Für Spagat ist es zu spat

"Die Linke" in Niedersachsen teilt am 24.9. mit:

»Aufklärung und unkom­pli­zier­te Impfangebote statt Einschränkung der Lohnfortzahlung

Gesundheitsminister von Bund und Ländern haben sich am Mittwoch dar­auf ver­stän­digt, dass die mei­sten nicht Geimpften bei Verdienstausfällen wegen ange­ord­ne­ter Corona-Quarantäne vom 1. November an kei­ne Entschädigung mehr bekom­men. In Niedersachsen sol­len nicht gegen Corona geimpf­te Personen schon vom 11. Oktober an kei­nen Ersatz mehr für Verdienstausfälle wegen einer ange­ord­ne­ten Quarantäne bekom­men. Dazu erklärt Lars Leopold, Landesvorsitzender der nie­der­säch­si­schen LINKEN: 

„Die Lohnfortzahlung ist eine sozia­le Errungenschaft – vor allem für die­je­ni­gen, die auch im Krankheits- oder Quarantänefall drin­gend dar­auf ange­wie­sen sind, wei­ter den Lebensunterhalt für sich und ihre Familien bestrei­ten zu kön­nen. Und genau hier setzt die Regierung an, um den Druck auf nicht Geimpfte mas­siv zu erhö­hen. Dieser unver­hält­nis­mä­ßi­ge Druck ist höchst unso­zi­al und kommt einer Impfpflicht durch die Hintertür gleich, die vor allem abhän­gig Beschäftigte trifft und gera­de bei Geringverdiener:innen zu exi­sten­zi­el­len Notlagen füh­ren würde.“

Leopold wei­ter: „Ja, auch DIE LINKE will, dass mög­lichst vie­le Menschen geimpft wer­den. Dazu braucht es aber Überzeugungsarbeit und Aufklärung und kei­nen Zwang. Der ist kein sinn­vol­les Mittel, um die all­ge­mei­ne Impfbereitschaft zu erhö­hen, son­dern birgt die gro­ße Gefahr, dass unge­impf­te Beschäftigte trotz Covid19-Infektion zur Arbeit gehen, weil sie Lohnausfälle befürch­ten. Ich hof­fe daher, dass die­ser Beschluss bei den zu erwar­ten­den Klagen von den Gerichten wie­der kas­siert wird. Statt Zwang anzu­wen­den, müs­sen die Regierungen in Bund und Ländern auf­klä­ren, über­zeu­gen und vor allem nied­rig­schwel­li­ge, dezen­tra­le Impfangebote vor­hal­ten, die die Menschen auch wirk­lich errei­chen – mit mobi­len Impfteams vor Supermärkten, in Wohnvierteln, Fußgängerzonen, vor Einkaufszentren und auf dem Land. Zusätzlich zu die­sem ‚Impfen-to-go‘ muss mit einer groß ange­leg­ten Kampagne in den sozia­len Medien, in Funk und Fernsehen, aber auch durch Beratungsangebote in Jobcentern, Bürgerbüros oder Arztpraxen über die Risiken einer Corona-Erkrankung sowie den Nutzen des Impfens auf­ge­klärt wer­den.“«

So lan­ge die Linkspartei glaubt, "Impfen" habe irgend­ei­ne gesund­heits­po­li­ti­sche Bedeutung, wird sie schei­tern mit einer Politik des "Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht naß". So lan­ge sie sich betei­ligt an den Schikanen der "nied­rig­schwel­li­gen Angebote" aller­or­ten, wird sie wei­ter an Glaubwürdigkeit ver­lie­ren. Auch wenn man die dra­ma­ti­schen Stimmenverluste im Berliner Bezirk Marzahn-Hellersdorf nicht auf eine Ursache redu­zie­ren kann, so wer­den die mas­si­ven Einsätze von mobi­len "Impfkommandos" gera­de in die­sem anson­sten ver­nach­läs­sig­ten Bezirk ihren Teil dazu bei­getra­gen haben. Verkaufsförderung für Biontech/Pfizer zahlt sich eben­so wenig aus wie "Frieden schaf­fen mit der NATO".

29 Antworten auf „Für Spagat ist es zu spat“

  1. Und sie schei­tern zu recht, wenn sie sich an die­ser elen­den Gesundheitspolitik beteiligen.
    Ich hab' das nicht für mög­lich gehal­ten. Für mich sind sie seit der Zustimmung zu die­ser Politik unwähl­bar geworden.

