Valneva-"Totimpfstoff" kommt in den Müll

Diese zwei­fel­los gute Nachricht und ihre Geschichte soll­te man sich genau­er ansehen:

kvno​.de (13.11.23)

Denn es liegt nicht nur an der Unwirksamkeit und einer Pannenserie, daß die­se recht unglück­li­che Überschrift nicht zum Zuge kam:

https://www.stern.de/gesundheit/interview–koennen-totimpfstoffe-impfgegner-wirklich-ueberzeugen–31609302.html

Der Text des Links ver­weist zugleich auf die Absicht wie auf den völ­li­gen Flop. Schließlich lie­ßen sich die "Impfgegner" nicht ein­re­den, was selbst der CEO der Firma in dem Interview nicht so ste­hen las­sen woll­te, daß es sich näm­lich um einen Totimpfstoff han­de­le. Das "kur­ze Stück DNA aus 22 Bausteinen", das laut spek​trum​.de als Adjuvans mit ver­impft wur­de, wird zu den Zweifeln bei­getra­gen haben. Dennoch waren die Medien 2022 prall gefüllt mit die­ser Ente. Trotz des abseh­ba­ren Mißerfolgs war im Juni 2022 zu lesen:

zdf​.de (23.6.22)

Noch in ihrem Rückblick auf die Corona-Maßnahmen mit Datum 2.2.23 ver­brei­tet die "Tagesschau" dazu kom­plet­ten Unsinn:

tages​schau​.de (2.2.23)

11 Millionen Dosen für Deutschland

Die Ankündigung hat­te zu einem veri­ta­blen Sprung der Valneva Aktie geführt. Dazu hat­te auch Karl Lauterbach bei­getra­gen. Schon im Januar 2022 infor­mier­te das Gesundheitsministerium:

»In 2022 erhält Deutschland vor­aus­sicht­lich ca. 153 Mio. Dosen vom phar­ma­zeu­ti­schen Unternehmer BioNTech, ca. 102 Mio. Boosterdosen Moderna, ca. 18. Mio. Johnson&Johnson, bis zu 34 Mio. vom Hersteller Novavax, ca. 20. Mio. Sanofi/GSK und ca. 11 Mio. Dosen Valneva
frag​den​staat​.de (7.1.22)

Dabei war damals schon klar:

»Bundesregierung bestellt 660 Millionen Dosen Impfstoff – Nur ein Viertel davon bisher verimpft

Die Bundesregierung hat seit Beginn der Pandemie ins­ge­samt mehr als 660 Millionen Dosen Corona-Impfstoff bestellt, die bis 2023 aus­ge­lie­fert wer­den sol­len. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine klei­ne Anfrage der Linken-Bundestagsabgeordneten Kathrin Vogler her­vor, die dem ARD-Politikmagazin „Report Mainz“ vor­ab vor­liegt. Darunter sind rund 367 Millionen Dosen des Impfstoffs von Biontech/Pfizer, 120 Millionen Dosen von Moderna, aber auch meh­re­re Millionen Dosen der Impfstoffe Novavax, Valneva und des Herstellers Sanofi. Die bestell­ten Vakzine haben nach Angaben der Bundesregierung einen Gesamtwert von rund 12,5 Milliarden Euro
archi​ve​.org, Original von swr​.de vom 25.1.22

Bis zu dem Zeitpunkt, an dem das "Impfdashboard" von Ministerium und RKI sei­ne Informationen ein­stell­te, waren eini­ge hun­dert Millionen Dosen zwar bezahlt, aber trotz allen Drucks nicht nachgefragt:

impf​da​sh​board​.de (8.4.23)

Im November 2022 war zu lesen:

»Geringe Nachfrage nach Valneva

… Seit der Zulassung am 13. September 2022 liegt die Zahl der gemel­de­ten Valneva-Impfungen bun­des­weit bei inge­samt 3111. Dabei gibt es star­ke regio­na­le Unterschiede: Alleine aus Baden-Württemberg waren es 1810 Impfungen, wäh­rend zum Beispiel in Nordrhein-Westfalen 255 oder in Bremen nur zwei Patient:innen den Ganzvirusimpfstoff erhiel­ten. Zur Einordnung: Am 10. November erfolg­ten bun­des­weit noch über 108.000 Impfungen, davon waren mehr als 1000 Spritzen Erstimpfungen. (RKI-Impfquotenmonitoring, Stand 11. November)

Schon im September hat­te Valneva sei­ne Zusammenarbeit mit IDT Biologica [sic] bei der Herstellung auf­grund der zu gerin­gen Abverkäufe been­det

