Im 33. seiner beliebten Podcasts nahm der Chefvirologe am 20.4.2020 Stellung zu drohenden "Lockerungen" nach den grundrechtseinschränkenden Maßnahmen. Er machte sich "tatsächlich ein bisschen Sorgen darüber". Denn:
»… Man [muss] sich immer kritisch die Frage stellen: Können wir was übersehen haben? Und wenn ja, was könnte das sein?
Diffusion unter der Decke der Maßnahmen
Da gibt es schon einige Dinge, an die man denken kann. Einen Punkt hatte ich letzte Woche schon angesprochen. Das ist diese Idee, dass sich die Erkrankung unter der Decke der Maßnahmen weiterverbreitet, ohne dass man das merkt. Die Frage ist: Was heißt das, diese Weiterverbreitung? Das sind eben diffuse Prozesse. Also wenn Sie irgendwo etwas starten, örtlich oder räumlich, dann verteilt sich das von selbst. Also wir haben Konzentrationsgradienten: Irgendwo ist eine Konzentration hoch, und irgendwo anders ist die Konzentration niedrig und durch selbsttätig laufende Vorgänge, die im Hintergrund laufen und schlechter zu kontrollieren sind, gleichen sich bestimmte Konzentrationen an. Das ist insgesamt, was man unter Diffusion versteht.
Korinna Hennig: Konzentration der Infektionszahlen, meinen Sie jetzt?
Christian Drosten: Ja, genau. Also auf das Beispiel der Infektion jetzt übertragen, würde das das bedeuten. Zum Beispiel mal gesagt: Da kommt jemand aus dem Skiurlaub zurück, und in dem Ort, wo er ist oder in der Nachbarschaft, wo er wohnt, dort geht eine Infektionskette los. Aber in anderen Teilen der Stadt, wo kein Skifahrer zurückgekommen ist, eben nicht. Das ist diese Anfangssituation der Einsaat von frühen Infektionsketten, die wir in Deutschland in der Zeit Anfang März hatten. Relativ bald kamen wir dann zu einer Situation, wo wir die Maßnahmen der Kontaktminimierung eingeführt haben in Deutschland. Und diese Situation, diese örtlich verteilte, diese örtlich heterogene Konzentration von Fällen ist dadurch ein Stück weit eingefroren worden, sodass an bestimmten Orten viel Virus war und an anderen Orten gar nicht…«
ndr.de, 20.4.20
Man sieht die Epidemie-Tätigkeit in überproportionaler Art und Weise in den nackten Zahlen nicht. Ach, wieso?
Bereits zu dieser Zeit ist das Muster der zahllosen Podcasts zu erkennen. Frau Hennig stellt eine von Tatsachen nicht in geringster Weise tangierte Frage und Herr Drosten antwortet mit "Genau!".
»Korinna Hennig: Und weil asymptomatische Infizierte ja auch eine große Rolle spielen dabei und wir es nicht bemerken.
Christian Drosten: Und weil asymptomatische Infizierte eine große Rolle spielen, genau. Man merkt das nicht. Und man merkt auch im Moment noch nicht die Auswüchse aus diesen Eintragungen an andere Orte und in andere Altersgruppen. Das ist etwas, das man in den nackten Zahlen im Moment nicht sieht. Also in der Auffassung, die effektive R, die momentane Rate, die ist jetzt unter eins, das stimmt schon. Aber man sieht nicht diese Hintergrundeffekte. Das führt dann dazu, wenn jetzt R wieder über eins kommen sollte, dass plötzlich die Epidemie-Tätigkeit in überproportionaler Art und Weise oder in nicht erwarteter Wucht wieder losgeht, wegen der örtlichen Verteilung, dass plötzlich der Eindruck entsteht, wir nehmen jetzt Maßnahmen zurück, überall geht das Leben wieder los. Und auf einmal hat man eine Wucht einer Infektionswelle innerhalb von einem Monat, die man nicht erwartet hatte. Hinter der stehen dann plötzlich auch wieder neue Todesfälle, die die Intensivstationen belasten in einer Art, mit der man im Moment nicht rechnet, wenn man im Moment sagt: Ach, wieso? Die Intensivstationen sind gerade nur halb voll und in München wird es schon wieder weniger.
Solche Effekte sind fast zwangsläufig
Übrigens, in der Charité wird es nicht weniger. Wir haben hier nie eine Situation von einer sehr hohen Übertragung gehabt in Berlin, trotzdem werden die Intensivstationen der Charité immer voller, langsam, langsam, langsam, immer ein paar Patienten dazu…«
Hongkonger Experten führen zu einer Auffassung, die mich immer wieder beschleicht
Noch hatte er seine allesamt an den Haaren herbeigezogenen Cluster- und Perkulationstheorien nicht an die Öffentlichkeit gebracht. Heute sind es Diffusionseffekte:
»Ich möchte hier nicht vorsichtig akademisch spekulieren, sondern ich erwarte, dass es zu diesen Effekten kommt. Denn das sind Diffusionseffekte, die fast zwangsläufig sind…
Ich lese eigentlich sehr viel aus dem Ausland. Ich lese wissenschaftliche Artikel. Ich lese aber auch über die Meinungen von amerikanischen und englischen und insbesondere auch Hongkonger Experten zu diesem Thema und daraus formiert sich diese Auffassung, die mich immer wieder beschleicht…«
Schweden hat die Maßnahmen hochgefahren. Man sieht jetzt zunehmende Todeszahlen
»Vielleicht kann man sagen, durch das, was die Schweden von vornherein nicht formal eingeführt haben, aber durch Aufklärung der Bevölkerung und durch Kooperation der Bevölkerung schon erreicht haben, dass sich kleine Verhaltensänderungen über ein Nachdenken, Information der Bevölkerung eingestellt haben. Das ist vielleicht genau dasselbe, was wir jetzt in Deutschland haben. Dadurch, dass über diese Zeit der Kontaktbeschränkungen jetzt auch bei vielen in Deutschland ein Lerneffekt eingetreten ist und viele mehr darüber nachgedacht haben. Dass wir jetzt aber auch ein paar Maßnahmen lockern. Vielleicht treffen sich Schweden und Deutschland in Wirklichkeit schon längst am selben Punkt. Es ist nicht so, dass die Maßnahmen in Schweden so gering sind. Man muss aber schon sagen, Schweden hat das langsam hochgefahren, die Erkenntnis hat sich langsam durchgesetzt. Und man sieht jetzt, dass die Todeszahlen wirklich zunehmen.