  2. @aa

    Herr Aschmoneit, ich arbei­te an einer klei­nen Abhandlung zum links/rechts, bzw. bes­ser link/recht. Daraus wer­den Sie dann schlau. 

    Vorweg: 'link' steht seman­tisch für 2 Bedeutungen: 1. hin­ter­fot­zig, per­fi­de, ver­schla­gen – im Sinne von räu­di­ger Hund. 2. für unge­lenk, unge­schickt und unbe­darft – im Sinne von Trottel.

    'Recht' dem­ge­gen­über hat seman­tisch die Bedeutung: auf­recht, rich­tig, wohlgelungen.

    Demgemäß: die Linken, das sind die Trottel, deren Trottelei als Perfidie – und damit nicht zuletzt als Stichwortgeber und Abfederer – sich aus­nimmt. Die Rechten, das sind die, die sich in der Minderheit vor­fin­den und den gesun­den Menschenverstand reprä­sen­tie­ren und verteidigen.

    Mehr zum Komplex dem­nächst. Darin fin­den Sie dann auch – zum Beweis – , wofür die sog. Linken ein­ste­hen: gemäß obi­ger Definition für das Falsche, bzw. die Trottelei als Verschlagenheit. 

    Und noch einen Merksatz: Wer 'Sozialismus' – nicht zuletzt den Nationalsozialismus – auf der Fahne trägt, ist ein Linker.

    1. @sv: Ich har­re Ihrer Abhandlung. Das mit dem Zitronenfalter ken­nen Sie aber, oder? Semantisch span­nend fin­de ich per­sön­lich immer schon das "Wenn Fliegen hin­ter Fliegen flie­gen, flie­gen Fliegen Fliegen hin­ter­her." Ich mer­ke mir den Satz "Nur wo drauf steht '100 Prozent braun', ist wirk­lich braun drin. Sonst ist es rot".

  3. "… Leopold wei­ter: „Ja, auch DIE LINKE will, dass mög­lichst vie­le Menschen geimpft wer­den. Dazu braucht es aber Überzeugungsarbeit und Aufklärung und kei­nen Zwang. …"
    Ich habe des­halb die Linke _nicht_ gewählt. Die Link(sch)e hat sich zum "Impf"büttel des Merkel-Regimes frei­wil­lig gemacht.
    Ich fin­de es super, dass die Link(sch)e in Wahlprozenten tief gesun­ken und ein­ge­bro­chen ist.
    Ein poli­ti­scher Genickbruch für die Link(sch)e.
    In der Fraktion im Abgeordnetenhaus von Berlin hän­gen Link(sch)e als teu­er bezahl­tes "wis­sen­schaft­li­ches" Personal und als "wis­sen­schaft­li­che" Mitarbeiter ab. Solche Versager (Langzeit-Studierende mit Studienzeiten von über zehn Jahren und ohne Erreicht-Habens eines Berufsabschlusses (durch Absolvieren einer Lehre oder eines Studiums bis zum Abschluss duch Ablegen von ent­spre­chen­den Prüfungen und Schreibens einer Abschlussarbeit) wäh­le ich nicht.

      1. Ich schrieb:
        "… Ein poli­ti­scher Genickbruch für die Link(sch)e.
        In der Fraktion im Abgeordnetenhaus von Berlin hän­gen Link(sch)e als teu­er bezahl­tes "wis­sen­schaft­li­ches" Personal und als "wis­sen­schaft­li­che" Mitarbeiter ab. Solche Versager (Langzeit-Studierende mit Studienzeiten von über zehn Jahren und ohne Erreicht-Habens eines Berufsabschlusses (durch Absolvieren einer Lehre oder eines Studiums bis zum Abschluss duch Ablegen von ent­spre­chen­den Prüfungen und Schreibens einer Abschlussarbeit) wäh­le ich nicht. …"

        Sie ant­wor­te­ten mir:
        "@Bolle: Zu Letzterem weiß ich defi­ni­tiv, daß es Quatsch ist."

