Im Rahmen der "Aufarbeitungsdiskussion" der "Berliner Zeitung" fällt dieser Satz in einem Beitrag der bereits seit langer Zeit recht kritischen Redakteurin Ruth Schneeberger. Man liest dort am 8.12.22 unter der Überschrift "Ungeimpfte sind unmöglich behandelt worden – doch Unversöhnlichkeit ist falsch":
»Wenn dieser Tage von der nötigen Aufarbeitung des Unrechts der vergangenen fast drei Jahre die Rede ist, dann fragen sich immer noch zu viele Menschen hierzulande: Welches Unrecht?
Vielen ist es offenbar unrecht, sie an ihr eigenes Verhalten zu erinnern, etwa gegenüber Ungeimpften. Das ist nachvollziehbar. Erstens wird man naturgemäß nicht gerne an eigene Fehler erinnert, zweitens denken sich bis heute noch viele: Was für Fehler? Das liegt unter anderem daran, dass man das Unrecht, das Ungeimpften vor allem verstärkt von Herbst 2021 bis Frühling 2022 widerfahren ist, vielleicht schwer nachvollziehen kann – wenn man nicht betroffen war oder ist.
Es ist dasselbe Phänomen, von dem etwa People of Color berichten, wenn es darum geht, dass weiße Menschen ihren eigenen Rassismus nicht erkennen. Es ist auch dasselbe Phänomen, das auftrat, als die MeToo-Bewegung groß wurde: Man erinnere sich daran, wie viele Männer sich aufrichtig verwundert die Augen rieben über die Darstellungen von Frauen, die täglich von anderen Männern belästigt wurden – in der U‑Bahn, in der Uni, in der Kneipe, bei der Arbeit. Und immer wieder auf der Straße…
Zu viele Mandatsträger haben eine wahre Hetze öffentlich betrieben und Ungeimpfte für das Fortschreiten der Pandemie verantwortlich gemacht, ihnen ihre Rechte abgesprochen, ihnen ihre Jobs und teils Existenzen genommen, sie gezielt ausgegrenzt. Manche gingen noch weiter und forderten ihren Ausschluss aus der medizinischen Versorgung, die Verweigerung von Behandlung im Krankheitsfall. All dieses Unrecht muss dringend aufgearbeitet werden…
Diese Aufarbeitung betrifft auch manche Ungeimpften selbst. Viele von ihnen waren friedlich und wollten sich einfach nur nicht impfen lassen. In einem aufgeklärten Staat muss das möglich sein, egal welcher Notstand auch immer gerade ausgerufen wird – und wie es aussieht, könnte das in Zukunft noch der eine oder andere sein –, sich keiner medizinischen Zwangsbehandlung unterziehen zu müssen, deren Folgen man zudem naturgemäß selbst nicht absehen kann.
Doch bei allem Unrecht, das Ungeimpften widerfahren ist, dürfen sie eines nicht tun: Jetzt gnadenlos zurückschlagen. In ihrem Furor, den manche nicht zu Unrecht in sich tragen, so unterliegen etwa das medizinische Personal und auch die Feuerwehr noch bis Januar der unsinnigen einrichtungsbezogenen Impfflicht, machen viele den Fehler, im Rückblick restlos alle zu Schuldigen zu erklären: alle Medien, die gesamte Politik, alle Mitmenschen. Das ist der falsche Weg.