Korinna Hennig: Also ein Bild, das sich teilweise auch vielleicht ein bisschen verselbständigt hat…«
Die Frau hat dafür den Grimme-Preis und zahlreiche andere Auszeichnungen erhalten. Ein Einschub über sie.
Der Blog "Germanistik im Beruf" lobt:
»In der klar strukturierten Präsentation über ihre Aufgaben in der Redaktionsarbeit und Produktion von Podcasts wird spürbar, dass eine intensive thematische Vorbereitung zu Hennigs Alltag in der Wissenschaftsredaktion gehört. Einige Wortspiele kann sie sich dabei nicht verkneifen; in diesen Momenten blitzt selbstironisch die Germanistin in ihr auf…
„Germanistische Grundkenntnisse können vor unbewusstem Framing schützen“, mahnt Hennig – sowohl bei der Reflektion eigener als auch fremder Texte…«
In einem ganz anderen Zusammenhang war heute im Bundestag die Rede von "Wes Brot ich ess, des Lied ich sing":
Das kleine Dorf Vo und die Asymptomatischen, die nicht durch die Lappen gegangen sind
»Es gibt eine Studie, die finde ich interessant. Die ist in einem kleinen Dorf gemacht worden, das heißt Vo. Das ist eine Studie, die jetzt auch als Preprint erschienen ist. Das ist eine Kooperation zwischen italienischen Epidemiologen und der Gruppe von Neil Ferguson aus London, einer der weltweit führenden Epidemiologen-Gruppen.
Korinna Hennig: Am Imperial College.
Christian Drosten: Genau, am Imperial College ist das. Da sieht man etwas Interessantes, insbesondere zur Rate der Asymptomatischen. Was hier passiert ist: Es ist ein kleines Dorf, wo es nur ein paar hundert Einwohner gibt, also kein Riesenort. Einer der Orte, wo die ersten Fälle in Italien überhaupt aufgetreten sind. Es gab am 21. Februar einen Todesfall und es kam dann zwei Tage später zu der Verhängung einer ziemlich drastischen Ausgangssperre. Und dann nur für zwei Wochen, also eine relativ kurze Beobachtungszeit, in der diese Studie gemacht wurde. Es wurde am Anfang dieser zwei Wochen und am Ende dieser zwei Wochen jeweils einmal fast die ganze Bevölkerung, fast jeder im Ort (weil das nur ein paar hundert Leute sind) mit der PCR auf das Vorhandensein von Virus getestet. Da gibt es eine ganz interessante Beobachtung, und zwar: In der ersten Untersuchung hatte man in der ganzen Bevölkerung – und die Alterskohorten waren ungefähr gleich repräsentiert in der Testung, ungefähr 70, 80 Prozent der Mitglieder jeder Alterskohorte waren wirklich erfasst in dem Test -, da kann man sagen, in der Bevölkerung dort gab es 41 Prozent Asymptomatische. Und später in der zweiten Untersuchung gab es 45 Prozent Asymptomatische…
Das hat mich von der Präzision der Datenerhebung beeindruckt. Ich glaube, dass das ein Wert ist, von dem man schon mal ausgehen kann. Insbesondere auch deswegen, weil ich nicht glaube, dass einem dort Infektionen durch die Lappen gegangen sind. Denn man hat in kurzem zeitlichem Abstand fast alle Personen in der PCR getestet. Da ist zwar keine Antikörpertestung dabei gewesen, aber wenn man so engmaschig testet, dann halte ich da schon sehr, sehr große Stücke drauf. Ich denke, das ist eine Zahl, mit der man jetzt arbeiten kann in Zukunft.
Korinna Hennig: Kann das sogar auch ein bisschen aussagekräftiger sein, weil man auf das Virus direkt getestet hat und eben nicht auf Antikörper, wie es in Gangelt zum Beispiel gemacht wurde, weil die Studie dort einfach später war? Sodass man da besser hochrechnen kann, weil doch weniger Unwägbarkeiten dabei sind?
Christian Drosten: Kein Test ist perfekt. Sowohl PCR wie auch Antikörpertestung haben ihre Grenzen, und die muss man mit einrechnen…«
Nein, ich werde jetzt nicht schreiben, was ich von der Qualifikation der Wissenschaftsredakteurin halte.
