Schweinfurt: Lieber unqualifizierte als "ungeimpfte" Pflegebeschäftigte

»Schweinfurt: Freiwillige für Einsatz in Pflegeeinrichtungen gesucht

Die Personalausfälle durch die Omikron-Welle zwin­gen Stadt und Landkreis Schweinfurt zu einem unge­wöhn­li­chen Schritt. Für Pflege- und Behinderteneinrichtungen und in den Krankenhäusern wer­den jetzt Freiwillige gesucht.

Diese kön­nen aus dem medi­zi­ni­schen oder pfle­ge­ri­schen Bereich kom­men – müs­sen sie aber nicht. Wegen des dra­sti­schen Personalmangels kön­nen sich auch Personen ohne Aus- und Vorbildung melden.

Mit Hilfe des Pools aus Freiwilligen möch­ten Stadt und Landkreis Schweinfurt das Personal-Problem lösen. Interessenten kön­nen sich per Mail an katastrophenschutz@​schweinfurt.​de oder pflegepool@​lrasw.​de wen­den.«
main​fran​ken24​.de (12.2.)

Ja. ja, es ist Omikron…

9 Antworten auf „Schweinfurt: Lieber unqualifizierte als "ungeimpfte" Pflegebeschäftigte“

  1. Hm: dann kom­men bald, wie in der Landwirtschaft, geimpf­te Arbeiter aus Polen und Rumänien, die im Akkord Windeln wech­seln, waschen, anzie­hen, füt­tern und Medikamente verabreichen.
    Jeder Mensch ist ersetzbar. 

    Inzwischen wer­den Pläne für eine Impfpflicht geschmiedet:
    https://​www​.jour​na​lon​ko​.de/​g​e​s​u​n​d​h​e​i​t​s​p​o​l​i​t​i​k​/​l​e​s​e​n​/​g​e​s​e​t​z​e​n​t​w​u​r​f​_​c​o​r​o​n​a​_​i​m​p​f​p​f​l​i​c​h​t​_18

    Der Artikel endet mit dem Satz:
    „Die Anordnung von Haft zur Durchsetzung von Maßnahmen soll aus­drück­lich aus­ge­schlos­sen werden.“
    Also ich kann mich dar­an erin­nern, dass es auch mal gehei­ßen hat, es wer­de kei­ne Impfpflicht geben…

  2. ja, das ist typisch. Leute in Behörden, die kei­ne Ahnung haben, was die Pflege wirk­lich erfor­dert, den­ken sich Sachen aus. Erstens zeigt das die Geringschätzung gegen­über dem Pflegeberuf: Jeder unge­lern­te Dödel kann das ja über­neh­men ‑zwei­tens abso­lu­te Unkenntnis. Das Chaos ist jetzt schon vor­pro­gram­miert, die Heime wer­den sich bedanken!

  3. Schweinfurt ver­bin­de ich mit Friedrich Rückert, dem Autoren der Kindertotenlieder. Für die­se poli­ti­sche Tragödie aber ist kei­ne Trauer der fal­sche Gefühlsausdruck. Zorn ist da pas­sen­der, denn es wird Tote durch sol­chen Unfug geben. Es gab sie ja schon durch poli­ti­sche Anreize geschaf­fe­ne Kurzarbeit in den Krankenhäusern.

  4. Es ist unfass­bar, zu was der Kapitalismus führt. Nun sol­len die Leute also frei­wil­lig arbei­ten, weil man nicht-Linientreue nicht mehr bezah­len möchte. 

    Etwas Ähnliches ist aber schon seit Jahren fest­zu­stel­len: Kundenservice gibt es nicht mehr, selbst Hotlines wer­den abge­schafft, statt­des­sen sol­len ande­re Nutzer (z. B. Kunden bei Ebay oder Telekommunikationskunden) in geson­der­ten Foren kosten­los (!) ande­ren Usern hel­fen! Es ist absurd, wie die aller­letz­ten kapi­ta­li­sti­schen Ausbeutungsversuche auch noch als "Freiwilligenarbeit" und "Solidarität" hin­ge­stellt werden.

