So ist am 23.4 der Leitartikel der "Rheinpfalz" überschrieben (Druckausgabe). Es ist zu lesen:
»Corona nimmt Erkrankten die Luft zum Atmen. Die dramatischen Bilder vom Überlebenskampf auf Intensivstationen lassen keinen mitfühlenden Menschen kalt. Aber auch die Maßnahmen gegen das Virus können eine Gesellschaft ersticken. Die nächtliche Ausgangssperre raubt uns den Atem. Sie ist ein unverhältnismäßiger, nicht zu rechtfertigender Eingriff in unsere Freiheit und sperrt uns in einen Käfig…
Dabei gibt es keinen wissenschaftlichen Beleg, dass Ausgangssperren das Infektionsgeschehen verringern. Einer aktuellen Studie der Universität Gießen zufolge sind bisherige nächtliche Ausgehverbote in Hessen ohne Auswirkung auf die Inzidenzzahlen geblieben.
Man müsse den Menschen mit so einem Gesetz klarmachen, wie ernst die Lage sei, argumentiert Wirtschaftsminister Peter Altmaier. Aber Gesetze sind dazu da, uns vor einer konkreten Gefahr zu schützen. Sie sind nicht dazu da, uns zu schulmeistern.
Es ist ohnehin erschreckend, wie viele Menschen sich seit Beginn der Pandemie in der Beschränkung eingerichtet haben und meinen, andere sollten sich gefälligst zusammenreißen. Sie haben es sich gemütlich gemacht hinter ihrem Jägerzaun und finden es ärgerlich und albern, wenn andere auf ihre Freiheitsrechte pochen. Aber Freiheit ist nie ärgerlich, sie ist nie albern…
Eine freie Gesellschaft darf ihre Freiheit auch in der Not nicht als Gefahr betrachten. Eine freie Gesellschaft muss darauf achten, ob Verbote wirklich nötig sind. Sie muss dafür sorgen, dass Gesetze zumindest geeignet sind, den erhofften Erfolg zu bringen. Wer darauf pocht, ist noch lange kein Spinner und Corona-Leugner.
Daher ist es gut, wenn Parteien, Politiker, Rechtsanwälte und Vereine nun vor dem Bundesverfassungsgericht gegen die bundeseinheitliche Ausgangssperre klagen. Und ihre Chancen stehen nicht schlecht. Erst in der vergangenen Woche hat das Verwaltungsgericht Mainz das nächtliche Ausgehverbot für die Landeshauptstadt gekippt. Es ist wichtig, dass Richter aufpassen. Denn Freiheit ist keine Zierde für gute Zeiten. Und Grundrechte heißen so, weil sie grundlegend sind für eine Gesellschaft, die frei sein will.«
Dort ist auch diese Karikatur zu sehen:
Wir brauchen endlich eine Notbremse für die Notbremse!
Viele Grüße,
Der Ösi
@ Der Ösi
Der Missbrauch von Notbremsen ist strafbewehrt. Welche Straftatbestände hiermit erfasst sind, sei dahingestellt.
Himmelherrgott, Bilder von Intensivstationen sind IMMER dramatisch für Leute, die sie nicht gewohnt sind und nicht darauf vorbereitet und die das daher auch null einordnen können! Auch Bilder von anderen Stationen eines Krankenhauses sind oft dramatisch, aber die Intensiv natürlich nochmal insbesondere. Früher gabs zumindest noch einen Zivildienst, wo wenigstens ein Teil der jungen Männer mal die Comfortzone verlassen hat und das mal aus der Nähe sehen konnte, diejenigen lassen sich denn auch heute etwas weniger leicht durch böse Bilder beeindrucken! Vorwerfen muß man dies allerdings der Ärzte- und teils auch der Pflegerkaste, die wissen nämlich ganz genau um den Eindruck dieser Bilder auf die unvorbereitete Öffentlichkeit und statt zu helfen, das einzuordnen, befeuert ein Teil dieser Leute die ausgelöste Panik noch, das ist verachtenswert, tief verachtenswert! Selbst wenn man deren Hintergedanken vielleicht teils verstehen mag, ein komplettes Land in Geiselhaft zu nehmen bzw. sich nur allzu bereitwillig für die Geiselung eines ganzen Landes (von dem man selbst natürlich auch lebt) instrumentalisieren zu lassen, das geht klar zu weit!
Den Witz an der Notbremse haben die sowieso alle nicht verstanden:
Die Notbremse zieht gerade nicht der, der die Lok oder den Triebwagen führt. Die Notbremse ziehen immer die Fahrgäste! Insbesondere auch dann, wenn der (oder die) da vorne durchgeknallt, stockbesoffen oder suizidal veranlagt ist und den kompletten Zug mit vollem Tempo in einen Sackbahnhof steuert.
Wäre wirklich Zeit, dass wir uns dessen bewusst werden.
@ DS – Perspektiven
Notbremse ziehen immer die Fahrgäste- das hatte ich bis jetzt nicht auf dem Schirm, prima, danke
@DS-pektiven
Sehr schön. Ganz wichtig auch noch: Mißbrauch der Notbremse ist strafbar.
Sehr richtig!
An dieser Stelle ist an Walter Benjamins Geschichtsphilosophie zu erinnern: „Marx sagt, die Revolutionen sind die Lokomotiven der Weltgeschichte. Aber vielleicht ist dem gänzlich anders. Vielleicht sind die Revolutionen der Griff des in diesem Zug reisenden Menschengeschlechts nach der Notbremse.“
ARD Panorama berichtet:
Amazon verbietet seinen Mitarbeitern FFP‑2 Masken
https://invidious.tube/watch?v=bjXi9eQ7NlQ
Freiheit das ist der Schlachtruf der West Propaganda.
@Erfurt: Wohl wahr, aber der Westen (!) ist da doch geschickter als Ihr es wart. Wobei, wir Wessie-Linken konnten auch so was: "Vorwärts im Kampf gegen Weg mit!"
Der Autor ,Adrian Hartschuh, ist minimal moderater, als die anderen "Journalisten" der Rheinpfalz. Das Blatt reiht sich ansonsten nahtlos in die Reihe der Gossenblätter Tagesspiegel, Süddeutsche, Spiegel etc. ein.
Meine Gattin zahlt das Abo und ist nicht bereit es zu kündigen.
So muss ich diesen Dreck leider bisweilen anfassen, i.d.R. zum schnellstmöglichen Entsorgen.
Rheinpfalz – Wendehals!
Die Rheinpfalz hat letztes Jahr einen ganz üblen Artikel über die Covidioten, Antisemiten, Wissenschafts- Leugner usw. abgedruckt mit einem fast ganzseitigen Titelfoto von Prof. Dr. Bhakdi, den sie mit den Querdenkern sowie Rechten und Aluhutträgern in einen Topf geworfen und mit verunglimpft hat. Mit all diesen Unwörtern des Jahres 2020 gespickt.
Es war ein Affront! Eine Hetzpropaganda!
Ich war damals bei meiner "linientreuen" Schwester in Speyer zu Besuch und bekam dieses Schmähblatt besserwisserisch unter die Nase gehalten.
Diese aktuelle Umkehr nun zeigt, dass die Künstlerinitiative der 53 Kreativen offenbar etwas ausgelöst hat!
D.h. jetzt muss/will man schnell noch die Kurve kriegen, um den neuen "Trend" nicht zu verpassen!