Und das steht in der Studie
Einem Kommentar auf corodok verdanke ich den Hinweis darauf, was in der Studie wirklich steht, die Drosten erwähnt. Zunächst einmal gibt er keine einzige Zahl korrekt wieder, was bei einer Live-Radioshow vielleicht zu verzeihen ist. Im wesentlichen richtig ist sein Zitat zu "Asymptomatischen". In der Studie heißt es:
»Bemerkenswert ist, dass 42,5 % (95 % CI: 31,5–54,6 %) der bestätigten SARS-CoV-2-Infektionen, die in den beiden Erhebungen festgestellt wurden, asymptomatisch waren (d. h. sie hatten zum Zeitpunkt der Abstrichuntersuchung keine Symptome und entwickelten auch danach keine Symptome).«
Man könnte sagen, wenn knapp die Hälfte der "Infizierten" keinerlei Auswirkungen bemerkten, kann es mit dem Test nicht so besonders gut bestellt sein. Allerdings ist die Datengrundlage denkbar klein. Ich weiß nicht wie in Drostens heimatlichen Emsland kleine Dörfer definiert werden. In Vo lebten nach der Studie 3.275 Menschen. So gut wie niemand von ihnen wurde positiv getestet:
Einen Tag, nachdem die letzten Tests vorgenommen wurden, schickte die italienische Regierung 10 Millionen Menschen im Norden des Landes in einen harten Lockdown. Dabei hatte die Studie ergeben:
»Ein beträchtlicher Teil der infizierten Teilnehmer (58,9 %; 95 % CI: 46,8–70,3 %, präsymptomatisch, symptomatisch und asymptomatisch in allen Altersgruppen) hat die Infektion zwischen der ersten und der zweiten Erhebung überwunden, d. h. der Test war bei der zweiten Erhebung negativ, während er bei der ersten Erhebung positiv war.«
"Alles gesund", aber positiv getestet
Dennoch darf man auf diese Ergebnisse nichts geben. Wie lächerlich die Basis war, wird an dieser Passage deutlich:
»Die Rolle der asymptomatischen Personen bei der Übertragung
Das Vorhandensein einer signifikanten Anzahl asymptomatischer SARS-CoV-2-Infektionen wirft die Frage auf, ob diese Personen das Virus übertragen können. Um diese Frage zu klären, führten wir eine umfassende Analyse der Kontaktverfolgung bei den 8 Neuinfektionen durch, die in der zweiten Erhebung identifiziert wurden (ergänzende Tabelle S1). Drei der Neuinfektionen traten mit leichten Symptomen auf und erforderten keine Krankenhauseinweisung. Person 1 lebte mit symptomatischen infizierten Verwandten in derselben Wohnung. Testperson 2 hatte Kontakt zu vier infizierten Verwandten, die zum Zeitpunkt des Kontakts keine Symptome aufwiesen. Testperson 3 berichtete von Kontakten mit zwei infizierten symptomatischen Personen vor der Abriegelung. Fünf der acht Neuinfektionen zeigten keine Symptome; Testperson 4 teilte die Wohnung mit symptomatisch infizierten Verwandten. Proband 5 gab an, vor der Abriegelung eine asymptomatische infizierte Person getroffen zu haben; die Probanden 6 und 7 berichteten von keinem Kontakt mit positiven Personen und Proband 8 lebte mit einem asymptomatischen und einem symptomatischen Verwandten in derselben Wohnung.
Wir fanden auch Hinweise darauf, dass die Übertragung vor dem Auftreten von Symptomen erfolgen kann, wie im Folgenden für einen Familiencluster beschrieben. Person A (ergänzende Tabelle S2) war die erste bestätigte SARS-CoV-2-Infektion in der Familie, die am 22. Februar festgestellt wurde: Die Person zeigte am 22. Februar leichte Krankheitssymptome, wurde am 25. Februar in die Abteilung für Infektionskrankheiten eingeliefert und am 29. Februar mit Quarantänebeschränkungen wieder entlassen. Der Partner (Testperson B) und die Kinder (Testpersonen C und D) wurden am 23. Februar positiv getestet, zeigten jedoch nur leichte Symptome und mussten nicht ins Krankenhaus eingewiesen werden. Proband A berichtete, dass er drei oder vier Tage vor Ausbruch der Symptome zusammen mit einem Elternteil (Proband E) und drei weiteren Geschwistern (Probanden F, G und H) an einem Familientreffen teilnahm. Zu diesem Zeitpunkt waren sie alle gesund. Nasen- und Rachenabstriche bestätigten das Vorhandensein von viraler RNA bei allen Familienmitgliedern. Die Übertragungsdynamik innerhalb dieser Familie zeigt deutlich, dass die Übertragung von SARS-CoV‑2 in den frühen Stadien der Infektion und bei Fehlen von Symptomen erfolgte.«
static-content.springer.com
Mit derart hanebüchenen Daten einer vom Wellcome Trust und anderen Stiftungen finanzierten Studie konnte Christian Drosten wöchentlich Panik verbreiten. Wer ihn deshalb Verbrecher nennt, wird bestraft.
Gut, wir rechnen das mal so und mal so
Eine weitere Studie zur Prävalenz kommt zur Sprache. Ich habe sie mir erspart und zitiere nur den Virologen:
»Korrigiert auf die Altersgruppen hätte man 2,8 Prozent bei über 3000 Personen, die man getestet hat. Das ist vom Umfang gar nicht so eine schlechte Studie. Was man dann noch gemacht hat, man hat noch eine Korrektur reingerechnet auf die Test-Performance. Das ist so gemacht worden: Man hat 37 bekannt Positive vorher im Labor mit diesem Test getestet und auch 30 bekannt Negative getestet. Was man gesehen hat, ist, der Test hat nicht alle der Positiven erkannt, sondern nur 68 Prozent von denen. Darum sagt man, da muss man auf die gefundene Rate noch was obendrauf rechnen. Also wenn wir sagen, 70 Prozent können wir erkennen mit dem Test, dann rechnen wir Dreisatz, um die 100 Prozent zu bestimmen, das ist leicht zu verstehen.
Es gibt noch einen anderen Rechenweg, das ist über die Herstellerangabe. Auch der Hersteller hat eine Vorvalidierung gemacht mit ungefähr 70 Patienten. Der findet natürlich, wie Hersteller das manchmal so finden, dass 100 Prozent Sensitivität besteht. Also der Hersteller sagt: Unser Test ist vollkommen qualifiziert. Jeder wird erkannt, der getestet wird. Dann kann man sagen: Gut, wir rechnen das mal so und mal so und je nachdem, wie man das rechnet, kommt man darauf, dass 2,5 oder 4,2 Prozent populationskorrigiert dann als positiv zu werten sind. Also der höchste anzunehmende Wert, der aus dieser Studie rauskommt, sind 4,2 Prozent Bevölkerungsprävalenz. Wenn man den Test nimmt und an die Bevölkerungsaltersgruppen anpasst: 2,8 Prozent.«
Die Fraktion der Bevölkerung, die Antikörper hat
»Korinna Hennig: Prävalenz ist die Zahl derer, die schon betroffen waren von der Infektion.
