Am piefigsten bleibt die "junge Welt"

In dem sich fälsch­lich "lin­ke, mar­xi­stisch ori­en­tier­te, Tageszeitung" nen­nen­den Blatt ist am 2.4. unter "Aprilscherz des Tages: Freedom Day" zu lesen:

»… In Berlin gin­gen die Schnief- und Hustorgien der mas­ken­lo­sen Einkäufer an der Supermarktkasse bereits am Freitag los. Welch Wonne, end­lich wie­der die flot­tie­ren­den Aerosole im Nacken zu spü­ren. Das muss die­ser Hauch der Freiheit sein, der uns so lan­ge vor­ent­hal­ten wur­de. In den U‑Bahn-Waggons der Hauptstadt wur­den früh­mor­gens gleich wie­der die Oboen und Klarinetten aus­ge­packt, wie haben wir den Sound auf dem Weg zur Arbeit vermisst! 

Warum eigent­lich erst jetzt? Die Kontrollettis hat­ten sich ja eh die gan­ze Pandemie über nur für Fahrgäste ohne Tickets inter­es­siert, die mit den medi­zi­ni­schen Kinnwärmern waren schnurz. Und die Schulklassen, die rei­hen­wei­se – aktu­ell ver­mehrt in Sachsen – den Unterricht ein­stel­len, weil Lehrer wie Kinder erkrankt sind? Pah! Können auch noch ein paar mehr werden.

Es sind ja nur 252.530 Neuinfizierte am Freitag gemel­det wor­den. Okay, das sind die offi­zi­el­len Zahlen, aber wer will schon wis­sen, wie vie­le es wirk­lich sind. Die 304 Menschen, die inner­halb von 24 Stunden durch und mit Corona den Löffel abge­ben haben, sind nicht der Rede wert – ein abge­stürz­ter Malle-Bomber pro Tag ist akti­ve Bevölkerungsreduktion…«

Bis heu­te ist dort der Unterschied zwi­schen Erkrankung und einem posi­ti­ven Testergebnis nicht ange­kom­men. Wer auf das Södersche Niveau des Corona-Bombers absinkt, wird dem­nächst auch von stö­ren­den Zigeunern spre­chen, die in der U‑Bahn mit ihren Oboen und Klarinetten nerven.


Die "jun­ge Welt" soll­te sich mit dem "Tagesspiegel" zusam­men­schlie­ßen. Dort kann man lin­ke Versatzstücke sogar noch besser:

»Freiheit sei immer auch die Freiheit des Andersdenkenden, sag­te Rosa Luxemburg. Mit dem fast voll­stän­di­gen Ende der Corona-Maßnahmen kann man in Anlehnung dar­an sagen, es ist nun auch die Freiheit der trot­zen­den Maskentragenden, Abstand hal­ten­den, sich auch ohne die Impfpflicht für Impfung und Booster Entscheidenden…

Das für eini­ge nach wie vor größ­te Hassobjekt der Pandemie ist wahr­schein­lich eben jenes, das die mei­sten Leben geret­tet hat: die Maske. Oder Masken, in ihren ver­schie­de­nen Ausprägungen von Alltagsmaske bis FFP‑2 oder FFP‑3. Sie sind nicht teu­er und ihre Anwendung ist einfach..

Für die jetzt kom­men­de Zeit der maxi­ma­len Vernachlässigung durch Vorgaben sei­tens der Politik – man­che nen­nen dies auch Eigenverantwortung – dürf­ten Masken des­halb wei­ter ent­schei­dend sein. Korrekt getra­gen hal­ten schon die klas­si­schen Chirurgenmasken sehr vie­le Keime zurück, wenn Trägerin oder Träger infi­ziert ist. Sonst wären sie im OP auch ziem­lich fehl am Platz…

Weiterhin Kontakte zu beschrän­ken, etwa per Homeoffice, gilt eben­falls als sinn­voll, regel­mä­ßig und vor allem bei Symptomen Schnelltests zu nut­zen eben­so. Langfristig beson­ders effek­tiv dürf­te es sein, in Ländern, die bis­her hier­bei benach­tei­ligt sind, Impfanstrengungen zu unter­stüt­zen, etwa per Spende.«
plus​.tages​spie​gel​.de (31.3..)

