Atomwaffen gegen Corona?

»Füh­ren­de Ber­li­ner Ärz­te for­dern drei Wochen har­ten Lock­down« ist ein Arti­kel auf tages​spie​gel​.de vom 30.3. beti­telt. Bei den drei Ärz­te­füh­rern han­delt es sich um "einen füh­ren­den Inten­siv­me­di­zi­ner, einen ärzt­li­chen Direk­tor und Rei­ni­cken­dorfs Amts­arzt".

Direk­tor Hei­cap­pell ist ver­ant­wort­lich für die "Askle­pi­os-Kli­nik im mär­ki­schen Schwedt", die anders als Rei­ni­cken­dorf nicht so rich­tig zu Ber­lin gehört, son­dern knapp 100 km ent­fernt in der Ucker­mark (ja, ja…) liegt. Er meint:

»Rüdi­ger Hei­cap­pell, der mehr als 1000 Ber­li­ner und Bran­den­bur­ger gegen das Coro­na­vi­rus geimpft hat, sag­te: "Wir befin­den uns in einem bio­lo­gi­schen Kriegs­zu­stand. Es kann nicht sein, dass jeder Dorf­schul­ze ent­schei­den kann, ob Atom­waf­fen oder Pfeil und Bogen ein­ge­setzt wer­den. Drei Wochen alles her­un­ter­fah­ren, am bes­ten bun­des­weit. Und in die­ser Zeit gewis­sen­haft das Mas­sen­imp­fen vor­be­rei­ten. Dazu zählt auch, sich um den rus­si­schen Sput­nik-Impf­stoff zu bemühen."«

Über den Askle­pi­os-Kon­zern schreibt ver­di:

»Kurz­por­trait Asklepios
Hohe Mar­gen­vor­ga­ben auf Kos­ten der Beleg­schaf­ten. So lässt sich die Situa­ti­on bei Askle­pi­os gut beschrei­ben. Dort, wo in Pri­va­ti­sie­rungs­ver­trä­gen eine Tarif­bin­dung mit ver.di ver­ein­bart ist, wird die­se auch umge­setzt. Über­all sonst ver­mei­det der Kon­zern die­se, im Zwei­fel auch mit übels­ten Streik­bre­cher­me­tho­den. Die Mit­be­stim­mungs­kul­tur ist nur par­ti­ell gut. Eine Sozi­al­part­ner­schaft­kul­tur ist über­wie­gend nicht vor­han­den. Lan­ge Zeit wur­de auch mit dem DHV und meds­o­net ver­han­delt. Nun­mehr sol­len Arbeits- und Sozi­al­ord­nun­gen Tarif­ver­trä­ge erset­zen. Dort wo sich Betriebs­rä­te dem mit Ver­weis auf das Betriebs­ver­fas­sungs­ge­setz wider­set­zen, wer­den sie bloß­ge­stellt und vor­ge­führt. Im Resul­tat gefähr­det Askle­pi­os mit die­sem Dog­ma­tis­mus sei­ne eige­nen Ein­rich­tun­gen. So wech­selt ein Groß­teil der Beleg­schaft von St. Augus­tin im Herbst zum Uni­kli­ni­kum Bonn. In Höx­ter schließt Ende August das Pfle­ge­heim Weser­blick, da dort immer weni­ger Men­schen arbei­ten woll­ten. Für Askle­pi­os ist das offen­sicht­lich immer noch kein Grund Ver­nunft wal­ten zu lassen.«

17 Antworten auf „Atomwaffen gegen Corona?“

  1. Die Ana­lo­gie zu den Atom­waf­fen kam mir auch schon in den Sinn.
    Es gab ja Zei­ten, in denen Poli­ti­ker ernst­haft dar­über dis­ku­tier­ten, ob man nicht mit Atom­waf­fen ein gan­zes als beson­ders übel ange­se­he­nes Gesell­schafts­sys­tem mit­samt sei­ner Teil­neh­mer aus­ra­die­ren könn­te, um so die Welt ins­ge­samt zu einem bes­se­ren, schö­ne­ren und siche­re­ren Ort zu machen.

    1. @Henning
      Coro­na schafft das auch – viel­leicht ein wenig langsamer.
      Das gespar­te Geld für die Atom­waf­fen könn­te man dann in die Lang­zeit­be­hand­lung der über­le­ben­den Cor­vid 19 Kran­ken investieren.
      Vor Jahr­zehn­ten sage mir ein Bekann­ter von mir – Physiker:
      "Das Geld für Atom­waf­fen kön­nen wir uns spa­ren, das wer­den die Seu­chen erledigen.
      Jam­mer­scha­de, dass er das nicht mehr erlebt.
      Ich hät­te es ihm gegönnt.

  2. Was pas­siert, wenn eine wirk­lich gefähr­li­che Seu­che aus­bricht, z.B. die Pest – mit Anti­bio­ti­ka-Resis­tenz? Wird dann pro­phy­lak­tisch die Bevöl­ke­rung gekeult?