Christian Drosten: Ja, genau. Also die Fraktion der Bevölkerung, die Antikörper hat…
Wir können im Moment sagen, 2 Prozent Falsch-Positiven-Rate – das sind nur Anhaltswerte, die ich aus Erfahrung und aus unseren eigenen Validierungsarbeiten über den Daumen gepeilt jetzt sagen kann, das sind unsere Erfahrungswerte. Wir müssen einfach so eine Zahl abziehen, aber die kann man in einem Test ganz schwer erkennen. Wenn wir sagen, wir rechnen mal mit 2 Prozent, die kann ich nicht erkennen, wie das jetzt in dieser Studie gemacht wurde, wenn man das an 30 Negativen testet. Also wenn ich 2 von 100 erkennen möchte, aber in Wirklichkeit nur 30 teste, dann ist das Risiko, dass ich aus reinem Zufall den einen, den ich jetzt erkennen möchte oder nicht erkennen kann, ob ich den jetzt erkenne oder nicht, das ist eine reine statistische Verteilung. Und in dieser Studie war es so, die haben 30 Negative getestet und da wurde keiner falsch positiv. Aber was heißt denn das?
Korinna Hennig: Kann Zufall gewesen sein.
Christian Drosten: Genau, das kann Zufall sein… Ich bin in dieser Nennung der Zahlen ganz bewusst grob. Ich bin ganz bewusst nicht hingegangen und habe mir das auf einem Blatt Papier aufgeschrieben und alles mit Confidence-Intervall durchgerechnet, weil ich diesen Punkt gar nicht machen möchte. Ich möchte nur sagen, wir bewegen uns hier im niedrig-einstelligen Bereich als Folge aus dieser Studie…«
Zweifellos hat Drosten hier einen Punkt. Die Verve, mit er die kleinen Zahlen hier kritisiert, die ihm bei der zuvor genannten Studie nicht bemerkenswert waren, mag darauf zurückzuführen sein: Man hatte nicht seinen "Goldstandard" verwendet, sondern einen "Schnelltest von einer Firma, die den einfach mal so auf den Markt geworfen hat".
Der Eindruck, den ich hier nennen kann, ohne genaue Zahlen nennen zu wollen
»Keine nennenswerte Herdenimmunität
Aus all diesen Gründen will ich hier keine exakten Zahlen rechnen, sondern ich will nur sagen, die Botschaft aus dieser Studie ist, die können wir auch für uns annehmen: Wir haben im ganz niedrig einstelligen Bereich die Antikörper-Prävalenz. Und das ist das, was man auch aus anderen Ländern im Moment hört, in anderen europäischen Ländern. Auch in Deutschland gibt es erste Kollegen im Labormedizinbereich, die sagen, wie ihre Zahlen aussehen, und wir selber betreiben auch ein großes Labor. Wir haben einige Tausend ELISA-Teste gemacht. Das ist auch der Eindruck, den ich hier nennen kann, ohne genaue Zahlen nennen zu wollen. Wir bewegen uns in all diesen Situationen, nicht nur in Deutschland, immer dort, wo Labore sind, die schon viel getestet haben, in diesem Bereich bei zwei Prozent, vielleicht mal drei Prozent. Aber dann muss man dazusagen, eigentlich sind bestimmte Sachen, die man abziehen muss, noch nicht abgezogen. Also wir haben keine Situation, wo man sagen könnte, hier besteht schon eine nennenswerte Herdenimmunität. Wir sind überhaupt nicht in der Nähe einer Herdenimmunität.«
Eine Studie aus Island lieber nicht besprechen
»Korinna Hennig: …Wie sehr sind Kinder eigentlich betroffen von Infektionen, von Erkrankungen? Wie sehr können sie Überträger sein? In China veröffentlicht man relativ viel dazu, gerade zu dieser Frage der Attack-Rate.
Christian Drosten: Ja, es ist so, dass nicht nur in China, sondern auch in Island Daten veröffentlicht worden sind. Gerade diese isländische Studie hat sehr starke Diskussionen auch in Fachkreisen ausgelöst, aber sehr viel mehr noch in der Öffentlichkeit.
Korinna Hennig: Die ist kein Preprint mehr mittlerweile. Deswegen auch in der Öffentlichkeit: Im "New England Journal" erschienen.
Christian Drosten: Richtig. Fachkreise haben diese Studie schon längere Zeit gekannt. Ich habe auch überlegt, in Vorbereitung auf den Podcast, ob wir die mal besprechen sollen. Ich habe mich dagegen entschieden, weil ich die für gefärbt halte. Das ist erst mal eine beeindruckende Studie, eine große bevölkerungsbasierte Studie, wo man ganz viele Personen in Island mit der PCR getestet hat auf das Vorliegen von Erkrankungen. Einer der Befunde dort, der sich zeigt, ist: Man findet wenig Infektionen bei Kindern. Das Problem ist hier, ich will da nicht detailliert darauf eingehen, ich will nur sagen, ganz grob gesprochen, wir haben hier auch wieder eine Verfärbung in dieser Studie drin…«
Andere hatten über die Studie berichtet, beispielsweise corodok. Dort gibt es weitere spannende Infos aus Island.
Kinder haben noch viel seltener Symptome als Erwachsene. Das hilft uns aber nicht bei Schulschließungen
»Ich glaube, es ist inzwischen unbestritten anhand der vorhandenen Daten und der Charakterisierungen von Kindern, dass das Vorkommen von Symptomen bei Kindern noch viel seltener ist als bei Erwachsenen.
Wie stark können Kinder das Virus verbreiten?
