Damit sich der Nebel im Kopf der Regierten nicht lichte, hat die Regierung nach „Ich schütze mich“ von 2022 wieder eine Kampagne für „Long Covid“ aufgelegt, die schon auf Plakatwänden und in Zeitungen zu besichtigen war.
Fundstücke am 27. Juli 2023
Gefunden wurden Altes zur Nordsee, Neues zu BioNTech, Anarchie, Omikron, von Julia Neigel, Philine Conrad, Lothar Wieler, Cornelia Betsch, aus Österreich sowie drei Nachträge und die letzten Worte des Papiermülls. „Fundstücke am 27. Juli 2023“ weiterlesen
Unsere „Drosten-Test“-Pandemie
„Der Bundestag hat sich am Freitag, 12 Mai 2023, für eine Reform der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ausgesprochen. Ein entsprechender Antrag der Ampelkoalition (20/6712) wurde am Freitag, 12 Mai 2023, namentlich mit 497 Stimmen angenommen. 68 Abgeordnete votierten gegen die Vorlage und 25 haben sich enthalten. Anlass des Antrags von SPD, Bündnis 90/die Grünen und FDP ist das 75-jährige Bestehen der Organisation.
Antrag der Ampelfraktionen
Während der Covid-19-Pandemie sei erneut deutlich geworden, dass der WHO die Fähigkeiten fehlten, ihr Mandat vollumfänglich zu erfüllen, heißt es in dem Antrag. Um den internationalen Erwartungen an die Organisation gerecht zu werden, brauche es Reformen sowie politische, personelle und finanzielle Unterstützung. Der WHO fehlten kalkulierbare und flexible Mittel, um ihre Führungsrolle in der globalen Gesundheitspolitik auszufüllen, die nötige Expertise bereitzustellen und adäquat auf Notlagen zu reagieren. Fast 80 Prozent des WHO-Haushalts seien freiwillig und zweckgebunden.
Die Covid-19-Pandemie habe die grundlegende Bedeutung der WHO in der Pandemieprävention, ‑vorsorge, und ‑reaktion verdeutlicht, heißt es in dem Antrag weiter. Eine gestärkte WHO könne für ein effizienteres und gerechteres globales Pandemiemanagement sorgen. Die Abgeordneten fordern die Bundesregierung unter anderem dazu auf, die geplante Anhebung der Pflichtbeiträge auf einen Anteil von 50 Prozent des Kernbudgets der WHO bis spätestens 2030 / 2031 zu unterstützen, Ferner sollten Reformen der WHO vorangetrieben werden, um ihre Governance, Effizienz, Unabhängigkeit, Kapazität, Rechenschaftspflicht und die Durchsetzungsfähigkeit von Regeln zu stärken. Die Zusammenarbeit mit globalen Partnern sollte vertieft sowie die Regionen innerhalb der WHO finanziell und strukturell gestärkt werden. Außerdem müsse die WHO bei ihren Bemühungen unterstützt werden, sich auf die gesundheitlichen Auswirkungen der Klimakrise vorzubereiten und darauf zu reagieren.“ „Unsere „Drosten-Test“-Pandemie“ weiterlesen
„Corona-Welle erfasst die Schweiz“
Unter dieser Überschrift wurde am 22. April gemeldet:
„Eine versteckte Coronawelle grassiert in der Schweiz. In den Kläranlagen ist die Viruslast so hoch wie in der Sommerwelle 2022 und höher als im letzten Herbst. Besonders betroffen sind etwa die Regionen Luzern, Winterthur, Bülach und Bremgarten im Aargau. „„Corona-Welle erfasst die Schweiz““ weiterlesen
In memoriam: Der R‑Wert
Je häufiger das Wort „Aufarbeitung“ fällt, desto eifriger wird an der Verteidigungsstrategie für das eigene Mitmachen gearbeitet. Zu den Umtriebigsten gehören dabei die Medien wie beispielsweise die NZZ, die unlängst die „Corona-Politik mit absolutistischer Neigung“ kommentierte und monierte: „Der selektive Umgang mit Daten zählt zu den grössten Fehlern in der Pandemie“. Im Artikel wurden einige Fehler eingeräumt, um dann zu diesem Schluss zu kommen:
„Aktuelle Daten scheinen die Lockdown-Kritiker zu bestätigen: Im europäischen Vergleich der Übersterblichkeit schneidet Schweden vergleichsweise gut ab. [..] Angesichts dieser Zahlen und der vermehrten Berichte über Impfschäden hört man nun manchmal ein triumphierendes ‚Wir haben es schon immer gewusst‘.
