Alltag einer Masken-Befreiten

Eine Lese­rin hat die­se Erfah­rung beigesteuert:

»Ich bin 72 und von der Mas­ken­pflicht befreit. Ich ertra­ge sie nicht, auf­grund einer PTBS schlägt dann der Atem­schutz­re­flex zu. Stress­be­dingt führt es dann zu einem rheu­ma­ti­schen Schub und Lippenherpes.

Ich bin kei­ne Coro­na­leug­ne­rin, fin­de die Pan­de­mie­po­li­tik abscheu­lich und glau­be nicht, dass Mas­ken etwas nüt­zen. ich wür­de sie aber auf­er­zwun­gen tra­gen. Ich bin Impf­skep­ti­ke­rin und hal­te aktu­el­len PCR-Test für Blödsinn.

Ges­tern hat­te ich einen Pro­phy­la­xe­ter­min beim Zahn­arzt. „Sol­che Zet­tel gel­ten hier nicht!“ war der Kom­men­tar zu mei­nem Attest. Ich tra­ge es immer lami­niert am Schlüs­sel­band um den Hals. Ich durf­te auf der Stra­ße 20 min war­ten. Der Bus­fah­rer woll­te mich nicht mit­neh­men, ich habe ihn igno­riert. Nach dem 3. Ver­such Zahn­pas­ta zu kau­fen, habe ich aufgegeben.

Wenn mei­ne Fru­sta­ti­ons­to­le­ranz auf­ge­braucht ist, nei­ge ich zu Bosheit.
Ich habe beim MAGS NRW ange­fragt, wie denn Imp­fen und Schnell­tests mas­ken­be­freit funktionieren.
Antwort:

Bei Gesund­heits­fra­gen soll ich das Gesund­heits­amt fragen.
bei Ord­nungs­fra­gen das Ordnungsamt,
bei Rechts­fra­gen den Rechtsanwalt.

Bis auf letz­te­res habe ich das gemacht, obwohl ich kei­ne Ahnung habe, was Ord­nungs­fra­gen sind. Das Gesund­heits­amt hat mich an das Ord­nungs­amt ver­wie­sen, das Ord­nungs­amt ans Gesund­heits­amt, sucht aber noch nach jeman­den, der das wis­sen könnte.

Der gegen­wär­ti­ge Stand aus mei­ner Sicht: Ohne Mas­ke kei­ne Imp­fung im Impf­zen­trum, kein Schnell­test, es gilt das Hausrecht.
Das ist jetzt kei­ne Satire.
Ihr dürft das ger­ne veröffentlichen.
Die Wür­de des Men­schen ist unantastbar.
Wo nichts mehr ist, kann man auch nichts mehr antasten.

Ich habe tat­säch­lich einen Anruf vom Ord­nungs­amt erhalten.
Über den Zugang zum Schnell­test ohne Mas­ke ent­schei­det der Anbie­ter (Haus­recht), im Impf­zen­trum erhal­te ich ein Face­shield, ein Attest reicht nicht aus, um mich von der Mas­ken­pflicht zu befrei­en, ich brau­che ein ärzt­li­ches Gutachten.
Scha­de, ich habe es mir nicht schrift­lich geben lassen.
Ich habe jetzt rich­tig viel Lust auf einen Impf­ter­min mit "Auf­klä­rungs­ge­spräch" und dann gehe ich. Lässt man mich nicht rein, dann kla­ge ich. Ich habe aber kei­ne Lust auf Klappsmühle.«

24 Antworten auf „Alltag einer Masken-Befreiten“

  1. Was die­se Dame schreibt, war doch seit lan­gem abzu­se­hen, dass es eintritt.
    Ich gehe nur noch das Not­wen­digs­te ein­kau­fen – und dann ganz schnell raus aus dem Laden, denn als Asth­ma­ti­ke­rin bekom­me ich durch die Mas­ke kei­ne Luft . ich wün­sche der jun­gen Frau (?) alles Gute.

