"Die Doktorarbeit ist nie publiziert worden, daher ist das gefundene Exemplar eine echte Rarität"

Auf rhoen​ka​nal​.de wird am 21.8.24 über eine als ver­schol­len gel­ten­de Dissertation berich­tet, die 1909 ver­faßt wur­de und unlängst im Nachlaß des Verfassers gefun­den wur­de. Der Ausschnitt aus dem Titelblatt legt aller­dings nahe, daß das Werk, anders als das nur fast zwei Jahrzehnte ver­schol­le­ne von Christian Drosten, durch­aus gedruckt wurde:

insued​thue​rin​gen​.de spricht am 22.8.24 wohl zutref­fen­der von einem "weit­ge­hend unbe­kann­ten Exemplar".

Interessant ist ein Vergleich der Einträge der bei­den Arbeiten im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek. Die Daten zur Arbeit von Simoneit wir­ken nachvollziehbar:

„"Die Doktorarbeit ist nie publi­ziert wor­den, daher ist das gefun­de­ne Exemplar eine ech­te Rarität"“ weiterlesen

Repräsentative Studie: Fast jeder zweite Wissenschaftler erlebt Anfeindungen

So über­schreibt tages​schau​.de am 16.5.24 einen Bericht, bei dem es natür­lich nicht um WissenschaftlerInnen geht, die öffent­lich als schwurb­le­risch, anti­se­mi­tisch und ver­schwö­rungs­theo­re­tisch gebrand­markt wer­den. Namentlich genannt wer­den zwei Opfer. Eines ist Christian Drosten, des­sen freund­li­ches Lächeln im Aufmacher ihn bereits unschul­dig erschei­nen läßt.

Wie gehen die Feinde der Wissenschaft vor? Sie stö­ren und pöbeln (eine Bierflasche kommt dies­mal nicht vor). Als Beispiel wird ein Auftritt von Drosten aus dem September 2023 im Naturkunde–museum Berlin genannt. In der für ihn unge­wohn­ten Umgebung außer­halb der geschütz­ten Blase wird ihm nicht nur zugejubelt:

»… Der Leiter des Naturkundemuseums muss dann erle­ben, wie ihm die Veranstaltung zu ent­glei­ten droht. Immer wie­der gibt es aggres­siv-pro­vo­zie­ren­de Fragen, einen Zwischenruf, der behaup­tet, Christian Drosten kle­be "Blut an den Händen"… „Repräsentative Studie: Fast jeder zwei­te Wissenschaftler erlebt Anfeindungen“ weiterlesen

Görlitzer Gericht gegen gesichertes Grundwissen

"Nach Beleidigungen gegen Virologen Drosten: Görlitzer muss Geldstrafe zah­len", ist ein Artikel der "Sächsischen Zeitung" am 3.5.24 überschrieben.

»Ein 51-Jähriger ist am Amtsgericht Görlitz wegen übler Nachrede und Beleidigung zu einer Geldstrafe von 30 Tagessätzen zu je 40 Euro ver­ur­teilt wor­den. Der Mann hat­te bei einer „Montagsdemo“ Ende März 2021 den Berliner Charité-Virologen Christian Drosten hef­tig belei­digt. Unter ande­rem hat­te er behaup­tet, Drosten habe gar kei­nen Doktortitel. „Der Typ ist ein­fach nur ein Herr Drosten. Es ist ein Wissenschafts­betrüger.“…«
msn​.com (3.5.24)

Anders als im Warener Prozeß zeig­te sich der Angeklagte reu­ig. Staatsanwalt Faulhaber erwies sich als ähn­lich denk­faul wie sein Kollege: „Görlitzer Gericht gegen gesi­cher­tes Grundwissen“ weiterlesen

Wie Warens Würdenträger Wahrheit wahrnahmen

Hätte das Amtsgericht Waren den Vorwurf, Drosten tra­ge sei­nen Doktorgrad zu Unrecht, über­prüft, wäre es viel­leicht auf die­sen "Faktencheck" gestoßen.

Es hät­te dabei fest­ge­stellt, daß er sich aus­schließ­lich auf (fal­sche) Darstellungen der Goethe-Universität und des "Volksverpetzers" (!) stützt.

Unwahrheit 1:

„Wie Warens Würdenträger Wahrheit wahr­nah­men“ weiterlesen

Charité: "Die PCR (engl.: polymerase chain reaction) selbst kann keine Infektiosität nachweisen"

Das war bis zum 28.12.22 auf  der Seite der Charité zu lesen.

web.archive.org (Stand 23.12.22)

»Wie wird eine SARS-CoV-2-Infektion diagnostiziert?

