Wie war das noch… mit Arzneimitteltests an Demenzkranken?

Am 10.11.2016 war auf apo​the​ke​-adhoc​.de zu lesen:

»Bun­des­tag stimmt für umstrit­te­ne Demenzforschung

Arz­nei­mit­tel­tests an Demenz­kran­ken sol­len in Deutsch­land künf­tig grund­sätz­lich mög­lich sein – auch wenn der betrof­fe­ne Pati­ent davon kei­nen eige­nen Nut­zen hat. Der Bun­des­tag stimm­te nun mehr­heit­lich für eine Neu­re­ge­lung, die die soge­nann­te gemein­nüt­zi­ge For­schung erlau­ben will – vor­aus­ge­setzt, der jewei­li­ge Pati­ent hat dies nach einer ver­pflich­ten­den ärzt­li­chen Bera­tung schrift­lich so fest­ge­legt. 330 von 581 Par­la­men­ta­ri­ern votier­ten für einen ent­spre­chen­den Antrag, der unter ande­rem von Gesund­heits­mi­nis­ter Her­mann Grö­he (CDU) und dem SPD-Gesund­heits­exper­ten Pro­fes­sor Dr. Karl Lau­ter­bach unter­stützt wor­den war.

Zuvor war ein Antrag abge­lehnt wor­den, der weit­ge­hend an der bis­he­ri­gen Rechts­la­ge fest­hal­ten woll­te. Danach soll­te medi­zi­ni­sche For­schung an einer „nicht ein­wil­li­gungs­fä­hi­gen Per­son“ nur dann erlaubt sein, wenn ein direk­ter Nut­zen für den Betrof­fe­nen zu erwar­ten ist. Auch ein Antrag, der die Zustim­mung zu Arz­nei­tests auch ohne vor­he­ri­ge ärzt­li­che Bera­tung ermög­li­chen woll­te, fand kei­ne Mehr­heit. Wie üblich bei ethisch heik­len Fra­gen war die Frak­ti­ons­dis­zi­plin bei den Abstim­mun­gen auf­ge­ho­ben.«

Immer­hin stimm­te damals nie­mand aus den Frak­tio­nen der Lin­ken und der Grü­nen für das Gesetz. Ganz anders sind ihre Posi­tio­nen zu den heu­ti­gen Imp­fun­gen, die von Kri­ti­ke­rIn­nen eben­falls als Test eines weit­ge­hend unge­prüf­ten Stof­fes ange­se­hen wer­den. Demen­te Men­schen wer­den hier "bevor­zugt versorgt".

(Her­vor­he­bun­gen nicht im Original.)

10 Antworten auf „Wie war das noch… mit Arzneimitteltests an Demenzkranken?“

  1. Grö­he ist jener Vor­gän­ger von Spahn, der 2017 das Inter­na­tio­na­le Bera­ter­gre­mi­um instal­lier­te – hier zur Erinnerung:
    "1. Vor­sitz: Prof. Dr. Ilo­na Kick­busch, Direk­to­rin des Glo­bal Health Cent­re, Gra­dua­te Insti­tu­te of Inter­na­tio­nal and Deve­lo­p­ment Stu­dies in Genf
    2. Prof. Dr. Chris­ti­an Dros­ten, Direk­tor des Insti­tuts für Viro­lo­gie Charité
    3. Dr. Chris­to­pher Eli­as, Prä­si­dent des Glo­bal Deve­lo­p­ment Pro­gram, Bill & Melin­da Gates Stiftung
    4. Prof. Jere­my Farr­ar, Direk­tor des Well­co­me Trusts
    5. Prof. Dr. Jörg Hacker, Prä­si­dent der Deut­schen Aka­de­mie der Natur­for­scher Leo­pol­di­na – Natio­na­le Aka­de­mie der Wissenschaften
    6. Dr. Mats­hidi­so Rebec­ca Moe­ti, WHO Regio­nal­di­rek­to­rin für Afrika"
    https://​www​.bun​des​ge​sund​heits​mi​nis​te​ri​um​.de/​m​i​n​i​s​t​e​r​i​u​m​/​m​e​l​d​u​n​g​e​n​/​2​0​1​7​/​a​u​g​u​s​t​/​i​n​t​e​r​n​a​t​i​o​n​a​l​e​s​-​b​e​r​a​t​e​r​g​r​e​m​i​u​m​.​h​tml

    Womög­lich tut "uns" ja auch eine klei­ne "Impf­auf­fri­schung" aus jenem Jahr 2017 gut?

