Alltag einer Masken-Befreiten

Eine Leserin hat die­se Erfahrung beigesteuert:

»Ich bin 72 und von der Maskenpflicht befreit. Ich ertra­ge sie nicht, auf­grund einer PTBS schlägt dann der Atemschutzreflex zu. Stressbedingt führt es dann zu einem rheu­ma­ti­schen Schub und Lippenherpes.

Ich bin kei­ne Coronaleugnerin, fin­de die Pandemiepolitik abscheu­lich und glau­be nicht, dass Masken etwas nüt­zen. ich wür­de sie aber auf­er­zwun­gen tra­gen. Ich bin Impfskeptikerin und hal­te aktu­el­len PCR-Test für Blödsinn.

Gestern hat­te ich einen Prophylaxetermin beim Zahnarzt. „Solche Zettel gel­ten hier nicht!“ war der Kommentar zu mei­nem Attest. Ich tra­ge es immer lami­niert am Schlüsselband um den Hals. Ich durf­te auf der Straße 20 min war­ten. Der Busfahrer woll­te mich nicht mit­neh­men, ich habe ihn igno­riert. Nach dem 3. Versuch Zahnpasta zu kau­fen, habe ich aufgegeben.

Wenn mei­ne Frustationstoleranz auf­ge­braucht ist, nei­ge ich zu Bosheit.
Ich habe beim MAGS NRW ange­fragt, wie denn Impfen und Schnelltests mas­ken­be­freit funktionieren.
Antwort:

Bei Gesundheitsfragen soll ich das Gesundheitsamt fragen.
bei Ordnungsfragen das Ordnungsamt,
bei Rechtsfragen den Rechtsanwalt.

Bis auf letz­te­res habe ich das gemacht, obwohl ich kei­ne Ahnung habe, was Ordnungsfragen sind. Das Gesundheitsamt hat mich an das Ordnungsamt ver­wie­sen, das Ordnungsamt ans Gesundheitsamt, sucht aber noch nach jeman­den, der das wis­sen könnte.

Der gegen­wär­ti­ge Stand aus mei­ner Sicht: Ohne Maske kei­ne Impfung im Impfzentrum, kein Schnelltest, es gilt das Hausrecht.
Das ist jetzt kei­ne Satire.
Ihr dürft das ger­ne veröffentlichen.
Die Würde des Menschen ist unantastbar.
Wo nichts mehr ist, kann man auch nichts mehr antasten.

Ich habe tat­säch­lich einen Anruf vom Ordnungsamt erhalten.
Über den Zugang zum Schnelltest ohne Maske ent­schei­det der Anbieter (Hausrecht), im Impfzentrum erhal­te ich ein Faceshield, ein Attest reicht nicht aus, um mich von der Maskenpflicht zu befrei­en, ich brau­che ein ärzt­li­ches Gutachten.
Schade, ich habe es mir nicht schrift­lich geben lassen.
Ich habe jetzt rich­tig viel Lust auf einen Impftermin mit "Aufklärungsgespräch" und dann gehe ich. Lässt man mich nicht rein, dann kla­ge ich. Ich habe aber kei­ne Lust auf Klappsmühle.«

24 Antworten auf „Alltag einer Masken-Befreiten“

  1. Was die­se Dame schreibt, war doch seit lan­gem abzu­se­hen, dass es eintritt.
    Ich gehe nur noch das Notwendigste ein­kau­fen – und dann ganz schnell raus aus dem Laden, denn als Asthmatikerin bekom­me ich durch die Maske kei­ne Luft . ich wün­sche der jun­gen Frau (?) alles Gute.