        @aa:
        Doch, das stimmt, was ich geschrie­ben habe. Ich ken­ne einen von die­sen Referenten per­sön­lich. Und der hat defi­ni­tiv sein Studium _nicht_ abge­schlos­sen und stu­diert wei­ter­hin. Der Mann stu­diert seit min­de­stens Mitte der 1990er Jahre und ist als Referent auf der Homepage eines AStA einer Universität in Berlin als Referent ange­ge­ben. Das habe ich soeben recher­chiert, um kei­ne sach­lich nicht kor­rek­ten Informationen zu "lie­fern".
        Referent bei einem AStA darf man recht­lich nur sein, wenn man ein­ge­schrie­be­ner Student an einer Hochschule und oder Universität ist.

        1. @Bolle: Ich ken­ne Andere. Ist letz­ten Endes aber auch nicht so wesent­lich. Es ist gut, daß es jetzt weni­ger Arbeitsplätze gibt für Leute, die eher aus Karrieregesichtspunkten als wegen eines fun­dier­ten Politikverständnisses bei den Fraktionen arbeiten.

  4. "So lan­ge die Linkspartei glaubt, "Impfen" habe irgend­ei­ne gesund­heits­po­li­ti­sche Bedeutung"

    Das wer­den sie wei­ter glau­ben – alle, die an den Segen des Lockdowns, der Maske, der sozia­len Isolation geglaubt und die Maßnahmen ihren Mitmenschen mit-auf­ge­zwun­gen haben.

    Nur durch die­se Verkennung kön­nen sie sich wei­ter als rich­tig Handelnde ima­gi­nie­ren, und nicht als das Täterkollektiv, das sie sind.

    1. Die Link(sch)en im Bezirksparlament von Berlin-Mitte for­dern "Impf"busse für die Quartiere, in denen vor­nehm­lich Arme und vom Leben Abgehängte wohnen.

      Der von den Link(sch)en zele­brier­te, für die Link(sch)en uner­schüt­ter­li­che Glaube an Gesundheit rührt wahr­schein­lich (das ist mei­ne Interpretation) daher, dass Armut immer mit Vorhandensein von Krankheit asso­zi­iert wur­de und offen­sicht­lich noch wird. Der Glaube, die Medizin kann alles hei­len, was krank erscheint oder krank ist, hat sich bei den Link(sch)en festgefressen.

  5. Das ist wirk­lich ein Drama. Die ein­zig Partei, die sich für Frieden und Abrüstung und für sozia­le Gerechtigkeit ein­setzt kata­pul­tiert sich ins off. 

    Habe schon lin­ke Abgeordnete ange­schrie­ben und sie gefragt war­um sie das mit­ma­chen. Leider kei­ne Antwort. 

    Ist es Liebe zur Technokratie? Biopolitik?

    1. "… Ist es Liebe zur Technokratie? Biopolitik? …"

      Antwort von mir: Ja, das ist es. Die Link(sch)e zele­briert einen für sie uner­schüt­ter­li­chen Glauben an Gesundheit, Technokratie und Biopolitik. Deshalb wer­den bei den Link(sch)en Bil-the-kil­ler-Gates und des­sen Handeln nie­mals in Frage gestellt werden.
      Deshalb fun­zen bei den Link(sch)en die Furz-Ideen des fasch… Klaus Schwab und des­sen Mitmachern. Weil die Link(sch)en nicht hin­ter­fra­gen, wer sich das Eigentum der Enteigneten aneig­nen wird.
      Die Link(sch)en lesen und hören nur, dass die "Reichen" ent­eig­net wür­den und alle glück­lich sein wer­den, wenn sie (im über­tra­ge­nen Sinne) nackt daste­hen und agie­ren wer­den. Allein die Tatsache, dass "die Reichen" (von Reichen, wie Schwab und des­sen Mitmachern) ent­eig­net wür­den, lässt bei den Link(sch)en das Herz höher und höher schla­gen und macht die Link(sch)en sehr glücklich.

      Im Vergleich:
      Hitler ver­sprach den Menschen Arbeit und Wohlstand. Auf die­se Demagogie sind 1933 fort­fol­gen­de Jahre auch Viele bereit­wil­lig und unkri­tisch, ohne zu hin­ter­fra­gen, reingefallen.

  6. "Ja, auch DIE LINKE will, dass mög­lichst vie­le Menschen geimpft werden."