    Ratz

  3. Muss­te bei dem Atom­waf­fen­ver­gleich an
    "eine klei­ne Run­de" den­ken, "der nur noch fünf wei­te­re Teil­neh­mer ange­hö­ren", die "'das Undenk­ba­re (…) den­ken': wie sie sich ohne Rück­sicht auf Gesetz, Ver­fas­sung und Mach­bar­keit" etwas "vor­stel­len". Und dass man "aus­drück­lich (…) "'exo­ti­sche Vor­schlä­ge' hören" wollte.
    Die­se Metho­de scheint seit einem Jahr ("Freie") welt­weit (bis auf weni­ge Aus­nah­men) ange­wandt zu werden. 

    "Plötz­lich wird wie­der von »Repres­sa­li­en« und »Aus­nah­me­zu­stand« gere­det, von Gei­sel­er­schie­ßung, Sip­pen­haft, Inter­nie­rungs­la­gern, Todes­stra­fe und auch von Meu­te­rei. Es fehlt nur ein Instru­ment aus den Arse­na­len der Dik­ta­tur: Folter."

    Viel­leicht erfah­ren "wir" in zehn Jah­ren ähnliches? 

    https://www.spiegel.de/politik/die-deutschen-sind-irrsinnig-geworden-a-d0838eeb-0002–0001-0000–000013526513

  4. Nach­trag:
    "In jener Zeit ver­sag­te die poli­ti­sche Kon­trol­le. Die in der Ver­fas­sung zum Schutz des Rechts­staats ein­ge­bau­ten Siche­run­gen brann­ten durch. Geld oder Geset­ze, Täu­schungs­ma­nö­ver oder Des­in­for­ma­ti­on, Abhör­ak­tio­nen oder Poli­zei­ein­sät­ze, alles war mög­lich, bis zum Rand der Lega­li­tät oder gar dar­über hinaus.

    Nato und Geheim­diens­te, Bun­des­post, Bun­des­wehr und Luft­han­sa stan­den Herold zu Diens­ten. Minis­ter und Minis­ter­prä­si­den­ten wur­den zu poli­zei­li­chen Exe­ku­tiv­or­ga­nen, Staats­chefs und Pre­miers in aller Welt zu Hilfs­she­riffs in einer bei­spiel­lo­sen Terroristenjagd".

    Bis auf "Bun­des­post" (gibt's ja nicht mehr und kann durch "Inter­net-Kon­zer­ne" oder "Medi­en" ersetzt wer­den) und "Luft­han­sa" (wird aktu­ell nicht soo gebraucht), "Herold" (dito, und kann man weg­las­sen) und "Ter­ro­ris­ten­jagd" (kann man erset­zen durch z.B.: "Het­ze gegen gro­ße Tei­le der Bevöl­ke­rung") könn­te der SPIEGEL in 10 Jah­ren den alten Text 1:1 wie­der verwursten.
    Wird er nicht tun: schließ­lich ist/war er dies­mal ein Teil des Problems.

  5. Pas­send zur Kriegs­retho­rik der Mei­nungs­ar­ti­kel einer nor­we­gi­schen TV-Ansa­ge­rin "Ich wür­de ger­ne an dem Astra­Ze­ne­ca Impf­stoff ster­ben" weil "..eini­ge im Krieg gegen Coro­na geop­fert wer­den müssen"
    Ritu­el­le Men­schen­op­fer gab es ja schon bei den Mayas. (war­um hört man von denen eigent­lich nichts mehr ?). Da hel­fen ein biss­chen Pathos und Kriegs­retho­rik natür­lich enorm. Im End­kampf der Mensch­heit gegen sich selbst und sei­ne Mikro­ben kön­nen nur noch ein paar ritu­el­le Men­schen­op­fer die Göt­ter mil­de stim­men. Es ist ein Kult.

    https://translate.google.com/translate?hl=de&sl=no&u=https://www.tv2.no/a/13886747/&prev=search&pto=aue

  6. Zum Titel: "Seu­chen­schutz" (vor allem der Mar­ke NoCo­vid oder Zero­Co­vid) kon­se­quenz zuen­de gedacht, beinhal­tet natür­lich auch die mili­tä­ri­sche Aus­lö­schung "ver­seuch­ter" Gebie­te durch Ein­satz von (auch ato­ma­ren) Bom­ben. "Das Leben der Vie­len wiegt mehr als die Leben Ein­zel­ner!" Die­se Büch­se der Pan­do­ra haben wir ja im März aufgerissen.

    Will­kom­men in Resi­dent Evil: CoronApocalypse.

  7. Was ist mit dem Chi­na Impf­stoff, mil­lio­nen­fach bewährt, unge­fähr­lich, gera­de für Älte­re gut, und dem aus Lübeck.…wer irgend­wie noch glaubt das es um Imp­fen geht, der hat den Knall noch nicht gehört.
    Lock­downs schie­ben ein­fach nur das Unver­meid­li­che vor sich her.

