Die Panik-Kampagne von #WirWerdenLaut

So ist am 11.2. ein Kommentar auf welt​.de (Bezahlschranke) über­schrie­ben. Es ist zu lesen:

»… Vergangene Woche hat sich eine Initiative „Wir wer­den laut“ zu Wort gemel­det, die von Schulsprechern von knapp 100 Schulen aus­ging, vor­nehm­lich Gymnasien. Sie for­der­te FFP2-Masken für alle, die fak­ti­sche Aufhebung der Präsenzpflicht und Vereinfachungen beim Erwerb der Abschlusszeugnisse. Begründet wur­de das alles mit der Sorge vor einer „Durchseuchung“ der Schüler.

Unterstützt wird die Initiative von Wissenschaftlern, die bis­her im Zusammenhang mit Lockdown-Forderungen, NoCovid- und ZeroCovid-Strategien in der Öffentlichkeit bekannt gewor­den sind: 

Michael Meyer-Herrmann, Dirk Brockmann und Jana Schröder gehö­ren dazu. Auch der Name Melanie Brinkmann tauch­te zunächst in der Liste auf – wur­de aber, nach­dem Brinkmann wider­sprach, nach eini­gen Stunden entfernt.

Inzwischen haben rund 125.000 Personen die Petition unter­schrie­ben, das klingt viel, rela­ti­viert sich aber, wenn man bedenkt, dass es zum Unterschreiben reicht, sich in ein Online-Formular auf der Petitions-Plattform einzutragen.

Die Petition ist auf der ande­ren Seite nicht unwi­der­spro­chen geblie­ben, so hat die Bundesschülerkonferenz sich klar von den zen­tra­len Forderungen der Initiative, näm­lich der Aufhebung der Präsenzpflicht sowie der Vereinfachungen für Abschlussjahrgänge gewandt.

Viele Eltern und Schüler gehen viel weiter

Viele Eltern- und Schülerinitiativen, die sich seit Beginn der Pandemie mit der Situation an allen Schulen, ins­be­son­de­re auch an Grundschulen und an Schulen, die nicht zum Abitur füh­ren, beschäf­ti­gen und für einen mög­lichst nor­ma­len Schulbetrieb kämp­fen, gehen viel wei­ter: Sie for­dern die Aufhebung der anlass­lo­sen Massentests in Schulen sowie die Aufhebung oder wenig­stens Begrenzung der Maskenpflicht. Sie wis­sen sich dabei in Übereinstimmung mit den Erkenntnissen und Empfehlungen wis­sen­schaft­li­cher Fachgesellschaften der wie der Deutschen Gesellschaft für päd­ia­tri­sche Infektiologie sowie der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene…

Die eigent­li­che Dramatik der Situation, die sich durch Omikron an den Schulen der­zeit zeigt, scheint den poli­tisch Verantwortlichen noch gar nicht klar zu sein. Zwar ist an den wenig­sten Schulen jemand krank, aber durch die stän­di­gen Testungen wird täg­lich ein Großteil der Schüler nach Hause geschickt. Von dem erheb­li­chen admi­ni­stra­ti­ven Aufwand und dem Zeitverlust durch Tests und Auswertung gar nicht zu reden. Ein nor­ma­ler Schulbetrieb ist kaum mög­lich und wird durch die Maskenpflicht zusätz­lich erschwert.

Das alles führt dazu, dass gesun­den Kindern seit Monaten eine nor­ma­le Schulbildung und ein nor­ma­les Zusammensein mit Gleichaltrigen ver­wehrt wird. Und mit wel­chem Zweck? Wirklich bedroht waren Kinder und Jugendliche durch eine Infektion mit dem Corona-Virus von Anfang an nicht, das ist seit lan­gem bekannt und es ist auch längst klar, dass das auch für die Omikron-Variante gilt. Es wäre also längst not­wen­dig, in den Schulen wie­der zum Normalbetrieb über­zu­ge­hen, zumal die fata­len Folgen für die Entwicklung, für die Psyche und für den Bildungsstand der jun­gen Generation längst offen­sicht­lich sind.