Es gab zu große und zu laute Teile von Politik, auch Polizei und Justiz, Wissenschaft und vieler Medien, die unisono in das Horn der Entrechtung der Ungeimpften geblasen haben. Es gab aber demgegenüber auch eine kritische Masse von Deutschen, die die teils überzogenen Maßnahmen und auch die Hetze gegen Ungeimpfte eben nicht mitgetragen haben, darunter besonders viele aus dem so gerne geschmähten Osten des Landes…
Ungeimpfte sind keine „Nazis“ und keine Corona-Leugner
Andere wären gerne auf die Straße gegangen, wollten aber nicht als „Nazis“ gebrandmarkt werden – eine Zuschreibung, mit der man so vieles Unliebsame in die Ecke stellen kann, allein weil es auch jemand von der AfD sagt oder weil Rechte Unzufriedene und Demos für ihre Zwecke nutzen. Dabei ist die Politik selbst schuld daran, wenn sie missliebige Themen der AfD überlässt und sie damit erst groß macht…
Auch die Medien sind nicht über einen Kamm zu scheren. Ja, es gab deutlich zu viele zuvor seriöse Blätter und Leitmedien, die sich in Hofberichterstattung geradezu überboten haben. Aber es gab auch die anderen Zeitungen, die sich nach einer gewissen Orientierungsphase, die jedem in Krisenzeiten zugestanden werden sollte, klar gegen übertriebene Maßnahmen positioniert oder auch von Anfang an beide Sichtweisen zugelassen haben. Das darf nicht in Vergessenheit geraten…
Vor allem aber in Bezug auf die Ungeimpften hat sich die Berliner Zeitung wenig vorzuwerfen. Seit Juli 2021 haben wir so viele kritische Beiträge dazu gebracht wie kaum eine andere Zeitung, wir haben – gegen auch innere Widerstände – früh über unerwünschte Impfnebenwirkungen berichtet. Und auch verschiedene Mitbewerber haben – vor allem bezüglich der Maßnahmenpolitik – sehr scharfe und deutliche Kritik an der Regierung geübt.
Wäre all das nicht der Fall gewesen und hätte es in Deutschland keine kritische Öffentlichkeit auch unter Teilen der Geimpften gegeben, dann hätten wir hierzulande heute eine allgemeine Impfpflicht. Verabschiedet spätestens im Frühjahr 2022 durch allzu eilfertige Politiker.
Damit dies nicht noch in Zukunft für andere Impfstoffe realisiert wird und die Gesellschaft wieder zueinanderfinden kann, braucht es nun Vernunft und einen klaren Blick. Aufarbeitung first, unbedingt. Aber dann auch bitte irgendwann mal wieder eine Versöhnung. Oder wollt ihr dasselbe tun, das ihr den anderen zu Recht vorwerft, liebe Ungeimpfte: die anderen für immer auszugrenzen?«
Da ist etwas dran, vor allem an der Reihenfolge.
Ich stelle das Thema Versöhnung hier mal zur Seite für Folgendes: Gegenüber sehr vielen Menschen sehe ich – trotz vereinzelter Teil-Eingeständnisse – nach wie vor keinerlei Grundlage, ihnen etwas zu glauben und ihnen zu vertrauen.
Kürzlich wurde so ein Rassismusseminar in meinem Umfeld angeboten – selbes Wording " PoC " und " weiße Menschen, die ihren Rassismus nicht erkennen ".
Also, mir stellen sich da jedesmal die Nackenhaare auf.
Reinfarbig "Weiße " sind an ihrer Hautfarbe gegenüber " PoC " zu unterscheiden.
"Weiße" sind von Natur aus Rassisten, was sie allerdings aufgrund ihrer Makel nicht erkennen können. Deshalb müssen sie über ihre Makel belehrt werden.
Was gelehrt wird ist rassistisch.
@Info: Ich bezweifle, daß solcher Quatsch gelehrt wird. Und irgendwie bestätigt dieser Kommentar, was in dem Artikel zu Selbstgerechtigkeit vermutet wird.
@aa: Ja, ich habe ein Extrem formuliert. Sicherlich unterscheiden sich die Inhalte von Rassismusseminaren.
Nach meinem Empfinden findet, auch auf diesem Gebiet, spätestens seit der
"Black Lives Matter" / " White Lives Matter "-Zeit, eine sehr ungesunde Entwicklung statt. Die stört mein moralisches empfinden, deshalb die aufgestellten Nackenhaare.
Das Thema ist zu 100% Disse verkommen und erreicht weder Rassisten noch "PoC". Alles Quatsch – Sorry!