16 Antworten auf „Am piefigsten bleibt die "junge Welt"“

  1. Wissenschaft für die Gesellschaft

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    Aktuelles Schwerpunktthema ist die Corona-Krise.

    Unsere aktu­el­len Factsheets

    https://​wiges​.org/

  2. In die­sen bei­den Beiträgen wird eines wie­der schlag­licht­ar­tig deut­lich: Es geht in den Redaktionen im deut­schen Blätterwald nur um eines – um die rich­ti­ge Haltung. Und nicht um Evidenz. Was für jäm­mer­li­che Geschöpfe!

    1. @ Fietje:
      Wer bei Tageszeitungen redak­tio­nell arbei­tet, muss nicht unbe­dingt die oder der Hellste im Kopf und auch nicht die oder der Empathischste sein.

  3. "es ist nun auch die Freiheit der trot­zen­den Maskentragenden, Abstand hal­ten­den, sich auch ohne die Impfpflicht für Impfung und Booster Entscheidenden…"

    Wenn sie doch nur ver­stün­den, was sie da schreiben!
    Genau das ist der Punkt:
    Freiheit der ande­ren, nicht nur der eige­nen. Leider haben sie bis­her die Hälfte der Botschaft ver­ges­sen, mei­ne Hälfte näm­lich, die weder eine Schweineschnauze tra­gen will noch Abstand hält noch Angst hat vor der Rotze. Nie Kinder gehabt?
    Nie den Rotz weggewischt?
    Schade eigent­lich, denn es hät­te viel­leicht einen Einblick ins Leben gege­ben und nicht in das Warten auf den Tod.

  4. Ich höre sie ger­ne toben. Hach, tut das gut, die­se ohn­mäch­ti­ge Wut auf der Seite der Betschwestern (Betbrüder sind mit­ge­meint. Wie gen­dert man das eigent­lich korrekt?)

    Dieses selbst­ge­rech­te Pck das mir die letz­ten bei­den Jahre zur Hölle gemacht hat.

  5. Wer hin­dert den/die Verfasser dar­an, sich 2x geboo­stert mit FFP2 die Lebensmittel von Amazon ins Home-Office lie­fern zu lassen?

  6. Irre. Ob die Gesellschaft jemals aus der Psychose wie­der raus­kommt? Als letz­ten Sommer in Sachsen die Maskenpflicht beim Einkaufen weg­fiel, war ich über­rascht, dass bloß ca. 5 bis 10 % im Supermarkt trotz­dem nicht ohne wollten.
    Der Psychoterror hat seit­her anschei­nend noch mal ein paar Gänge hochgeschaltet.
    Es braucht wohl noch biss­chen Zeit, bis die Mitläufer begrei­fen, daß ihnen auch ohne Gesichtsschlüpfer kein Ungemach droht.

  7. Aschmoneit scheint einen patho­lo­gi­schen Hass auf all das zu haben, was sei­ner Meinung nach nicht mar­xi­stisch ist oder sei­ner doch irgend­wie lin­ken Gesinnung, die er hier recht plump und wie­der­holt mit ein paar Degenhardt-Filmchen an den Mann zu brin­gen ver­sucht, widerspricht. 

    Die JW hat selbst­ver­ständ­lich in Sachen Corona voll­stän­dig ver­sagt. Im Gegensatz zu dem Dreck, den der A hier aller­dings wie­der­käut (vor­zugs­wei­se FAZ und Springer-Müll) ist die JW immer noch ein Paradies. 

    Können sie sich dar­an erin­nern, dass der sich als links bezeich­nen­de Aschmoneit auch nur ein ein­zi­ges mal eines der deut­schen Drecksblätter unter die Lupe genom­men hat, die von neo­li­be­ra­len bis faschi­sti­schen Schmierfinken betrie­ben wird? Nur einen ein­zi­gen Beitrag? Falls ja, her damit. 