  2. Kein Ein­zel­fall. Geht mir auch so. Die Mehr­heit mei­ner Bekann­ten in mei­nem Arbeits­um­feld (IT, Wis­sen­schaft) den­ken ernst­haft über aus­wan­dern nach (also kurz vor kon­kre­ten Schrit­ten), ein rela­tiv gro­ßer Teil ist schon kon­kret dabei, und fast wöchent­lich geht einer tat­säch­lich. Und Sie wer­den kaum glau­be wohin… gen Osten. Ungarn, Slo­we­ni­en, Sau­di Ara­bi­en, Dubai, selbst nach Jor­da­ni­en ist jemand. Im IT- und For­schungs­be­reich ist das auch qua­si ohne wei­te­res mög­lich. Und man glaubt es kaum: die Lebens­be­din­gun­gen sind dort wesent­lich bes­ser. Selbst Leu­te die mit der Kul­tur im vor­hin­ein nicht so viel anfan­ge kon­nen kom­men ins Schwär­men. IT-Exper­ten aus Euro­pa wer­den in Ara­bi­en hof­fiert, mit min­des­tens 6‑Stelligem Gehalt, Kost und Logie frei, Auto sowie­so (hier bekommt man als erfah­re­ner Exper­te mit Mas­ter, wenn man Glück hat, sein 60k im Jahr und ein Mobil­te­le­fon – wenn man legal und ethisch ver­tret­ba­ren Job haben möch­te, eine Pro­fes­sur lohnt sich auch nicht mehr, da hat hat mein Vater bei Mer­ce­des als Arbei­ter mehr ver­dient und weni­ger Bull­shit über sich erge­hen las­sen müs­sen). Hier fin­den wir kei­ne Nach­fol­ger mehr. Da fehlt es selbst bei Infor­ma­tik-Absol­ven­ten and den basals­ten Grund­la­gen. So schau­t­felt sich Deutsch­land lang­sam sein eige­nes Nord­ko­ra. Ich gehört jetzt auch zu denen die gehen wer­den. Hat­te schon in den 90ern die Chan­ce zu gehen, aber ich abe an die­se Land und sei­ne Men­schen geglaubt. Ein rie­sen Ent­täu­schung. Die­ses Land und sei­ne Men­schen haben Men­ti­zid began­gen oder sind bereits geflüchtet.

    1. Die Steu­ern und Bei­trä­ge nicht zu vergessen.
      Selbst in der höchs­ten Steu­er­klas­se ver­dient man zu wenig, um Grund oder Haus zu erwerben.

  3. @ 72-jäh­ri­ge Lese­rin: will­kom­men im Klub! Mir geht es nicht ganz so, aber man wird behan­delt wie ein Aus­sät­zi­ger. Als ich letz­te Woche zum Zahn­arzt ging, hat­te ich fol­gen­den Gedan­ken: es ist schon para­dox, jetzt gehst du ger­ne zum Zahn­arzt, weil das einer der weni­gen Orte ist, an dem du unge­straft ohne Mas­ke "ver­wei­len" darfst.

  4. Ein­fach unfass­bar. Georg Schramm hat es schon vor Jah­ren pro­phe­zeit, mit dem Hork­hei­mer Zitat: "Die voll­ends auf­ge­klär­te Welt erstrahlt im Lich­te tri­um­pha­len Unheils" oder so ähnlich.
    Ich hät­te mir sowas nie träu­men lassen.

  5. Im Lau­fe eines Jah­res hat sich das Leben kom­plett ver­än­dert. Mein Ein­druck ist, es bil­det sich eine wei­te­re Par­al­lel­ge­sell­schaft neben den ethi­schen: die poli­ti­schen Out­laws. Von den frü­he­ren Bekann­ten und Freun­den aus Chor und VHS sind nur eini­ge weni­ge Licht­punk­te über­ge­blie­ben, die Denk­ver­wei­ge­rer sind in die­sem Umfeld klar in der Überzahl.
    Ande­rer­seits habe ich so vie­le lie­be neue Leu­te ken­nen­ge­lernt, es gibt einen Plan B zum Ein­kau­fen, einen neu­en Haus­arzt, neue Freunde.….das Leben läßt sich nicht ersti­cken, es fin­det, wie das Was­ser, immer einen Weg.

  6. Bin kurz vor einer Kla­ge gegen einen Land­rat wegen Beauf­trag­ter Dis­kri­mi­nie­rung durch den Zie­man Sicher­heits­dienst in einem Ver­kehrs­amt. Wer Erfah­run­gen hin­sicht­lich Kla­ge hat bit­te ger­ne melden.

