In einem Kommentar wird darauf verwiesen, daß immer häufiger aus dem Hamburger Universitätskrankenhaus Eppendorf (UKE) Stimmen laut werden, die eine "dritte Welle" beschwören und härtere Maßnahmen fordern. Das ist kein Zufall und hat mit viel Geld zu tun.
Wie hier Anfang des Monats gezeigt, forschen die Eppendorfer schon seit Anfang des Frühjahrs an einem Corona-Impfstoff. Über Prof. Marylyn Addo, Leiterin der Infektiologie, war dort berichtet worden:
Bereits am 13.3. hatte sie im ZDF strahlend berichtet *:
»Die Impfstoffentwicklung ist auf Hochtouren schon angelaufen. Das ist so schnell gegangen, wie es bisher noch nie gewesen ist. Wir hatten ja schon sehr, sehr früh die Virus-Sequenz. Die braucht man, um einen Impfstoff herzustellen, und seit mehreren Wochen schon werden Impfstoffe, verschiedene Impfstoffe im Labor gebastelt. Das ging relativ schnell. Und tatsächlich haben auch die ersten Studien an Menschen angefangen. Das hat es eigentlich noch nie gegeben. Wir kennen das Virus eigentlich erst seit Dezember und sind jetzt schon im März dabei, neue Impfstoffe zu testen.«
Erst zwei Tage vorher hatte die WHO den Pandemie-Fall ausgelöst, am 23.2. waren die ersten beiden europäischen Opfer gemeldet. Zu dieser Zeit wurden bereits "seit mehreren Wochen" "Impfstoffe im Labor gebastelt". Diese Basteleien wurde bereits "an Menschen getestet". Näheres siehe im ersten Link.
Das Deutschen Zentrum für Infektionsforschung (DZIF) teilte am 9.3. mit:
»Für die Produktion des Impfstoffs in größerem Umfang wird die Firma IDT Biologika mit dabei sein; sie entwickelte bereits eine eigene Zelllinie für die Produktion des MERS-Impfstoffs in großem Maßstab.«
Die Firma gründet auf der Privatisierung des VEB Kombinat Veterinärimpfstoffe Dessau, bei der laut Wikipedia von ca. 1.500 Beschäftigten nur ein Zehntel ihre Arbeit behielten.
Am 9.10. berichtete die FAZ – etwas anders als Prof. Addo -:
»IDT Biologika kann mit der klinischen Prüfung seines möglichen Corona-Impfstoffs beginnen. Das zuständige Paul-Ehrlich-Institut (PEI) genehmigte am Freitag die klinische Phase-1-Studie des Impfstoffs. „Die Erprobung von Impfstoffkandidaten am Menschen ist ein bedeutsamer Schritt auf dem Weg zur Zulassung von unbedenklichen und wirksamen Impfstoffen gegen COVID-19“, erklärte das Institut…
Mit der nun erteilten Genehmigung kann das von IDT Biologika zusammen mit dem Deutschen Zentrum für Infektionsforschung (DZIF) entwickelte Vakzin auf Sicherheit, Verträglichkeit und auf die spezifische Immunantwort gegen den Erreger untersucht werden. Die Studie soll mit 30 Teilnehmern im Alter zwischen 18 und 55 Jahren durchgeführt werden. Sie sollen zwei Impfungen im Abstand von vier Wochen erhalten. Ende des Jahres soll es dann eine breiter angelegte klinische Studie der Phase 2 auch mit älteren Menschen geben. Daran sollen bis zu 600 Probanden teilnehmen. Im kommenden Jahr könnte dann eine dritte, groß angelegte Studie mit bis zu 20.000 Probanden folgen, hieß es weiter während der Pressekonferenz.
Harmlose Viren dienen als Träger für das Coronavirus
Der Impfstoffkandidat von IDT Biologika beruht auf einer Technologie, die im Deutschen Zentrum für Infektionsforschung entwickelt wurde. Bei ihm handelt es sich um einen sogenannten Vektor-Impfstoff, für den gentechnisch veränderte und harmlose Viren als Träger für die genetischen Informationen des Coronavirus genutzt werden.«
Wollen wir ausnahmsweise correctiv.org glauben, das sich hier auf Angaben des Unternehmens selbst stützt, dann hat das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf allein 2015/16 ca. 2 Millionen Euro an Zuwendungen der Pharmaindustrie eingenommen.
Im ersten Link ist auch zu lesen, daß Frau Addo 2019 einen Medizinpreis erhielt, der von der Roche Diagnostics Deutschland GmbH gesponsert wurde. Am 18.11.2020 erhielt sie den German Medical Award als "Medizinerin des Jahres". 2019 wurden mit diesem Preis zwei Professoren aus dem Rhön-Klinkum ausgezeichnet, dem Unternehmen, für das Karl Lauterbach zwölf Jahre im Aufsichtsrat saß. (Höre ich hier "Kontaktschuld"?)
Vorläufer MERS
Für Prof. Addo ist das genannte Vorgehen kein Neuland.
»MVA-MERS‑S ist das wissenschaftliche Kürzel für den ersten aussichtsreichen Impfstoffkandidaten, der seit Anfang des Jahres im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf unter der Leitung von Professorin Marylyn Addo getestet wird.«
Das war im April 2018 auf der Seite des Bundesforschungsministeriums zu lesen. Näheres zur ebenfalls von Drosten losgetretenen MERS-Geschichte findet sich ebenfalls im ersten Link.
Siehe zu Frau Addo auch Wie Krankenhäuser "Corona-PatientInnen" generieren und "Proaktiv Impfstoffe entwickeln". Explosives von Prof. Addo.
(Hervorhebungen nicht in den Originalen.)
* Update: Der Link zum ZDF und das Video existieren dort nicht mehr…
… hat die Dame echt ,,gebastelt" gesagt ? Kindergärten und Kitas waren doch geschlossen .…
@Günter Adams: Hat sie. Und beim ZDF kann man es gar sehen und hören.