  2. Kein Einzelfall. Geht mir auch so. Die Mehrheit mei­ner Bekannten in mei­nem Arbeitsumfeld (IT, Wissenschaft) den­ken ernst­haft über aus­wan­dern nach (also kurz vor kon­kre­ten Schritten), ein rela­tiv gro­ßer Teil ist schon kon­kret dabei, und fast wöchent­lich geht einer tat­säch­lich. Und Sie wer­den kaum glau­be wohin… gen Osten. Ungarn, Slowenien, Saudi Arabien, Dubai, selbst nach Jordanien ist jemand. Im IT- und Forschungsbereich ist das auch qua­si ohne wei­te­res mög­lich. Und man glaubt es kaum: die Lebensbedingungen sind dort wesent­lich bes­ser. Selbst Leute die mit der Kultur im vor­hin­ein nicht so viel anfan­ge kon­nen kom­men ins Schwärmen. IT-Experten aus Europa wer­den in Arabien hof­fiert, mit min­de­stens 6‑Stelligem Gehalt, Kost und Logie frei, Auto sowie­so (hier bekommt man als erfah­re­ner Experte mit Master, wenn man Glück hat, sein 60k im Jahr und ein Mobiltelefon – wenn man legal und ethisch ver­tret­ba­ren Job haben möch­te, eine Professur lohnt sich auch nicht mehr, da hat hat mein Vater bei Mercedes als Arbeiter mehr ver­dient und weni­ger Bullshit über sich erge­hen las­sen müs­sen). Hier fin­den wir kei­ne Nachfolger mehr. Da fehlt es selbst bei Informatik-Absolventen and den basal­sten Grundlagen. So schau­t­felt sich Deutschland lang­sam sein eige­nes Nordkora. Ich gehört jetzt auch zu denen die gehen wer­den. Hatte schon in den 90ern die Chance zu gehen, aber ich abe an die­se Land und sei­ne Menschen geglaubt. Ein rie­sen Enttäuschung. Dieses Land und sei­ne Menschen haben Mentizid began­gen oder sind bereits geflüchtet.

    1. Die Steuern und Beiträge nicht zu vergessen.
      Selbst in der höch­sten Steuerklasse ver­dient man zu wenig, um Grund oder Haus zu erwerben.

  3. @ 72-jäh­ri­ge Leserin: will­kom­men im Klub! Mir geht es nicht ganz so, aber man wird behan­delt wie ein Aussätziger. Als ich letz­te Woche zum Zahnarzt ging, hat­te ich fol­gen­den Gedanken: es ist schon para­dox, jetzt gehst du ger­ne zum Zahnarzt, weil das einer der weni­gen Orte ist, an dem du unge­straft ohne Maske "ver­wei­len" darfst.

  4. Einfach unfass­bar. Georg Schramm hat es schon vor Jahren pro­phe­zeit, mit dem Horkheimer Zitat: "Die voll­ends auf­ge­klär­te Welt erstrahlt im Lichte tri­um­pha­len Unheils" oder so ähnlich.
    Ich hät­te mir sowas nie träu­men lassen.

  5. Im Laufe eines Jahres hat sich das Leben kom­plett ver­än­dert. Mein Eindruck ist, es bil­det sich eine wei­te­re Parallelgesellschaft neben den ethi­schen: die poli­ti­schen Outlaws. Von den frü­he­ren Bekannten und Freunden aus Chor und VHS sind nur eini­ge weni­ge Lichtpunkte über­ge­blie­ben, die Denkverweigerer sind in die­sem Umfeld klar in der Überzahl.
    Andererseits habe ich so vie­le lie­be neue Leute ken­nen­ge­lernt, es gibt einen Plan B zum Einkaufen, einen neu­en Hausarzt, neue Freunde.….das Leben läßt sich nicht ersticken, es fin­det, wie das Wasser, immer einen Weg.

  6. Bin kurz vor einer Klage gegen einen Landrat wegen Beauftragter Diskriminierung durch den Zieman Sicherheitsdienst in einem Verkehrsamt. Wer Erfahrungen hin­sicht­lich Klage hat bit­te ger­ne melden.