    Glaubt der Mann tat­säch­lich an die abso­lut gewal­ti­ge Gefährlichkeit des Virus, die den Einsatz expe­ri­men­tel­ler Gentherapien recht­fer­tigt? Sofern dies der Fall sein soll­te: Die Anwendung von Logik ist nicht jedem gege­ben. Sofern es loyybi­stisch ver­an­lasst sein soll­te: Wie groß war denn der Umschlag?

  7. Markus Gelau
    ·
    BELLA CIAO, LINKE!
    ich bin vor genau einem jahr aus der par­tei *die lin­ke* aus­ge­tre­ten. nach jah­ren vol­ler kip­pings, riex­in­gers, lede­rers, lie­bichs und hart lis­peln­der, (geo-)politisch völ­lig ahnungs­lo­ser par­tei­vor­sit­zen­der, deren haupt­qua­li­fi­ka­ti­on der semi-olym­pi­sche blu­men­strauß-weit­wurf dar­stellt. nach jah­ren (oft auch geheim­dienst­lich gesteu­er­ter) inner­par­tei­li­cher zer­set­zungs­pro­zes­se, war für mich mit dem schul­ter­schluss die­ser (ehe­ma­li­gen) arbei­ter­par­tei mit dem estab­lish­ment im kon­text der ver­fas­sungs­wid­ri­gen grund­rechts­ein­schrän­kun­gen und mehr noch: bei der dif­fa­mie­rung von ket­zern, abweich­lern, anders­den­ken­den, vor genau einem jahr schluss. das bewahr­te mich auch davor, einen ver­ein, in dem der anteil der hirn­am­pu­tier­ter­ten *zero-covid*-schwachköpfe, durch­ge­gen­der­ten mar­x21-sek­ten­kid­dies und phar­ma­fia-fan­girls exor­bi­tant zunahm, in den letz­ten 12 mona­ten noch vor mei­nem kri­ti­schen freun­des­kreis ver­tei­di­gen zu müssen.
    die quit­tung hat die füh­rung der par­tei gestern erhal­ten. den ein­zug ins deut­sche par­la­ment gelingt der klei­nen nischen­trup­pe "die lin­ke" nur noch mit viel glück über 3 direkt­man­da­te (dar­un­ter das von gysi) im absur­den deut­schen wahl­sy­stem rutscht dann die kom­plet­te frak­ti­on in den bun­des­tag. übri­gens ENTGEGEN der stim­me der bevöl­ke­rung. die will *die lin­ke* näm­lich genau dort: NICHT mehr sehen. mit 4,9% ser­vier­ten die deut­schen wäh­ler, die deut­schen arbei­ter (zu deren par­tei sich eine trup­pe von mehr­heit­li­chen life­sty­lel­in­ken und gut situ­ier­ten mit­tel­stands­kid­dies, die sich grü­ner als die grü­nen gebär­den, immer noch scham­los auf­spielt), die quit­tung für "die lin­ke" der letz­ten bei­den corona-jahre.
    auch die stand­ort­wahl ist manch­mal ein poli­ti­sches state­ment. die lin­ke bun­des- und lan­des­pro­mi­nenz fei­er­te am wahl­abend nicht in einem der treff­punk­te in den plat­ten­bau­vier­teln, in denen die frü­he­re stamm­kli­en­tel der par­tei lebt. son­dern in der hip­pen sze­ne- und busi­ness-loca­ti­on "fest­saal kreuz­berg", unweit der ange­sag­ten clubs in kreuz­berg, fried­richs­hain und trep­tow. alles streng coro­na-kon­form, mit 2g-regel und ent­spre­chen­den eingangskontrollen.