Verarschung auf hohem Niveau – naja relativ hohem Niveau 😀
Natürlich beschreibt @Info da etwas – völlig richtig – was Verfechter ungerne nur niedergeschrieben sehen. Narrative in Wort und Schrift! Das is nix für Verschwörerer
Ja, die Reihenfolge ist reichtig und gut. Ja, auf die Zivilgesellschaft und das ganz persönliche Umfeld bezogen ist ein solches Vorgehen die einzig gangbare Möglichkeit. Die Betonung liegt hier aber auf "persönlichem Umfeld". Täter, die ihre mediale Reichweite für überzogene Forderungen und aktiv aufwiglerische Aufrufe missbraucht haben, sollten diese Aufarbeitung jedoch mit der Hilfe rechtsstaatlicher Organe absolvieren müssen. Es kann nicht sein, dass verallgemeinernde Diffamierungen und der Vorwurf strafbarer Handlungen bis hin zu Terrorvorwürfen gegen fast ein Viertel der Bevölkerung ohne juristische, soziale und finanzielle Konsequenzen bleiben.
Im privaten Bereich sollten berufliche Nachteile auf dem Gerichtswege ausgeglichen werden – und sei es eine erweiterte Abfindung falls bereits neue Arbeitsverhältnisse existieren.
gibt es eine "versöhnung" mit der autorität?
"Versöhnung": "friedvolle Beilegung von Streitigkeiten oder Zerwürfnissen; entgegenkommende Verständigung mit Gegnern oder Feinden
Synonym zu Aussöhnung
versöhnen Vb. älter versühnen ‘einen Streit zwischen Gegnern schlichten, Frieden zwischen jmdm. (sich) und anderen stiften’, ahd. firsuonen ‘sühnen, ausgleichen’ (9. Jh.), mhd. versüenen, versuonen, (md.) versūnen ‘sühnen, gutmachen, ausgleichen, stillen’, mnd. vorsȫnen, versoenen, vorsuͤnen, mnl. versoenen, versuenen, nl. verzoenen sind verstärkende Präfixbildungen zu dem unter Sühne (s. d.) behandelten Verb sühnen."
es gab den versuch, das recht auf die unversehrtheit des körpers per machtwort zu brechen.
das machtwort gehört zu einer ideologie: no-covid, vakzinismus, zu einem geschäftsmodell: impf-abo.
versöhnung bedeutet: ein streit wird geschlichtet: das kriegsbeil wird begraben: ich war nicht im krieg.
ich wurde zu einem objekt gemacht, zu einer sache.
gesetze können gesetze brechen.
der staat, die gesellschaft, wurden zu herren über leben und tod: das virus ist der tod: alle müssen vor dem tod geschützt werden.
der staat wurde zu einem verfolger: versöhnung bedeutet:
dem verfolger wird die verfolgung unmöglich gemacht.
versöhnung bedeutet: es muß wieder vertrauen hergestellt werden, es muß eine sicherheit hergestellt werden gegen die "allzu eilfertige(n) Politiker", gegen Propaganda, gegen die staatsräson.
die propaganda: der zweck heiligt die mittel. wenn die lüge nützt, wird gelogen, wenn diskriminierung nützt, wird ausgegrenzt.
aufarbeitung: was ist das narrativ? was ist die gemeinsame basis?
die tödlichste pandemie aller zeiten, die eine "orientierungsphase" lang, auch unrecht rechtfertigt, erlaubt?
oder, die abschaffung der gesundheit zur bewältigung einer kapitalistischen krise? / "Bevölkerungsreduktion"?
umbau des gesundheitssystems, des staatswesens, im weltweiten wettbewerb?
ist die "pandemie" und die "Fehler" ihrer Handhabung, aus medizinischer oder aus ökonomischer Sicht aufzuarbeiten?
hier gibt es keinen konsens, denke ich, und deshalb auch keinen ansatz einer "Aussöhnung", denn ich lebe in einer anderen Welt als Menschen, die eine todbringende Seuche überlebt haben, wobei halt auch die nerven blank lagen.
Durchaus richtige Worte. Aber gerade der letzte Absatz macht sie im Grunde wieder zunichte.
"Aber dann auch bitte irgendwann mal wieder eine Versöhnung. Oder wollt ihr dasselbe tun, das ihr den anderen zu Recht vorwerft"
Genau solche Formulierungen sind es, die keine wirkliche Reue oder gar eine Entschuldigung erkennen lassen. Am besten den zweiten Schritt vor dem ersten machen. Und subtil denen, die den größten Schaden hatten, wieder moralisch kommen und ihnen tendenziell ein schlechtes Gewissen einreden.
