Sinnfragen beim Tagesspiegel

Der Tagesspiegel (Printausgabe vom 30. April) fragt: „Aus für die Warn-App. Wen küm­mert noch Corona?“ Und fin­det niemanden.

„Keine roten Kacheln mehr:
Mit Maibeginn gibt die Corona-Warn-App nach Risikobegegnungen kei­ne Meldungen mehr her­aus und soll spä­ter in eine Art Tiefschlaf gehen. Damit rückt die Pandemie noch ein­mal ein Stück wei­ter weg aus dem Alltag, falls die Anwendung über­haupt noch auf dem Smartphone instal­liert war.
[…] Wie viel Aufwand wird um das Virus noch betrie­ben in der Hauptstadt – und wel­chen Sinn ergibt das noch?“ „Sinnfragen beim Tagesspiegel“ weiterlesen

„Wie hält es Karl Lauterbach mit der Wahrheit?“

In der aktu­el­len Berliner Zeitung ist ein sehr lesens­wer­ter Artikel über ver­gan­ge­nes und gegen­wär­ti­ges Wirken von Karl Lauterbach erschie­nen. Ein Teil davon basiert auf den Recherchen zu des­sen Bewerbung für eine Professur in Tübingen, die Thomas Kubo in den letz­ten Monaten im Hintergrund und in Cicero ver­öf­fent­licht hat. Volker Rekittke, der Redakteur beim Schwäbischen Tagblatt in Tübingen ist, hat vor Ort wei­ter recher­chiert und geht der Frage nach: „Lebenslauf und Impfnebenwirkungen: Wie hält es Karl Lauterbach mit der Wahrheit?“ Im fol­gen­den Ausschnitt geht es um die „Impfnebenwirkungen“. „„Wie hält es Karl Lauterbach mit der Wahrheit?““ weiterlesen

„Gedämpftes“ Leben im vierten Jahr

Kai Möller war in den letz­ten drei Jahren eine Stimme der Vernunft, indem er dar­über geschrie­ben hat, dass „Maskenpflicht kei­ne leich­te, son­dern viel­mehr eine radi­ka­le Maßnahme“ sei und beton­te: „Das Beispiel England spricht gegen die Impfpflicht“. Der Jurist arbei­tet „im Bereich Menschen- und Verfassungsrechte und ‑theo­rie“ an der London School of Economics and Political Science und „ver­sucht, die mora­li­schen, recht­li­chen, ver­fas­sungs­recht­li­chen und insti­tu­tio­nel­len Implikationen einer Verpflichtung zu Menschenwürde, Freiheit und Gleichheit zu spe­zi­fi­zie­ren“. In sei­nem heu­ti­gen Artikel in der WELT (Bezahlschranke) schreibt er über das Leben im vier­ten Jahr: „Irgendwie scheint sich ein Teil von mir zurück­ge­zo­gen zu haben“. „„Gedämpftes“ Leben im vier­ten Jahr“ weiterlesen

Der STIKO-Beschlussentwurf

Positive Neuigkeiten gab es von der Ständigen Impfkommission (STIKO): nach über einem Jahr, in dem die zur „Impfung“ umde­kla­rier­te Gentherapie auch Kindern und Jugendlichen auf­ge­zwun­gen wur­de, wird der Druck mög­li­cher­wei­se gelockert. Zunächst ist es aller­dings nur ein „Beschlussentwurf“ über den in der WELT zu lesen ist:

„Im Herbst 2021 mach­te sich Unruhe breit in Teilen des Landes. Noch kei­ne Empfehlung für die Corona-Impfung von Kindern – wie kann das denn sein? ‚Warum braucht die Stiko so lan­ge?‘, frag­te der ‚Spiegel‘ Anfang November. Zwei Wochen spä­ter leg­te das Magazin nach und titel­te: ‚Wir brau­chen die Kinder-Impfung, so schnell es geht.‘
Der Charité-Immunologe Leif Erik Sander emp­fahl Eltern aus­drück­lich die Impfung ihrer Kinder, und sein Dortmunder Kollege Carsten Watzl behaup­te­te, Nebenwirkungen bei den Kinderimpfstoffen sei­en ‚so sel­ten und so mild‘, dass man die Impfung für Kinder und Jugendliche auch ohne Vorerkrankungen unein­ge­schränkt emp­feh­len kön­ne: ‚Ich wun­de­re mich, war­um die Ständige Impfkommission dies noch nicht getan hat.‘
Im Mai 2022 dann die für die Impf-Werbetreibenden erlö­sen­de Nachricht: Die Stiko gab bekannt, die Impfung nun für alle Personen ab fünf Jahren zu emp­feh­len, vor­er­krankt oder nicht. […]
Die Stiko selbst ist es nun, die am Dienstag klar­ge­macht hat: Kinder brau­chen kei­ne Corona-Impfung, und Jugendliche auch nicht. Gesunde Menschen unter 18 sol­len sich künf­tig über­haupt nicht mehr gegen Corona imp­fen las­sen. Die simp­le Begründung: Für Minderjährige ist das Virus nicht sehr gefährlich.
Gibt es etwa neue, bahn­bre­chen­de wis­sen­schaft­li­che Erkenntnisse? Nein – so lang­sam zieht bloß wie­der die Vernunft ein.“ „Der STIKO-Beschlussentwurf“ weiterlesen

L‘enquête

Aus dem fran­zö­si­schen enquête für Befragung, Untersuchung ent­stand der Begriff „Enquete-Kommission“. Diese berei­tet „Entscheidungen zu umfang­rei­chen und bedeu­ten­den Themen“ vor und „[a]uf Antrag eines Viertels sei­ner Mitglieder ist der Bundestag ver­pflich­tet, eine Enquete-Kommission ein­zu­set­zen“, die „aus Abgeordneten und Sachverständigen aus Wissenschaft und Praxis“ besteht. Es gab schon Enquete-Kommissionen z.B. über „Berufliche Bildung in der digi­ta­len Arbeitswelt“ und „Wachstum, Wohlstand, Lebensqualität – Wege zu nach­hal­ti­gem Wirtschaften und gesell­schaft­li­chem Fortschritt in der Sozialen Marktwirtschaft“. Warum jetzt nicht auch zu C19? „L‘enquête“ weiterlesen

4.200.000.000 „Impfdosen“ für 450.000.000 Menschen

Für die EU wur­de soviel ein­ge­kauft, dass jeder Einwohner – von der Geburt an bis zum Alter von 100+ Jahren – neun­mal gegen C19 „geimpft“ wer­den kann: 4,2 Milliarden Dosen für 450 Millionen Menschen. Ein Viertel davon wur­de bis­her mit unab­seh­ba­ren Schäden „ver­impft“ und nun geht es ums Geld, wie die WELT berich­tet und wei­ter ausführt:

„Der ver­mit­teln­den EU-Kommission ist es zwar gelun­gen, den US-Pharmariesen Pfizer zu Zugeständnissen zu bewe­gen – laut ‚Financial Times‘ 40 Prozent weni­ger Lieferungen, Streckung der Lieferungen bis 2026 –, aber auch für die nicht pro­du­zier­ten Dosen will der Konzern Geld.
Vier ost­eu­ro­päi­schen Staaten geht das alles nicht weit genug: In einem gemein­sa­men Statement kün­dig­ten Bulgarien, Polen, Litauen und Ungarn Mitte März an, die­sem ‚Fifth Amendment‘ nicht zustim­men zu wol­len. Sie for­dern die EU-Kommission auf, ‚im öffent­li­chen Interesse einen neu­en gerech­te­ren Deal aus­zu­han­deln‘: ‚Wir sind nicht mit Lieferungen ein­ver­stan­den, die über den Bedarf der Mitgliedstaaten hin­aus­ge­hen und die die Mitgliedstaaten nicht wol­len, vor allem, wenn es kei­ne recht­li­che Klarheit über die wei­te­re Verwendung wei­te­rer Booster gibt.‘
Für etwas, das nicht gelie­fert wird, wol­le man schlicht nicht zah­len. Außerdem stel­le die vor­ge­schla­ge­ne ‚Flexibilitätsgebühr‘ eine ‚unver­hält­nis­mä­ßi­ge finan­zi­el­le Belastung‘ dar. Ganz zu schwei­gen von neu­en offe­nen recht­li­chen Fragen. Die Kommission, die einen Großteil der Dosen – unter dubio­sen Bedingungen – selbst ein­kauf­te, sol­le die über­schüs­si­gen Impfstoffe ein­fach den Mitgliedstaaten abkau­fen, um sie an bedürf­ti­ge Regionen zu spenden. […]
Pfizer sei aller­dings nicht bereit, ‚ech­te Lösungen‘ zu lie­fern. Der Konzern erwi­der­te auf WELT-Anfrage, man wol­le sehr wohl ‚prag­ma­ti­sche Lösungen‘, die einer­seits die sich ver­än­dern­den Anforderungen an die öffent­li­che Gesundheit berück­sich­ti­gen und gleich­zei­tig Vertragstreue sicherstellen.
Und Deutschland? Auf Anfrage der WELT-Redaktion woll­te sich das Bundesgesundheitsministerium nicht äußern – was für Unmut in der Opposition sorgt.“ „4.200.000.000 „Impfdosen“ für 450.000.000 Menschen“ weiterlesen

In memoriam: Der R‑Wert

Je häu­fi­ger das Wort „Aufarbeitung“ fällt, desto eif­ri­ger wird an der Verteidigungsstrategie für das eige­ne Mitmachen gear­bei­tet. Zu den Umtriebigsten gehö­ren dabei die Medien wie bei­spiels­wei­se die NZZ, die unlängst die „Corona-Politik mit abso­lu­ti­sti­scher Neigung“ kom­men­tier­te und monier­te: „Der selek­ti­ve Umgang mit Daten zählt zu den gröss­ten Fehlern in der Pandemie“. Im Artikel wur­den eini­ge Fehler ein­ge­räumt, um dann zu die­sem Schluss zu kommen:

„Aktuelle Daten schei­nen die Lockdown-Kritiker zu bestä­ti­gen: Im euro­päi­schen Vergleich der Übersterblichkeit schnei­det Schweden ver­gleichs­wei­se gut ab. [..] Angesichts die­ser Zahlen und der ver­mehr­ten Berichte über Impfschäden hört man nun manch­mal ein tri­um­phie­ren­des ‚Wir haben es schon immer gewusst‘.
Doch das ist nicht wahr.
Unser Problem war, dass wir fast nichts sicher wuss­ten – und dass Skepsis den­noch als Angriff auf die Demokratie gebrand­markt wurde.“

Wer wirk­lich Bescheid wis­sen woll­te, der hat von Anfang an reich­lich Informationen gefun­den. Das gilt auch für den R‑Wert, an den anläss­lich sei­nes Jubiläums erin­nert wer­den soll: er wur­de im April 2020 vom model­lie­ren­den Physiker Michael Meyer-Hermann, der spä­ter Zero Covid für ein „sinn­vol­les Ziel“ hal­ten und einen „euro­pä­isch syn­chro­ni­sier­ten Shutdown“ for­dern soll­te, u.a. im Heute Journal bekannt gemacht. „In memo­ri­am: Der R‑Wert“ weiterlesen

Vergangenheit und Zukunft à la Drosten

In Berlin fand gera­de eine Veranstaltung des Forschungsnetzes Zoonotische Infektionskrankheiten statt. Zu die­sem Netz, das von der Charité koor­di­niert wird, gehört auch das Forschungsprojekt RAPID, das wie­der­um von Christian Drosten koor­di­niert wird und u.a. mit „Identifizierung von Wirtsfaktoren durch loss-of-func­tion und gain-of-func­tion-Versuchen“ bei MERS arbei­tet. So war auch erwar­tungs­ge­mäß Drosten auf dem Berliner Treffen und beant­wor­te­te Fragen der Medien. „Vergangenheit und Zukunft à la Drosten“ weiterlesen