Doch das ist nicht wahr.
Unser Problem war, dass wir fast nichts sicher wussten – und dass Skepsis dennoch als Angriff auf die Demokratie gebrandmarkt wurde.“
Wer wirklich Bescheid wissen wollte, der hat von Anfang an reichlich Informationen gefunden. Das gilt auch für den R‑Wert, an den anlässlich seines Jubiläums erinnert werden soll: er wurde im April 2020 vom modellierenden Physiker Michael Meyer-Hermann, der später Zero Covid für ein „sinnvolles Ziel“ halten und einen „europäisch synchronisierten Shutdown“ fordern sollte, u.a. im Heute Journal bekannt gemacht. „In memoriam: Der R‑Wert“ weiterlesen
Das Fehlerprotokoll
Im Jahr 2003 entstand im Hamburger „Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin“ (BNI) der PCR-Test auf das Virus SARS-CoV, das das Schwere akute respiratorische Syndrom SARS verursachen soll. Entwickelt wurde er damals von Christian Drosten und seinem Kollegen Stephan Günther, auch Olfert Landt war mit TIB Molbiol schon dabei. [1] Seitdem haben Drosten und Landt diverse PCR-Protokolle bzw. ‑Kits geliefert einschließlich der Zutaten für den aktuellen „Drosten-Test“ schlechthin. Dieses PCR-Protokoll wurde am 13./14. Januar 2020 von der WHO veröffentlicht und die Publikation in einer Fachzeitschrift erfolgte wenig später: „Corman VM, Landt O, Kaiser M, et al. Detection of 2019 novel coronavirus (2019 nCoV) by real time RT PCR. Euro Surveill 2020; 25: 2000045“.
Erschienen ist die Arbeit am 23. Januar 2020 in Eurosurveillance [2], nachdem sie am 21. eingereicht und am Folgetag angenommen worden war – ein absoluter Rekord für einen als „Research“ deklarierten Artikel [3]. Für die Autoren war es wichtig, in dieser und nicht erst eine Woche später in der nächsten Ausgabe des Journals zu erscheinen und den Wettlauf um die Erstpublikation als Voraussetzung für viele Zitationen zu gewinnen, die wiederum in der akademischen Welt mitbestimmend für Sein und Nichtsein sind. Inzwischen ist die stattliche Anzahl von über 7000 Zitationen zusammengekommen [4] – allerdings haben dazu auch Kritiker des PCR-Protokolls beigetragen wie die Autoren des „Corman-Drosten Review Reports“ [5], die aufgrund schwerer Mängel von Eurosurveillance gefordert hatten, den Artikel von Corman et al. zurückzuziehen. Hier geht es um die Frage, ob das PCR-Protokoll für SARS-CoV‑1 von 2003 schon die gleichen Fehler aufwies wie sein aktueller Nachfolger für SARS-CoV‑2. Als Richtschnur dient dazu die Fehleranalyse des „Corman-Drosten Review Reports“.