So wird das ganz bestimmt nichts mit der 'Versöhnung'.
Solange da nicht irgendwann auch mal ein bißchen Demut (ich meine nicht Unterwürfigkeit), Bescheidenheit und Zurückhaltung erkennbar wird und solange niemand von den Verantwortlichen um Verzeihung bittet, ohne zu erwarten, daß dies akzeptiert wird, sind solche Worte für mich letztlich nur Lippenbekenntnisse.
Bin da nicht soo nachtragend, aber der Rücktritt von min. acht Intendanten_innen plus Steinmeier wäre ein kl. Anfang.
Aus meiner Sicht sind das Problem nicht die geimpften oder ungeimpften Menschen, sondern die Politiker, Medien, Unternehmer, Staatskirchen usw., die die Spaltung und Hetze verursacht und ausgiebigst betrieben haben. Und die sollten mal ganz schnell ECHTE Reue zeigen..
Nachtrag :
Es ärgert mich – ehrlich gesagt – maßlos, wie lapidar in solchen Texten mit den Auswirkungen der letzten 3 Jahre umgegangen wird. Scheinbar Verständnis demonstrierend und sich kritisch zeigend, aber dann direkt vom Gegenüber etwas fordernd.
Ja, es mag sein, daß die BZ durchaus kritische Artikel veröffentlicht hat, sie hat sich aber genauso regelmäßig des üblichen Framings bedient. Und das, was in den letzten Jahren passiert ist, waren keine Lappalien. Neben den sozialen Verwerfungen ist mir persönlich meine berufliche Existenz willkürlich ruiniert worden. Von den seelischen Auswirkungen ganz zu schweigen. Da kann man nicht mal eben hingehen und einen Gegenvorwurf bringen "Aber von der anderen Seite sind auch Fehler gemacht worden !". Das macht auf mich den Eindruck, als ob sich hier jemand geistig und rational überlegen wähnt.
Bezeichnend auch, daß sie v.a. 'Mandatsträger' als Schuldige heranzieht, aber die eigene Rolle (bzw. die auch ihres eigenen Mediums) weitestgehend ausspart.
Mir fehlt da irgendwie die Glaubwürdigkeit.
@ Brian
Sehr gut angemerkt – sehe ich genau so !
Nachdem viele der Corona-Jünger Opfer ihrer eigenen Angst wurden und in dieser Emotion so ziemlich jedes Verbrechen abgesegnet hätten, kommt jetzt die Rationalisierung, um alles schnell hinter sich zu lassen.
Das Ganze gipfelt in der FORDERUNG zur Versöhnung.
("Die kleinen Verschwörungs-Kinder sollen sich mal nicht so haben und wieder brav und artig sein".)
Die Autorin möchte kompetent und objektiv erscheinen, hat aber die Kernproblematik nicht verstanden und macht dabei noch die gleichen Fehler, welche sie (halbherzig) kritisiert, indem sie erhaben (bis überheblich) und autoritär entscheidet, was man jetzt zu tun hat.
Solche "Aufklärer" braucht niemand.
Danke! Das sehe ich ähnlich.
Und würde noch weiter gehen:
Will die Frau Schneeberger da nun für sich und ihren Arbeitgeber einen Persil-Schein, weil die Berliner Zeitung ab und an mal was 'Kritisches' veröffentlich hat (wie viele ihrer LeserInnen sind deshalb eigentlich davon gelaufen? Wie viele hat sie hinzu gewonnen?) unter all dem regimetreuen Propagaga-Schrott?
ARD und ZDF haben ebenfalls (wenn auch seltener und entlegener) immer wieder einmal in den fernsten Fernen ihrer Internet-Präsenzen 'Kritisches' berichtet, das dem "Narrativ" widersprach – ganz sicher, um sich irgendwann mal darauf zurückziehen zu können.
Die Berliner Zeitung hat das ein kleines bisschen mutiger – vielleicht aber auch nur ein kleines bisschen strategisch anders rechnend – getan.
Gleichwohl: Auch sie – Verleger und Redaktion, einzelne HetzjournalistInnen – muss sich entschuldigen, nachdem sie glaubwürdig dokumentiert hat, wo sie versagte!
