Eine Zell-Linie namens HeLa

Anfang August 2023 berich­te­te das Wissenschafts-Journal Nature über die außer­ge­richt­li­che Einigung, die in den USA zwi­schen dem Biotechnologiekonzern Thermo Fisher Scientific und der Familie von Henrietta Lacks geschlos­sen wurde,

„einer schwar­zen Frau, der vor mehr als 70 Jahren ohne Zustimmung Zellen ent­nom­men und für Forschungszwecke ver­wen­det wur­den. Die Gebärmutterhalskrebszellen, die wäh­rend Lacks‘ Behandlung im Johns Hopkins Hospital in Baltimore, Maryland, ent­fernt wur­den und als HeLa-Zellen bekannt sind, wur­den auf­grund ihrer Fähigkeit, im Labor unbe­grenzt zu über­le­ben und sich zu tei­len, weit ver­brei­tet – und haben zu zahl­rei­chen wis­sen­schaft­li­chen Entdeckungen geführt. Schließlich gelang­ten sie in die Hände von Unternehmen wie Thermo Fisher in Waltham, Massachusetts, das aus den Zellen gewon­ne­ne Produkte ver­kauft.“ „Eine Zell-Linie namens HeLa“ weiterlesen

Fortsetzung der Fortsetzung zu den Protokollen des Expertenrats

Nach „Gruseliges vom Expertenrat“ vom 28. Juni und „Gruseliges vom Expertenrat – Fortsetzung“ vom 1. Juli geht die Dokumentation in die drit­te Runde.

Der Arzt Christian Haffner, dem es mit anwalt­li­cher Hilfe gelun­gen ist, 25 der ins­ge­samt 33 Protokolle des „Corona-Expertenrats“ mit Schwärzungen frei­zu­kla­gen, macht wei­ter und will die Freigabe aller Protokolle ohne Schwärzungen erstreiten.

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Ein 32 Milliarden-Dollar-Geschenk ohne finanzielles Risiko

Im British Medical Journal (BMJ) erschien im Februar der Artikel „Öffentliche Investitionen der USA in die Entwicklung von mRNA-Covid-19-Impfstoffen: retro­spek­ti­ve Kohortenstudie“ von Hussain Lalani von der Harvard Medical School und wei­te­ren sechs Autoren. In einem WELT-Interview (Bezahlschranke) erklärt Lalani:

„Die USA haben mehr als 30 Jahre lang in die Entwicklung der mRNA-Technologie inve­stiert. Zwischen 1985 und 2019 waren das rund 337 Millionen Dollar. Diese Schätzung ist bewusst vor­sich­tig. Vermutlich sind in die­ser Zeit indi­rekt zusätz­li­che 5,9 Milliarden Dollar an Forschungsgeldern geflossen. […]
Wir haben es hier mit histo­ri­schen Investments zu tun, einem 32 Milliarden-Dollar-Geschenk. Moderna bekam 18 Milliarden, die das Unternehmen vor allem in kli­ni­sche Versuche und Produktion inve­stiert hat, 13,1 Milliarden beka­men Pfizer/Biontech. Auch ande­re Impfstoffe wur­den schon mit viel Geld geför­dert, aber hier lie­gen die Dimensionen völ­lig anders. […]
Wie viel die US-Regierung letzt­lich direkt in mRNA-COVID-19-Impfstoffe inve­stiert hat, ist nicht ganz klar. Aber schon vor der Pandemie war das National Institut of Health (NIH) mit 117 Millionen Dollar betei­ligt, 148 Millionen US-Dollar kamen von BARDA, einer Behörde an der Schnittstelle zwi­schen US-Regierung und Biotech-Industrie, 72 Millionen US-Dollar vom Verteidigungsministerium, das vor allem an Curevac und Moderna zahlte. […]
Pfizer kam erst durch den Deal mit Biontech ins Boot, im März 2020. Durch die ‚Operation Warp Speed‘ von Donald Trump gab es min­de­stens 2,366 Milliarden Fördermittel von der US-Regierung. Zusätzlich waren es 29,2 Milliarden Dollar an garan­tier­ten Zahlungen durch NIH, Barda und das Verteidigungsministerium. Moderna und Pfizer konn­ten auf Zusagen für Millionen von Impfdosen bau­en. Man könn­te das beschö­nigt unge­fähr so aus­drücken: Es gab kein finan­zi­el­les Risiko.“ „Ein 32 Milliarden-Dollar-Geschenk ohne finan­zi­el­les Risiko“ weiterlesen

Blick zurück nach links

Es ist eine wahr­lich ver­rück­te Welt: Bis zur Jahreswende 2021/22 konn­te ich mir nie im Leben vor­stel­len, ein WELT-Onlineabo zu besit­zen, und nun kann ich dank mei­nes Abos dort hin­ter der der Bezahlschranke den Artikel „Wie die Linken lern­ten, Gehorsam und Überwachung zu lie­ben“ lesen. Darin heißt es ein­lei­tend: „Es ist bis heu­te kaum zu fas­sen, wie die Linken in der Corona-Krise ver­sagt haben. Protest gegen staat­li­che Maßnahmen? Nö, das war ja rechts. Doch gegen die ‚Unsolidarischen‘ konn­te kein Polizeieinsatz bru­tal genug sein. Eine Aufarbeitung ist drin­gend nötig.“ „Blick zurück nach links“ weiterlesen

„Fehler aus Unwissenheit?“ Nein!