Es gehört zu die­sen Folgen, das ist die bit­te­re Ironie, dass jun­ge Menschen inzwi­schen selbst von einer irra­tio­na­len unbe­grün­de­ten Angst erfasst sind, die sie dazu bringt, eine Petition auf den Weg zu brin­gen, die ihre eige­ne fata­le Situation nur fest­schrei­ben und ver­län­gern wür­de, als ihnen die längst mög­li­che nor­ma­le Lern- und Lebenssituation wie­der zu ermög­li­chen. Sie reden im ver­schwö­rungs­theo­re­ti­schen Ton von einem „Durchseuchungsplan“ und von der Gefährdung ihrer Gesundheit, als ob sie von der Pest bedroht wären…

Bekanntlich ist die ein­zi­ge ver­blei­ben­de ratio­na­le Begründung für dra­sti­sche Maßnamen an Schulen, die wenig­stens ein gewis­ses Maß an Plausiblilität besitzt, dass sich das Virus an Schulen ver­brei­ten und dass die Kinder und Jugendlichen dann in den Familien oder anders­wo außer­halb der Schulen älte­re Menschen infi­zie­ren könn­ten, für die das Virus dann lebens­be­droh­lich wer­den könnte.

Wenn das jemals ein Argument gewe­sen wäre – seit einem Jahr, seit­dem näm­lich älte­re und vul­nerable Menschen sich imp­fen las­sen kön­nen, ist es kein ver­nünf­ti­ges Argument mehr…

Die dauernde Gefahr

Ja, man muss mit die­sen jun­gen Menschen spre­chen, aber nicht, um sie auch noch in die­sen Ängsten zu bestär­ken, son­dern um sie auf den Weg zurück­zu­be­glei­ten, der sie in ein gutes Leben führt: In eine nor­ma­le Schule ohne täg­li­che anlass­lo­se Tests, ohne Masken und erst recht ohne die andau­ern­de Gefahr des Distanzunterrichts.

Wir dür­fen unse­re – inzwi­schen eben­falls zuneh­mend unbe­grün­de­ten – Ängste vor vol­len Krankenhäusern und schwer­kran­ken älte­ren Covid-Patienten nicht län­ger zula­sten der Kinder und Jugendlichen zu bewäl­ti­gen ver­su­chen.«

Stand 12.2. 21:12 Uhr

8 Antworten auf „Die Panik-Kampagne von #WirWerdenLaut“

  1. Hier aus­schließ­lich für die Petitenten Einsichten eines über­le­ge­nen Geistes:

    "Christine Pohlmann‍♀️@C_Pohlmann·1 Std.

    Erfahrungsbericht zum neu­en Covid-Lebendimpfstoff aus Südafrika:

    2 Tage Appetitlosigkeit
    2 Tage Gliederschmerzen (jeweils bis zum Einwurf einer Aspirin)
    1 Abend Fieber (38.2° C)

    Bin ins­ge­samt sehr zufrie­den. Lassen Sie sich impfen!"

    https://​twit​ter​.com/​C​_​P​o​h​l​m​a​nn/

  2. Immerhin ist der grenz­de­bi­le Name der Aktion pas­send gewählt. Vor mei­nem inne­ren Auge hat sich bin­nen Sekunden ein Bild schrei­en­der Kleinkinder mani­fe­stiert. Well done.

    1. Kinder sind leich­te Beute.……leider. Blackout in Lockdown wäh­re da wohl die bes­se­re Alternative statt die­ser Playmo Gehirnwäsche gewesen.

  3. Dass vor­nehm­lich Schueler an Gymnasien die Initiative "Wir wer­den laut" auf den Weg gebracht haben sol­len, hin­ter­laesst bei mir den Eindruck, dass die gym­na­sia­le Bildung heut­zu­ta­ge kaum noch fuer einen mitt­le­ren bis schlech­ten Realschulabschluss von vor 10 Jahren gereicht haet­te … Das logi­sche Denken, die Faehigkeit Zahlen sinn­ent­neh­mend zu inter­pre­tie­ren und das erken­nen ueb­ler Propaganda scheint bei den Gymnasialschuelern voel­lig abhan­den gekom­men zu sein. Wie lan­ge herrscht die­ser ekla­tan­te Bildungsmangel schon? Wenn den Forderungen ent­spro­chen wird, wird er zumin­dest noch ewig anhhal­ten, denn der Mangel an Bildung durch die Beschraenkung auf (oft­mals noch nicht ein­mal funk­tio­nie­ren­den) "Online-Unterricht" ist schon hin­rei­chend belegt (fuehr­te er nicht sogar zu der Forderung, in man­chen Bundeslaendern die Abiturnoten pau­schal um 2 Noten anzu­he­ben?). Zu mei­ner Gymnasialzeit (OK, das ist schom Jahrzehnte her) haet­ten sich wohl weder Schueler noch Eltern sol­che Vorschlaege gefal­len lassen …

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