Und die können sich jetzt nicht hinter fremden Feigenblättern verstecken!
(Es ist alles so widerlich! Dieses ganze Gefasel von "Versöhnung"! Zwei Jahre lang sind Menschen hierzulande zu Un-Menschen erklärt und entsprechend verteufelt worden – ZWEI JAHRE LANG! Und nun sollen diese Menschen mal eben sofort Versöhnung akzeptieren, vor allem Schuldbekenntnis derer, die sie zu Un-Menschen deklarierten und verteufelten?!)
@Witwesk, liebe:
.… zwangsfinanzierten, regimetreuen Propagandaschrott, bitte! Soviel Zeit sollte sein.
Was die "Schwamm-drüber-Taktik" angeht, da hat das Regime (!) auf "gute Erfahrungswerte" zurückgreifen können. "Gut" dabei, natürlich nicht im Moralischen gemeint. Schon klar! Wirklich lächerlich aber ist – in Deutschland selbst – die Zusammenhänge nicht richtig deuten zu wollen. Da sind wir Alle schein's die Büttel unserer Herren. Für- oder Gegen‑, Narrativler oder Widerstand. Tut mir sehr Leid, aber die offenkundige Vorgehensweise unserer Herrschaften könnte klarer fast nicht sein. Das meine ich durchaus auch auf die Haltung dahinter bezogen.
Einst nannte man es Schafspelz, heute sagt man – glaube ich – "WOK" dazu. Warum, das habe ich noch nicht so richtig verstanden. Scheint aber irgendwie "der heisse Scheiss" zu sein.
Anyway – es scheint verbockt (und zwar tüchtig)
Orientierungsphase? Mit dem nötigen(!) Scharfsinn, der nötigen Urteilskraft, dem nötigen Geschmack konnte jeder von Anfang an wissen, dass ein übles Spiel gespielt wurde. Vielen Menschen ist großes Unrecht angetan und schweres Leid zugefügt worden. Die Grundlagen des gesellschaftlichen Zusammenlebens (Wahrheitsliebe, Vertrauen, gegenseitiger Respekt) sind zerstört worden. Das muss benannt werden. Mit wem soll sich derjenige, der mit dem Rücken zur Wand steht, denn 'aussöhnen'? Mit bloßen 'Entschuldigungen' kommen wir, schneller als wir denken, in ähnlich fatale Situationen und nie aus der anhaltenden heraus.
Rassismus ist keine Erscheinung weißer Menschen sondern ein unverzichtbarer Begleiter des Kapitalismus.
Und das Gegenstück zu Weiß ist:
Genau! Wenn es weiße Menschen gibt dann gibt es auch Schwarze. Und wenn wir die Schwarzen nicht Schwarze nennen dürfen dann verbitte ich mir uns als weiße Menschen zu bezeichnen.
@Erfurt: Wo liegt das Problem?
Sie übt sich auch in Selbstgerechtigkeit, wenn Sie meint ein paar kritische Beiträge seit 6 / 21 wären genug. Ich finde ihren Ansatz gut, allerdings müsste ja erst mal anerkannt werden, daß es ja nicht nur um sog. Ungeimpfte geht, sondern vor allem gegen die die kritisch waren, und zwar so sehr, daß Kritische meist geschwiegen haben.
ich bin daher eher Bonellis Meinung (politisch und in vielem anderen bin ich anderer Meinung als er):
https://www.youtube.com/watch?v=hCLDGMHA6Ck
Univ.-Doz. DDr. Raphael Bonelli beschäftigt sich mit der Frage, ob wir die Geschehnisse der letzten Jahre einfach vergeben und vergessen können. Was braucht es für eine Wiedergutmachung?
Transkript. Auszug:
„In den letzten drei Jahren ist etwas passiert, was eine massivere Dimension hat, und was eine extreme gesellschaftliche Schuld ist, die jetzt wie ein Damoklesschwert über der Gesellschaft schwebt, und eigentlich die Gesellschaft weiter spaltet, weil eine gar nicht mal kleine Minderheit
extrem diskriminiert und schlecht behandelt wurde und eine Mehrheit halt mitgemacht hat, und einige wenige extrem davon profitiert haben, und teilweise mit Falschmeldungen ihren Profit in die Höhe geschraubt haben. Mit sogenannten Fake-News, wobei sie die Fake-News den anderen unterstellt haben. All das ist passiert, und das wissen wir heute. Das wird langsam offen und die Frage ist, wie kann man das verzeihen?
