Riskante Leere in den Corona-Testzentren: Nachfrage geht dramatisch zurück – Folgen für den Herbst

So über­schreibt mer​kur​.de am 27.7. einen Arti­kel, in dem wir erfah­ren, daß es schlech­te Tests gibt, sich gute kaum loh­nen und die Posi­tiv­ra­te bei Men­schen mit Sym­pto­men über­ra­schen­der­wei­se hoch ist:

»Mün­chen – Firat Avu­tan und sei­ne Kol­le­gen müs­sen manch­mal viel Zeit tot­schla­gen. Es gibt Tage, an denen kom­men gera­de ein­mal 25 Per­so­nen ins BRK-Test­zen­trum in Ingolstadt…

„Frü­her haben sich vie­le vor­sorg­lich tes­ten las­sen“, erzählt er. „Inzwi­schen kom­men vor allem Men­schen, die Sym­pto­me haben oder fürch­ten, sich anzustecken.“

Das macht sich auch bei der Posi­tiv­ra­te bemerk­bar, berich­tet das Rote Kreuz. Am Frei­tag, den 15. Juli, wur­den in den BRK-Zen­tren im Frei­staat 2324 Men­schen auf das Coro­na­vi­rus getes­tet. 272 davon waren infi­ziert. Am 15. Dezem­ber sahen die Zah­len noch ganz anders aus: 16 732 Tests und 47 davon mit posi­ti­vem Ergebnis.

„Es rech­net sich nicht mehr“, sagt BRK-Spre­cher Sohr­ab Tahe­ri-Sohi. Aus fast allen Zen­tren bekommt er die Rück­mel­dung, dass es kaum noch mög­lich sei, kos­ten­de­ckend zu arbei­ten. Frü­her konn­ten sie 3,50 Euro pro Test abrech­nen, inzwi­schen nur noch 2,50 Euro. „Ein qua­li­ta­tiv guter Test kos­tet 2,80 bis 3 Euro“, erklärt Tahe­ri-Sohi. „Dazu kommt die Schutzausrüstung.“

Corona: Infektionen würden bei günstigeren Tests nicht mehr zuverlässig erkannt

Das BRK wer­de auch wei­ter­hin an den hoch­wer­ti­gen Test-Kits fest­hal­ten, betont er, fürch­tet aber, dass das nicht alle tun wer­den. Pri­va­te Anbie­ter müss­ten noch viel mehr auf die Wirt­schaft­lich­keit ach­ten. Er fürch­tet, dass vie­le Infek­tio­nen nicht mehr so zuver­läs­sig erkannt wer­den könn­ten, soll­ten ver­mehrt kos­ten­güns­ti­ge Test-Kits ein­ge­setzt wer­den – und die Getes­te­ten sich in fal­scher Sicher­heit wie­gen. Zum Bei­spiel, bevor sie Senio­ren im Pfle­ge­heim besuchen…

Firat Avu­tan aus Ingol­stadt fragt sich oft, was im Herbst sein wird. Vie­le Mit­ar­bei­ter-Ver­trä­ge für die Test­zen­tren wer­den nun been­det, Miet­ver­trä­ge auf­ge­löst. Er kann sich nicht vor­stel­len, dass Zen­tren, die jetzt run­ter­ge­fah­ren wer­den, im Herbst wie­der öffnen…«

Viel­leicht ein­fach mal eine sinn­vol­le Arbeit suchen?

11 Antworten auf „Riskante Leere in den Corona-Testzentren: Nachfrage geht dramatisch zurück – Folgen für den Herbst“

  1. Habe mich heu­te mor­gen selbst getes­tet, da ich einen Atem­wegs­in­fekt habe. Nega­tiv. Ich weiß nicht, was mich da gerit­ten hat. Viel­leicht mal einen Gene­se­nen­schein abgreifen.

    Ich war natür­lich arbei­ten, ein­kau­fen und ich bin Tram gefah­ren. Wegen der feh­len­den "Imp­fung" kann man das als Nah­tod­erfah­rung verbuchen.

