Beipackzettel stoppte Präsenzunterricht

Der Test­wahn wird immer sku­r­il­ler, wie einem Arti­kel auf rnz​.de vom 20.4. zu ent­neh­men ist:

»Die Schü­ler hät­ten beim Schnell­test Schutz­klei­dung tra­gen müs­sen. Das Carl-Benz-Gym­na­si­um bleibt vor­aus­sicht­lich bis Mitt­woch im Fernlernen.

Laden­burg. Eigent­lich soll­te am Mon­tag der Prä­senz­be­trieb in den Schu­len star­ten, beglei­tet von einer Test­stra­te­gie. Am Laden­bur­ger Carl-Benz-Gym­na­si­um (CBG) hieß es trotz­dem: Fern­ler­nen. Wie der stell­ver­tre­ten­de Rek­tor Fal­ko Loh­ber­ger auf Anfra­ge erklär­te, mach­te eine recht­li­che Fra­ge den Plä­nen einen Strich durch die Rech­nung. Der Bei­pack­zet­tel der zur Ver­fü­gung ste­hen­den Schnell­tests und die Hand­rei­chung vom Kul­tus­mi­nis­te­ri­um deck­te sich nicht, und auch das Erklär­vi­deo vom Tes­ther­stel­ler wich von den Vor­ga­ben des Bei­pack­zet­tels ab.

"Recht­lich müs­sen wir als Schu­le den Bei­pack­zet­tel ein­fach beach­ten", sag­te Loh­ber­ger. Und der schreibt vor, dass jeder, der einen Test macht, auch ent­spre­chen­des Schutz­ma­te­ri­al tra­gen muss. Dar­auf mach­te ein Eltern­teil die Schul­lei­tung auf­merk­sam. Das heißt, dass die rund 400 Schü­ler, die im Wech­sel­mo­dell zeit­gleich am CBG sind, Labor­kit­tel, Schutz­bril­le und Hand­schu­he bräuch­ten, wäh­rend sie den Selbst­test machen. Das sei nicht durchführbar.

"Ent­we­der wir des­in­fi­zie­ren alle Schutz­klei­dung, und die Schü­ler machen den Test nach­ein­an­der, oder wir brau­chen die Aus­rüs­tung in vier­hun­dert­fa­cher Aus­fer­ti­gung." Aber auf­grund der Unstim­mig­keit mit dem Bei­pack­zet­tel "kön­nen wir nicht ver­ant­wor­ten, dass mor­gen an der Schu­le Selbst­tests in der geplan­ten Art und Wei­se statt­fin­den", hieß es in einer Mit­tei­lung, wel­che die Schul­lei­tung am Sonn­tag­abend per E‑Mail versandte…

An der Meri­an-Real­schu­le (MRS) war der Start in den Prä­senz­mo­dus weni­ger auf­rei­bend. "Wir haben die Aus­wer­tung aus den Klas­sen her­aus­ge­nom­men, des­halb war auch kei­ne Schutz­klei­dung erfor­der­lich", sag­te Rek­tor Ste­fan Baust. Mon­tags und don­ners­tags tes­tet die MRS. Geschul­te Lehr­kräf­te und Eltern in Schutz­klei­dung sam­meln die Pro­ben ein und wer­ten sie in einem sepa­ra­ten Raum aus. "Es ist natür­lich ein Mords­auf­wand, das haben wir heu­te Mor­gen gese­hen." Aber Baust ist zuver­sicht­lich, dass es in den kom­men­den Wochen so wei­ter­ge­hen kann. Am Pre­mie­ren­tag lagen nur nega­ti­ve Ergeb­nis­se vor, sag­te er.

An der Werk­re­al­schu­le Unte­rer Neckar sei­en am ers­ten Test­tag eben­so alle Ergeb­nis­se nega­tiv gewe­sen. Auch dort wer­tet Per­so­nal die Pro­ben aus. "Die Schü­ler ent­neh­men sie, dann wer­den sie ein­ge­sam­melt, und bis zur Aus­wer­tung gehen alle raus in den Pau­sen­hof", erklär­te Schul­lei­ter Tho­mas Schnei­der. So ver­lie­re man zwar zwi­schen 15 und 20 Minu­ten Unter­richts­zeit, aber das sei zu ver­kraf­ten.«

5 Antworten auf „Beipackzettel stoppte Präsenzunterricht“

  1. Nicht ver­ges­sen:
    Mund- und Nasen­schutz tra­gen wäh­rend der Testmaterialentnahme!

    Am bes­ten FFP2, da haben Jen­si und der Sau­ter-Fre­di doch so vie­le bestellt 

    Das Zeug muss weg, in den (Sonder)Müll!

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