Die sitzen jetzt auf ihren Geldbergen und sagen: Tun wir halt so als wär nix passiert.
Das erste und wichtigste ist, dass es offen gelegt wird.
Ich will das wirklich von den Massenmedien
anerkannt haben. Das ist ein Teil der Aufarbeitung. Wir haben auch nach dem zweiten Weltkrieg nicht einfach weitergemacht, sondern es war wichtig-das die Menschen in die KZ gehen mussten und sich anschauen mussten, was ist da passiert? Das war wichtig.- Was mach ich aber mit einem verstockten Täter?
Auf keinen Fall kann man so tun als wär nichts passiert!
(Für den Täter): Von Herzen bereuen und versuchen wieder gutzumachen. Die Verstorbenen kannst du nicht wieder lebendig machen, aber formulier mal, dass du Profit gemacht hast auf Kosten von Menschen und dich noch dazu als guten Menschen bezeichnet hast, andere Menschen, kritische Menschen, diskriminiert hast, schlecht gemacht hast.
Was ist mit den Opfern, die ihren Job verloren haben, die gemobbt wurden?
Gar nicht zu reden von den gesundheitlichen Schäden?
Am Ende des Tages: Reue, Bekennen und Wiedergutmachung. Das braucht es. Den Haftungsausschluss den manche Täter sich erpresst haben, den würde ich rückgängig machen.
Das finde ich extrem widerlich und gruselig.“
https://www.youtube.com/watch?v=hCLDGMHA6Ck
@Soll den…: Sagt einer, der auf Geldbergen sitzt, die er verdient mit PR, egal ob gegen "Impfung", "Genderwahn" oder "Religionsfeindlichkeit"… Wenn ich eines gelernt habe in den letzten zweieinhalb Jahren, dann schärfer nicht nur darauf zu achten, was jemand sagt (den zitierten Aussagen könnte ich überwiegend zustimmen), sondern mit welcher Intention und mit welchem Background. Das gilt in der Blase als selbstverständlich bei der Interpretation "der anderen Seite", wird aber auf der eigenen mit Naserümpfen quittiert oder gleich mit dem Spaltungs-Vorwurf.
Bei Gesinnungsprüfung bin ich raus. Ist nie aus der Mode gekommen-in D.
Mein gesamtes Bücheregal müsste ich entsorgen, wenn ich dem Background der Autoren mehr Beachtung schenken würde, als dass was sie zu sagen haben-hatten
Bonelli ist geschäftstüchtig, gegen Genderwahnsinn und auch noch religionsaffin-das wusste ich nicht , aber das tut nichts zur Sache. Selbst wenn er Atheist oder Zeuge Jehovas wäre ist seine
Aussage stimmig.
Da ich weder vorhabe in privat, noch beruflich kennenzulernen, bleibt sein Background für mich zweitrangig.
Es sei denn er wäre ein gewaltaffiner Extremist.
@Regina C.: Ich spreche nicht davon, daß dem Background mehr Beachtung geschenkt werden soll. Konkret hilft mir bei der Einschätzung der Äußerungen von Stöhr beispielsweise zu wissen, daß er ein langjähriger Pharmamann war. Das sagt nichts direkt über seine Thesen, aber kann den Blick auf Intentionen richten. Es gibt ganz wunderbare Aussagen von Karl Lauterbach, die ich aber ohne Kontext nicht lobpreisen werde.
Eine kurze Satire macht das Ganze anschaulicher, als ich es mit Worten ausdrücken könnte. Dieses Video wurde auf YouTube weg zensiert, aber auf Odysee ist es noch gut gesichert:
#"Jetzt verzeih mir gefälligst, Du dumme Sau, Du‼️" 😉 😉 😉
https://odysee.com/@impfen-nein-danke:b/Jetzt-verzeih-mir-gefaelligst:0
@D. D.: Na ja… Aber über Humor läßt sich bekanntlich nicht streiten.
