"… war der Einsatz des Schlagstockes und von Diensthundeführern mit Diensthunden (mit Korb) erforderlich"

MfS, ZAIG, Nr. 435/89, Ber­lin, 3.10.89

Das gan­ze Doku­ment, aus "Ich lie­be euch doch alle! Befeh­le und Lage­be­rich­te des MfS Janu­ar-Novem­ber 1989", Ber­lin 1990:

10 Antworten auf „"… war der Einsatz des Schlagstockes und von Diensthundeführern mit Diensthunden (mit Korb) erforderlich"“

  1. "Ich lie­be euch doch alle!" hat Miel­ke zwar so nie gesagt, es ist aber als Quint­essenz aus sei­ner "lächer­li­chen" Rede übrig geblieben.

    Ob "bei uns" Schlag­stö­cke und Hun­de gegen "ver­leum­de­ri­sche Beschimp­fun­gen" und Pro­vo­ka­tio­nen ein­ge­setzt wer­den, bleibt abzuwarten.

    1. Nee … hier gibt's Was­ser­wer­fer im kal­ten Herbst statt beiß­ge­hemm­te Hun­de. Die Schlag­stö­cke gab es damals und gibt es heu­te – mit dem klei­nen Unter­scheid der vor­han­de­nen Soll­bruch­stel­le für Überlast.

    2. Er hat wört­lich in der Volks­kam­mer gesagt: "… das hat etwas mit Men­schen­lie­be zu tun. Ich lie­be doch alle! Alle Menschen!"

      Ich habe es Ende ´89 im Ein­spie­ler in der "Aktu­el­len Kame­ra" selbst gese­hen und gehört.
      Die­ser müß­te auch noch im Netz irgend­wo auf­find­bar sein.

  2. Eher zufäl­lig war ich am 2.10.1989 in Leip­zig dabei und wur­de Augen­zeu­ge "tät­li­cher Angrif­fe auf VP-Ange­hö­ri­ge", die ver­sucht hat­ten, eine Ket­te zu bil­den, um zu ver­hin­dern, dass "das Volk" zu sehr in die Nähe der "Run­den Ecke" [= Sta­si-Zen­tra­le] gelangte.

    Eini­ge "VP-Ange­hö­ri­ge" wur­den dabei ihrer Kopf­be­de­ckun­gen "beraubt", die dann Fris­bee-mäßig "ver­teilt" wur­den. "Ver­leum­de­ri­sche Beschimp­fun­gen" habe ich vor Ort kei­ne ver­nom­men (kann am Dia­lekt gele­gen haben).
    Aller­dings weni­ge Stun­den spä­ter dann in der "Aktu­el­len Kame­ra": mit sono­rer Stim­me gegen die V‑Demonstration gerichtet.

    Mit etwas Demo-Erfah­rung aus dem frei­en Wes­ten konn­te ich mei­nen ungläu­bi­gen[!!] Leip­zi­ger Freun­den berich­ten, dass ich weder Aus­rüs­tung noch Ver­hal­ten der "VP-Ange­hö­ri­gen" beson­ders mar­tia­lisch fand – und die vor­über­ge­hen­de Ent­wen­dung von Dienst­müt­zen (oder, hor­ri­bi­le dic­tu, gar deren unsach­ge­mä­ßer Gebrauch) in z.B. West­ber­lin ganz sicher schwer­wie­gen­de­re Kon­se­quen­zen gehabt hätte.

    Der Rest ist Geschichte.

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