  7. Was soll ich sagen. Sparkasse und Post ste­hen mir als mas­ken­frei­em Menschen trotz ärtzli­chen Attests seit Monaten nicht mehr offen, eine Diskriminierung stellt das laut Staatsanwaltschaft aber nicht dar – Hausrecht. Frage mich wie die Post das neben chro­nisch Kranken bei ande­ren gesell­schaft­li­chen Gruppen hand­habt. Dürfen Farbige rein? Homosexuelle? Frauen?

    1. Wendet Euch an die Antidiskriminierungsstelle und beschwert Euch beim Vorstand von Sparkasse und Post, falls ihr die Energie übrig habt.
      https://​www​.anti​dis​kri​mi​nie​rungs​stel​le​.de/​D​E​/​B​e​r​a​t​u​n​g​/​D​e​r​_​a​k​t​u​e​l​l​e​_​F​a​l​l​/​B​e​h​i​n​d​e​r​u​n​g​/​C​o​r​o​n​a​_​S​c​h​u​t​z​m​a​s​k​e​n​.​h​tml
      "Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes hat sich im Fall von Karla G. an den Elektronikfachmarkt gewandt – und eine Lösung ver­mit­teln kön­nen. Dieser bie­tet Kund_innen, die kei­nen Mund-Nasen-Schutz tra­gen kön­nen, ab sofort frisch des­in­fi­zier­te Visiere für die Dauer ihres Einkaufs an. Auch ande­re Einzelhandelshäuser haben sich gegen­über der Antidiskriminierungsstelle des Bundes bereit erklärt, Ausnahmeregelungen zu schaf­fen. Gleichwohl gibt es hier lei­der kei­ne ein­heit­li­che Regelung. Es wäre wün­schens­wert, wenn der Einzelhandel hier bun­des­weit ver­gleich­ba­re Kriterien schaf­fen würde.
      Vor die­sem Hintergrund hat die Antidiskriminierungsstelle die Geschäftsführungen ver­schie­de­ner gro­ßer Kaufhausketten und Geschäften mit bun­des­wei­ten Filialen ange­schrie­ben und dar­um gebe­ten, zur Vermeidung von Diskriminierungen Ausnahmeregelungen für die Betroffenen zu schaf­fen. Einige der ange­schrie­be­nen Unternehmen haben auf die­se Bitte ent­ge­gen­kom­mend reagiert. Leider haben eini­ge ande­re Unternehmen kein Verständnis für die Diskriminierungsproblematik gezeigt. Sie beru­fen sich unein­ge­schränkt auf ihr Hausrecht und wol­len aus­nahms­los an der Pflicht zum Tragen des Mund-Nasen-Schutzes festhalten.Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes sucht daher auch wei­ter­hin das Gespräch mit dem Einzelhandel."
      Jede Stadt hat eine Antidiskriminierungsstelle. Ihr könnt auch gleich eine Kopie an Bürgermeister, Landrat und Stadtverordnete machen. Eine Positivliste von Geschäften, die Maskenatteste akzep­tie­ren, hilft ver­mut­lich auch. Ihr könnt euch dafür an die PR Stellen der Firmen wen­den und anfra­gen, wie es bei ihnen gehand­habt wird. Kaum eine Firma will wegen der Diskriminierung von Behinderten an den Pranger gestellt werden.

  8. Ich ver­ste­he nicht, wie die Staatsanwaltschaft auf den Trichter kommt, dass das Hausrecht reicht, um sowas durch­zu­set­zen. Niemand darf wegen Behinderung benach­tei­ligt wer­den. Eine chro­ni­sche Erkrankungen wie Asthma, zählt dazu.

    Man soll­te mal aus Protest, sämt­li­chen Afrikanern den Zutritt ver­bie­ten. Begründung: Die könn­ten ja Ebola haben. Das wäre ras­si­sti­sche Diskriminierung? Ja, klar! Aber das wür­de doch die hof­fent­lich die Leute wach­rüt­teln, denn Menschen mit Maskenbefreiung sind ja auch nicht auto­ma­tisch krank, um ande­re Menschen durch die Atemluft infi­zie­ren zu kön­nen. Und nicht jeder Afrikaner hat Ebola.