    laut infra­test dimap errang die ARBEITERPARTEI *die lin­ke* unter arbei­tern genau 5% stimm­an­tei­le. ihr seid fer­tig. und das nicht erst, seit ihr mit sahra wagen­knecht, der belieb­te­sten poli­ti­ke­rin des lan­des, die ein­zi­ge frau, die als lin­ke kanz­ler­kan­di­da­tin wahr­haft men­schen hin­ter sich hät­te ver­ei­nen kön­nen, jah­re­lang ins abseits gemobbt habt. ekel­haf­tes, sek­tie­re­ri­sches pack.
    ich hab gestern trotz­dem die lin­ke gewählt. wegen men­schen wie
    andrej hun­ko, sahra wagen­knecht, die­ter dehm, alex­an­der neu, sevim dagde­len, zaklin nastic, oskar lafon­taine. auch weil ich eini­ge von denen per­sön­lich ken­ne und um den inner­par­tei­li­chen zustand und die drin­gend nöti­ge unter­stüt­zung weiß. umsonst.
    denn wer sich – so wie ich – bis zuletzt an die hoff­nung klam­mer­te, dass DIE LINKE noch nicht bereits zu 100% den weg der vom estab­lish­ment assi­mi­lier­ten grü­nen gegan­gen ist, wer sich – wie ich – bis zuletzt an die hoff­nung auf eini­ge her­vor­ra­gen­de, kri­ti­sche köp­fe inner­halb die­ser par­tei (wie die oben genann­ten) klam­mer­te… und wer sich bis zuletzt- so wie ich – wei­ger­te, sei­nen par­tei­aus­weis aus soli­da­ri­schen grün­den abzugeben.…
    …dem zeig­ten die letz­ten mona­te sehr genau, wo die­se par­tei­füh­rung steht. so wie ich, zogen vie­le vie­le par­tei­mit­glie­der kon­se­quen­zen und gaben in den letz­ten 2 jah­ren ihr par­tei­buch ab. wäh­ler wan­der­ten kon­se­quent ab: zur afd, zur basis, ja sogar zur frei­heit-ver­hei­ßen­den fdp.
    *links* ist in die­sem land übri­gens HEUTE, wer hier und da nett über (selbst­er­klär­te) min­der­hei­ten redet, auch bei 3,0 pro­mil­le noch weiß, an wel­cher stel­le das gen­der­stern­chen steht. und: wer sich bedin­gungs­los und oppor­tu­ni­stisch pro­sti­tu­iert, einem men­schen­feind­li­chen system eine men­schen­freund­li­ches image zu ver­schaf­fen. aus die­sem grund ist auch die füh­rung der par­tei *die lin­ke* mitt­ler­wei­le und vor allem in der Plandemie: SYSTEMRELEVANT.
    und zwar im wahr­sten sinn des wor­tes. das SYSTEM benö­tigt DIESE lin­ke. nicht die men­schen. schon gar nicht die men­schen, die die lin­ke par­tei­füh­rung mitt­ler­wei­le als "ver­schwö­rungs­theo­re­ti­ker" betitelt.
    denn als "ver­schwö­rungs­theo­re­tisch" gilt heu­te alles, was frü­her LINKS (!) war. all das, was ein jan böh­mer­man nie the­ma­ti­sie­ren wür­de: ohne rück­sicht auf denk- und sprach­re­ge­lun­gen zu kri­ti­sie­ren, was kri­tik­wür­dig ist. herr­schen­de dis­kur­se und inter­es­sen mäch­ti­ger akteu­re hin­ter­fra­gen, grund­rech­te ein­for­dern und dafür kämp­fen. also ALLES – was eine kat­ja kip­ping oder eine (aktu­ell pri­mär mit phar­ma­fia-impf­kam­pa­gnen beschäf­tig­te) hen­nig-well­sow in ihrer welt maxi­mal aus pip­pi lang­strumpf-büchern kennt.