Mitverantwortlich für die rück­läu­fi­ge Quote sei­en… auch die gelocker­ten Corona-Regelungen, da vie­le Impfskeptiker:innen nun hof­fen wür­den, „ein­fach ganz um die Impfung drum her­um zu kom­men“. Aktuell habe man durch eine Impfung nur wenig Vorteile im Vergleich zu stär­ke­ren Corona-Beschränkungen zu die­ser Zeit im ver­gan­gen Jahr…«
apo​the​ke​-adhoc​.de (26.11.22)

IDT Biologika

Die genann­te Firma IDT Biologika gehör­te schon vor Ausrufung einer Pandemie zu den Entwicklern eines "Impfstoffs". Darüber hat­te Prof. Marylyn Addo vom Hamburger Universitätskrankenhaus Eppendorf (UKE) stolz berichtet:

»Die Impfstoffentwicklung ist auf Hochtouren schon ange­lau­fen. Das ist so schnell gegan­gen, wie es bis­her noch nie gewe­sen ist. Wir hat­ten ja schon sehr, sehr früh die Virus-Sequenz. Die braucht man, um einen Impfstoff her­zu­stel­len, und seit meh­re­ren Wochen schon wer­den Impfstoffe, ver­schie­de­ne Impfstoffe im Labor geba­stelt. Das ging rela­tiv schnell. Und tat­säch­lich haben auch die ersten Studien an Menschen ange­fan­gen. Das hat es eigent­lich noch nie gege­ben. Wir ken­nen das Virus eigent­lich erst seit Dezember und sind jetzt schon im März dabei, neue Impfstoffe zu testen.«

Siehe dazu Warner aus Hamburg-Eppendorf basteln seit März an Impfstoff. Addo wird schon lan­ge von der Industrie gespon­sert. Wie Christian Drosten war sie schon bei der MERS-Farce ganz vor­ne dabei. Das Unternehmen IDT Biologika kommt auch vor in Warum die Vertuschungen des Paul-Ehrlich-Instituts fol­ge­rich­tig sind und wel­che Rolle Klaus Cichutek dabei spielt.

Biologika ist in der Öffentlichkeit kaum wahr­ge­nom­men wor­den. Dabei soll­te es zu den gro­ßen Playern gehö­ren: "Die Bundesregierung stellt mit dem Sonderprogramm zur Impfstoff-Entwicklung gegen Covid-19 ins­ge­samt 750 Millionen Euro zur Verfügung. Gefördert wer­den die die [sic] drei Pharmaunternehmen CureVac, BioNTech und IDT Biologika." (bun​des​re​gie​rung​.de, 8.10.20)

»Im Ringen um einen künf­ti­gen Impfstoff gegen das Coronavirus unter­stützt die Bundesregierung auch den Hersteller IDT Biologika in Sachsen-Anhalt. Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) gab am Montag bei einem Unternehmensbesuch in Dessau-Roßlau die geplan­te Abnahme von fünf Millionen Impfdosen bekannt. Um den par­al­le­len Aufbau von Produktionskapazitäten zu unter­stüt­zen, zah­le der Bund zudem bereits vor­ab 30 Millionen Euro aus dem Kaufpreis.«

Das war am 23.11.20 auf faz​.net zu lesen. Mehr dazu in Millionen für Impfstoffe an Maßnahme-Propagandisten in Eppendorf / Dessau. Ob die­se Summe nach dem Scheitern des Projekts nach weni­gen Wochen zurück­ge­for­dert wur­de, ist nicht bekannt. Es war jeden­falls noch genü­gend Geld vor­han­den, wie im April 2021 zu auf faz​.net zu lesen war:

»Derweil hat das Pharmaunternehmen IDT Biologika in Dessau-Roßlau den Grundstein für ein wei­te­res Gebäude zur Impfstoffproduktion gelegt. Ab Anfang 2023 will das Unternehmen dort den Corona-Impfstoff von Astra-Zeneca pro­du­zie­ren. Insgesamt inve­stie­re das Unternehmen rund 100 Millionen Euro in den Ausbau des Standortes in Sachsen-Anhalt, sag­te ein Sprecher am Donnerstag. Damit wer­de das Projekt etwa dop­pelt so schnell umge­setzt, wie in der Branche üblich. Bereits seit Mitte März füllt das Unternehmen auch den Impfstoff des ame­ri­ka­ni­schen Pharmakonzerns Johnson & Johnson ab und ver­packt die Ampullen. Die ersten Chargen sind bereits in der Qualitätskontrolle und sol­len ab Mitte April aus­ge­lie­fert wer­den.«

Irgendwie hat­te die Firma nicht das rich­ti­ge Händchen, was aber ange­sichts der Subventionen kei­ne Rolle spielte.