  7. Was soll ich sagen. Spar­kas­se und Post ste­hen mir als mas­ken­frei­em Men­schen trotz ärtzli­chen Attests seit Mona­ten nicht mehr offen, eine Dis­kri­mi­nie­rung stellt das laut Staats­an­walt­schaft aber nicht dar – Haus­recht. Fra­ge mich wie die Post das neben chro­nisch Kran­ken bei ande­ren gesell­schaft­li­chen Grup­pen hand­habt. Dür­fen Far­bi­ge rein? Homo­se­xu­el­le? Frauen?

    1. Wen­det Euch an die Anti­dis­kri­mi­nie­rungs­stel­le und beschwert Euch beim Vor­stand von Spar­kas­se und Post, falls ihr die Ener­gie übrig habt.
      https://​www​.anti​dis​kri​mi​nie​rungs​stel​le​.de/​D​E​/​B​e​r​a​t​u​n​g​/​D​e​r​_​a​k​t​u​e​l​l​e​_​F​a​l​l​/​B​e​h​i​n​d​e​r​u​n​g​/​C​o​r​o​n​a​_​S​c​h​u​t​z​m​a​s​k​e​n​.​h​tml
      "Die Anti­dis­kri­mi­nie­rungs­stel­le des Bun­des hat sich im Fall von Kar­la G. an den Elek­tronik­fach­markt gewandt – und eine Lösung ver­mit­teln kön­nen. Die­ser bie­tet Kund_innen, die kei­nen Mund-Nasen-Schutz tra­gen kön­nen, ab sofort frisch des­in­fi­zier­te Visie­re für die Dau­er ihres Ein­kaufs an. Auch ande­re Ein­zel­han­dels­häu­ser haben sich gegen­über der Anti­dis­kri­mi­nie­rungs­stel­le des Bun­des bereit erklärt, Aus­nah­me­re­ge­lun­gen zu schaf­fen. Gleich­wohl gibt es hier lei­der kei­ne ein­heit­li­che Rege­lung. Es wäre wün­schens­wert, wenn der Ein­zel­han­del hier bun­des­weit ver­gleich­ba­re Kri­te­ri­en schaf­fen würde.
      Vor die­sem Hin­ter­grund hat die Anti­dis­kri­mi­nie­rungs­stel­le die Geschäfts­füh­run­gen ver­schie­de­ner gro­ßer Kauf­haus­ket­ten und Geschäf­ten mit bun­des­wei­ten Filia­len ange­schrie­ben und dar­um gebe­ten, zur Ver­mei­dung von Dis­kri­mi­nie­run­gen Aus­nah­me­re­ge­lun­gen für die Betrof­fe­nen zu schaf­fen. Eini­ge der ange­schrie­be­nen Unter­neh­men haben auf die­se Bit­te ent­ge­gen­kom­mend reagiert. Lei­der haben eini­ge ande­re Unter­neh­men kein Ver­ständ­nis für die Dis­kri­mi­nie­rungs­pro­ble­ma­tik gezeigt. Sie beru­fen sich unein­ge­schränkt auf ihr Haus­recht und wol­len aus­nahms­los an der Pflicht zum Tra­gen des Mund-Nasen-Schut­zes festhalten.Die Anti­dis­kri­mi­nie­rungs­stel­le des Bun­des sucht daher auch wei­ter­hin das Gespräch mit dem Einzelhandel."
      Jede Stadt hat eine Anti­dis­kri­mi­nie­rungs­stel­le. Ihr könnt auch gleich eine Kopie an Bür­ger­meis­ter, Land­rat und Stadt­ver­ord­ne­te machen. Eine Posi­tiv­lis­te von Geschäf­ten, die Mas­ken­at­tes­te akzep­tie­ren, hilft ver­mut­lich auch. Ihr könnt euch dafür an die PR Stel­len der Fir­men wen­den und anfra­gen, wie es bei ihnen gehand­habt wird. Kaum eine Fir­ma will wegen der Dis­kri­mi­nie­rung von Behin­der­ten an den Pran­ger gestellt werden.

  8. Ich ver­ste­he nicht, wie die Staats­an­walt­schaft auf den Trich­ter kommt, dass das Haus­recht reicht, um sowas durch­zu­set­zen. Nie­mand darf wegen Behin­de­rung benach­tei­ligt wer­den. Eine chro­ni­sche Erkran­kun­gen wie Asth­ma, zählt dazu.