CDC: Keine quantifizierten Virusisolate bei Entwicklung des PCR-Tests
Aus diesem Papier der US-Behörde wurde hier bereits am 2.1.21 zitiert. Es wurde seitdem mehrfach überarbeitet. Die Passage steht auch noch in der Fassung vom 7.3.23:
»Die analytische Sensitivität der rRT-PCR-Assays, die im CDC 2019 Novel Coronavirus (2019-nCoV) Real-Time RT-PCR Diagnostic Panel enthalten sind, wurde im Rahmen von Limit of Detection Studien bestimmt. Da zum Zeitpunkt der Entwicklung des Tests und der Durchführung dieser Studie keine quantifizierten Virusisolate des 2019-nCoV für die CDC zur Verfügung standen, wurden die für den Nachweis der 2019-nCoV-RNA konzipierten Assays mit charakterisierten Beständen von in vitro transkribierter Volllängen-RNA (N‑Gen; GenBank-Zugang: MN908947.2) mit bekanntem Titer (RNA-Kopien/µL) getestet, „CDC: Keine quantifizierten Virusisolate bei Entwicklung des PCR-Tests“ weiterlesen
Vergangenheit als Prolog
Während sich Christian Drosten, Victor Corman und Olfert Landt in die Öffentlichkeit gedrängt haben, um ihre jeweils ganz persönliche PCR-Heldensaga zu verbreiten [1], sind sie doch zögerlich, sich wirklich auf einen Anfang festzulegen und die Details, die genannt werden, verwundern: Reuters und Twitter als Informationsquellen? Hier soll es um die Frage gehen, wie plausibel es für Drosten als eine Galionsfigur der „Corona-Krise“ war, spät und mehr oder weniger zufällig von den Vorgängen in Wuhan gehört zu haben.
Dafür soll ein Blick in die Vergangenheit als Prolog für das Jahr 2020 geworfen werden. Zunächst geht es um die Frage, mit welchen Themen Drosten 2019 und davor öffentlich sichtbar wurde: womit war er bekanntermaßen beschäftigt, in welchen Netzwerken hat er sich bewegt? Ein weiteres Thema ist die chinesisch-deutsche Freundschaft in Verbindung mit der Frage, wie gut der Informationsfluß von Wuhan nach Deutschland gewesen sein mag. Und schließlich werden Virologie-Kollegen von ihm vorgestellt, die nach eigenen Angaben zwischen dem Nikolaustag und Weihnachten 2019 Nachricht aus Wuhan erhalten haben. „Vergangenheit als Prolog“ weiterlesen
Wer hat‘s erfunden?
Laut herrschender C19-Geschichtsschreibung sahen chinesische Experten erst im Dezember 2019 eine mögliche Gesundheitsgefahr auf ihr Land zukommen, während das Gros der Experten im Rest der Welt frühestens gegen Silvester 2019 davon erfahren haben will. Dies ist eine typische Darstellung dieser Version mit dem Beginn „Ende 2019“, wie sie von den US-amerikanischen „Centers for Disease Control and Prevention“ (CDC) nach wie vor verbreitet wird [1]:
Doch je mehr darüber bekannt wird, desto weiter verlagert sich die Geschichte rückwärts. So sollen schon im „Sommer und Herbst 2019 […] die Mitarbeiter des Labors“ im Wuhan Institute of Virology (WIV) begonnen haben, „COVID-19-Symptome zu entwickeln – lange bevor der Ausbruch erstmals öffentlich gemeldet wurde“. Dies ist nachzulesen in der Klageschrift gegen Peter Daszak, den Präsidenten von EcoHealth Alliance und weitere Beteiligte wegen der Durchführung von „gain-of-function“(GoF)-Experimenten im WIV. [2] „Wer hat‘s erfunden?“ weiterlesen
Jugend forscht und kommt zu spät

Das große Geld haben Olfert Landt und die Labore längst abgeräumt.
Bleibt die Hoffnung auf die nächste "Pandemie". Lothar Wieler arbeitet bei der WHO bereits daran… „Jugend forscht und kommt zu spät“ weiterlesen