Woran Valneva scheiterte. Pfizer steigt ein

Nach die­sem Exkurs zurück zu Valneva. Offensichtlich war das Unternehmen zu spät auf dem Markt. Zudem waren sei­ne der EMA vor­ge­leg­ten Studien lau­sig. Nur waren die der Konkurrenz eben­so dürf­tig. Es scheint so, als sei bereits bei der Zulassung klar gewe­sen, daß die EU und die BRD völ­lig auf die Marktbeherrschung der mRNA-Stoffe setz­ten. So wur­de Astra Zeneca nicht nur wegen sei­ner schwe­ren Nevenwirkungen aus dem Rennen gewor­fen; die gibt es bekannt­lich auch beim Champion Biontech. Am 21.12.21 bemerk­te spek​trum​.de:

»Bei der Vakzine mit dem Namen Coronavac, die vom chi­ne­si­schen Hersteller Sinovac pro­du­ziert wird, han­delt es sich eben­falls um einen Impfstoff mit inak­ti­vier­ten Viren. Es ist das welt­weit am häu­fig­sten ein­ge­setz­te Präparat. Doch anschei­nend traut die EU-Kommission dem euro­päi­schen Impfstoff mehr zu – sie hat schon einen Kaufvertrag mit Valneva über ins­ge­samt 60 Millionen Dosen geschlos­sen, wäh­rend in China kein sol­cher Impfstoff bestellt wurde.«

Damit wird die Marschrichtung benannt und gleich­zei­tig eine Trostpflästerchen für Valneva ver­ge­ben. Siehe auch Wie gut, daß die EMA sorg­fäl­tig prüft! Bei fran­zö­si­schen, rus­si­schen und chi­ne­si­schen "Impfstoffen".

Welche Rolle der fol­gen­de Umstand bei der Entwicklung spiel­te, muß Spekulation bleiben:

»Am 20. Juni war der US-Pharmakonzern Pfizer bei Valneva ein­ge­stie­gen und hat­te für 90,5 Millionen Euro einen Anteil von gut acht Prozent an dem fran­zö­sisch-öster­rei­chi­schen Biotechunternehmen über­nom­men. Den Erlös aus der Kapitalbeteiligung will Valneva zur Finanzierung sei­nes Borreliose-Impfstoffs ver­wen­den, der im drit­ten Quartal die­ses Jahres in die drit­te und damit letz­te Phase der kli­ni­schen Entwicklung gebracht wer­den soll.«
br​.de (25.6.22)

Jedenfalls ist Valneva wie­der gut im Rennen, auch dies­mal über eine Notzulassung:

wall​street​-online​.de (10.11.23)

»Erfolg für den öster­rei­chisch-fran­zö­si­schen Impfstoffhersteller Valneva: Der von dem Unternehmen ent­wickel­te welt­weit erste Impfstoff gegen das Chikungunya-Virus ist in den USA zuge­las­sen wor­den, teil­te die Pharmafirma mit Sitz in Wien und bei Nantes am Freitag in einer Aussendung mit. Die Einmaldosis des Lebendimpfstoffs IXCHIQ wur­de von der US-Gesundheitsbehörde FDA für Personen ab 18 Jahren, die einem erhöh­ten Infektionsrisiko mit Chikungunya aus­ge­setzt sind, frei­ge­ge­ben. Die Aktie ging am Freitag zwi­schen­zeit­lich zwei­stel­lig auf über 7,3 Euro in die Höhe.

Es habe sich bei dem Impfstoff um eine beschleu­nig­te Zulassung auf der Grundlage von neu­tra­li­sie­ren­den Antikörpertitern gehan­delt…«
msn​.com (11.11.23)

Daß auch Christian Drosten und Olfert Landt beim Chikungunya-Virus ihre Hand im Spiel hat­ten, ver­steht sich von selbst (sie­he hier).

Angeregt wur­de die­ser Beitrag von einem Artikel auf tkp​.at, dem ich nicht in allem folge.

(Hervorhebungen in blau nicht in den Originalen.)

6 Antworten auf „Valneva-"Totimpfstoff" kommt in den Müll“

  1. Ach Leute, das hat doch mit der Wirksamkeit nichts zu tun! Und neu ist es auch nicht daß für die Tonne pro­du­ziert wird. Werden all­die ande­ren Impfstoffe etwa pro­du­ziert um Menschen zu schützen!?