    Man soll­te mal aus Pro­test, sämt­li­chen Afri­ka­nern den Zutritt ver­bie­ten. Begrün­dung: Die könn­ten ja Ebo­la haben. Das wäre ras­sis­ti­sche Dis­kri­mi­nie­rung? Ja, klar! Aber das wür­de doch die hof­fent­lich die Leu­te wach­rüt­teln, denn Men­schen mit Mas­ken­be­frei­ung sind ja auch nicht auto­ma­tisch krank, um ande­re Men­schen durch die Atem­luft infi­zie­ren zu kön­nen. Und nicht jeder Afri­ka­ner hat Ebola.

  9. In einer der ers­ten Sit­zun­gen des Coro­na-aus­schuss wur­de von Dr. Hoff­mann dar­auf hin­ge­wie­sen, dass das Haus­recht in so einem Fall nicht greift. Öff­nung für die All­ge­mein­heit.… genau bekom­me ich das nicht mehr hin. Kann man aber nach­ku­cken. Er begrün­de­te dies damit, dass der ver­wei­ger­te Ein­lass eine Form von Dis­kri­mi­nie­rung sei. Ist das so nicht mehr gültig?

  10. ich bin 52, sport­lich (soll hei­ßen: sehe "gesund" aus) und – mas­ken­be­freit. rechts­kon­form per ärtzl. attest. nicht etwa selbst aus­ge­druckt o.ä., son­dern nach aus­führ­li­cher ana­mne­se, nach besuch zwei­er ärz­te! unter­schied­li­cher fach­ge­bie­te ich hab es seit einem drei­vier­tel jahr immer dabei, mein wich­tig­tes gut der­zeit. ich fal­le nicht gleich tot um, wenn ich 5 minu­ten mas­ke tra­ge, aber es ist see­ehr unangenehm.

    erfah­run­gen damit: bei ver­kaufs­per­so­nal grund­sätz­lich soweit ok, die wenigs­ten inters­siert es (ich zei­ge den zet­tel grund­sätz­lich an der info im super­markt vor, oder spre­che einen mit­ar­bei­ten­den im ein­gangs­be­reich direkt an und fra­ge, ob ich hier ein­kau­fen "darf"), gele­gent­lich kommt es sogar zu freund­li­chen gesprä­chen, es herrscht weit­ge­hend verständnis.

    restau­rants (als sie noch offen waren), post/paketshops, bank und behör­den­be­such (kfz-zulas­sung) eben­so: größ­ten­teils kei­ne pro­ble­me, wenn man offen­siv damit umgeht und beim rein­kom­men schon von der tür aus dar­auf hin­weist und das attest parat hält. ja, nor­mal ist anders – aber bes­ser so, als mit der schnutenwindel.

    ein mal woll­te eine restau­rant­be­sit­ze­rin, dass ich drau­ßen im bier­gar­ten eine mas­ke für den weg vom gar­ten­zaun zum tisch auf­set­ze (3 meter!) – die dis­kus­si­on dar­über hat län­ger gedau­ert, als die zwei schrit­te dort­hin. das schnit­zel war ok, bleibt aber mein ein­zi­ges da 🙂

    nega­ti­ves 1x mit der poli­zei: zufäl­li­ge kon­trol­le nahe einer demo (bei der ich nicht teil­ge­nom­men habe): attest wür­de angeb­lich nicht gel­ten, da kei­ne krank­heit drauf­steht, mein ein­wand, dass dies in der coro­na­VO nicht erwähnt wird und dem pati­en­ten­da­ten­schutz wider­spre­chen wür­de, wird mit dem schü­ler­ur­teil aus bay­ern gekon­tert, baye­ri­sche gerich­te sind aber in nie­der­sach­sen nicht zustän­dig sage ich – am ende gibt der schu­po ohne buß­geld auf, ver­langt aber, dass ich den platz (innen­stadt mit mas­ken­pflicht) verlasse…

    tank­stel­le: "sie dür­fen ohne mas­ke hier nur den sprit bezah­len, aber nicht im shop ein­kau­fen." wtf?, den­ke ich – aber egal.