  2. War­tet nur ab, sobald alle Feri­en enden, fal­len sie wie­der mit ihrem Test­waf­fen­müll über unse­re Kin­der her …
    Und die beklopp­ten indok­tri­nier­ten Leh­rer und KiTa-Betreu­er erle­di­gen den Rest.
    Also schreib ich mir wei­ter die Fin­ger wund und red mir den Mund fus­se­lig… irgend­was bleibt immer hängen.

  3. @aa

    Oh, USmon­eit…

    Was erzürnt sie denn so? Kom­men sie damit nicht klar? Muss ich ihnen das genau­er erklä­ren, wer­ter Dok­tor und Möchtegern-Programmierer? 

    Sol­len wir das hier mal erör­tern, sie Würstchen?

    1. "Zitat Zapa­ta Gag: Muss ich ihnen das genau­er erklä­ren, wer­ter Dok­tor und Möchtegern-Programmierer?
      Sol­len wir das hier mal erör­tern, sie Würstchen?"

      @Zapata Gag: Ich wer­de nicht inhalt­lich ein­stei­gen, aber Herr Ash­mon­eit hat hier in den über zwei Jah­ren Blog-Betrei­ben noch kein ein­zi­ges Mal so der­ma­ßen in die Klo­schüs­sel gegrif­fen, wie Sie es gera­de mit Ihrem per­sön­lich-belei­di­gen­den Kom­men­tar getan haben.
      Man kann unter­schied­li­cher Mei­nung sein, aber wenn wir uns gegen­sei­tig belei­di­gen oder unse­ren Frust anein­an­der ablas­sen, wer­den wir dadurch geschwächt. Man muss doch nicht in allem einer Mei­nung sein, auch wenn es manch­mal schwie­rig ist, das aus­zu­hal­ten. Belei­di­gun­gen füh­ren aber meis­tens zu nichts. 🙁

  4. Ist doch egal, was in den Test­zen­tren los ist.
    Wenn ich mich rich­tig erin­ne­re, hat das RKI doch schon vor Mona­ten zuge­ge­ben, Zah­len zu schät­zen (oder wahl­wei­se in Model­len hochzurechnen).
    So lan­ge gro­ße Tei­le der Bevöl­ke­rung panisch auf das Auf und Ab irgend­wel­cher zusam­men­hang­lo­ser Zah­len star­ren (Inzi­den­zen genannt), geht der Irr­sinn weiter.
    Um mal auf ande­re Gedan­ken zu kom­men, emp­feh­le ich Rolf Mil­ler: „50 Pro­zent Halb­satz­ga­ran­tie“. Er „ver­wech­selt“ dort Inzi­den­zen mit Insol­ven­zen. Sehr witzig.

  5. "und die Posi­tiv­ra­te bei Men­schen mit Sym­pto­men über­ra­schen­der­wei­se hoch ist:"

    Da man in den Zulas­sungs­un­ter­la­gen der Tests (online offi­zi­ell von der EMA ver­füg­bar) klipp und klar nach­le­sen kann, dass die Tests nicht nur Coro­na-Viren, son­dern auch Rhi­no-Viren, Her­pes-Viren und vie­le wei­te­re auch Erkäl­tungs­vi­ren detek­tie­ren, ist das nicht "über­ra­schend", son­dern seit zwei Jah­ren bekannt!
    Inter­es­siert aber die Ver­ant­wort­li­chen nicht bzw. sie igno­rie­ren es wei­ter­hin und es wird als Ver­schwö­rungs­ge­tue abge­tan. Ich mein, sind ja nur die offi­zi­el­len Zulas­sungs­un­ter­la­gen.… aber wenn man blind sein will, ist man eben blind.

    Zum Mit­schrei­ben: DIE CORONA-TESTS DETEKTIEREN NICHT NUR CORONA-VIREN, SONDERN SIND SO AUSGELEGT, DASS SIE SEHR VIELE ANDERE VIREN ANZEIGEN. Schlägt der Test posi­tiv aus, heißt das NICHT, dass man zwangs­läu­fig auf einen Coro­na-Virus-Stamm getrof­fen ist.

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