Grundsätzlich ist zu unterscheiden zwischen einem rohen PCR (engl.: polymerase chain reaction)- Testergebnis und einer medizinischen Diagnosestellung („Befundung“). Die Erstellung eines Befunds obliegt in der Regel Ärztinnen und Ärzten. Sie berücksichtigen für die Diagnosestellung in jedem einzelnen Fall nicht nur das jeweilige PCR (engl.: polymerase chain reaction)-Ergebnis, sondern auch individuelle Begleitumstände wie die Patientenanamnese, die Probennahme und den Transport...

Das Ergebnis eines PCR (engl.: polymerase chain reaction)-Tests ist deshalb nicht mit einer Diagnose gleichzusetzen... „Charité: "Die PCR (engl.: polymerase chain reaction) selbst kann keine Infektiosität nachweisen"“ weiterlesen

Anständige Demokraten ohne Bierflasche in der Hand. Wem gehört die "Zeit"?

Es sind bereits über 600 Kommentare unter dem "Zeit"-Artikel über den Drosten-Prozeß (s. vori­ge Beiträge). Ich gebe es auf, auf die Veröffentlichung mei­nes Kommentars zu war­ten. Er wäre der erste kritische.

»ZEIT Leser:innen haben eine star­ke Persönlichkeit und ein gro­ßes Informationsbedürfnis. Sie fun­gie­ren häu­fig als Ratgeber:innen und spie­len daher eine ganz beson­de­re Rolle bei der inter­per­so­nel­len Kommunikation in der Gesellschaft, wel­che Einstellungen und Kaufentscheidungen in hohem Maße beein­flusst. Die Leser:innen ver­fü­gen über eine hohes Einkommen, sind kon­sum­freu­dig und haben einen hohen Anspruch an Qualität.«
iqme​dia​.de

Weitere Beispiele für die Entäußerungen der kon­sum­freu­di­gen inter­per­so­nel­len Kommunikation: „Anständige Demokraten ohne Bierflasche in der Hand. Wem gehört die "Zeit"?“ weiterlesen

"Der Richter ist meiner Meinung nach auch in der Vergangenheit schon als Corona-Verschwörungstheorieanhänger-Sympathisant aufgefallen."

Unter den inzwi­schen über 500, über­wie­gend pöbeln­den oder der Heiligenverehrung ver­pflich­te­ten, Kommentaren zum "Zeit"-Artikel über den Drosten-Prozeß (s. letz­ten Beitrag) ist auch die­ser zu finden:

Er bezieht sich auf "Querdenken-Anwalt muss Mega-Strafzettel nicht bezah­len". Interessant, wer hier so alles mit­liest. Seit eini­gen Stunden in der Prüfung und nicht ver­öf­fent­licht ist dage­gen mein Kommentar:

Er ist wieder da. Der "Zeit"-Artikel

Dämmerte der Redaktion, daß ein gedruckter Artikel schwerlich online verschwinden kann? Von einer Aktualisierung, wie angegeben, kann nicht die Rede sein. Der Text ist identsich.

zeit.de

Aufschlußreich ist, wieviel Mob sich in den mehr als 400 Kommentaren bei diesem angeblichen Intellektuellen-Blatt versammelt. So wird der "Rechtsstaat verteidigt" und die "Demokratie wehrhaft" geschrieben: „Er ist wieder da. Der "Zeit"-Artikel“ weiterlesen

Schwurbler ohne Doktortitel? Das hat die Welt Christian Drosten geglaubt:

Im 33. sei­ner belieb­ten Podcasts nahm der Chefvirologe am 20.4.2020 Stellung zu dro­hen­den "Lockerungen" nach den grund­rechts­ein­schrän­ken­den Maßnahmen. Er mach­te sich "tat­säch­lich ein biss­chen Sorgen dar­über". Denn:

»… Man [muss] sich immer kri­tisch die Frage stel­len: Können wir was über­se­hen haben? Und wenn ja, was könn­te das sein?

Diffusion unter der Decke der Maßnahmen

Da gibt es schon eini­ge Dinge, an die man den­ken kann. Einen Punkt hat­te ich letz­te Woche schon ange­spro­chen. Das ist die­se Idee, dass sich die Erkrankung unter der Decke der Maßnahmen wei­ter­ver­brei­tet, ohne dass man das merkt. Die Frage ist: Was heißt das, die­se Weiterverbreitung? Das sind eben dif­fu­se Prozesse. Also wenn Sie irgend­wo etwas star­ten, ört­lich oder räum­lich, dann ver­teilt sich das von selbst. Also wir haben Konzentrationsgradienten: Irgendwo ist eine Konzentration hoch, und irgend­wo anders ist die Konzentration nied­rig und durch selbst­tä­tig lau­fen­de Vorgänge, die im Hintergrund lau­fen und schlech­ter zu kon­trol­lie­ren sind, glei­chen sich bestimm­te Konzentrationen an. Das ist ins­ge­samt, was man unter Diffusion ver­steht. „Schwurbler ohne Doktortitel? Das hat die Welt Christian Drosten geglaubt:“ weiterlesen