Nur hilft uns das alles ja nicht hinsichtlich unserer öffentlichen Diskussion zu Schul- und Kita-Schließungen oder wieder Aufhebungen dieser Maßnahmen. Dort interessierte uns etwas anderes, nämlich die Frage, ob Kinder überhaupt infiziert werden in einer bestimmten Rate und ob sie dann logischerweise auch andere wieder infizieren können? Da gibt es zu dieser Sachlage nur eine einzige Studie, die mir bekannt ist in der Literatur. Das ist eine Studie, der Erstautor heißt Bi, das ist eine chinesische Studie, die ist schon am 27. März in Med Archives erschienen, auf einem Preprint-Server…
Da kann man mit statistischer Sicherheit etwas sagen, dass man als Take-home-Message, als Nachricht für zu Hause sich merken kann: Die Kinder aller Altersgruppen und die Erwachsenen haben ungefähr gleiche Attack Rates…«
Eine Zeitschrift oder ein Portal namens "Med Archives" habe ich nicht gefunden, die Suche nach einem Autor namens Bi erspare ich mir. Stop, Kommando zurück. In einem Kasten wird diese Studie, allerdings auf medrxiv.org, genannt. Darin ist nichts zu finden zur Frage, ob Kinder "andere wieder infizieren können". Vielmehr geht es darum, "daß Kinder einem ähnlichen Infektionsrisiko ausgesetzt sind wie die Allgemeinbevölkerung".
»Korinna Hennig: Das heißt, möglicherweise ist die Frage, die offen ist und die uns Hoffnung machen könnte, auch eine, die negativ beantwortet werden muss? Kinder spielen möglicherweise die gleiche Rolle wie alle anderen?
Christian Drosten: Das wäre eine Schlussfolgerung, die man ziehen könnte. Da muss man aber sagen, das ist nur eine Studie. Ich hätte so etwas gerne auch noch mal aus mehreren Studien bestätigt. Also eine Studie, da weiß man immer nie, was los ist. Natürlich wäre es interessant, das auch mal in Europa erhoben zu haben. Vielleicht sind die Haushaltsstrukturen und Familienstrukturen in China auch ein bisschen anders. Das wäre interessant, das in Europa zu sehen…«
Die typische Drosten-Masche. Erst etwas groß behaupten und sich dann eine kleine Hintertür bauen. Sicherheitshalber betont er aber noch einmal:
Egal wie, Schulschließungen sind schon eine gute Sache
»[Es] könnte es, dass hier die Kinder nicht mehr als die Erwachsenen ausscheiden. Vielleicht sind die Kinder genau wie Erwachsene zu betrachten. Aber dann ist es immer noch eine berechtigte Überlegung mit den Schulen, dass man die reduziert oder schließt. Ich will bei den Daten bleiben und nicht bei Empfehlungen an die Politik, sondern sagen, wie es aussieht. Es sieht nach dieser Studie so aus: Kinder infizieren sich genauso häufig wie Erwachsene. Ob sie gleich viel ausscheiden, wissen wir nicht…
Übrigens: Ich finde es auffällig, viele Sachen, die wir hier besprechen, die erscheinen nach einigen Wochen wirklich in den höchstkalibrigen Journals. Also fast immer finden wir unsere besprochenen Studien später in "Nature", "New England Journal", "Lancet" oder jetzt "Nature Medicine" wieder. Wir haben anscheinend eine gute Trefferquote und einen guten Riecher auf Qualität.«
Goldfische zeigen: PCR sagt nichts über Infektiosität aus
Drosten kommt noch einmal auf die Vo-Studie zurück.
»Wenn jemand vier Tage Symptome hatte, ist er fast nicht mehr infektiös. Und nach einer Woche Symptomatik ist er nicht mehr infektiös.
Korinna Hennig: Auch wenn man in der PCR-Testung, wir haben das Bild mit den Goldfischen hier im Podcast gehabt, trotzdem das Virus noch manchmal nachweist. Das ist dann kein Hinweis darauf, wie infektiös es noch ist.
Christian Drosten: Richtig, das hat nichts miteinander zu tun. Die Überlegung mit den Goldfischen und dem manchmal noch positiven Nachweis selbst nach drei oder vier Wochen – das ist alles möglich -, aber das ist RNA in der PCR. Während die Aussage, die ich gerade noch mal wiedergegeben habe aus diesem Paper, dass die Infektiosität nach vier Tagen praktisch vorbei ist und nach einer Woche ziemlich ganz vorbei ist, das basiert nicht auf schnöden direkten Nachweisen in irgendwelchen Labortesten, sondern das basiert auf bestens aufgearbeiteten statistischen Daten von Infektionsketten. Von wirklichen Übertragungsereignissen, wo man ganz genau analysiert: Wer hat sich wann an wem infiziert? Und wie lagen jeweils die Symptome? Das basiert gar nicht auf Laboruntersuchungen, sondern auf genauesten epidemiologischen Modellierungen.
Modellierungen sind kein Kartenhaus
Auch noch mal ein gutes Beispiel hier, ich habe das schon mehrmals gesagt, ich würde es gerne noch mal sagen: Man darf nie den Fehler machen, zu sagen, eine epidemiologische Modellierung, das ist nur eine Modellierung. Und wenn man da einen Faktor ändert, dann bricht das alles wie ein Kartenhaus zusammen. Nein. Wir machen epidemiologische Modellierungen, um die Wirklichkeit besser zu verstehen. Das bricht überhaupt nicht wie ein Kartenhaus zusammen. Diese Modellierungen sind heutzutage so gut, dass die Faktoren, die wichtig sind, sich zum Teil gegenseitig kontrollieren…«
Modellierung spült etwas zutage
»Patienten sind nie nach einer Woche von Symptomen noch infektiös, sowohl aus dem Rachen wie auch aus dem Sputum, als aus dem Lungensekret. Speziell aus dem Rachen hört es auch schon vorher auf mit der Infektiosität. Da ist es tatsächlich so, dass wir nur in den allerersten paar Tagen Virus isolieren konnten aus Rachenabstrichen. Das entspricht genau dem, was diese epidemiologische Modellierung auf einem ganz anderen wissenschaftlichen Weg auch zutage spült. Das ist immer das Beste der Wissenschaft, wenn man auf zwei unterschiedlichen Wegen zum selben Schluss kommt.