  9. In einer der ersten Sitzungen des Corona-aus­schuss wur­de von Dr. Hoffmann dar­auf hin­ge­wie­sen, dass das Hausrecht in so einem Fall nicht greift. Öffnung für die Allgemeinheit.… genau bekom­me ich das nicht mehr hin. Kann man aber nach­kucken. Er begrün­de­te dies damit, dass der ver­wei­ger­te Einlass eine Form von Diskriminierung sei. Ist das so nicht mehr gültig?

  10. ich bin 52, sport­lich (soll hei­ßen: sehe "gesund" aus) und – mas­ken­be­freit. rechts­kon­form per ärtzl. attest. nicht etwa selbst aus­ge­druckt o.ä., son­dern nach aus­führ­li­cher ana­mne­se, nach besuch zwei­er ärz­te! unter­schied­li­cher fach­ge­bie­te ich hab es seit einem drei­vier­tel jahr immer dabei, mein wich­tig­tes gut der­zeit. ich fal­le nicht gleich tot um, wenn ich 5 minu­ten mas­ke tra­ge, aber es ist see­ehr unangenehm.

    erfah­run­gen damit: bei ver­kaufs­per­so­nal grund­sätz­lich soweit ok, die wenig­sten inters­siert es (ich zei­ge den zet­tel grund­sätz­lich an der info im super­markt vor, oder spre­che einen mit­ar­bei­ten­den im ein­gangs­be­reich direkt an und fra­ge, ob ich hier ein­kau­fen "darf"), gele­gent­lich kommt es sogar zu freund­li­chen gesprä­chen, es herrscht weit­ge­hend verständnis.

    restau­rants (als sie noch offen waren), post/paketshops, bank und behör­den­be­such (kfz-zulas­sung) eben­so: größ­ten­teils kei­ne pro­ble­me, wenn man offen­siv damit umgeht und beim rein­kom­men schon von der tür aus dar­auf hin­weist und das attest parat hält. ja, nor­mal ist anders – aber bes­ser so, als mit der schnutenwindel.

    ein mal woll­te eine restau­rant­be­sit­ze­rin, dass ich drau­ßen im bier­gar­ten eine mas­ke für den weg vom gar­ten­zaun zum tisch auf­set­ze (3 meter!) – die dis­kus­si­on dar­über hat län­ger gedau­ert, als die zwei schrit­te dort­hin. das schnit­zel war ok, bleibt aber mein ein­zi­ges da 🙂

    nega­ti­ves 1x mit der poli­zei: zufäl­li­ge kon­trol­le nahe einer demo (bei der ich nicht teil­ge­nom­men habe): attest wür­de angeb­lich nicht gel­ten, da kei­ne krank­heit drauf­steht, mein ein­wand, dass dies in der coronaVO nicht erwähnt wird und dem pati­en­ten­da­ten­schutz wider­spre­chen wür­de, wird mit dem schü­ler­ur­teil aus bay­ern gekon­tert, baye­ri­sche gerich­te sind aber in nie­der­sach­sen nicht zustän­dig sage ich – am ende gibt der schu­po ohne buß­geld auf, ver­langt aber, dass ich den platz (innen­stadt mit mas­ken­pflicht) verlasse…

    tank­stel­le: "sie dür­fen ohne mas­ke hier nur den sprit bezah­len, aber nicht im shop ein­kau­fen." wtf?, den­ke ich – aber egal.

