13 Antworten auf „Gysi läßt sich auf jeden Fall impfen. Hersteller wollen ja verdienen“

  1. Am meis­ten ver­dient die Phar­ma­in­dus­trie an Kran­ken, die mög­lichst lan­ge leben. Betriebs­wirt­schaft­lich kann man für die Ziel­set­zung also Hei­lung und Tod ausschließen.

    1. Das Non-plus-ultra für die Impf­ma­fia wäre doch, wenn die ers­te Imp­fung den Pati­en­ten so schä­digt, daß er sich per­ma­nent updates für das wei­te­re Über­le­ben kau­fen muß. Unter­läßt er dies, "fährt das Sys­tem suk­zes­si­ve run­ter". Auf den Gedan­ken kommt man doch auto­ma­tisch, wenn man die Erfah­run­gen mit der IT-Tech­nik berück­sich­tigt und weiß, daß Gates sei­ne Pfo­ten mit drin hat.

  2. Nein, die Phar­ma­in­dus­trie ver­dient am meis­ten an Gesund, die für krank erklärt wer­den. Die Erfin­dung von Präd­ia­be­tes ist so ein Fall. Oder man for­ciert Grenz­wert­än­de­run­gen, wann jemand als Blut­hoch­druck­pa­ti­ent gilt. 60-jäh­ri­ge Men­schen, die eigent­lich gesund sind, wer­den dann zu Blut­hoch­druck­pa­ti­en­ten und neh­men täg­lich irgend­wel­che Tablet­ten, bis sie dann mit Mit­te 80 ver­ster­ben. Da ist der Rei­bach zu machen. Das Risi­ko ist natür­lich gering, ange­sichts der gesun­den Kon­sti­tu­ti­on und der erwar­te­ten Restlebensdauer.

    Die Risi­ko bei die­sem Impf­stoff ist ja prak­tisch null. Die Not­zu­las­sung ist da und die Poli­tik hat die Impf­stoff­ent­wick­ler von jeder Ver­ant­wor­tung freigesprochen.

    1. Geni­al wäre es, wenn die Medi­ka­men­te gar nichts bewir­ken. Dann wür­den sie die Rest­lauf­zeit des Phar­ma­kun­den nicht ver­kür­zen. Aber mit einem Pla­ce­bo­me­di­ka­ment wür­de man sich wohl Whist­le­b­lower zuzie­hen oder inves­ti­ga­ti­ve Jour­na­lis­ten, die umge­hend ver­heim­lich­te Homöo­pa­thie­me­tho­den auf­de­cken würden.

  3. Gysis schar­fer Ver­stand scheint auch gelit­ten zu haben. Er geht davon aus, daß die Her­stel­ler ver­die­nen wol­len und ver­gißt dabei anschei­nend, daß die Her­stel­ler auf­grund der Abnah­me­ga­ran­tie der Regie­rung (zu unbe­kann­ten Kon­di­tio­nen, hoch­wahr­schein­lich zu Laten des Steu­er­zah­lers) schon längst ihren Ver­dienst gesi­chert haben (egal, was sie let­zend­lich lie­fern). Absur­der Gedan­ke – ich den­ke nicht, denn Scheu­er hat's doch schon vor­ge­führt mit sei­nen Maut-Mauscheleien.

  4. Genau das ist der sprin­gen­de Punkt: Die Regie­run­gen über­neh­men das Risko und die Ver­ant­wor­tung, nicht die Hersteller.
    Daher ist es auch klar, war­um zunächst und als ers­te Ver­suchs­ka­nin­chen die Risi­ko­grup­pen in den Pfle­ge­hei­men geimpft wer­den sol­len; da kann man sich am bes­ten her­aus­re­den, wenn was pas­siert und spart sich sogar künf­tig noch deren Alters­ver­sor­gung und Pflegekosten!

    1. Im Kel­ler eines Pfle­ge­heims unter­hal­ten zwei Rat­ten. Fragt die eine: "Wür­dest du dich gegen Coro­na imp­fen las­sen? Ant­wor­tet die ande­re: "Bist du bescheu­ert? Die Men­schen­ver­su­che lau­fen doch noch".