Im Cicero erschien am 19. und 21. Mai eine zwei­tei­li­ge Serie (Teil 1 und Teil 2), die ohne Bezahlschranke erreich­bar und sehr lesens­wert ist. Der Autor Boris Kotchoubey ist Professor am Institut für Medizinische Psychologie und Verhaltensneurobiologie an der Universität Tübingen und hat sich in den letz­ten 3+ Jahren immer wie­der mit sei­ner Kritik in die Diskussion ein­ge­mischt. Hier geht es ihm um Rückschau und Aufarbeitung und die Frage „Pandemiepolitik – Fehler aus Unwissenheit?“ „„Fehler aus Unwissenheit?“ Nein!“ weiterlesen

Eine andere Pandemiegeschichte

Der Mediziner David Bell ist Mitglied der in Südafrika gegrün­de­ten „Pandemic Data Analysis“-Gruppe PANDA, die sich die­se Aufgabe gesetzt hat: „Bei der Bewertung der Covid-Reaktion wird klar, wie die kri­ti­schen poli­ti­schen Reaktionen hät­ten sein sol­len. Angst zu schü­ren, welt­weit nicht unter­stütz­te Narrative zu ver­brei­ten und den Menschen ihre Entscheidungsfreiheit zu ent­zie­hen, ist kei­ne ver­nünf­ti­ge Gesundheitspolitik und war es auch nie. Im Zuge des Covid-Ereignisses möch­te PANDA die Gesellschaft mit genau­en Informationen über die Wissenschaft und die Treiber hin­ter den jüng­sten Ereignissen ver­sor­gen, damit Einzelpersonen ihre Wahlfreiheit aus­üben und die mensch­li­chen Freiheiten wah­ren können.“

Seiner Satire „Pandemic histo­ry, adju­sted for finan­cial return“ stellt Bell die­ses Zitat vor­an: „Die Geschichte wird von den Siegern geschrie­ben. Clevere Leute schrei­ben sie auch um, um sicher­zu­stel­len, dass sie gewin­nen. Wenn es der Gesundheitsindustrie ernst ist mit der Ausweitung ihrer Gehaltsbasis und der Zentralisierung des Reichtums, dann muss sie die Geschichte der Pandemien mit Weitsicht ver­wal­ten. Pfizodotus, 425 v. Chr.“ „Eine ande­re Pandemiegeschichte“ weiterlesen

In memoriam: Der R‑Wert

Je häu­fi­ger das Wort „Aufarbeitung“ fällt, desto eif­ri­ger wird an der Verteidigungsstrategie für das eige­ne Mitmachen gear­bei­tet. Zu den Umtriebigsten gehö­ren dabei die Medien wie bei­spiels­wei­se die NZZ, die unlängst die „Corona-Politik mit abso­lu­ti­sti­scher Neigung“ kom­men­tier­te und monier­te: „Der selek­ti­ve Umgang mit Daten zählt zu den gröss­ten Fehlern in der Pandemie“. Im Artikel wur­den eini­ge Fehler ein­ge­räumt, um dann zu die­sem Schluss zu kommen:

„Aktuelle Daten schei­nen die Lockdown-Kritiker zu bestä­ti­gen: Im euro­päi­schen Vergleich der Übersterblichkeit schnei­det Schweden ver­gleichs­wei­se gut ab. [..] Angesichts die­ser Zahlen und der ver­mehr­ten Berichte über Impfschäden hört man nun manch­mal ein tri­um­phie­ren­des ‚Wir haben es schon immer gewusst‘.
Doch das ist nicht wahr.
Unser Problem war, dass wir fast nichts sicher wuss­ten – und dass Skepsis den­noch als Angriff auf die Demokratie gebrand­markt wurde.“

Wer wirk­lich Bescheid wis­sen woll­te, der hat von Anfang an reich­lich Informationen gefun­den. Das gilt auch für den R‑Wert, an den anläss­lich sei­nes Jubiläums erin­nert wer­den soll: er wur­de im April 2020 vom model­lie­ren­den Physiker Michael Meyer-Hermann, der spä­ter Zero Covid für ein „sinn­vol­les Ziel“ hal­ten und einen „euro­pä­isch syn­chro­ni­sier­ten Shutdown“ for­dern soll­te, u.a. im Heute Journal bekannt gemacht. „In memo­ri­am: Der R‑Wert“ weiterlesen