    im super­markt spre­chen mich eher ande­re kun­den gele­gent­lich dauf an: je nach "ton­fall" der anspra­che gibts ent­we­der eine eben­so freund­li­che erklä­rung (aller­ding ohne anga­be von details), oder halt eine weni­ger druck­rei­fe entgegnung…

    ein elek­tronik­markt hat mir ein face­hield zwangs­ver­ord­net, sonst käme ich nicht rein – hab ich ein mal mit­ge­macht, da ich drin­gend was benö­tig­te und nicht mit so einem unwirk­sa­men unfug gerech­net habe. jetzt wird der laden gemie­den und bei ama­zon bestellt…

    der tief­punkt: eine älte­re kun­din in einem klei­nen bio­markt keift mich an "ich will nicht, dass sie hier ein­kau­fen" 🙁 seit­dem hängt an der ein­gangs­tür ein zet­tel vom inha­ber, dass auch ärtzl. mas­ken­be­frei­te bit­te ein tuch, schal o.ä. über das gesicht zie­hen mögen. hmm… scha­de, dass der inha­ber "umge­fal­len" ist – hat­te vor­her mal ein gespräch mit ihm und er schien eher kein beführ­wor­ter des gan­zen wahn­sinns zu sein, will aber nach eige­nen aus­sa­gen "kei­nen stress mit ande­ren kunden".

    das ist das eigent­li­che pro­blem: die men­schen ste­hen nicht (mehr) zu ihren über­zeu­gun­gen – haben kei­ne eier, ihre mei­nung zu sagen. zu viel dif­fa­mie­rung, mob­bing, anpas­sun­gan die masse.

    mein mot­to: lie­ber auf einem stei­ni­gen weg, als auf einer schleimspur!

  11. Mein Ziel ist es, dar­auf hin­zu­wir­ken, dass auf jedem Schild mit Maskengebot steht, dass Personen mit einem ärzt­li­chem Attest die Ausnahme bil­den, sonst sind die Betroffenen Einzelkämpferinnen.
    Das Problem ist poli­tisch ver­ur­sacht und muss poli­tisch gelöst werden.
    Ich habe mei­ne Wahlkreisabgeordneten um ein Gespräch gebe­ten , schließ­lich sind es mei­ne Vertreter. Ich habe an die Kassenärztliche Vereinigung geschrieben.
    Der Justiz traue ich nicht, die Antidiskriminierungsstelle regelt nur Einzelfälle, kann aber am Prinzip nichts ändern.
    Ich über­le­ge auch, des­we­gen die Erhöhung des Grads der Schwerbehinderung zu bean­tra­gen, weil ich von der Teilhabe am Leben aus­ge­schlos­sen wer­de und bei Ablehnung zu klagen.

  12. Das Problem ist das in Deutschland gera­de das Prinzip Null Toleranz herrscht.
    Es gibt nur schwarz oder weiß und dazwi­schen ist nichts.
    Entweder ich befür­wor­te die Coronapolitik und die damit ver­bun­de­nen Massnahmen oder ich bin ein Aluhut und Corona Leugner.
    Wenn man nur mal Fragt ob man nicht wenig­stens mal über alter­na­ti­ve Massnahmen dis­ku­tie­ren und sich ande­re Meinungen zumin­dest mal anhö­ren könn­te wird man direkt beschimpft.
    Kommt mir vor wie vor ca. 90 Jahren.
    Maskenpflichtbefreite oder nicht geimpf­te dür­fen hier nicht rein klingt mir ähn­lich wie im Geschichtsunterricht.

  13. Ärztliche Atteste waren bis­lang nur zu arbeits­recht­li­chen (Krankmeldung) und ver­si­che­rungs­recht­li­chen (Anerkennung Behinderung etc.) Zwecken über­haupt vorgesehen.

    Die "Idee", dass man nun die Berechtigung zur Wahrnehmung sei­ner Grundrechte mit­tels Attest oder Impfschein nach­wei­sen kön­nen sol­le, ist schlicht eben­so grund­rechts­sinn­ver­keh­rend wie die eilig ins IfSG ein­ge­bü­gel­ten so genann­ten Rechtsgrundlagen dafür.

    Alles steht und fällt letzt­lich mit der Berechtigung, einen Ausnahmezustand über­haupt unter Vorspiegelung fal­scher Tatsachen defi­nie­ren zu DÜRFEN. Die ist nicht gege­ben, und das nach­zu­wei­sen die­nen die Anstrengungen der inter­na­tio­nal agie­ren­den Anwälte – aber das ist lang­wie­rig und aufwändig.

