Es ist inzwischen eine „Karlatanologie“ aus der Suche nach der Wahrheit in den vielen Unwahrheiten, Vertuschungen und Ausflüchten der zuständigen Stellen entstanden. Das Forschungsobjekt selbst hat in den letzten Jahrzehnten eine Spur von inkongruenten und nicht mit der Realität zu vereinbarenden Biographie-Schnipseln hinterlassen, wobei seinem Aufstieg zum Professor in den 1990ern eine besondere Bedeutung zukommt: Der war eine wichtige Voraussetzung für seine Karriere bis zum Minister und die Unterlagen bieten die Möglichkeit, der Wahrheit auf die Spur zu kommen. Der „Karlatanologe“ Thomas Kubo hat die Universität Köln, die dem Forschungsobjekt damals den Professorentitel verlieh, mit den Ergebnissen seiner akribischen Recherchen konfrontiert und dokumentiert in seinem jüngsten Artikel „Lauterbach – Fehlverhalten ohne Konsequenzen? Colonia insana – mauern, bis der Arzt fehlt“ deren Reaktion:
„Verfahren abgeschlossen, alle Fragen offen. So schätzt unser Autor die Reaktion der Universität Köln auf die Anzeige des möglichen wissenschaftlichen Fehlverhaltens von Gesundheitsminister Karl Lauterbach ein. Denn die Vorwürfe, Lauterbachs Bewerbung in Tübingen habe 1995 eine Vielzahl von Fehlern enthalten, konnten seiner Auffassung nach nicht ausgeräumt werden. Auch nicht von Karl Lauterbach selbst.“ „„Colonia insana““ weiterlesen