    https://t.me/freielinkechat/76653
    https://t.me/freielinkechat/76654

    "Excellent, Smithers!"

  8. Ich habe den Eindruck die­ser Herr von der LINKEN hat das Thema nicht ver­stan­den, denn es geht hier nicht um Arbeitnehmer, die trotz C19-Erkrankung zur Arbeit eilen, son­dern um AN, die meist mit nega­ti­ven PCR-Test 14 Tage gesund in ihre Wohnung ein­ge­sperrt wer­den, da sie ver­meint­lich Kontakt mit einem C19-Kranken hat­ten. Meist ist die­ser Kranke aller­dings auch nur eine Person mit einem (falsch)positiven PCR-Test, der völ­lig gesund zu Hause her­um­sit­zen muss, bis er nach frü­he­stens 2 Wocghen mit einem nega­ti­ven PCR-Test wie­der in die Freiheit ent­las­sen wird

  9. Die LINKE hat schon vor Corona ver­ges­sen, dass ihre eigent­li­che Klientel mit Identitätspolitik und Gendersternchen nichts anfan­gen kann. Ich zitie­re dazu mal aus dem Text von Mirjam Günter, der im letz­ten "Freitag" erschie­nen ist:

    "Eine Professorin möch­te mich in einer Literaturwerkstatt besu­chen. Ich bit­te sie, in einer ein­fa­chen Sprache zu spre­chen. Sie ver­spricht es mir. Nicht nur ihr Erscheinungsbild ist aus einer ande­ren Welt. Sie erzählt den Schülern etwas über ihren Beruf, in einer gegen­der­ten Sprache, die vie­le Fachbegriffe beinhal­tet. Nach ihrem Vortrag hat kei­ner eine Frage. Ich brin­ge sie aus der Schule. Als ich wie­der­kom­me, hört schlag­ar­tig das Gespräch unter den Schülern auf. Ich möch­te wis­sen, was los ist, die Schüler schwei­gen mich an. „Kommt jetzt, sagt schon, was ist denn los?“ „Können wir der Frau hel­fen?“, frag­te mich ein Junge. „Warum? Die Dame hat genug Geld.“ – „Aber sie ist doch behin­dert, sie hat so komisch gespro­chen. Deswegen haben wir ja auch nichts ver­stan­den.“ Sie erklä­ren mir, dass sie die gegen­der­te Sprache, für einen Sprachfehler hielten."
    https://​www​.frei​tag​.de/​a​u​t​o​r​e​n​/​d​e​r​-​f​r​e​i​t​a​g​/​v​o​n​-​d​e​n​e​n​-​d​i​e​-​n​i​c​h​t​-​w​a​e​h​l​e​n​-​g​e​hen

    Es ist aber nicht nur die Sprache, son­dern auch die Unfähigkeit zu akzep­tie­ren, dass an den Stadträndern Leute leben, die mit ernst­haf­ten sozia­len Problemen zu kämp­fen haben für die sich jedoch kei­ner so rich­tig inter­es­siert. Die "woke" Linke ver­stal­tet näm­lich lie­ber "Awarness Kurse" und ist bestens infor­miert über die Lage der syri­schen Flüchtlinge in der Türkei, aber über das Leben der Enkel der tür­ki­schen Gastarbeiter in den deut­schen Plattenbauten wis­sen sie gar nichts und noch weni­ger über deren deut­sche Nachbarn, die seit Jahren von Hartz4 leben. Vielmehr wer­den hier sogar noch Vorurteile geschürt gegen die, die eigent­lich jede Partei wäh­len wür­den, die um sie als Wähler noch wirbt. 

    2015 ist des­halb als ein Schicksalsjahr zu sehen. Damals hat­ten Linke tat­säch­lich noch die Chance jene auf­zu­fan­gen, die nach 10 Jahren Hartz4, Mietwucher und Lohndumping eine Mordsangst bekom­men haben, als in Ungarn tau­sen­de Flüchtlinge gestran­det sind. Man hat sich aber von Merkels Raute ein­lul­len las­sen, anstatt eine sozi­al­ver­träg­li­che Politik zu for­dern. Auch in der LINKEN wur­de das Thema Armut mar­gi­na­li­siert, Arbeitsgruppen, die sich mit dem Komplex Hartz4 befass­ten, haben sich auf­ge­löst und wich­ti­ge Leute haben sich zurück gezo­gen. So kann man in Hamburg-Billstedt oder in Berlin-Marzahn kei­ne Wähler mehr aquir­i­ren, wenn man den Leuten noch nicht mal sozia­le Beratung vor Ort anbie­ten kann. 

    Das Thema Einwanderung bleibt jeden­falls der "blin­de Fleck" für die LINKE, die es ver­säumt hat eine Debatte dar­über zu füh­ren wie so etwas sozi­al­ver­träg­lich funk­tio­nie­ren kann. Daraus resul­tiert die gesam­te Schwäche der Partei, die im Kern immer mehr neo­li­be­ra­ler wur­de, in der Hoffnung regie­ren zu kön­nen. So fehlt uns nun eine kon­se­quent lin­ke Partei, die auch in der Lage ist den Pharma-Komplex fun­diert zu kritisieren.