    im super­markt spre­chen mich eher ande­re kun­den gele­gent­lich dauf an: je nach "ton­fall" der anspra­che gibts ent­we­der eine eben­so freund­li­che erklä­rung (aller­ding ohne anga­be von details), oder halt eine weni­ger druck­rei­fe entgegnung…

    ein elek­tronik­markt hat mir ein face­hield zwangs­ver­ord­net, sonst käme ich nicht rein – hab ich ein mal mit­ge­macht, da ich drin­gend was benö­tig­te und nicht mit so einem unwirk­sa­men unfug gerech­net habe. jetzt wird der laden gemie­den und bei ama­zon bestellt…

    der tief­punkt: eine älte­re kun­din in einem klei­nen bio­markt keift mich an "ich will nicht, dass sie hier ein­kau­fen" 🙁 seit­dem hängt an der ein­gangs­tür ein zet­tel vom inha­ber, dass auch ärtzl. mas­ken­be­frei­te bit­te ein tuch, schal o.ä. über das gesicht zie­hen mögen. hmm… scha­de, dass der inha­ber "umge­fal­len" ist – hat­te vor­her mal ein gespräch mit ihm und er schien eher kein beführ­wor­ter des gan­zen wahn­sinns zu sein, will aber nach eige­nen aus­sa­gen "kei­nen stress mit ande­ren kunden".

    das ist das eigent­li­che pro­blem: die men­schen ste­hen nicht (mehr) zu ihren über­zeu­gun­gen – haben kei­ne eier, ihre mei­nung zu sagen. zu viel dif­fa­mie­rung, mob­bing, anpas­sun­gan die masse.

    mein mot­to: lie­ber auf einem stei­ni­gen weg, als auf einer schleimspur!

  11. Mein Ziel ist es, dar­auf hin­zu­wir­ken, dass auf jedem Schild mit Mas­ken­ge­bot steht, dass Per­so­nen mit einem ärzt­li­chem Attest die Aus­nah­me bil­den, sonst sind die Betrof­fe­nen Einzelkämpferinnen.
    Das Pro­blem ist poli­tisch ver­ur­sacht und muss poli­tisch gelöst werden.
    Ich habe mei­ne Wahl­kreis­ab­ge­ord­ne­ten um ein Gespräch gebe­ten , schließ­lich sind es mei­ne Ver­tre­ter. Ich habe an die Kas­sen­ärzt­li­che Ver­ei­ni­gung geschrieben.
    Der Jus­tiz traue ich nicht, die Anti­dis­kri­mi­nie­rungs­stel­le regelt nur Ein­zel­fäl­le, kann aber am Prin­zip nichts ändern.
    Ich über­le­ge auch, des­we­gen die Erhö­hung des Grads der Schwer­be­hin­de­rung zu bean­tra­gen, weil ich von der Teil­ha­be am Leben aus­ge­schlos­sen wer­de und bei Ableh­nung zu klagen.

  12. Das Pro­blem ist das in Deutsch­land gera­de das Prin­zip Null Tole­ranz herrscht.
    Es gibt nur schwarz oder weiß und dazwi­schen ist nichts.
    Ent­we­der ich befür­wor­te die Coro­na­po­li­tik und die damit ver­bun­de­nen Mass­nah­men oder ich bin ein Alu­hut und Coro­na Leugner.
    Wenn man nur mal Fragt ob man nicht wenigs­tens mal über alter­na­ti­ve Mass­nah­men dis­ku­tie­ren und sich ande­re Mei­nun­gen zumin­dest mal anhö­ren könn­te wird man direkt beschimpft.
    Kommt mir vor wie vor ca. 90 Jahren.
    Mas­ken­pflicht­be­frei­te oder nicht geimpf­te dür­fen hier nicht rein klingt mir ähn­lich wie im Geschichtsunterricht.

  13. Ärzt­li­che Attes­te waren bis­lang nur zu arbeits­recht­li­chen (Krank­mel­dung) und ver­si­che­rungs­recht­li­chen (Aner­ken­nung Behin­de­rung etc.) Zwe­cken über­haupt vorgesehen.

    Die "Idee", dass man nun die Berech­ti­gung zur Wahr­neh­mung sei­ner Grund­rech­te mit­tels Attest oder Impf­schein nach­wei­sen kön­nen sol­le, ist schlicht eben­so grund­rechts­sinn­ver­keh­rend wie die eilig ins IfSG ein­ge­bü­gel­ten so genann­ten Rechts­grund­la­gen dafür.

    Alles steht und fällt letzt­lich mit der Berech­ti­gung, einen Aus­nah­me­zu­stand über­haupt unter Vor­spie­ge­lung fal­scher Tat­sa­chen defi­nie­ren zu DÜRFEN. Die ist nicht gege­ben, und das nach­zu­wei­sen die­nen die Anstren­gun­gen der inter­na­tio­nal agie­ren­den Anwäl­te – aber das ist lang­wie­rig und aufwändig.