@aa: Da bin ich bei! Aber viel Mühe dahinter. Sieht man.
Ahso, fast vergessen! Es zielt ja wohl auf J‑sP ab. Klar, da müssen die youtube-tastadeure natürlich erasen. Logisch. Mehr solcher Videos und die müssen Überstunden beantragen wohl. Also sowas .…
[oder mehr Leute einstellen – aaahh es ist mir schonn wieder rausgerutscht – scheise]
Was genau bedeutet 'Aufarbeitung'
auf individueller, kollektiver, politisch-institutioneller Ebene?
Werden PolitikerInnen, Medien, sog. Funktionselite in Kirchen,Ärzteschaft, Verbänden,universitären/schulischen Einrichtungen, Behörden.….….
offen reflektieren und benennen, worin sie möglicherweise versagt haben?
Es geht um mehr als nur um gefühliges 'Versöhnen" von Geimpften u. Ungeimpften.
Es geht um die Auseinandersetzung mit der provokativen Feststellung des Philosophen Michael Andrick:
"War dies möglich, so ist alles möglich"
Diese Behauptung triggert mutmasslich besonders diejenigen, die an das "Aus d. Geschichte lernen" all die Jahre immer und immer wieder in Erinnerung riefen und die geschwiegen haben und weiter schweigen zu den autoritären Versuchungen, denen Regierung und Regierte in der "Corona-Krise" erlegen sind.
Nicht wenige Soziologen, Psychologen, Historiker usw. haben es sich mit Querdenker-Analysen bis hin zu Pathologie – Entwürfen systemisch bequem gemacht. (Ein Aufarbeitungs- Beitrag z. B. von Pia Lamberty kann ich mir kaum vorstellen, bin aber offen für Wunder. )
Was hören wir von all den Intellektuellen, die bisher geschwiegen haben? Werden diese sich äussern oder weiter in der Pandemie-Erzählung Zuflucht suchen?
"Versöhnung"?
Grundsätzlich eine sehr gute Idee.
Ich überlege mir ein passendes Beispiel.
Die Deutsch-Französische nach 1871, 1918 oder 1945?
Die Deutsch-Sowjetische?
Die Israelisch-Deutsche?
Die Französisch-Algerische?
Die Südafrikanische?
Die Ruandische?
…
Alles natürlich ungleich Monströser – deswegen läge es nahe, einfach zu sagen: Schwamm drüber, zumal wenn es sich, optimistisch und stark vereinfacht, lediglich um Dummheit und Arroganz der Macht gehandelt haben könnte, die auch durch eine "Versöhnung" nicht aussterben wird.
Leider wird von jenen, die ihren Machtmissbrauch (ja!) und ihre Schuld (ob aus Bösartigkeit, Korruption oder Fehleinschätzung) zumindest zugeben und "Besserung" geloben müssten derzeit fleißig weiter an der Legende von der eigenen, weitgehenden Unfehlbarkeit getöpfert.
Dazu zählt, neben dem Trotz, mit der an den meisten, dummdreisten "Maßnahmen" weiter festgehalten wird, auch die neueste Lachnummer ("Verschwörungsmythologie"?) mit dem angeblichen Putschversuch, der von Bundesanwaltschaft und Medien pflichtschuldigst in einen Zusammenhang mit der "Coronaleugnerszene" gebracht wird.
Ich war ja hauptsächlich nur als fassungsloser Chronist von dem C‑Maßnahmen-Wahnsinn betroffen.
Restaurant oder Veranstaltungsbesuche waren mir allein dadurch zuwider, dass ich nicht mit Leuten in einem Raum sitzen wollte, die es hinnahmen, am Eingang ihren Lebensberechtigungsschein vorzuweisen oder das Insignum der Rechtgläubigen zumindest bis zum Sitzplatz zu tragen.
Auch die Demütigung des "Beweises" meiner "Ungefährlichkeit" mittels (z.T. sadistischer) Zwangs-Nasenbohrung oder Rachenwürgstäbchen konnte ich mir ersparen.
