Unter diesem Titel könnte der Wochenbericht des RKI vom 14.4. stehen. Bekanntlich handelt es sich bei ""COVID-19-Patient*innen" um solche, bei denen ein Test positiv ausgefallen ist. Eine Mehrheit liegt nach übereinstimmenden Untersuchungen wegen anderer Krankheiten auf den Stationen.
Selbst bei den betagten Menschen geht die Hospitalisierung rapide zurück:
Von Todesfällen sind – ebenfalls mit sinkender Tendenz – fast ausschließlich über 80-Jährige betroffen:
»Unter all den übermittelten Todesfällen seit KW10/2020 waren 111.810 (84,5 %) Personen 70 Jahre und älter, der Altersmedian lag bei 83 Jahren. Im Unterschied dazu beträgt der Anteil der über 70- Jährigen an der Gesamtzahl der übermittelten COVID-19-Fälle etwa 7 %.«
"Impfungen"
»Bis zum Impftag 12.04.2022 (Datenstand 13.04.2022) wurden insgesamt 172.459.530 COVID-19-Impfungen in Deutschland verabreicht; 63.719.934 Menschen (76,6 % der Bevölkerung) sind mindestens einmal geimpft und 63.250.855 Menschen (76,1 %) sind grundimmunisiert. Darüber hinaus erhielten bisher 49.099.191 Menschen (59,0 %) eine erste und 3.190.738 Menschen eine zweite Auffrischimpfung. Nach einem Maximum der Impfinanspruchnahme von 7,6 Mio. Impfungen in KW 50/2021, ist der Trend der wöchentlich verabreichten Impfungen aktuell rückläufig (rund 239.453 Impfungen in KW 14/2022). Gegenwärtig sind die Mehrzahl der verabreichten Impfungen zweite Auffrischimpfungen, Erstimpfungen werden dagegen am wenigsten verabreicht.«
"Durchbrüche" – fast 600.000 geboostert
Im Laufe der Berichtswoche wurden fast 80.000 Impfversagen gemeldet, davon mehr als 2.000 bei unter 12-Jährigen. Fast 60.000 der gescheiterten "Impfungen" fallen auf Geboosterte. (Siehe zum Vergleich den Bericht der Vorwoche.)
»Im gesamten Zeitraum von MW 05/2021 – 14/2022 war aus den übermittelten Angaben für 85 % der symptomatischen COVID-19-Fälle der Impfstatus bekannt. In diesem Zeitraum wurden insgesamt 1.569.978 Impfdurchbrüche identifiziert: 16.076 bei 5- bis 11-Jährigen mit Grundimmunisierung bzw. 991 mit Auffrischimpfung, 57.999 bei 12- bis 17-Jährigen mit Grundimmunisierung bzw. 15.204 mit Auffrischimpfung, 742.735 bei 18- bis 59-Jährigen mit Grundimmunisierung bzw. 474.000 mit Auffrischimpfung und 158.289 bei Personen ab 60 Jahre mit Grundimmunisierung bzw. 104.684 mit Auffrischimpfung.«
Erneut ist der Anteil der "geimpften" Erwachsenen bei Hospitalisierung und Todesfällen sehr hoch. Bei den symptomatischen Covid-Fällen stellen sie die klare Mehrheit:
"Impfeffektivität" geschönt, bei Kindern drastisch gesunken
Die Berechnungen des RKI zur "Impfeffektivität" beruhen auf statistischen Tricks bei der Erfassung und der Definition des "Impfstatus" (siehe dazu RKI: In letzten fünf Wochen Zahl der "Impfdurchbrüche" bei U‑11 verdreifacht).
Selbst nach diesen Daten ist der Schutzfaktor bei Minderjährigen zum Teil drastisch gesunken. In der Vorwoche wurde er für Hospitalisierungen noch mit 33 bzw. 57 Prozent angegeben, bei "Grundimmunisierung" und mit 75 Prozent bei "Auffrischimpfung".
(Hervorhebungen nicht im Original.)
Das ist alles so sinnbefreit. Wie man eine Impfeffektivität in % verstehen soll, weiß ich schon nicht. Ich würde ja für so eine Berechnung nur Risikogruppen heranziehen. Für die anderen ist das Hospitalisierungsrisiko ja ohnehin null. Da lässt sich nichts mehr steigern. Insofern ist die angeblich niedrigere "Impfeffektivität" bei Kindern kein Wunder, weil die halt eh am gesündesten sind. Ich wüsste aber lieber gerne, wie die "Impfung" bspw. adipöse Kinder schützt. Usw usw.
Und überhaupt: interpretieren könnte man das nur gescheit, wenn man Vergleichswerte hätte mit anderen Erregern und Krankheiten – also im Hinblick auf die einzig relevante Frage nach der allgemeinen Gefährdung.
Aber die Antwort kennen wir ja schon lange.
Ich wünsche aa und allen im Forum eine schöne Osterzeit.
Ich verstehe die Statistiken nie nicht. Wenn ich mein Bett zum "Covid-Bett" erkläre, bekomme ich dann jedesmal Subventionen wenn ich es belege? Dann hätte ich mir vieleicht doch besser das Breitere nehmen sollen. Oder geht das auf Zeit?