  5. Ich habe Gysi ein­mal per­sön­lich getrof­fen. Es war zur Zeit als er sein Buch her­aus­ge­ge­ben hat. Er stieg aus der Regie­rungs­li­mo­si­ne und bot mir eine Ziga­ret­te an. Als ich ver­nein­te, da ich Nicht­rau­cher bin sag­te er: "Das ist nicht gut, das bringt dem Staat kei­ne Tabak­steu­er." So denkt die Poli­tik, dach­te ich mir.

  6. Sabi­ne Zim­mer­mann, MdB ist Vor­sit­zen­de für den Aus­schuss für Fami­lie, Senio­ren, Frau­en und Jugend sowie Arbeits­markt­po­li­ti­sche Spre­che­rin der Frak­ti­on DIE LINKE. im Deut­schen Bundestag. 

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    Frak­ti­on DIE LINKE. im Bundestag 

    20.11.2020

    Coro­na-Mas­sen­imp­fung: Sie­ben Fra­gen an DIE LINKE. 

    Sehr geehr­ter Herr von Roy, 

    Sie äußern in Ihrem Schrei­ben Sor­gen zur Sicher­heit eines künf­ti­gen Coro­na-Impf­stof­fes sowie zu einer etwa­igen Impfpflicht. 

    Eine Impf­pflicht gegen das Virus SARS-CoV‑2 ist sei­tens der Bun­des­re­gie­rung nach deren eige­nen Aus­sa­gen und auch nach mei­nem Kennt­nis­stand nicht geplant. Hin­sicht­lich der Impf­stoff­si­cher­heit und der Impf­stra­te­gie möch­te ich Sie auf den aktu­el­len Antrag mei­ner Frak­ti­on „Für eine gute natio­na­le und inter­na­tio­na­le Stra­te­gie bei Coro­na-Impf­stof­fen“ [Druck­sa­che 19/2436219 vom 17.11.2020] verweisen. 

    Abschlie­ßend noch eine Bemer­kung zur Ein­ord­nung des Coro­na­vi­rus: Beim Virus SARS-CoV‑2 han­delt es sich zwar um ein Virus aus der Grup­pe der Coro­na­vi­ren, die auch für bereits bekann­te Erkran­kun­gen aus dem Spek­trum der so genann­ten Erkäl­tun­gen / grip­pa­len Infek­te ver­ant­wort­lich sind. Die Erkran­kung COVID-19 als Erkäl­tung zu bezeich­nen, ist aber ange­sichts der Viel­zahl schwe­rer und töd­li­cher Ver­läu­fe äußerst ver­harm­lo­send. Im Übri­gen sind auch Erkäl­tungs­vi­ren nicht unbe­dingt inhä­rent harm­los, son­dern ihre Harm­lo­sig­keit dürf­te in vie­len Fäl­len nur die Fol­ge einer län­ge­ren Ko-Evo­lu­ti­on mit dem Men­schen sein, die beim neu­ar­ti­gen Virus SARS-CoV‑2 natur­ge­mäß nicht gege­ben ist. Dies zeigt sich etwa im Erst­kon­takt bis­lang abge­schot­tet leben­der mensch­li­cher Popu­la­tio­nen mit sol­chen Viren, der zu einer weit über­mä­ßi­gen Sterb­lich­keits­ra­te füh­ren kann. 

