Eine Zell-Linie namens HeLa

Anfang August 2023 berich­te­te das Wissenschafts-Journal Nature über die außer­ge­richt­li­che Einigung, die in den USA zwi­schen dem Biotechnologiekonzern Thermo Fisher Scientific und der Familie von Henrietta Lacks geschlos­sen wurde,

„einer schwar­zen Frau, der vor mehr als 70 Jahren ohne Zustimmung Zellen ent­nom­men und für Forschungszwecke ver­wen­det wur­den. Die Gebärmutterhalskrebszellen, die wäh­rend Lacks‘ Behandlung im Johns Hopkins Hospital in Baltimore, Maryland, ent­fernt wur­den und als HeLa-Zellen bekannt sind, wur­den auf­grund ihrer Fähigkeit, im Labor unbe­grenzt zu über­le­ben und sich zu tei­len, weit ver­brei­tet – und haben zu zahl­rei­chen wis­sen­schaft­li­chen Entdeckungen geführt. Schließlich gelang­ten sie in die Hände von Unternehmen wie Thermo Fisher in Waltham, Massachusetts, das aus den Zellen gewon­ne­ne Produkte ver­kauft.“ „Eine Zell-Linie namens HeLa“ weiterlesen

Behörde in Karlsruhe verbietet Corona-Masken an Schulen

Es gibt aber Schlupflöcher. Unter genann­ter Überschrift ist am 28.11.23 auf nord​ku​rier​.de zu lesen:

»Schüler und Lehrkräfte dür­fen in Karlsruhe Corona-Masken nur noch in Ausnahmefällen tra­gen. In die­sen Fällen ist zudem eine Genehmigung nötig. Das berich­tet die Südwest-Presse (SWP). Das Regierungspräsidium (RP) Karlsruhe habe der SWP das Maskenverbot bestätigt.

Maske-Tragen grund­sätz­lich nicht zulässig

In dem Bericht heißt es wei­ter, dass sie das RP auf das Schulgesetz beru­fe. Hier gebe es einen Paragrafen, der die Verhüllung des Gesichts bei schu­li­schen Veranstaltungen unter­sagt. Die Behörde argu­men­tie­re im aktu­el­len Fall wie folgt: "Das Tragen einer Maske, die zur Verhüllung des Gesichts führt, ist somit nur gestat­tet, wenn dies durch ein Gesetz oder eine Verordnung vor­ge­schrie­ben ist. Da es aktu­ell kein Gesetz oder kei­ne Verordnung gibt, die das Tragen einer Maske vor­schreibt, ist das Tragen einer Maske bei schu­li­schen Veranstaltungen grund­sätz­lich nicht zulässig."Nur aus schu­li­schen oder gesund­heit­li­chen Gründen sei "aus­nahms­wei­se" eine "Gestattung" durch die Schulleitung mög­lich…«

Kölsch in Karlsruhe*

koel​ner​-braue​rei​-ver​band​.de

»Landeselternbeirat for­dert Gesundheitsschutz

Sebastian Kölsch ist Vorsitzender des Landeselternbeirats. Er sag­te der SWP: "Wenn sich Schülerinnen und Schüler, aber auch Lehrkräfte in der aktu­el­len Infektionslage gesund­heit­lich woh­ler füh­len mit einem Mund-Nasen-Schutz, kann die Schulleitung das erlau­ben – das funk­tio­niert auch an den mei­sten Schulen rei­bungs­los." Kölsch sag­te dem Bericht zufol­ge wei­ter: "Gesundheitsschutz soll­te auch dann mög­lich sein, wenn nicht alle müs­sen, son­dern Einzelne wollen."«

* Update: Hier stand aus uner­find­li­chen Gründen "Koblenz". Irgendwas in mei­nem Inneren wehr sich anschei­nend gegen den Namen Karl. Danke für den Hinweis!

Update 2:

»… Das Kultusministerium in Stuttgart erteil­te die­sem Verbot aller­dings eine Absage. „Schulleitungen müs­sen den Schutz vul­nerabler Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte ernst neh­men und ent­spre­chen­de Vereinbarungen zum Tragen von Masken tref­fen“, teil­te das Ministerium am Dienstag mit. Ob das Regierungspräsidium das Verbot nun wie­der zurück­neh­men muss, blieb am Dienstag zunächst jedoch unklar…

Gesichtsverhüllung laut Schulgesetz untersagt

Laut dem Medienbericht hat­te sich das Regierungspräsidium bei sei­ner Entscheidung dar­auf beru­fen, dass eine Verhüllung des Gesichts bei schu­li­schen Veranstaltungen laut Schulgesetz unter­sagt sei. „Da es aktu­ell kein Gesetz oder kei­ne Verordnung gibt, die das Tragen einer Maske vor­schreibt, ist das Tragen einer Maske bei schu­li­schen Veranstaltungen grund­sätz­lich nicht zuläs­sig“, wird eine Sprecherin zitiert.«
bnn​.de (28.11.23)

Off-Topic? Die Bundespressekonferenz vom 27.11.23

Die Themen sind ande­re, die Ausflüchte und Peinlichkeiten sowie das Gestammel der RegierungssprecherInnen die glei­chen wie zu Corona (sie­he hier). Der Wind ist aller­dings ein wenig fri­scher, die Fragen sind fre­cher gewor­den. Es geht u.a. um den gefeu­er­ten Staatssekretär Gatzer, der wei­ter­hin Aufsichtsratschef der Deutschen Bahn ist, um Gaza und ein Deep-Fake-Video. Hier eini­ge Auszüge:

„Off-Topic? Die Bundespressekonferenz vom 27.11.23“ weiterlesen

EU-Parlamentsausschüsse stimmen für Zwang zur vernetzten elektronischen Patientenakte für alle

Während in der Szene über eine dro­hen­de "Gesundheitsdiktatur" der WHO dis­ku­tiert (und oft fabu­liert) wird, wer­den in der EU wie­der ein­mal Fakten geschaf­fen. Unter obi­ger Überschriftberichtet der EU-Abgeordnete der Piratenpartei am 28.11.23:

»Die feder­füh­ren­den Ausschüsse des Europäischen Parlaments LIBE und ENVI haben heu­te für die Schaffung eines „Europäischen Raums für Gesundheitsdaten“ (EHDS) gestimmt, mit dem Informationen über sämt­li­che ärzt­li­che Behandlungen eines Bürgers zusam­men­ge­führt wer­den sol­len. Im Vergleich zu den bis­he­ri­gen Digitalisierungsplänen der Bundesregierung soll das Widerspruchsrecht der Patienten gegen die Patientenakte ent­fal­len. „EU-Parlamentsausschüsse stim­men für Zwang zur ver­netz­ten elek­tro­ni­schen Patientenakte für alle“ weiterlesen

Corona als gesellschaftliches Verhältnis. Brüche und Umwälzungen im kapitalistischen Herrschaftssystem

Unter die­sem Titel ist ein sehr lesens­wer­tes Buch (ISBN 9783946946366) erschie­nen, das so beschrie­ben wird:

»Am 11. März 2020 rief die WHO die Pandemie aus und über­zog damit welt­weit alle Bereiche des gesell­schaft­li­chen, öko­no­mi­schen, kul­tu­rel­len und sozia­len Lebens mit einer unüber­schau­ba­ren Flut an staat­li­chen Maßnahmen. Diese Eingriffe wer­den aus der Perspektive der Herrschaftskritik ana­ly­siert. Das heißt zum einen, dass die Pandemie weder als sin­gu­lä­res Ereignis noch als medi­zi­ni­sche Krise, son­dern viel­mehr als sozia­les und gesell­schaft­li­ches Verhältnis reflek­tiert wird, in dem die Herrschaft und kri­sen­haf­te Dynamik der kapi­ta­li­sti­schen Produktionsweise zum Ausdruck kom­men. „Corona als gesell­schaft­li­ches Verhältnis. Brüche und Umwälzungen im kapi­ta­li­sti­schen Herrschaftssystem“ weiterlesen

Auftragsvergabe des NHS an Palantir trifft auf massive Kritik

Unter die­ser Überschrift ist auf aerz​te​blatt​.de am 27.11.23 zu lesen:

»Berlin – In England sorgt der­zeit eine Auftragsvergabe des Nationalen Gesundheitsdienstes (NHS) für Dis­kussionen. Ein Unternehmenskonsortium ange­führt vom ame­ri­ka­ni­schen Softwaredienstleister Palantir soll eine Datenplattform für den NHS aufbauen.

In der Vergangenheit hat­te Palantir vor allem mit einer Software namens Gotham in den Medien und in der Kritik gestan­den. Sie wird von zahl­rei­chen Geheimdiensten zur Verknüpfung und Auswertung ihrer Daten genutzt, dar­un­ter CIA und NSA. Kritiker wer­fen dem Unternehmen vor, auch auto­ri­tä­re Staaten wür­den mit sei­ner Software unschul­di­ge Bürger aus­spio­nie­ren. „Auftragsvergabe des NHS an Palantir trifft auf mas­si­ve Kritik“ weiterlesen

"Impfungen verursachen keine Todesfälle. Impfungen schützen vor Todesfällen"

So unvor­ein­ge­nom­men erklärt Prof. Klaus Cichutek, Präsident des Paul-Ehrlich-Instituts, im Panorama-Interview vom 11.2.21 die Prüfung von Verdachtsfällen (daser​ste​.ndr​.de). Und ger­ne wie­der der Hinweis auf Alles Gute kommt aus Frankfurt (Goethe-Universität). Interessenkonflikt von Klaus Cichutek.

Wieder ein Sack Reis umgefallen

Schneller noch als die Gräuelmärchen über das Massensterben in China nach der abrup­ten Aufhebung der Maßnahmen vor einem Jahr* ver­flüch­tig­ten sich die über die Aufregung der WHO betreffs Lungenentzündungen bei Kindern. Noch vor weni­gen Tagen war zu lesen:

»Die WHO for­der­te die chi­ne­si­sche Bevölkerung nun auf, Maßnahmen zu ergrei­fen, um das Risiko von Atemwegserkrankungen zu ver­rin­gern: Etwa sich imp­fen las­sen, Abstand hal­ten, bei Krankheit zuhau­se blei­ben und Masken tra­gen.«
tages​schau​.de (23.11.23)

Auch die furcht­erre­gen­den Bilder waren zur Stelle: „Wieder ein Sack Reis umge­fal­len“ weiterlesen