Am unerträglichsten fand ich die alltäglichen Beleidigungen durch dümmliche Propaganda ("Fallzahlen", "Wissenschaft" …) und beifallheischende, hetzerische Bemerkungen gewisser Bekannter (auch "Freunde") die mich für einen der Ihren hielten, gegen "Ungeimpfte" und/oder "Coronaleugner".
Insofern, ja, kein Vergleich mit jenen, die sich, zwecks Broterwerb und/oder anderer Grundbedürfnisse, all diesem nicht entziehen konnten oder gar erpressen lassen mussten.
Oder mit jenen, die sich, wie ich, ebenfalls entzogen haben, aber dadurch psychisch oder existenziell trotzdem gebrochen wurden.
Um diese geht es.
Es steht doch sogar im Artikel:
Den meisten fehlt doch schon das Bewusstsein, dass überhaupt Fehler gemacht wurden. Und dass mit Menschen ungerecht umgegangen wurde. Und die deswegen gar keinen Grund für eine Versöhnung sehen.
Also wie soll man sich mit jemandem versöhnen, der gar nicht nach Versöhnung sucht, weil er sich gar keiner Schuld bewusst ist?
Eben. Das deckt sich auch mit meiner eigenen Erfahrung.
Den meisten fehlt auch schlicht und ergreifend das entsprechende
Einfühlungsvermögen (etwas, was ich allerdings auch schon lange vor Cocolores feststellen konnte). Um zu begreifen, was die letzten 3 Jahre für viele Menschen bedeutet haben.
Einer der Gründe, warum ich nach wie vor nicht besonders optimistisch in die Zukunft blicke. Denn woher sollen denn die Empathie oder irgendwelche Einsichten kommen, wenn man sich beharrlich weigert, sich mit sich selbst (und ggf. dem eigenen Fehlverhalten) oder anderen ernsthaft auseinanderzusetzen ?
PS : Es gibt bei multipolar einen Link zu einem interessanten Artikel über Eton-Absolventen. Man mag da sicherlich auch einiges kritisch sehen, dennoch denke ich, daß der Tenor stimmt. Und ließe sich auch 1:1 auf deutsche Verhältnisse übertragen.
Mit Führungskräften kann ich mir schwer Versöhnung vorstellen. Ich will überhaupt keine Führungskräfte, sondern selbstbestimmt leben. Dann gibt es auch keine Probleme mit dem Entscheiden über Köpfe hinweg.
Weiße Menschen – Ich verbitte mir derartige Beschimpfungen!
" Oder wollt ihr dasselbe tun, das ihr den anderen zu Recht vorwerft, liebe Ungeimpfte: die anderen für immer auszugrenzen?«"
Wenn es meine Mitmenschen betrifft: Nö
Wenn es Politik und Medien betrifft: Ja
".…nach einer gewissen Orientierungsphase …"
Es geht um Persönlichkeits/Grundrechte
Und die sind nicht verhandelbar, weder mit noch ohne Orientierungsphase, Frau Ruth Schneeberger
"…es gab deutlich zu viele zuvor seriöse Blätter und Leitmedien, die sich in Hofberichterstattung geradezu überboten haben. "
Das! war Hass und Hetze
…oder auch von Anfang an beide Sichtweisen zugelassen haben…
und äußerst dünn vertreten waren
Gut-Wetter-machen zur Reinwaschung Ihrer Kollegen und Wegbereitung zu "Vergebung"für die Politik ist bei mir nicht
Weil es auch heißen würde: Weiter geht's wie bisher mit Überwachung und Digitalisierung, dem Abbau von Bürgerrechten und Demokratie, über die zu wenig und zusammenhanglos berichtet wird
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https://www.welt.de/politik/plus242456881/Ethikrat-und-Corona-Im-Grunde-hat-man-versucht-Angst-und-Panik-zu-erzeugen.html
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https://www.welt.de/debatte/kommentare/plus242554177/Kristina-Schroeder-Der-Staat-der-mir-bei-Corona-gegenuebertrat-war-mir-fremd-und-unheimlich.html
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https://www.welt.de/wissenschaft/article242518557/AOK-Studie-Familien-in-Deutschland-geht-es-gesundheitlich-schlechter.html