    Wo dann auch noch Behandlungsfehler von Unqualifizierten im Raum ste­hen (reicht mir schon seit Jahren, dass man nur noch Idioten an den Hotlines hat oder einen Chatbot), wird es noch gefähr­li­cher: Die näch­ste OP macht dann der Tischtennis-Vereinsler, der schon 10 ande­re Ehrenämter hat, weil er ger­ne auch im Krankenhaus hel­fen will?? Und selbst wenns nur das Bettpfannen lee­ren wäre: Personal gehört ordent­lich aus­ge­bil­det und ange­mes­sen bezahlt und selbst­ver­ständ­lich darf Personal nicht wegen feh­len­der Linientreue aus­sor­tiert werden!!!

    Noch ein schö­nes Beispiel, wel­che Blüten der Kapitalismus treibt: Im Baumarkt wur­de einem Kunden vor mir eine elek­tro­ni­sche Karte ange­dreht (Haben Sie schon unse­re OBI-App…?) und der Kunde mach­te sich einen Spaß, die Kassiererin zu befra­gen, wozu das denn alles..
    Die führ­te dann tat­säch­lich die 'Vorteile für den Kunden an', näm­lich dass man in der App ja die Preise scan­nen könn­te, wenn man wie­der im Laden kein Personal oder Scanner vor­han­den sei.
    Ich hab mir den Kommentar ver­knif­fen, dass also der Kunde also alle Aufgaben kosten­los über­neh­men sol­le, die eigent­lich dem Baumarkt oblie­gen, weil die Kassiererin in ihrer Ahnungslosigkeit so däm­lich rüber­kam, dass sie mir schon wie­der leid tat…

    Aber auf das wird es wohl alles raus­lau­fen: Wir sol­len nun auch noch umsonst arbei­ten und dann wird uns erzählt, dass sei Zusammenhalt und Solidarität, wie es frü­her mal war, wäh­rend uns dabei die Großkonzerne aus­beu­ten. Das ist moder­ne Sklavenhaltung. 

    Ich schä­me mich jeden Tag mehr, was in die­sem Staat pas­siert. Es galt mal als Markenzeichen "made in Germany". Wir hat­ten hoch­ka­rä­ti­ge Ausbildungen und mitt­ler­wei­le sind wir so weit, dass wir alle Qualitätskriterien in die Tonne getre­ten haben und alles ein­stel­len, was den Profit erhöht. Egal ob der Patient danach tot ist, oder der Ehrenamtler die fach­li­chen Fähigkeiten gar nicht hat: Hauptsache man spart Geld und muss sich nicht mit ande­ren Meinungen auseinandersetzen.
    Wozu schaf­fen wir erst hohe Standards, wenn wir sie dann aus Profitgründen in die Tonne tre­ten? Abgesehen davon, kann man auf solch einer Grundlage auf lan­ge Sicht weder Profit machen, noch einer Gesellschaft die­nen. Die wol­len sich ein­fach nur die eige­nen Taschen voll­hau­en. Denn klar dürf­te auch sein: Jede Pflegekraft und jeder Arzt der fehlt, führt zu hun­dert­tau­sen­den an Euros an Einnahmeausfällen!!! Deshalb ist wohl nun schon jeder Hilfsschüler recht, um Gewinne zu gene­rie­ren – und das auf dem Rücken der Patientensicherheit. Das gehört alles nur noch verboten.

  5. "Die Personalausfaelle durch die Omikron-Welle …" – vom Grotesken abge­se­hen: eine Luege, dass sich die Balken bie­gen. Das ist wirk­lich nur noch Luegenpresse.

    1. nein, das stimmt nicht.
      es gibt per­so­nal­aus­fäl­le durch die posi­ti­ven test­ergeb­nis­se bei den geimpf­ten, geboo­ster­ten kol­le­gen, sowohl a- als auch symptomatisch.
      daß die nach­barn für pfle­ge­kräf­te mit tätig­keits­ver­bot ein­sprin­gen sol­len, ist eine abqua­li­fi­zie­rung der pflege.

  6. Nachdem die Politiker und ihre kor­rum­pier­ten Sprachrohre aus den Institutionen alles halb­wegs funk­tio­nie­ren­de kaputt­ge­macht haben, sol­len sich die Untertanen halt selbst therapieren.
    Marie Antoinette wur­de unter ande­rem wegen ähn­li­cher Aussage (esst Kuchen…) geköpft.

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