    1. @Bananita: Ich fin­de rich­tig an der Beobachtung, daß wei­te Teile der Linken kei­nen Draht mehr haben zu denen, die sie zu ver­tre­ten ein­mal ange­tre­ten sind. Wir soll­ten uns ande­rer­seits hüten davor, die sozia­le Interessenvertretung aus­zu­spie­len gegen die Solidarität mit ander­wei­tig Unterdrückten. Insbesondere beim Einwanderungsthema wäre das fatal. Denn sieht man sich an, wo in die­sem Land sozia­le und gewerk­schaft­li­che Kämpfe statt­fin­den, wird man sehr oft Menschen "mit Migrationshintergrund" dabei finden.

      1. @ aa:
        Man kann der SED Vieles anla­sten, aber die haben doch noch für die Arbeiterinen und Arbeiter was getan.
        Dazu kommt, dass es sich aus­ge­wirkt hat, dass in der DDR viel getan wur­de, dass Menschen aus Arbeiter- und Bauernhaushalten stu­diert haben. Hat sich bei Vielen derer aus­ge­wirkt, dass sie im Berufsleben wuss­ten, wie sie zum Beispiel auf Arbeiter ein­ge­hen konnten.
        Hat man zum Beispiel bei Sozialarbeitern oder Mitarbeitern der Statlichen Sozialversicherung der DDR gemerkt.
        Sicherlich gab es auch sozi­al Empathielose, aber viel­leicht nicht so Viele, wie jetzt in Ämtern rum­sit­zen und Anträge von den Untertanen zu bear­bei­ten und zu beschei­den haben.

        Ich ken­ne paar ehe­ma­li­ge Mitglieder der Partei Die Linke, alle­samt Arbeiter. Die haben die Linke ver­las­sen, weil sie von den "intel­lek­tu­el­len stu­dier­ten Parteigenossen der Linken hin­ter­fot­zig bloß­ge­stellt und öffent­lich belä­chelt wur­den, weil die Arbeiter bei den ein­ge­bil­de­ten Intellektuellen wegen Aussagen der Intellektuellen gefragt hat­ten, die sie sich von den Intellektuellen erklä­ren las­sen wollten.
        Die Link(sch)e ist sel­ber schuld an ihrem Wahlergebnis und, dass ihr die Arbeiter den Rücken kehren.
        Mich (Studierte, Linke) inter­es­siert der Genderquatsch nicht. Die Link(sch)e betreibt hier Symbolpolitik, nur, um sich nicht ernst­haft mit Sachthemen aus­ein­an­der­set­zen zu müs­sen. Das kann die Link(sch)e heut­zu­ta­ge kaum noch, da sie über zu wenig prak­ti­sche Lebenserfahrung ver­fügt, wozu auch unbe­dingt tie­fe und lang­jäh­ri­ge pri­va­te Kontakte zu Menschen, die an den Rand der Gesellschaft gedrängt, ver­setzt wurden.

      2. Wir müs­sen unter­schei­den zwischen:
        a) einer lin­ken Kritik an fehl­ge­steu­er­ter und kapi­tal­in­ter­es­sen­ge­lei­te­ter Migrationspolitik – Generierung und Erweiterung eines Pools an Arbeitskräften, die zu schlech­ten Bedinungen zu arbei­ten bereit sind und den damit ver­bun­de­nen wei­te­ren Absenkungen von Arbeitnehmerrechten aller. Die fehlt schmer­zahft von lin­ker Seite, beson­ders sicht­bar seit 2015.
        b) der Notwendigkeit, von links, sich mit allen, den auto­ch­to­nen wie den zuge­wan­der­ten Menschen die hier leben und die wirt­schaft­lich am Rand ste­hen, unbe­dingt soli­da­risch zu stellen.
        Das schließt sich aber nicht aus. Die polit­sche Linke macht bei­des nicht oder nur teilweise.

      3. @aa: Da bin ich ganz bei dir. Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass die Armutsbetroffen sehr viel Verständnis für die Geflüchteten haben und ihre Anwesenheit zumin­dest tole­rie­ren. Es ent­steht jedoch oft der Eindruck, dass sie mit ihren Interessen ganz hin­ten anste­hen und es schon ein Erfolg ist, wenn man ein Dach überm Kopf und vol­len Magen hat. Daran ist jedoch natür­lich nicht nur die LINKE schuld, son­dern vor allem die Politik der Großen Koalition mit ihren Hofberichterstattern in den Medien, die seit Jahren so tun, als wäre Armut ein Randgruppenthema, was sich nur durch indi­vi­du­el­les Versagen erklä­ren lässt.

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