Corona-Daten unter Verschluss: RKI bremst Diskurs aus

Kein Vorwurf von "Alu-Hüten", son­dern vom NDR:

"… Das staat­li­che Institut ist die Sammelstelle für Epidemie-Daten aus ganz Deutschland. Und sitzt dar­um auf einem Datenschatz, der für die öffent­li­che Meinungsbildung zur Epidemie und zur Corona-Politik Gold wert wäre. Das Datenteam des NDR muss­te in den ver­gan­ge­nen Wochen jedoch erfah­ren, wie wenig das RKI gewillt ist, man­che die­ser Daten öffent­lich zu machen: Mehrere Bitten um Datensätze wur­den ohne stich­hal­ti­ge Gründe abge­lehnt, Fragen dazu beant­wor­te­te das Institut aus­wei­chend oder gar nicht…

Die Behörde gibt Teile der Daten, mit denen sich die Details der Epidemie ana­ly­sie­ren und Maßzahlen nach­rech­nen lie­ßen, nicht her­aus. So ent­zieht sie sich – und damit den Staat – zumin­dest teil­wei­se der Kontrolle durch Öffentlichkeit und Medien.

Daten-Transparenz für demo­kra­ti­sche Debatte

Diese Politik kann zu man­geln­dem Verständnis in der Öffentlichkeit füh­ren – und damit im Zweifel zu man­geln­der Akzeptanz der Corona-Risiken. Also zum Gegenteil des­sen, was das RKI eigent­lich will. Das Institut täte gut dar­an zu begrei­fen, dass Daten nicht nur selbst­ver­ständ­lich zu den Informationen gehö­ren, die staat­li­che Behörden den Medien auf­grund ihres pres­se­recht­li­chen Auskunftsanspruches mit­tei­len müs­sen. Öffentliche Daten sind eine Conditio sine qua non – also sinn­ge­mäß eine not­wen­di­ge Bedingung – einer moder­nen, auf­ge­klär­ten Gesellschaft. Und die brau­chen wir, um als Demokratie heil durch die Corona-Krise zu kom­men."

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