    Ange­sichts der Schwe­re der Coro­na-Pan­de­mie ist sie wirk­sam zu bekämp­fen ein Gebot der Mit­mensch­lich­keit und der Soli­da­ri­tät, nicht zuletzt auch mit den Staa­ten des glo­ba­len Südens, in denen sich mitt­ler­wei­le ein nicht uner­heb­li­cher Teil des Infek­ti­ons­ge­sche­hens abspielt und in denen – wie in Bra­si­li­en und Indi­en – auch vie­le Todes­fäl­le zu ver­zeich­nen sind. Selbst­ver­ständ­lich sind aber alle dazu ein­ge­setz­ten Mit­tel sorg­sam auf ihre Neben­fol­gen zu prü­fen und mit den durch sie beein­träch­tig­ten Rechts­gü­tern abzu­wä­gen. Mei­ne Frak­ti­on setzt sich des­halb dafür ein, dass – auch hin­sicht­lich der Impf­stra­te­gie – kei­ne über­eil­ten Maß­nah­men ergrif­fen und dass Grund­rechts­ein­grif­fe stets demo­kra­tisch legi­ti­miert und ver­hält­nis­mä­ßig erfolgen. 

    Mit freund­li­chen Grüßen
    Sabi­ne Zimmermann 

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    Coro­na-Mas­sen­imp­fung: Sie­ben Fra­gen an DIE LINKE. 

    21.11.2020

    Sehr geehr­te Frau Zimmermann, 

    vie­len Dank für Ihre infor­ma­ti­ve, span­nen­de Antwort. 

    Erkäl­tungs­vi­ren sind Rhi­no­vi­ren, Ade­no­vi­ren, Coro­na­vi­ren, Influ­en­za­vi­ren und eini­ge ande­re. An der vor­letz­ten sai­so­na­len Grip­pe (Influ­en­za) sind in Deutsch­land 25.100 Men­schen gestor­ben, am ggf. gar nicht so neu­ar­ti­gen Coro­na­vi­rus in der ers­ten Jah­res­hälf­te deut­lich über 9000 Men­schen – statt gestor­ben an bzw. am soll­ten wir stets gestor­ben an oder mit sagen. Todes­ur­sa­che im Alter sind in Deutsch­land, ganz grob gesagt, 40 % Tumo­re (Krebs), 40 % kar­dio­vas­ku­lä­re Krank­hei­ten, 20 % Atem­wegs­er­kran­kun­gen. Sicher­lich, jeder ein­zel­ne Grip­pe­to­te ist einer zuviel. 

    Zwar ver­si­chert Bun­des­ge­sund­heits­mi­nis­ter Jens Spahn (19.11.2020), dass es kei­ne Impf­pflicht geben wer­de, doch ist zu befürch­ten, dass, sobald das gestat­te­te oder unzu­läs­si­ge Arbei­ten im medi­zi­ni­schen oder pfle­ge­ri­schen Bereich bzw. zusätz­lich sobald die Erlaub­nis, ein Kran­ken­haus oder Alters­heim zu besu­chen, von dem Ergeb­nis einer vor­an­ge­gan­ge­nen Tes­tung abhän­gig gemacht wird oder vom Impf­sta­tus, wir einen indi­rek­ten Zwang zu Immu­ni­täts­aus­weis und Imp­fung haben – wer sich nicht tes­ten las­sen will, wird in Hos­pi­tal oder Senio­ren­wohn­heim nicht arbei­ten dür­fen, kommt dort auch als Besu­cher nicht hin­ein. Jeder Arbeit­ge­ber wird sich um den Schutz sei­ner Mit­ar­bei­ter bemü­hen, nicht ledig­lich im Bereich Kun­den­kon­takt bzw. Bera­tungs­ar­beit – wie will DIE LINKE. sicher­stel­len, dass kein Arbeit­ge­ber eine Impf­pflicht durch die Hin­ter­tür durch­set­zen kann im Namen des Bewah­rens der Gesundheit? 