Korinna Hennig: Es lohnt sich also, in die Studien auch noch mal reinzugucken.«
(Hervorhebungen in blau nicht in den Originalen.)
🙂
Das ist nicht nett vom Blogbetreiber am sehr späten Abend im April.
Das ist ein weiterer brutaler Angriff auf meine seelische Balance, meine innere Ruhe und meine Lachmuskulatur. Ich bitte, diesen hinterhältigen Artikel sofort wieder zu löschen. Es könnten ihn noch mehr Leute lesen. Nicht jeder hat dann gleich Taschentücher für Lachtränen zur Hand.
——–
Zitate:
»Wenn jemand vier Tage Symptome hatte, ist er fast nicht mehr infektiös. Und nach einer Woche Symptomatik ist er nicht mehr infektiös. … Vielleicht sind die Haushaltsstrukturen und Familienstrukturen in China auch ein bisschen anders. Das wäre interessant, das in Europa zu sehen…«
Und in dieser Studie war es so, die haben 30 Negative getestet und da wurde keiner falsch positiv. Aber was heißt denn das?
Korinna Hennig: Kann Zufall gewesen sein.
Christian Drosten: Genau, das kann Zufall sein…
—
Zitate Ende
Zufälle gibts! Die gibts gar nicht. Ich sehe eine riesige Menge asymptomatisch infizierte Menschen mit falsch-positiven Tests andere asymptomatisch infizieren. Die dann ihrerseits ohne jedes Symptom, komplett gesund, vital und munter wieder die nächsten Kolleginnen, Freunde, Nachbarn in der U‑Bahn, den Patenonkel, die Cousine infizieren. Die alle gehen asymptomatisch weiter zur Arbeit oder zum Sport … nee, hier höre ich jetzt auf. Es ist zu schlimm.
Es war eine Geisterpandemie, es war Nebel im Nichts … es war Gehirnnebel. Mehr nicht. Geisterfahrer im Gegenwind, Gedankengespenster im Podcast und im Fernsehen. Gruseln pur.
Von einer, die auszog, das Gruseln zu lernen, wen trifft sie?
https://www.grimmstories.com/de/grimm_maerchen/marchen_von_einem_der_auszog_das_furchten_zu_lernen
@aa
Fleißbienchen für die Arbeit.
Ich ertrage es nicht die Transkripte zu lesen.
Und außerdem – Aufarbeitung – es ist schade und traurig, daß
https://de.wikipedia.org/wiki/Mario_Ohoven
und
https://de.wikipedia.org/wiki/Thomas_Oppermann_%28Politiker%29
viel zu früh – plötzlich und unerwartet – von uns gegangen sind. Eventuell waren das auch Zufälle. Zufällig nichts mehr sagen können, ganz zufällig. So wie viele zufällige falsch-positive oder falsch-negative Coronatests aus jederzeit auch kriminellen Testzelten von dubiosen Testzeltbetreibern, die die Krankenkassen betrogen und die "Pandemie"-Zahlen damit verfälscht haben.
Alles Zufälle.
@Asymp_tomate: Och nöö…
@ AA
Interessant am Thema der Studie in Vo/Italien!
Warum gerade Vo in Italien? Warum gerade das Imperial College?
Wer an der Studie in Vo beteiligt war.
Christl A. Donnelly (3,4) ,
Neil M. Ferguson (3)
Andrea Crisanti (1,5)
1 Universita’ degli Studi di Padova, Via Otto Febbraio 2, Padova, Italy
3 MRC Centre for Global Infectious Disease Analysis, Imperial College
London, London, UK
4 Department of Statistics, University of Oxford, Oxford, UK
5 Imperial College London, Exhibition Road, London, UK
Zu Neil Ferguson – aus Spektrum – 07.04.2020
"Als Neil Ferguson das Herz der britischen Regierung in der Londoner
Downing Street besuchte, war er der Covid-19-Pandemie viel näher, als
ihm bewusst war. Mitte März informierte Ferguson, mathematischer
Epidemiologe am Imperial College London, die Beamten über die neuesten
Ergebnisse seiner Computermodelle.
… Die Modellierer gingen auch davon aus, dass Menschen, die keine.Symptome zeigen, das Virus verbreiten können, und zwar bis zu 4,6 Tage, nachdem sie sich infiziert hatten.
… Manche Parameter müssen ohne jeglichen Anhaltspunkt abgeschätzt werden. So nahm das Team um Ferguson beispielsweise an, dass es keine natürliche Immunität gegen Covid-19 gibt. Anfangs gehört demnach die
gesamte Bevölkerung zur anfälligen Gruppe. Menschen, die sich von der Krankheit erholen, sollten kurzfristig immun gegen eine Neuinfektion sein.
… Dasselbe Modell wurde im Jahr 2006 verwendet, um zu untersuchen,
wie Großbritannien und die USA die Auswirkungen einer tödlichen
Grippepandemie mildern könnten. Damals hatte Ferguson gegenüber »Nature«
gesagt, es sei schwieriger, genaue Daten über die thailändische Bevölkerung zu sammeln, als den Programmcode für das Modell zu schreiben. Dieser Code wurde nicht veröffentlicht, als die Prognosen des
Teams zur Coronavirus-Pandemie zum ersten Mal verkündet wurden. Es arbeite aber mit Microsoft zusammen daran, den Code aufzuräumen und zugänglich zu machen, sagt Ferguson."
https://www.spektrum.de/news/simulationen-die-regierungen-lenken/1720164
Er arbeitete nicht nur mit Microsoft zusammen – sondern in der Studie
auch mit:
Andrea Crisanti – Padua/London – der von illusteren Geldgebern unterstützt wurde!
"During my recent academic career I have been awarded several competitive grants from national and international research agencies including the Wellcome
Trust, BBSRC, the European Commission, the American Government (DARPA), The Bill and Melinda Gates Foundation and NIH for a total of £ 8,000.000, US $ 2,600,000 and € 15,700,00"
Dabei der Wellcome Trust und BaMGS – die beiden grössten Stiftungen der Welt!
