Betretungsverbot scheitert, jetzt Abriegelung der Zufahrten nach Winterberg

Und danach der "anti­co­ro­nis­ti­sche Schutz­wall"? Laschet soll ver­lau­ten las­sen, daß nie­mand eine sol­che Absicht habe. rp​-online​.de mel­det am 3.1., daß der NRW-Mensch als sol­cher unein­sich­tig bleibt. Noch gilt das Prin­zip Hoffnung:

»Es kom­me jetzt prak­tisch nie­mand mehr rein, sag­te eine Spre­che­rin der Stadt Win­ter­berg. „Wir haben ges­tern Abend noch ein Betre­tungs­ver­bot aus­ge­spro­chen, aber die Leu­te sind trotz­dem wie­der hier­her­ge­kom­men“, berich­te­te sie. Jetzt wür­den sie aber hof­fent­lich umdre­hen und zurückfahren.

Auch in Hel­len­thal in der Eifel war der Andrang so groß, dass die Poli­zei die Zufahrts­we­ge zu belieb­ten Hän­gen sperr­te. Es herr­sche enor­mer Betrieb, sag­te ein Polizeisprecher…

Poli­zei und Ord­nungs­be­hör­den schrie­ben bereits am Sams­tag Anzei­gen wegen zahl­rei­cher Ver­stö­ße gegen die Coro­na-Schutz­maß­nah­men, wie eine Spre­che­rin der Stadt Win­ter­berg sag­te. Unter ande­rem wur­den 94 Ver­stö­ße gegen die Kon­takt­be­schrän­kung fest­ge­stellt und 176 Ver­stö­ße gegen die Mas­ken­pflicht, die im Stadt­ge­biet unter ande­rem auf Pis­ten und Park­plät­zen gilt. Dazu kamen zwei Straf­an­zei­gen, weil Ein­satz­kräf­te belei­digt wur­den und in einem ande­ren Fall bespuckt wer­den sollten.

Die Bilanz für Sonn­tag: 150 Ver­warn­gel­der wegen Park­ver­stö­ßen, 26 Ver­warn­gel­der für Ver­kehrs­ver­stö­ße, 3 Ord­nungs­wid­rig­kei­ten­an­zei­gen für Ver­kehrs­ver­stö­ße, 63 Platz­ver­wei­se, 6 Ver­stö­ße gegen die Mas­ken­pflicht, 19 Ver­stö­ße gegen das Betre­tungs­ver­bot, 5 Ver­stö­ße gegen Kon­takt­be­schrän­kung und zwei Straf­an­zei­gen wegen Körperverletzung.

Die Poli­zei hat­te am Sams­tag­mor­gen per Twit­ter ange­kün­digt, Win­ter­berg am Wochen­en­de ver­stärkt bei der Durch­set­zung der All­ge­mein­ver­fü­gung zur Mas­ken­pflicht und der Coro­naschutz­ver­ord­nung zu unter­stüt­zen. Dafür wür­den auch Kräf­te der Bereit­schafts­po­li­zei hin­zu­ge­zo­gen. Bereits vor einer Woche hat­ten Besu­cher die Regi­on gestürmt. Auch am Neu­jahrs­tag waren die Stra­ßen auf dem Weg ins Ski­ge­biet Win­ter­berg wegen des star­ken Besu­cher­auf­kom­mens verstopft.

Dabei sind Lif­te und Pis­ten, Restau­rants und Hüt­ten bis min­des­tens 10. Janu­ar geschlos­sen. Die Betrei­ber der Win­ter­sport-Are­na und des Ski­lift-Karus­sells wei­sen auf ihren Inter­net­sei­ten dar­auf hin, dass es kei­ne Toi­let­ten gibt sowie kei­ne Mög­lich­kei­ten zum Auf­wär­men – und auch kei­ne Ret­ter vor Ort sind. Dort heißt es: „Wir lie­ben unse­re Ber­ge. Sie bestimmt auch: Aber in die­sen Zei­ten müs­sen wir die­se Lie­be ruhen las­sen, denn der Ansturm führt zu Stau und Mas­sen­auf­läu­fen. Ver­stopf­te Stra­ßen, feh­len­de Park­plät­ze und vie­le poten­zi­el­le Kon­tak­te. Wer will das schon?“«

Viel­leicht ret­tet das Wet­ter die "Coro­na-Maß­nah­men" noch:

»Zum Wochen­start erwar­tet die Men­schen in Deutsch­land Schnee und Regen. Tief „Lisa“ bringt am Mon­tag noch etwas Win­ter­wet­ter, wie der Deut­sche Wet­ter­dienst (DWD) am Sonn­tag mit­teil­te. Der Him­mel bleibt bewölkt. In der Mit­te Deutsch­lands kann es schnei­en, im Nor­den reg­nen, im Süden bleibt es meist tro­cken. Die Höchst­wer­te lie­gen laut DWD zwi­schen minus 1 und plus 4 Grad. In der Nacht zum Diens­tag sin­ken die Tem­pe­ra­tu­ren auf 0 bis minus 5 Grad. Es bleibt nass und wechselhaft.«

Wenn nicht, blie­be noch die Idee von Ber­tolt Brecht:

»Nach dem Auf­stand des 17. Juni
Ließ der Sekre­tär des Schriftstellerverbands
In der Sta­lin­al­lee Flug­blät­ter verteilen
Auf denen zu lesen war, daß das Volk
Das Ver­trau­en der Regie­rung ver­scherzt habe
Und es nur durch ver­dop­pel­te Arbeit
Zurück­er­obern kön­ne. Wäre es da
Nicht doch ein­fa­cher, die Regierung
Lös­te das Volk auf und
Wähl­te ein ande­res?«

3 Antworten auf „Betretungsverbot scheitert, jetzt Abriegelung der Zufahrten nach Winterberg“

  1. Es geht doch nur noch ums Prin­zip, nur um die Unterwerfung!
    Die Men­schen sol­len ihre Angst und die Dis­zi­plin nicht ver­lie­ren, sol­len so lan­ge kei­ne Freu­de haben dür­fen, bis sie alle geimpft und elek­tro­nisch regis­triert sind. Weil der obers­te Boss Bill Gates das so möchte.
    Jedes schö­ne Erleb­nis lässt hin­ter­her den Wider­stand und die Wut hoch­ko­chen, wenn der klei­ne Spaß wie­der vor­bei ist. Das sind wert­vol­le anar­chis­ti­sche Momen­te der Besinnung.
    Es erschreckt mich, mit wel­chem Eifer die Poli­zis­ten die­ses wider­wär­ti­ge Schau­spiel mit­ma­chen, gegen die eige­ne, bra­ve Bevöl­ke­rung vor­zu­ge­hen und etwas als Delikt zu ahn­den, was das natür­lichs­te Recht jeder Krea­tur ist.
    War­um wer­den Mas­sen­stu­di­en, wie die aus Chi­na igno­riert, die bele­gen, dass eine asym­pto­ma­ti­sche Anste­ckung sehr unwahr­schein­lich ist ???
    Das wür­de das Nar­ra­tiv stö­ren und die Men­schen rebel­lisch machen!

    1. Man braucht kei­ne Stu­die aus China.
      Man muß sich nur in Deutsch­land umschauen.
      Hier herrscht kei­ne Pandemie.
      Punkt.

      (Und ja, es hilft, kei­ne ÖR zu sehen und kei­ne Zei­tung zu lesen.)

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