  2. Dem Profit der Pharmaindustrie wird alles ande­re unter­ge­ord­net. Selbst in der bis­her noch ein­ge­schränk­ten Nutzung von Embryonen und Föten in der Forschung sol­len nun letz­te Hürden fal­len; hier eine Petition dagegen:

    Handel mit Embryonen und Föten für Laborzwecke durch Deklaration als "Substanz mensch­li­chen Ursprungs" ver­hin­dern‼️
    https://citizengo.org/de/node/212193?utm_source=link&utm_medium=social&utm_content=tyflow&utm_campaign=DE-2023–10-26-International-LF-CWI-212193-prevent_embryo_trade.07_AA_Relaunch_3

  3. Tagesschau: "Das Produkt der Firma Valneva ent­hält abe­tö­te­te Viren."

    Noch blö­der wäre höch­stens 'Die Therapie nutzt leben­di­ge Leichen (bzw. leben­di­ge Moleküle)'.

  4. Schon inter­es­sant, da ja der Impfstoff von Valenva damals der erste Impfstoff war, der sofort eine Vollzulassung bekom­men hat­te, nicht nur eine beding­te. Obwohl die Studienlage extrem dünn war. Aber nun wird der Impfstoff sicher­lich nicht aus medi­zi­ni­schen Gründen vom Markt genom­men, son­dern aus rein wirt­schaft­li­chen. Er war ein­fach ein kom­plet­ter Ladenhüter. 

    Davon, einen Impfstoff zurück­zu­zie­hen, der ohne­hin nicht nach­ge­fragt wur­de, bewahrt man jeden­falls nie­man­den vor einem Impfschaden. Schon gar nicht, wenn die "Impfstoffe" mit dem grö­ße­ren Schadenspotential wei­ter flei­ßig ver­ab­reicht wer­den. Und mit dem Verschwinden von Valneva, wer­den die mRNA-Präparate nur noch unaus­weich­li­cher. In Zukunft wohl auch, was ande­re "beimpf­ba­re" Erkrankungen angeht. Was man mei­ner Meinung nach nur bedenk­lich fin­den kann.

  5. @King Nothing: sehe ich genau­so, Valneva war, vom immer gewag­ten DNA-Schnipsel abge­se­hen, von dem
    ja letzt­lich kein Mensch wirk­lich garan­tie­ren kann, dass der „eh nix macht“, noch eines der klei­ne­ren Übel. 

    Zwar hat­te auch Valneva durch­aus ein besorg­nis­er­re­gen­des Schadenspotenzial (lei­der!), vgl. etwa die Nebenwirkungen der Kategorie „sel­ten“ (1 Fall pro 1000–10000 Impfungen):

    https://​www​.ema​.euro​pa​.eu/​e​n​/​d​o​c​u​m​e​n​t​s​/​p​r​o​d​u​c​t​-​i​n​f​o​r​m​a​t​i​o​n​/​c​o​v​i​d​-​1​9​-​v​a​c​c​i​n​e​-​i​n​a​c​t​i​v​a​t​e​d​-​a​d​j​u​v​a​n​t​e​d​-​v​a​l​n​e​v​a​-​e​p​a​r​-​p​r​o​d​u​c​t​-​i​n​f​o​r​m​a​t​i​o​n​_​d​e​.​pdf

    Das Profil ist vor allem dann besorg­nis­er­re­gend, wenn man den kaum gege­be­nen Nutzen (eher gering­fü­gi­ger Schutz vor einer meist nur etwas lästi­gen Infektion) dagegenhält.

    Aber:
    Immerhin wer­den hier nicht im gro­ßen und kaum steu­er­ba­ren Stil von sämt­li­chen Geweben des Körpers Toxine selbst pro­du­ziert, genau­so wie das übri­gens auch bei Novavax (auch nicht lustig, aber ohne DNA-Schnipsel) nicht der Fall ist.

    Bitte nicht falsch ver­ste­hen: Meines Erachtens ist eine Impfung nicht nötig (außer für die, die glau­ben, dann siche­rer dazu­ste­hen), also auch eine Wirkstoffauswahl obsolet. 

    Aber: Sowohl Valneva als auch Novavax sind doch etwas weni­ger beun­ru­hi­gend als die Injektion von mrna. Insofern ist es nicht unbe­dingt eine gute Nachricht, wenn die mrna-Technologie dank Valneva-Kapitulation im Rennen um Impfwillige die ohne­hin schon recht mono­po­li­sti­sche Nase jetzt noch wei­ter vorn hat!

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