    Dan­ke für den Hin­weis auf Druck­sa­che 19/24362 (Für eine gute natio­na­le und inter­na­tio­na­le Stra­te­gie bei Coro­na-Impf­stof­fen). Dort heßt es: „Beson­de­re Vor­sicht ist gebo­ten, wenn der Impf­stoff zudem auf einen neu­ar­ti­gen Wirk­me­cha­nis­mus, etwa bei mRNA-Impf­stof­fen, zurück­greift“ – lei­der fehlt, wor­um es geht, um neue und hoch­ris­kan­te gen­tech­ni­sche Ein­grif­fe in kom­ple­xe bio­lo­gi­sche Kom­mu­ni­ka­ti­ons­pro­zes­se unse­res Immun­sys­tems. Die neu­ar­ti­gen Impf­stof­fe, neben mRNA-Impf­stof­fen geht es um Vek­tor- und / bzw. DNA-Impf­stof­fe, funk­tio­nie­ren als gen­tech­ni­scher Ein­griff in den mensch­li­chen Kör­per. Bis­lang ist der Deut­sche Bun­des­tag die­sem Fakt aus­ge­wi­chen. Die rasch nach der mRNA-Imp­fung gene­tisch modi­fi­zier­ten Kör­per­zel­len – wel­che? – stel­len etwas Kör­per­frem­des her, näm­lich Spike-Pro­te­ine, die Sta­chel­pro­te­ine des Coronavirus. 

    COVAX zielt auf ein gen­tech­ni­sches Mas­sen­ex­pe­ri­ment am Men­schen – ein ver­mut­lich völ­lig unnö­ti­ger Men­schen­ver­such, der zu ver­hin­dern ist. 

    Mit „Erst­kon­takt bis­lang abge­schot­tet leben­der mensch­li­cher Popu­la­tio­nen“ nen­nen Sie ein wich­ti­ges Argu­ment. In bei­den Ame­ri­ka haben, seit Kolum­bus, Pocken, Grip­pe, Masern und Cho­le­ra die Indi­ge­nen (India­ner, Indi­os) erkran­ken und lei­der viel­fach ster­ben lassen. 

    Noch zu „Erst­kon­takt bis­lang abge­schot­tet leben­der mensch­li­cher Popu­la­tio­nen“ – abge­schot­te­te Popu­la­tio­nen leben 2020 in den Alters­hei­men und sind erst jetzt einem erhöh­ten Risi­ko auf einen schwe­ren Krank­heits­ver­lauf aus­ge­setzt, wenn sie näm­lich end­lich doch ein­mal Besuch bekom­men. Die Groß­mutter oder der Groß­va­ter, der täg­lich mit dem Enkel­kind spielt, bekommt stän­dig fri­sche Viren ange­lie­fert durch das Kind, hat folg­lich ein durch­trai­nier­tes Immun­sys­tem, wird ver­mut­lich nicht schwer krank. Erst unse­re 2020 aus sinn­lo­ser Virus­pho­bie abge­schot­te­ten Alten erkran­ken oder gar ster­ben viel­leicht an einem für sie unter nor­ma­len Umstän­den harm­lo­sen Erkäl­tungs­vi­rus. Ent­spre­chen­des gilt für das den Kin­dern im Namen des Kamp­fes gegen COVID-19 ange­drill­te Wohl­ver­hal­ten, die Köp­fe nicht mehr zusam­men­zu­ste­cken, son­dern Abstand zuein­an­der zu hal­ten, zu schwei­gen und, eine beson­ders grau­sa­me Miss­hand­lung, eine Mas­ke zu tra­gen. Die­se erst jetzt durch Man­gel an täg­li­chen Kei­men immun­be­zo­gen unter­for­der­ten Kin­der wer­den mög­li­cher­wei­se dem­nächst an einem Ade­no­vi­rus so schwer erkran­ken wie an einer Influ­en­za – soll Big Phar­ma die nächs­te mil­lio­nen­fa­che Mas­sen­imp­fung planen? 

    Mög­li­cher­wei­se ist SARS-CoV‑2 so neu­ar­tig nicht und haben vie­le Men­schen hier­zu­lan­de, neben ihrer (ange­bo­re­nen, zel­lu­lä­ren) Grund­im­mu­ni­tät eine (erwor­be­ne) Kreu­z­im­mu­ni­tät nach Kon­takt zu den ende­mi­schen oder den vor Jah­ren ein­ge­wan­der­ten Coronaviren. 