    Einst­wei­len muss man es neh­men, wie es ist: als einen der­zeit für die Put­schis­ten recht­frei­en Raum, in dem sich die (Staats)Gewalt samt Poli­zei des­we­gen durch­setzt, weil sie es KANN.

  14. Ja, mir wur­de von einem Kom­men­ta­tor auf TE auch schon gera­ten, dass ich mir psy­cho­lo­gi­sche Hil­fe suchen soll­te. Jetzt lache ich dar­über, aber als ich die­se Ant­wort auf einen Kom­men­tar von mir las, war ich wütend. Mer­ke, wer gegen den Zeit­geist schwimmt, wird zum Psy­cho­pa­ten gemacht. Schließ­lich sol­len wir uns doch alle dar­über freu­en, wie für­sorg­lich unse­re Regie­rung mit uns ist. Kicher!!!! Zur Zeit las­se ich alles an mir vor­über­ge­hen und mache, was und wie ich es will. Ich feie­re in der Fami­lie, wie ICH will. Ich tue so als ob ich eine Mas­ke auf­set­ze, aber so, dass man sieht, dass ich dage­gen bin. Viel­leicht habe ich es am Stadt­rand auch bes­ser. Da kommt kei­ne Polizei.

  15. Nord­rhein-West­fa­len
    Lan­des­ar­beits­ge­richt Köln 

    Kein Beschäf­ti­gungs­an­spruch bei ärzt­lich attes­tier­ter Unfä­hig­keit, eine Mas­ke zu tra­gen

    Sei der Klä­ger ärzt­lich attes­tiert nicht zum Tra­gen der Mas­ke in der Lage, sei er arbeits­un­fä­hig und des­halb nicht zu beschäftigen. 

    LAG Köln, 12.04.2021 – 2 SaGa 1/21

    https://dejure.org/dienste/vernetzung/rechtsprechung?Gericht=LAG%20K%F6ln&Datum=2021–04-12&Aktenzeichen=2%20SaGa%201/21

    05.05.2021 Rechts­lu­pe

    Kein Arbei­ten ohne Mas­ke – auch nicht mit Attest

    (…) Der Arbeit­neh­mer leg­te zwei Attes­te vor, die ihn von der Mas­ken­pflicht und eben­falls von der Pflicht zum Tra­gen von Gesichts­vi­sie­ren jeg­li­cher Art befrei­ten. Ohne Gesichts­be­de­ckung woll­te die Stadt den Arbeit­neh­mer nicht im Rat­haus beschäftigen. (…) 

    Gem. § 3 Abs. 1 d) der seit dem 07.04.2021 gel­ten­den Coro­naschutz­ver­ord­nung des Lan­des NRW bestehe im Rat­haus der Stadt eine Mas­ken­pflicht. Auch aus § 2 Abs. 5 Nr. 3 der SARS-CoV-2-Arbeits­schutz­ver­ord­nung vom 21.01.2021 (i.d.F. vom 11.3.2021) erge­be sich die Ver­pflich­tung des Arbeit­ge­bers, zum größt­mög­li­chen Schutz der Beschäf­tig­ten die Mas­ken­pflicht anzu­ord­nen. Zusätz­lich sei die­se Anord­nung vom Direk­ti­ons­recht gedeckt. Denn das Tra­gen einer FFP-2-Mas­ke die­ne dem Infek­ti­ons­schutz sowohl der Mit­ar­bei­ter und Besu­cher des Rat­hau­ses als auch des Arbeit­neh­mers selbst. Sei der Arbeit­neh­mer ärzt­lich attes­tiert nicht zum Tra­gen der Mas­ke in der Lage, sei er arbeits­un­fä­hig und des­halb nicht zu beschäf­ti­gen. (…)

    Lan­des­ar­beits­ge­richt Köln, Urteil vom 12. April 2021 – 2 SaGa 1/21

    https://​www​.rechts​lu​pe​.de/​a​r​b​e​i​t​s​r​e​c​h​t​/​k​e​i​n​-​a​r​b​e​i​t​e​n​-​o​h​n​e​-​m​a​s​k​e​-​a​u​c​h​-​n​i​c​h​t​-​m​i​t​-​a​t​t​e​s​t​-​3​2​2​4​605

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.