Zu guter Letzt lohnt sich ein Blick auf das aktuelle Projekt "Welcome Leap" des Welcome Trust.
"So wie der Sputnik das Raumfahrtzeitalter ausgelöst hat, so könnte auch das Coronavirus ein Gesundheitszeitalter einläuten. Nicht nur, um künftige Pandemien zu bekämpfen, sondern auch, um dringende Fortschritte bei Krebs, psychischer Gesundheit und mehr zu erzielen."
https://wellcomeleap.org/
Auch hier findet man eine Verbindung zur DARPA:
"Angeführt von der CEO von Wellcome Leap, Regina E. Dugan, die als 19. Direktorin der DARPA ein jährliches Portfolio von Projekten im Wert von 3 Mrd. USD überwachte, das von der Hyperschalltechnik bis zu RNA-basierten Impfstoffen reicht. Als erfahrene Führungskraft im Silicon Valley baute sie auch fortschrittliche Projektorganisationen bei Google und Facebook auf und leitete sie."
"Wellcome Leap entwickelt mutige, unkonventionelle Programme und finanziert sie in großem Umfang.
Programme, die über einen Zeitraum von 5 bis 10 Jahren einen Durchbruch in der menschlichen Gesundheit anstreben und scheinbar unmögliche Ergebnisse in scheinbar unmöglichen Zeiträumen zeigen."
Ein Blick auf die Projekte zeigt wo die Reise hingeht
"$50M PROGRAM
Multi-Channel Psych
$45M PROGRAM
The First 1000 Days
$50M PROGRAM
Human Organs, Physiology, and Engineering"
https://wellcomeleap.org/
Während wir noch "aufarbeiten" müssen, um verstehen was wirklich passierte, planen "Philanthropen" mit unseren Geldern Dinge, die wir dadurch noch nicht verstehen können!
Auch wenn Corodok in seinem Artikel vom 08.12.2022 seine Vorbehalte gegen die "chinesische Spur" geäußert hat, so kamen doch vom Pseudonym-Autor Robert Kogon des vielköpfigen texanischen Brownstone-Instituts auch danach noch etliche Artikel, in denen Bezug auf die Namen Christian Drosten und Angela Merkel sowie auf die Stadt Wuhan genommen ist, weshalb ich mich frage, welches Hauptaugenmerk am aufschlussreichsten werden könnte. Hier nur beispielhafte Links vom 19.12.2022 bis zum 17.03.2023:
https://de.brownstone.org/Artikel/das-andere-Labor-in-Wuhan/
https://de.brownstone.org/Artikel/Christian-Drosten-und-die-Fledermausfrau-von-Wuhan/
https://de.brownstone.org/Artikel/neugierig-angela-merkels-september-2019-besuch-in-wuhan/
@ AA
Zum Thema Schwurbeln – Drosten Zitat:
"Zu diesem Zeitpunkt waren sie alle gesund. Nasen- und Rachenabstriche bestätigten das Vorhandensein von viraler RNA bei allen Familienmitgliedern"
Nur für das Ansteckungsrisiko bedarf es der anstecken Viruslast auf der Schleimhaut. Nicht dem Vorhanden sein von Viren!
Dazu Drosten am 09.09.2020
(54) Coronavirus-Update: Eine Empfehlung für den Herbst
"Hennig: Aber wie bemisst man das? Das ist in der Forschung, wenn ich richtig informiert bin, noch nicht ganz klar: Wie viel Virus brauche ich denn überhaupt, um jemand anderen anzustecken? Wie hoch muss die Viruslast sein?
Drosten: Richtig, da gehört Mut und Pragmatismus dazu und ein gutes Bauchgefühl und eine gute Kenntnis der klinischen Virologie, um da einfach mal eine Zahl zu sagen. Denn das ist, was man eigentlich machen muss. Man muss jetzt einfach mal eine Zahl sagen: Ab wann in Form von Viruslast ist jemand noch infektiös? Und ich sage mal, ab einer Million Kopien pro Abstrich-Tupfer oder auch pro Milliliter Flüssigkeit, das wäre eine Maßeinheit."
https://www.ndr.de/nachrichten/info/54-Coronavirus-Update-Eine-Empfehlung-fuer-den-Herbst,podcastcoronavirus238.html
Wichtig für die Ansteckungsgefahr ist die Viruslast! Diese war aber, wie Drosten zugibt – gar nicht bekannt. "Man muss halt mal ne Zahl sagen" – sagt viel über die Art von Wissenschaft aus, die von ihm betrieben wurde.
Der Trick war, die Prävalenz (Anteil der Krankheit!!! Covid 19 in der Bevölkerung zu eine bestimmten Zeitpunkt) durch die Inzidenz (Anzahl der neuen positiven Fälle) zu ersetzen.. Was bedeuten würde, dass wahrscheinlich nie mehr als 1 Prozent der Bevölkerung zur gleichen Zeit von COVID 19 (Krankheit mit Symptomen) betroffen waren.
.Man sollte sich auch die Frage stellen, warum die Prävalenz einen signifikanten Einfluss auf das Ergebnis des PCR-Tests und die Vortestwahrscheinlichkeit hat!?
https://www.zeit.de/gesundheit/2022–02/wuhan-labor-corona-ursprung-roland-wiesendanger
Was ist eigentlich daraus geworden? Ist das eventuell auch eine "Beleidigung" oder "Verleumdung" – ? Wie stuft man den Begriff "Extremcharakter" ein? Musste sich Roland Wiesendanger beleidigt fühlen? Oder dachte er sich, so jemand, so ein Virologe KANN mich gar nicht beleidigen?
Und was ist DAS hier?! Passt das zum Thema??
https://www.youtube.com/watch?v=qZjO8MUt-xs
?