    Das Immun­sys­tem gilt es zu stär­ken, die Imp­fung hin­ge­gen könn­te es schwä­chen oder irri­tie­ren oder ggf. töd­lich alar­mie­ren (Auto­im­mun­erkran­kung). War­um ver­mei­det der Bun­des­tag die Debat­te, ob eine Imp­fung – an völ­lig gesun­den Men­schen – über­haupt erfor­der­lich ist und ob eine Imp­fung an Kran­ken bzw. Vor­be­las­te­ten die­se nicht gefähr­den oder töten kann? Die jewei­li­ge Ansicht ist wis­sen­schaft­lich zu begrün­den, man neh­me bes­ser nicht ledig­lich Mate­ri­al aus der Ecke von Men­schen wie Tedros oder Gates, Lau­ter­bach oder Wieler. 

    Dass Sie und Ihre Frak­ti­on glo­bal den­ken und nicht nur an Deutsch­land bzw. Euro­pa, begrü­ße ich. 

    „Ange­sichts der Schwe­re der Coro­na-Pan­de­mie“ – bit­te, wie bele­gen Sie das, wo ist z. B. die Über­sterb­lich­keit? Hier muss wis­sen­schaft­li­ches Mate­ri­al her und im Par­la­ment vor­ge­tra­gen wer­den, bis­lang ist fast nichts hör­bar gewor­den, abge­se­hen von dem Echo des­sen, was aus der RKI-Chef­eta­ge laut wird oder durch Dros­ten und Lauterbach. 

    Dem sehr schma­len Mei­nungs­kor­ri­dor, den die der­zei­ti­gen Inha­ber des Deu­tungs­mo­no­pols zu Coro­na zu dul­den bereit sind, jene Erklä­rer der Pan­de­mie rund um Tedros und Fau­ci, sind vie­le zusätz­li­che Fra­gen und Fak­ten gegen­über­zu­stel­len: die Sinn­haf­tig­keit bzw. Unsin­nig­keit der Tests, der nach­weis­ba­re oder nicht vor­han­de­ne Nut­zen von Lock­downs, Schul­schlie­ßun­gen, Mas­ken. Hier fehlt der sozu­sa­gen offi­zi­el­len Debat­te des Jah­res 2020 nahe­zu alles, und ein Teil der Bevöl­ke­rung hat das bemerkt. 

    Mit freund­li­chen Grüßen 

    Edward von Roy 

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    Ralph Len­kert von der Par­tei DIE LINKE. ist Mit­glied des Deut­schen Bun­des­ta­ges, ordent­li­ches Mit­glied und Obmann im Aus­schuss für Umwelt, Natur­schutz und nuklea­re Sicher­heit, stell­ver­tre­ten­des Mit­glied im Aus­schuss für Bil­dung, For­schung und Tech­nik­fol­gen­ab­schät­zung sowie Bericht­erstat­ter für die Technikfolgenabschätzung. 

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    Coro­na-Mas­sen­imp­fung: Sie­ben Fra­gen an DIE LINKE. 

    21.01.2021

    Sehr geehr­ter Herr von Roy, 

    ich sehe die Ent­wick­lung und Anwen­dung geprüf­ter und lizen­sier­ter Impf­stof­fe als einen wich­ti­gen Bei­trag zur Bekämp­fung der COVID-19-Pan­de­mie. Als voll­stän­dig risi­ko­frei hat sich bis­her in der Medi­zin prak­tisch kei­ne The­ra­pie­me­tho­de, kein Medi­ka­ment und kein Impf­stoff erwie­sen. Des­halb bleibt es wich­tig, auf bestehen­de Risi­ken und Neben­wir­kun­gen hin­zu­wei­sen und auf ihre Til­gung hinzuarbeiten. 

