Die ganze Absurdität einer Gesundheitspolitik, die die Daseinsvorsorge dem Markt überläßt, wird an diesem Beispiel deutlich:
»Das Krankenhaus in Ingelheim muss Ende des Jahres schließen…
Die Gewerkschaft Verdi hatte am Dienstag gemeldet, eine Übernahme der in finanzielle Schwierigkeiten geratenen Klinik durch einen Investor sei endgültig gescheitert. Der Insolvenzverwalter habe alles versucht, sagte die Betriebsratsvorsitzende Stefanie Klemann dem SWR. Letztlich habe sich aber kein Interessent für das Ingelheimer Krankenhaus gefunden.
Oberbürgermeister Claus sagte, die Schließung sei zu erwarten gewesen. Auch nachdem der Ingelheimer Stadtrat den Ausstieg aus dem Krankenhaus beschlossen hatte, hätten sich noch zahlreiche mögliche Investoren die Klinik angeschaut. Alle hätten sich aber dagegen entschieden, Geld zu investieren. Das Krankenhaus auf profitable Beine zu stellen, sei einfach nicht möglich. Dazu sei es zu klein…«
Darüber berichtete am 17.12. swr.de. Am 23.3. hatte der Sender noch gemeldet:
»Auch die Ingelheimer Klinik wird derzeit zu einem Corona-Schwerpunktkrankenhaus umgerüstet. Bis zum 1. April will die Klinik vollständig einsatzbereit sein, so der Direktor Dr. Markus Masin. Dann rechne man mit einer Welle von Corona-Patienten.
Für die, die dann an Beatmungsmaschinen angeschlossen werden müssen, soll es 40 Intensivplätze geben. Außerdem werden 90 isolierte sogenannte Observationsbetten eingerichtet. In denen können Patienten ebenfalls isoliert und an eine Sauerstoffversorgung angeschlossen werden.
Außerdem werden für die Corona-Tests extra Container aufgestellt. Am Wochenende haben sich laut Mansin bereits mehr als 80 Bewerber gemeldet, die das Personal unterstützen wollen. Darunter seien Ärzte, Pfleger und Psychologen.«
Siehe auch Bündnis Klinikrettung.de fordert sofortigen Stopp der Schließungen von Krankenhäusern.
Der neoliberale Spahn. Es stimmt, der Banker verhökert alles. Der Markt wird‘s schon richten. Denkste. Politik geht bei der Daseinsfürsorge anders.
Die vorsätzliche Dezimierung von Klinikbetten durch ungebrochenen Abbau ganzer Kliniken schafft auf der anderen Seite medial den gewollten Eindruck extremer, pandemiebedingter Engpässe und schürt damit weiter die herbei beschworene Panik zur Disziplinierung der Bürger.
Die großspurigen Versprechungen von wegen besserer Bezahlung der Pflegekräfte und Klinikärzte, Erweiterung von Kliniken + Schaffung zusätzlicher Intensivplätze oder des gezielten, besseren Schutzes für Senioren in Heimen.…. – nichts davon war erst gemeint.
Leere Test Zentren, Impfstationen, Milliarden für solche Corona Kliniken und Betten verpulvert, was im Mafia Stile spurlos verschwand
Auch hier: all das zählt nicht, da es in den großen Medien verschwiegen oder nicht eingeordnet wird.
Wir haben eine Orchestrierung der gesamten Medienlandschaft inklusive ÖRR.
Wer behauptet, das können es nicht geben, kann auch die Sonne am Himmel ableugnen. Die ist genauso offensichtlich wie die Medien-Einheitsfront.
Marktwirtschaftliche Instrumente sind nicht unbedingt verkehrt, und die Krankenhäuser leiden ja genauso unter der Politik wie die Gastronomie, wenn die Leute zu keiner Krebsvorsorge oder ‑nachsorge gehen können.
Das Problem ist, dass viele nicht verstehen, dass Marktorientierung nicht zwangsläufig heißt, sich betriebswirtschaftlich auf die Angebotsseite zu schlagen. Karl Lauterbach ist ein Lobbyist reinsten Wassers. Mit Neoliberalismus hat das nichts zu tun. Es ist das Gegenteil. Neoliberalismus ist soziale Marktwirtschaft, mit dem Ziel, Monopole und Ogilopole verhindern. Lauterbach betreibt das Gegenteil, weil er Lobby-Politik für die Rhönkliniken macht und immer gemacht hat.
Auch wenn etwas zur öffentlichen Daseinsvorsorge erklärt wird und dann nur noch Kassen und Staat zahlen, wird's schwierig. Staat und Kassen zahlen die Chose nicht, sondern Steuerzahler und Kassenmitglieder. Diese haben keine Kontrolle über die Verwendung der Mittel. Es ist für die Pharmaindustrie beispielsweise viel leichter, ein paar Politiker und kassenärztliche Vereinigungen über den Tisch zu ziehen als Millionen von Kunden.
Es wird immer ein schwieriger Spagat bleiben, die Verschwendungssucht im Gesundheitssystem zu verringern und für die Patienten ein gutes Angebot zu schaffen.
Die Pharmaindustrie hat doch auch Politiker in Südamerika mit unlauteren Mitteln unter Druck gesetzt. Würde die Pharmaindustrie mit mir reden und ich nur für mich, ich würde die auslachen.