    Solange die­ser Verdacht nicht aus­ge­räumt wer­den kann, ist und bleibt der Aschmoneit ein Scharlatan.

    1. @Zapata Gag: Der Ton macht die Musik, Ihrer ist lei­der unan­ge­nehm aggres­siv. Wir wol­len gemein­sam eine bes­se­re Gesellschaft errei­chen, mit sol­cher Laune wird das nix.

    2. @ Zapata Gag:
      Beleidigungen wie "Dreck" oder "Scharlatan" soll­ten Sie aus Ihrem Kommentar- Vokabular gegen­über Beteiligten bit­te strei­chen‼️ Ihr Manko an Achtsamkeit ist mir nun wie­der­holt übel auf­ge­sto­ßen‼️ Ihre Vorwürfe tref­fen außer­dem nicht zu. AA bie­tet bei zitier­ten Texten aus den MSM sei­nen Gästen immer Gelegenheit zur Diskussion und hält sich mit betreu­tem Denken alla "Faktenchecker" sehr wohl­tu­end zurück. Dafür lässt er aber schel­misch im Titel oder per pas­sen­der Satire- Beigabe oder anhand von Bildern sei­ne kri­ti­sche Sichtweise immer durch­blicken. Die Auswahl an Meldungen und ihre Präsentation gefällt mir aus­ge­spro­chen gut‼️ Warum besu­chen Sie dann die­sen Blog, wenn Sie so nega­tiv über ihn den­ken⁉️

    3. Niemand zwingt Sie, die­se Seite zu besu­chen und deren Inhalte zu lesen. Es gibt genü­gend „Haßobjekte“ online, an denen Sie Ihre Wut viel­leicht pro­duk­ti­ver, im Sinne einer Katharsis, abre­agie­ren können.

  8. Masken sind nicht teu­er, sagt der Artikel …

    … das gilt ent­we­der dann, wenn man
    a) sie groß­zü­gig lan­ge trägt (was natür­lich nur die Häretiker zu tun wagen) ODER

    b) so viel Geld ver­dient, dass es egal ist, die­se schö­nen Kaffeefilter vor der Nase (am besten FFP3) im medi­zi­ni­schen kor­rek­ten Einwegmodus zu nut­zen und immer brav nach erster poten­ti­el­ler Durchfeuchtung, kräf­ti­ge­rem Niesen, Boden- und Hosentaschenkontakt usw. wegzuwerfen … 

    Da an a) nicht ernst­haft zu den­ken ist, bleibt nur b). 

    Gefällt mir, wie die­se Schreiber*innen auch öko­no­misch ganz in ihrer Blase blei­ben, mag ihr Blättchen sich mar­xi­stisch schimp­fen, wie es will …

    Wäre es nicht wenig­stens soli­da­ri­scher, von uns Unsolidarischen einen Solidarbeitrag für jene zu for­dern, die sich ab jetzt (oder ab irgend­wann – in mei­ner schö­nen Heimat gibt es ja noch wei­ter aus­ge­dehn­te und treu­lich erfüll­te Kaffeefilterpflichten) dann ganz im Alleingang (hof­fent­lich!!!) jah­re­lang für teu­res Geld ihre FFP3-Masken wei­ter­kau­fen müs­sen, um sich auch in Zukunft vor uns zu schützen. 

    Was ist übri­gens aus die­sem selbst­lo­sen voll­ver­mumm­ten Doktor gewor­den, der in Mülltüten, mit Helm und Maske, gut aus­ge­rü­stet für die Corona-durch­flu­te­ten Weiten des Universums, vor ca. 3 Monaten vor der Kamera irgend­ei­ner würt­tem­ber­gi­schen Zeitung posierte? 

    Hat er inzwi­schen selbst Hilfe gefun­den? Hat er end­lich die Astronautenprüfung geschafft und arbei­tet er inzwi­schen viel­leicht für die NASA oder ESA?
    Oder führt er viel­leicht im Dienste künf­ti­gen deut­schen NATO-Vorsitzes hin­ter der Front irgend­wel­che Impfkampagnen für Menschen ohne Lichtbildausweis durch? 

    Fragen über Fragen …

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