🙂 😉 🙂
@ AA
zur Ehrenrettung von Korinna Hennig – sie stellt in CORONAVIRUS-UPDATE
FOLGE 57 vom 22.09.2020 die alles entscheidende Frage:
"
Korinna Hennig:
Das führt uns zu der Frage, was für eine Rolle der
Abstrich für den direkten Nachweis spielt, also den unmittelbaren Nachweis durch einen PCR-Test. Viele, die
schon mal so einen Test haben machen lassen, wissen,
dass so ein Abstrich im Nasen-Rachenraum oder im
Rachenraum nicht ganz simpel ist. Da muss man
genug Material auf dem Tupfer haben. Diese Angaben
zur Sensitivität von PCR-Tests, ist da ein möglicher
Fehler bei der Abnahme des Abstrichs schon einberechnet?
Sandra Ciesek
Nein, in der Regel nicht. Man muss erst mal sagen, das
ist auch eine Schwierigkeit überhaupt bei dieser Erkrankung. Wir nehmen ein Nasen-Rachen-Abstrich und
so ein Abstrich ist von vielen, vielen Faktoren abhängig.
Zum Beispiel welches Abstrichbürstchen Sie nehmen,
da gibt es unterschiedliche Qualitäten. Ich weiß noch,
als im April alle Materialien eng waren, da haben wir
jeden Abstrichtupfer und jedes Abstrichröhrchen
genommen, das wir bekommen haben. Da gibt es
aber unterschiedliche Qualitäten. Es gibt einfach
so Watteabstriche, dann gibt es extra sogenannte
Phlox-Swaps. Die nehmen deutlich mehr Material auf
und sind besser geeignet. Dann gibt es verschiedene
Transportmedien, in denen der Abstrich transportiert
wird. Das hat auch Einfluss auf das Ergebnis. Es kommt
auf die Technik vom Abstreicher oder Untersucher an, wie gut das gemacht ist. Wie viele Zellen hat der aufgenommen. Wie dann die Probe gelagert wurde, zum Beispiel. Also hat der Arzt die in die Sonne gelegt und da ein paar Stunden liegen lassen oder ist die Probe gekühlt worden. Und dann ist beim Rachenabstrich
sicherlich auch möglich, dass der Erreger ungleichmäßig in der Probe verteilt ist. Das ist ein bisschen anders, als wenn Sie Blut oder Serum untersuchen. Wenn der Arzt Blut abnimmt und dann das Serum untersucht, das ist relativ definiert. Da können Sie genau sagen, ich nehme zehn Milliliter Blut ab oder ich brauche zwei Milliliter Serum. Und bei ist das nicht so homogen. Und bei Abstrichen ist das nicht so homogen. Und das spielt alles auch für den Test eine Rolle."
https://www.ndr.de/nachrichten/info/coronaskript228.pdf
Dass ein von Hand ausgeführter Nasopharynxabstrich, mit ein 15 cm langen Tupfer, eine signifikante Messungenauigkeit hat, dürfte unbestritten sein.
Alle haben gewusst, dass in der Präanalytik – vor der eigentlichen PCR-Analyse – 2/3 der Fehler passieren. In der wichtigsten Phase der gesamten.Laboruntetsuchung!!! Gerade hier müssten aber die höchsten Qualitätsstandards erfüllt werden!? Die es nicht gibt – und laut "Österreichische Ärztezeitung Nr. 07 /10.04.2022" nicht geben kann: – denn …
"Zwei Faktoren beeinflussen den Ct-Wert einer Probe wesentlich: die Qualität der Probengewinnung und die Qualität des Analyseverfahrens. Die Probengewinnung erfolgt nicht standardisiert: Weder mittels
Abstrichtupfer noch beim Gurgeln wird ein einheitliches Volumen des
Nasen-Rachen-Sekrets aufgenommen. Ebenso haben der Ort der
Probenentnahme (Nasenraum, Nasenrachen, Rachen) und die Dauer des
Kontakts des Abstrichtupfers mit der Schleimhaut wesentlichen Einfluss
auf die Zusammensetzung des Probenmaterials und somit auf die darin
enthaltene Viruslast…
… Abnahmeverfahren und Abnahmetechniken können jedoch nicht
standardisiert werden. Somit bleibt ein wesentlicher Unsicherheitsfaktor
zur Quantifizierung der Viruslast beim Probanden beziehungsweise auf
seiner Nasenrachen-Schleimhaut.
… HINWEIS: Auch das beste Laborverfahren kann schlechtes Probenmaterial nicht kompensieren."
https://aerztezeitung.at/2022/oaz-artikel/medizin/corona-pcr-tests-bei-sars-cov‑2/
Was hier passierte, hatte mit den "Grundsätzen der guten Labordiagnostik" wohl nichts mehr zu tun!
@Manne
Die Labore haben jedenfalls gut daran verdient. Alles lief unter EUA bzw. auf dt. Bedingte oder Notfallzulassung. Hier gibt es eine
Liste vom Stand 8/2022:
https://www.vdgh.de/covid-19/sars-cov-2-und-die-industrie/hersteller/artikel16741
"Liste Testhersteller
Hersteller und COVID-19-Diagnostik
Die Nachfrage nach Tests für das Coronavirus SARS-CoV‑2 bleibt außerordentlich hoch und vielfältig. Sie erstreckt sich auf nukleinsäurebasierte Verfahren, Antigentests und Antikörpertests, jeweils als Laborapplikation und als Schnelltest (Point-of-Care-Test oder Selbsttest). Zur Unterstützung stellt der VDGH hierzu eine Liste mit detaillierten Informationen zum Download bereit."
Übersicht SARS-CoV‑2 Tests der VDGH_Mitgliedsunternehmen Stand_16.08.2022_. | xlsx | 242 KB
Leider kann ich die Datei nicht (mehr) öffnen. Es ist die Frage in welchen der Tests Drosten/Landt's Verfahren ("Goldstandard"), das auch in dem Expertengremium unter dem Vorsitz der v.d. Leyen beworben wurde, zur Anwendung kam. An Varianten mangelte es jedenfalls nicht, wenn ich das richtig im Kopf habe.