Unsere „Drosten-Test“-Pandemie“ weiterlesen

Das Fehlerprotokoll

Im Jahr 2003 ent­stand im Hamburger „Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin“ (BNI) der PCR-Test auf das Virus SARS-CoV, das das Schwere aku­te respi­ra­to­ri­sche Syndrom SARS ver­ur­sa­chen soll. Entwickelt wur­de er damals von Christian Drosten und sei­nem Kollegen Stephan Günther, auch Olfert Landt war mit TIB Molbiol schon dabei. [1] Seitdem haben Drosten und Landt diver­se PCR-Protokolle bzw. ‑Kits gelie­fert ein­schließ­lich der Zutaten für den aktu­el­len „Drosten-Test“ schlecht­hin. Dieses PCR-Protokoll wur­de am 13./14. Januar 2020 von der WHO ver­öf­fent­licht und die Publikation in einer Fachzeitschrift erfolg­te wenig spä­ter: „Corman VM, Landt O, Kaiser M, et al. Detection of 2019 novel coro­na­vi­rus (2019 nCoV) by real time RT PCR. Euro Surveill 2020; 25: 2000045“.

Erschienen ist die Arbeit am 23. Januar 2020 in Eurosurveillance [2], nach­dem sie am 21. ein­ge­reicht und am Folgetag ange­nom­men wor­den war – ein abso­lu­ter Rekord für einen als „Research“ dekla­rier­ten Artikel [3]. Für die Autoren war es wich­tig, in die­ser und nicht erst eine Woche spä­ter in der näch­sten Ausgabe des Journals zu erschei­nen und den Wettlauf um die Erstpublikation als Voraussetzung für vie­le Zitationen zu gewin­nen, die wie­der­um in der aka­de­mi­schen Welt mit­be­stim­mend für Sein und Nichtsein sind. Inzwischen ist die statt­li­che Anzahl von über 7000 Zitationen zusam­men­ge­kom­men [4] – aller­dings haben dazu auch Kritiker des PCR-Protokolls bei­getra­gen wie die Autoren des „Corman-Drosten Review Reports“ [5], die auf­grund schwe­rer Mängel von Eurosurveillance gefor­dert hat­ten, den Artikel von Corman et al. zurück­zu­zie­hen. Hier geht es um die Frage, ob das PCR-Protokoll für SARS-CoV‑1 von 2003 schon die glei­chen Fehler auf­wies wie sein aktu­el­ler Nachfolger für SARS-CoV‑2. Als Richtschnur dient dazu die Fehleranalyse des „Corman-Drosten Review Reports“.

„Das Fehlerprotokoll“ weiterlesen

Wer hat‘s erfunden?

Laut herr­schen­der C19-Geschichtsschreibung sahen chi­ne­si­sche Experten erst im Dezember 2019 eine mög­li­che Gesundheitsgefahr auf ihr Land zukom­men, wäh­rend das Gros der Experten im Rest der Welt frü­he­stens gegen Silvester 2019 davon erfah­ren haben will. Dies ist eine typi­sche Darstellung die­ser Version mit dem Beginn „Ende 2019“, wie sie von den US-ame­ri­ka­ni­schen „Centers for Disease Control and Prevention“ (CDC) nach wie vor ver­brei­tet wird [1]:

Doch je mehr dar­über bekannt wird, desto wei­ter ver­la­gert sich die Geschichte rück­wärts. So sol­len schon im „Sommer und Herbst 2019 […] die Mitarbeiter des Labors“ im Wuhan Institute of Virology (WIV) begon­nen haben, „COVID-19-Symptome zu ent­wickeln – lan­ge bevor der Ausbruch erst­mals öffent­lich gemel­det wur­de“. Dies ist nach­zu­le­sen in der Klageschrift gegen Peter Daszak, den Präsidenten von EcoHealth Alliance und wei­te­re Beteiligte wegen der Durchführung von „gain-of-function“(GoF)-Experimenten im WIV. [2] „Wer hat‘s erfun­den?“ weiterlesen

Corona-PCR-Tests: Hinweise auf mögliche Milliardenverschwendung

Das ist in der Rubrik "Investigativ" auf tages​schau​.de am 8.1.23 zu lesen. (Hätten die drei dafür auf­ge­bo­te­nen JournalistInnen die frei zugäng­li­chen Meldungen auf coro​dok​.de gele­sen, wären ihnen weit grö­ße­re Korruptionsfälle schon eher aufgefallen.)

»Mehr als sechs Milliarden Euro haben die PCR-Tests in der Pandemie bis­her geko­stet. Nach Recherchen von WDR, NDR und SZ hät­ten Staat und Krankenkassen wohl Milliarden spa­ren kön­nen. Hat nie­mand die hor­ren­den Preise geprüft?

Von Daniel Drepper, Markus Grill und Sarah Wippermann NDR/WDR 
„Corona-PCR-Tests: Hinweise auf mög­li­che Milliardenverschwendung“ weiterlesen

Das corodok-Triple – Weihnachtsaktion

Sie wur­den letz­tes Jahr an Weihnachten aus­ge­grenzt, und Ihre Verwandten wol­len am lieb­sten alles ver­ges­sen? Sie sind trotz­dem ein­ge­la­den, dür­fen aber nur mit nega­ti­vem PCR-Test kom­men? Ihr Schwiegervater hat eine uner­klär­li­che Krankheit, will aber nicht zuge­ben, dass es mit dem Doppelbooster zusam­men­hän­gen könn­te? Die Schwester ver­lässt vor lau­ter Angst das Haus nicht mehr und will fern­blei­ben? Die Oma soll wie­der im Altenheim blei­ben, weil sie dort allei­ne bes­ser geschützt ist?

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Wichtige Studie über Monate 21 in Afrika: Wir übersehen eine Pandemie sogar in der Pandemie

twit​ter​.com (3.12.)

Wie konn­te das pas­sie­ren? Olfert Landt und Drosten hat­ten doch schon im Februar 2020 Millionen Tests zum Testen nach Afrika geschickt! Siehe dazu aus­führ­lich PCR-Technologie zwi­schen Pharmaindustrie und Virologie und wei­te­re Beiträge unten.

Was steht da im "Spiegel"? „Wichtige Studie über Monate 21 in Afrika: Wir über­se­hen eine Pandemie sogar in der Pandemie“ weiterlesen

Konzertreihe: Corona-Spürhunde sind alltagstauglich

Das berich­tet stolz die Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover am 11.11.22 (Hoppeditz-Erwachen). Von wegen Hubschraubereinsatz! Jetzt iden­ti­fi­zie­ren Hundestaffeln Infizierte, zu fast 100 Prozent. Ein Verfasser der mit einer Million Euro geför­der­ten Studie ist ein lang­jäh­ri­ger Panikmacher.

»Die Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo) unter­such­te in Zusammenarbeit mit der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH), dem Robert Koch-Institut, Hannover Concerts, ProEvent Hannover und der AWiAS Aviation Services GmbH, ob aus­ge­bil­de­te Corona-Spürhunde im Alltag ein­ge­setzt wer­den könn­ten, um mit SARS-CoV‑2 infi­zier­te Personen auf­zu­spü­ren. „Konzertreihe: Corona-Spürhunde sind all­tags­taug­lich“ weiterlesen