Das meldet am 13.1. tagesspiegel.de.
»An großen Worten hatten Peter Altmaier (CDU) und Olaf Scholz (SPD) nicht gespart. Kein Unternehmer werde in der Krise allein gelassen, hieß es immer wieder, als im Laufe des Krisenjahres ein Hilfsinstrument nach dem anderen präsentiert wurde. Die "Bazooka" aus Finanzmitteln wurde zum Synonym der großzügigen Krisenhilfe; der Bundeswirtschaftsminister und der Bundesfinanzminister gefielen sich in der Rolle der souveränen Krisenmanager.
Doch die Zweifel, ob die Bundesregierung ihre Versprechen einhalten kann, werden immer größer. Wie das "Handelsblatt" zuerst berichtete wurden mehrmals klammheimlich die Bedingung zur Auszahlung der Überbrückungshilfe II geändert – zum Nachteil vieler Unternehmen. Der Grund ist das EU-Beilhilferecht, das die Minister bei ihren Ankündigungen wohl nicht ausreichend mitgedacht hatten. Zwar einigte sich der Bund Ende November mit Brüssel. Doch es wurden Änderungen nötig.
Seit Anfang Dezember steht nun unter Punkt 4.16 im Kleingedruckten, die Überbrückungshilfe sei ein „Beitrag zu den ungedeckten Fixkosten eines Unternehmens“. Ein Unternehmen braucht also ungedeckte Fixkosten, muss also einen Verlust gemacht haben, um die Überbrückungshilfe zu erhalten. Altmaier und Scholz hatten stets den Eindruck erweckt, als sei nur der gesunkene Umsatz die Bemessungsgröße für die Erstattung – nicht dass der Staat nur im Falle von Verlusten einspringt.
Nach einem Proteststurm teilte das Wirtschaftsministerium immerhin dazu mit, alte Anträge müssten nicht neu eingereicht werden. Bei Anträgen, die vor dem 5. Dezember 2020 gestellt wurden, seien die genauen beihilferechtlichen Vorgaben der Fixkostenhilfe noch nicht bekannt gewesen, heißt es im Kriterienkatalog.
Dennoch könnten sich die Änderungen für viele Betroffene als teuer erweisen: „Wird im Nachhinein bekannt, dass die entsprechenden beihilferechtlichen Bedingungen nicht erfüllt waren, erfolgt eine Korrektur im Rahmen der Schlussabrechnung“, heißt es zu den Änderungen. Es könnten also Rückzahlungen in Millionenhöhe fällig werden…
Doch nicht nur die Zugangsbedingungen, auch die Höhe der Hilfszahlungen könnte sich nach Angaben von Steuerberatern im Nachhinein für viele Unternehmen noch ändern. Nach den neuen Regeln können bei den Überbrückungshilfen für kleine Unternehmen nur noch 90 Prozent der ungedeckten Fixkosten gefördert werden, wie das "Handelsblatt" schreibt. Zuvor habe es lediglich eine Grenze von 70 Prozent für mittlere Unternehmen gegeben.
Im Bundeswirtschaftsministerium kann man die Aufregung nicht nachvollziehen. Man habe die Antragsbedingungen nicht "klammheimlich" geändert, teilte eine Sprecherin hierzu mit. Viel mehr passe man ständig alle Punkte an – immer an den jeweils geltenden Beihilferahmen…
Zudem kritisieren Verbände, die Beantragung sei viel zu kompliziert. "Bei unseren Betrieben kommen die Hilfen schlicht nicht an. Die Beantragung ist viel zu bürokratisch", sagte der Präsident des deutschen Handwerks, Hans Peter Wollseifer, dem "Kölner Stadt-Anzeiger" vom Dienstag. Die Zahlen untermauern das: Von den veranschlagten 15 Milliarden Euro sind aktuell erst 1,2 Milliarden Euro ausgezahlt worden.«
Beihilfe zu den Fixkosten … so was kann nur von Menschen kommen die für Ihr Geld nicht arbeiten müssen. Das wird viele Existenzen kosten und ich denke die meisten haben nicht den Hauch einer Ahnung davon was auf die zu kommt. Die Strafe für Mord ist 15 Jahre Knast. Die Strafe für Pleite gehen liegt bei min. 30 Jahren. Jeder der einen Titel gegen einen Schuldner hält 30 Jahre und das lässt sich locker darüber hinaus verlängern. Ein Menschen zu töten ist also nicht so schlimm wie Schulden.
Danach eine neue eigene Existenz auf zu bauen wird sehr schwer. Finanzamt und Co. machen mit kleinen Leuten keine Vergleiche. Eine Staatlich verordnete Pleite wo der Betroffene für die Fehler der Regierung haftet … da kann man doch nur begeistert sein.
"Here are the highlights of Biden’s $1.9 trillion ‘American Rescue Plan.’"
https://www.nytimes.com/live/2021/01/14/us/impeachment-trump#here-are-the-highlights-of-bidens‑1–9‑trillion-american-rescue-plan
Ich habe Olaf Scholz einmal für einen aufrechten Hamburger Sozialdemokraten in der Nachfolge Helmut Schmidts gehalten. Oh Gott, gut, dass der das nicht mehr erleben muss!
" Sehr geehrter Herr Scholz, können Sie sich morgens eigentlich noch im Spiegel (ich meine nicht das .…blatt) anschauen?"
Wer sicher das Maximum abgreift: die Großkonzerne mit ihren Anwaltskanzleien und Steuerbreater-Abteilungen.
Ich habe gelesen, dass im Einzelhandel 20% des Umsatzes weggebrochen sei (2020) und gelichzeitig der Onlinehandel um 20% zugelget hat.
Hallejulia! Endlich werden die Städte von diesen blöden Einzelhandelsgeschäften und Restaurants und Bars bereinigt.
Stattdessen kann man sich auf den leeren Innenstadt-Parkplatz seiner Wahl jederzeit ein Lieferando-Menue oder einen Starbucks-Kaffee mit Gebäck bringen lassen …
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