    mRNA-Impf­stof­fe waren die ers­ten, für die die not­wen­di­gen Zulas­sungs­stu­di­en abge­schlos­sen wur­den. Anders als kon­ven­tio­nel­le Impf­stof­fe sind sie (wie auch vek­tor­ba­sier­te Impf­stof­fe) auch geeig­net, sehr schnell in gro­ßer Men­ge her­ge­stellt zu wer­den. Wie alle Arz­nei­mit­tel haben auch mRNA- und vek­tor­ba­sier­te Impf­stof­fe spe­zi­fi­sche Risi­ken. Eben­so liegt es in der Natur der Sache, dass das Wis­sen direkt nach der Zulas­sung noch begrenzt ist. Wir begrü­ßen daher, dass die Beob­ach­tung der Schutz­wir­kung und von Risi­ken bei die­sen Impf­stof­fen erheb­lich umfang­rei­cher aus­fällt als gewöhn­lich. Hier wäre noch deut­lich mehr, z.B. mehr inter­na­tio­na­le Koope­ra­ti­on, wün­schens­wert gewesen. 

    Die Stu­di­en für die bei­den mRNA-Impf­stof­fe von BioNTech und Moder­na wur­den mit einer gro­ßen Zahl von Men­schen durch­ge­führt. Das erlaubt Aus­sa­gen auch über rela­tiv sel­te­ne Neben­wir­kun­gen. Die Nach­be­ob­ach­tungs­zeit war aller­dings ange­sichts der epi­de­mio­lo­gi­schen Lage kür­zer, als es nor­ma­ler­wei­se wün­schens­wert gewe­sen wäre. Auch ist es nach­voll­zieh­bar, dass an schwers­ter­krank­ten Men­schen, die nur noch weni­ge Wochen Lebens­er­war­tung haben, kei­ne Erpro­bun­gen durch­ge­führt wur­den. Even­tu­el­le Neben­wir­kun­gen sind bei sol­chen Pati­en­ten­grup­pen beson­ders schwer­wie­gend. Die Emp­feh­lung der nor­we­gi­schen Impf­kom­mis­si­on bei die­ser Pati­en­ten­grup­pe nur nach Abwä­gung zu imp­fen, ist nach­voll­zieh­bar. Dies bestä­tigt mir, dass inter­na­tio­nal sehr ver­ant­wort­lich mit dem Imp­fen umge­gan­gen wird. 

    Im Ange­sicht der vie­len Tau­send Coro­na-Toten allein im Dezem­ber und Janu­ar war die Ent­schei­dung für Imp­fen auch rück­bli­ckend rich­tig. Denn die Risi­ken durch die Imp­fung sind – wie bei allen Imp­fun­gen – nach allem, was wir wis­sen, ganz erheb­lich klei­ner als die einer COVID-Erkrankung. 

    Von Ver­su­chen der poli­ti­schen Ein­fluss­nah­me auf das Robert-Koch-Insti­tut wer­de ich wei­ter­hin abse­hen und mich für die Unab­hän­gig­keit von For­schung und Wis­sen­schaft einsetzen. 

    Ich tei­le die Ein­schät­zung des Deut­schen Ethik­ra­tes, dass Nach­wei­se über Imp­fun­gen oder Anti­kör­per kei­ner­lei Berech­ti­gun­gen zur Aus­nah­me von Bestim­mun­gen die­nen soll­ten, die zur Pan­de­mie-Bekämp­fung erlas­sen wurden. 

    Auf­grund des Zusam­men­schlus­ses der Frak­tio­nen von CDU/CSU und SPD zu einer Regie­rungs­ko­ali­ti­on im Deut­schen Bun­des­tag kann mei­ne Frak­ti­on aus der Oppo­si­ti­on her­aus kaum für Rege­lun­gen „sor­gen“, wie Sie schrei­ben, die die indi­vi­du­el­le Ent­schei­dungs­frei­heit im Hin­blick auf eine Imp­fung betref­fen. Wir haben uns aller­dings klar gegen eine Impf­pflicht aus­ge­spro­chen und wer­den die­se Posi­ti­on auch in den wei­te­ren Bera­tun­gen kon­se­quent vertreten. 

    Mit freund­li­chen Grüßen 

    Ralph Len­kert MdB
    Umwelt­po­li­ti­scher Sprecher 

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