    Einstweilen muss man es neh­men, wie es ist: als einen der­zeit für die Putschisten recht­frei­en Raum, in dem sich die (Staats)Gewalt samt Polizei des­we­gen durch­setzt, weil sie es KANN.

  14. Ja, mir wur­de von einem Kommentator auf TE auch schon gera­ten, dass ich mir psy­cho­lo­gi­sche Hilfe suchen soll­te. Jetzt lache ich dar­über, aber als ich die­se Antwort auf einen Kommentar von mir las, war ich wütend. Merke, wer gegen den Zeitgeist schwimmt, wird zum Psychopaten gemacht. Schließlich sol­len wir uns doch alle dar­über freu­en, wie für­sorg­lich unse­re Regierung mit uns ist. Kicher!!!! Zur Zeit las­se ich alles an mir vor­über­ge­hen und mache, was und wie ich es will. Ich feie­re in der Familie, wie ICH will. Ich tue so als ob ich eine Maske auf­set­ze, aber so, dass man sieht, dass ich dage­gen bin. Vielleicht habe ich es am Stadtrand auch bes­ser. Da kommt kei­ne Polizei.

  15. Nordrhein-Westfalen
    Landesarbeitsgericht Köln 

    Kein Beschäftigungsanspruch bei ärzt­lich atte­stier­ter Unfähigkeit, eine Maske zu tra­gen

    Sei der Kläger ärzt­lich atte­stiert nicht zum Tragen der Maske in der Lage, sei er arbeits­un­fä­hig und des­halb nicht zu beschäftigen. 

    LAG Köln, 12.04.2021 – 2 SaGa 1/21

    https://dejure.org/dienste/vernetzung/rechtsprechung?Gericht=LAG%20K%F6ln&Datum=2021–04-12&Aktenzeichen=2%20SaGa%201/21

    05.05.2021 Rechtslupe

    Kein Arbeiten ohne Maske – auch nicht mit Attest

    (…) Der Arbeitnehmer leg­te zwei Atteste vor, die ihn von der Maskenpflicht und eben­falls von der Pflicht zum Tragen von Gesichtsvisieren jeg­li­cher Art befrei­ten. Ohne Gesichtsbedeckung woll­te die Stadt den Arbeitnehmer nicht im Rathaus beschäftigen. (…) 

    Gem. § 3 Abs. 1 d) der seit dem 07.04.2021 gel­ten­den Coronaschutzverordnung des Landes NRW bestehe im Rathaus der Stadt eine Maskenpflicht. Auch aus § 2 Abs. 5 Nr. 3 der SARS-CoV-2-Arbeitsschutzverordnung vom 21.01.2021 (i.d.F. vom 11.3.2021) erge­be sich die Verpflichtung des Arbeitgebers, zum größt­mög­li­chen Schutz der Beschäftigten die Maskenpflicht anzu­ord­nen. Zusätzlich sei die­se Anordnung vom Direktionsrecht gedeckt. Denn das Tragen einer FFP-2-Maske die­ne dem Infektionsschutz sowohl der Mitarbeiter und Besucher des Rathauses als auch des Arbeitnehmers selbst. Sei der Arbeitnehmer ärzt­lich atte­stiert nicht zum Tragen der Maske in der Lage, sei er arbeits­un­fä­hig und des­halb nicht zu beschäf­ti­gen. (…)

    Landesarbeitsgericht Köln, Urteil vom 12. April 2021 – 2 SaGa 1/21

    https://​www​.rechts​lu​pe​.de/​a​r​b​e​i​t​s​r​e​c​h​t​/​k​e​i​n​-​a​r​b​e​i​t​e​n​-​o​h​n​e​-​m​a​s​k​e​-​a​u​c​h​-​n​i​c​h​t​-​m​i​t​-​a​t​t​e​s​t​-​3​2​2​4​605

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