    Indi­en ver­bannt Bill and Melin­da Gates Stif­tung wegen Inter­es­sen­kon­flikt durch Phar­ma­kon­zer­ne – India Bans Bill Gates Foun­da­ti­on Over Vac­ci­ne Fears
    Umstrit­te­ne Impf­stoff­stu­di­en: War­um ist die Bill-&-Melinda-Gates-Foundation in Indi­en im Kreuz­feu­er der Kritik?
    Im Jahr 2009 wur­den in meh­re­ren Schu­len im indi­schen Kham­mam-Bezirk in Telanga­na 16 000 Mäd­chen zwi­schen 9 und 15 Jah­ren gegen Gebär­mut­ter­hals­krebs geimpft. Der Gar­d­asil-Impf­stoff vom Her­stel­ler Merck gegen das Human Papil­lo­ma-Virus (HPV) wur­de unter staat­li­cher Auf­sicht in drei Dosen verabreicht.
    Mona­te spä­ter wur­den vie­le Mäd­chen krank und bis 2010 ver­star­ben fünf von ihnen. Zwei wei­te­re Todes­fäl­le gab es in Vado­dara, Guja­rat, wo schät­zungs­wei­se 14 000 Kin­der gegen das HPV-Virus geimpft wor­den waren, aller­dings mit dem Impf­stoff Cer­va­rix von GlaxoSmithKline.
    Gesund­heits­ak­ti­vis­ten für Frau­en der NGO Sama besuch­ten auf einer Erkun­dungs­mis­si­on Kham­mam im März 2010. Hier erfuh­ren sie, dass mehr als 120 Mäd­chen nach dem Imp­fen an schreck­li­chen Neben­wir­kun­gen wie epi­lep­ti­schen Anfäl­len, star­ken Bauch­schmer­zen, Kopf­schmer­zen und Stim­mungs­schwan­kun­gen lit­ten. Der Sama-Bericht sag­te auch, es habe Fäl­le von frü­hem Ein­set­zen der Mens­trua­ti­on nach der Imp­fung gege­ben, schwe­re Blu­tun­gen und schwe­re Mens­trua­ti­ons­be­schwer­den bei vie­len Stu­den­ten. Das Obers­te Gericht mach­te die ent­spre­chen­den Lan­des­re­gie­run­gen für die schlam­pi­ge Unter­su­chung die­ser Todes­fäl­le ver­ant­wort­lich. Das Obers­te Gericht, das sich die­ser Fäl­le annahm: Es ist unglaub­lich, dass über­eilt behaup­tet wur­de, „alle sie­ben Todes­fäl­le stün­den nicht im Zusam­men­hang mit Imp­fun­gen, ohne jeg­li­che Unter­su­chun­gen … die spe­ku­la­ti­ven Ursa­chen waren Selbst­mor­de, ver­se­hent­li­ches Ertrin­ken (war­um nicht Selbst­mord?), Mala­ria, vira­le Infek­tio­nen, Sub­arach­no­idal­blu­tung (ohne Aut­op­sie) usw. “
    Das Obers­te Gericht sag­te, dass im Zusam­men­hang mit den Selbst­mor­den der Mäd­chen die Rol­le der klas­si­fi­zier­ten HPV-Imp­fung als mög­li­che Ursa­che wahr­schein­lich sei. Ursa­che für Selbst­mord­ge­dan­ken kön­nen nicht aus­ge­schlos­sen werden“.
    https://​netz​frau​en​.org/​2​0​1​7​/​0​4​/​2​5​/​g​a​t​es/

    Zufäl­le gibt's …

      1. @aa Ich habe es auch schon mehr­fach zitiert, fin­de jedoch, man kann nicht oft genug dar­an erinnern.

        Bei den Metro­pol­news – ich habe nach­träg­lich recher­chiert – han­delt es sich ver­mut­lich um die Web­site eines AfD-Mit­glieds. Die Zusam­men­stel­lung ist den­noch aus­ge­spro­chen tref­fend und wür­de Fak­ten­che­cker eini­ges an Mühe kos­ten. Ich wei­se Sie der Fair­ness hal­ber dar­auf hin, falls Sie den Ein­trag wegen sei­ner Her­kunft "doch lie­ber" nicht ver­öf­fent­li­chen möch­ten. Ihre Entscheidung.

        1. @some1:
          Blei­ben Sie ein­fach ent­spannt. Nur weil die Web­site "ver­mut­lich" von einem AfD-Mit­glied stammt, muss die Quel­le nicht gleich als unbe­rühr­bar klas­si­fi­ziert wer­den. Zu leicht tappt man in die gestell­ten Fal­len: rechts/links/oben/unten/schwarz/weiß/alt/jung/frau/mann usw.

          Wie heißt es in dem Song von Stop­pok: "Der rote Fleck – das muss kein Blut sein!" (Ste­fan Stop­pok – ich sach ma so)

          1. @Willi S.: Ich den­ke ganz im Gegen­teil, daß uns ins­be­son­de­re "oben/unten" gera­de sehr deut­lich vor­ge­führt wird. In die­sem Zusam­men­hang soll­te man genau dar­auf ach­ten, aus wel­cher Rich­tung wel­che Lösungs­vor­schlä­ge kommen.

  2. Wie kann ein Demenz­kran­ker über­haupt ein­wil­li­gen? Wohl nur durch den Vormund?
    All das erin­nert an Men­schen­ver­su­che in dun­kels­ten Zei­ten. Sank­tio­niert und vor­an­ge­trie­ben durch Lauterbach??

  3. Gibt es eigent­lich irgend­ei­ne Sau, auf der Lau­ter­bach nicht durchs (Presse-)dorf zu rei­ten ver­sucht, egal in wel­che Rich­tung, Haupt­sa­che er wird beachtet?

    Im Som­mer 2019 hat er noch öffent­lich der Initia­ti­ve zur Redu­zie­rung von Kran­ken­haus­bet­ten der Ber­tels­mann­stif­tung das Wort geredet:
    https://​www​.augs​bur​ger​-all​ge​mei​ne​.de/​p​o​l​i​t​i​k​/​S​P​D​-​G​e​s​u​n​d​h​e​i​t​s​e​x​p​e​r​t​e​-​L​a​u​t​e​r​b​a​c​h​-​W​i​r​-​h​a​b​e​n​-​z​u​-​v​i​e​l​e​-​K​r​a​n​k​e​n​h​a​e​u​s​e​r​-​i​d​5​4​5​1​3​8​6​1​.​h​tml

    Aber das hat er selbst sicher lan­ge vergessen.

  4. Merkt Euch die Namen der Betei­lig­ten, es wird eine Zeit kom­men – nach Corona.

    Wir ver­ges­sen nicht, wir ver­zei­hen nicht.

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