  8. Es sagt viel über die­se Gesell­schaft aus, dass
    – der Mann Pro­fes­sor und Arzt ist
    – Kriegs­rhe­to­rik bemüht wer­den muss
    – nur noch ein top down-Kon­zept in Fra­ge kommt
    – dies alles alter­na­tiv­los ist
    – man sol­che Aus­sa­gen unkom­men­tiert ste­hen lässt.

    Wir waren schon vor Coro­na fer­tig. Der Mann und sei­ne Cla­queu­re sind ja nicht wegen Coro­na so gewor­den, son­dern sind das Pro­dukt eines sich selbst repro­du­zie­ren­den Sys­tems, wel­ches kon­for­mes Ver­hal­ten belohnt. Der Mann sitzt eben nicht in der Geschlos­se­nen, son­dern ist beruf­lich höchst erfolg­reich und gesell­schaft­lich hoch angesehen.
    Wenn man sich das ein­ge­steht, kann es viel­leicht auch wie­der bes­ser wer­den. Oder es geht halt ohne uns weiter.

  9. Das mal gegen die offi­zi­el­len Zah­len des RKI hal­ten – dann kann man nur sagen: Mas­si­ve Desinformation!

    "In unse­rem Kli­nik-Netz­werk in Ber­lin ist das Unver­ständ­nis rie­sig", sag­te Pro­fes­sor Stef­fen Weber-Cars­tens t‑online. Er ist lei­ten­der Ober­arzt der Kli­nik für Anäs­the­sio­lo­gie und Ope­ra­ti­ve Inten­siv­me­di­zin der Cha­ri­té und medi­zi­nisch-wis­sen­schaft­li­cher Lei­ter des bun­des­wei­ten DIVI-Inten­siv­re­gis­ters. "Es ist für uns Inten­siv­me­di­zi­ner nicht nach­zu­voll­zie­hen, war­um jetzt nicht ein­ge­schrit­ten wird." ( …)
    "Wir sehen jetzt wie­der eine deut­li­che Stei­ge­rung an Pati­en­ten, die auf die Inten­siv­sta­ti­on drän­gen", sagt Weber-Cars­tens. Und: "Wir berei­ten uns auf eine deut­li­che Zunah­me von Pati­en­ten­zah­len auf den Ber­li­ner Inten­siv­sta­tio­nen vor." Die vor­läu­fi­ge Tal­soh­le der letz­ten Wochen war mit 184 Pati­en­ten am 18. März auf den Ber­li­ner Inten­siv­sta­tio­nen erreicht. Mit Stand von die­sem Diens­tag wur­den 234 Inten­siv­pa­ti­en­ten in Ber­lin gemeldet. 

    https://www.t‑online.de/nachrichten/deutschland/id_89759788/corona-regeln-in-berlin-mediziner-veraergert-das-unverstaendnis-ist-riesig-.html

    Frei sind in Ber­lin noch 106 (48 Covid-spe­zi­fisch) I‑Betten, Reser­ve = 365.
    (inten​siv​re​gis​ter​.de)

    1. Ich bin ehr­lich gesagt bereits län­ger ver­är­gert über die­se Medi­zi­ner, die aus öffent­li­chen Gel­dern außer­or­dent­lich gut bezahlt wer­den und die­ses eben durch­aus dafür, daß sie ihre Arbeit tun und nicht fürs dumm in der Gegend rum­ste­hen auf schlecht aus­ge­las­te­ten und extrem teue­ren Inten­siv­sta­tio­nen und blöd daher­re­den in der Öffent­lich­keit, um es ein­mal deut­lich zu sagen!

    1. @fabianus I:
      "Wir" wis­sen es doch!
      Das Phä­no­men lässt sich fast über­all ana­log beobachten:
      Eine Grup­pe von ein paar Hun­dert vor 2020 in den Medi­en kaum wahr­ge­nom­me­ner "Exper­ten" (in die­sem Fall: Chefärzte/Intensivmediziner) wird im Wochen(?)rhythmus von der Jour­nail­le stän­dig nach ihrer Ein­schät­zung der Situa­ti­on befragt, und weiß, dass erwar­tet wird, dass die­se nicht von der ande­rer (berühm­te­rer!) "Exper­ten" ande­rer Fach­rich­tun­gen abweicht.
      Wer wür­de es da wagen, zu widersprechen?
      Im güns­tigs­ten Fall wird er nur igno­riert – im schlimms­ten Fall subi­to von der Jour­nail­le dif­fa­miert und gesell­schaft­lich geächtet.
      Allein die Erwäh­nung der Tat­sa­che, dass Inten­siv­sta­tio­nen nun mal nicht auf Leer­stand son­dern ihre Benut­zung aus­ge­rich­tet sind, bräch­te einen Inter­view­er bereits in die Nähe einer Schnappatmung.

      Also wird gelie­fert wie bestellt (etwa: "ein­mal wie immer, mit allem"). Vor­be­spre­chung nicht erforderlich.

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