Im Wirtschaftsteil der "Welt" ist zu erfahren, wie die Saftläden auf Vordermann zu bringen sind.
»Im Kampf gegen das Virus mobilisiert Deutschland alle Mittel – 42.000 Menschen wurden bereits geimpft, Geschäfte und Restaurants sind dicht. Für die Rückkehr in die Normalität muss die Kontaktverfolgung in den Gesundheitsämtern gelingen. Doch dort regiert das Chaos.
In diesen Tagen sprechen alle von den neuen Hoffnungsschimmern. Wenn sich die Deutschen an die Regeln halten und die kommenden Impf-Wochen gut verlaufen, dann könne es gelingen, der Pandemie schnell Herr zu werden, heißt es derzeit oft.
Damit das jedoch gelingt, muss ein dritter Faktor funktionieren. Ein Faktor, der bislang ein gefühlter Totalausfall bei der Bewältigung der Krise war – die Arbeit der Gesundheitsämter. Dass sich hier vieles schnell zum Guten wendet, darf getrost bezweifelt werden.
Denn die Chefs der 380 Gesundheitsämter Deutschlands stehen vor kaum lösbaren Führungsaufgaben, sie kämpfen mit veralteter Technik und unflexiblen Strukturen – gegen ein Virus, dessen Ausbreitung selbst moderne, wendigere Organisationen überfordern würde. Die Ämter und ihre Führungskräfte sind die bürokratische Schwachstelle bei der Krisenbekämpfung…«
Soldaten in Schulen: "Die Kinder bewundern sie"
»Die Krisenmanager freuen sich besonders über die Unterstützung der Soldaten: „Sie sind wahnsinnig effizient und sehr stressresistent“, sagt Detlef Wagner, Stadtrat für Soziales und Gesundheit des Berliner Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf. Sie arbeiteten sich mit hoher Geschwindigkeit in Sachverhalte ein und seien darauf trainiert, in Krisen schnell zu reagieren.
„Auch ist es ein großer Vorteil für sie, dass sie dafür ausgebildet wurden, mit Anfeindungen umzugehen.“ In Schulen kämen sie gut an, wenn sie dort die Abstriche machten. „Die Kinder bewundern sie. Sie haben ein tolles Auftreten gegenüber der Bevölkerung“, sagt Wagner.«
Mißstände seit Jahrzehnten. Gefundenes Fressen für Bundeswehr
»Allerdings fehlt es vielerorts schon an Grundlagen wie Computern und Bürofläche. Im Gesundheitsamt Charlottenburg-Wilmersdorf arbeiten derzeit 170 Menschen – darunter 25 Bundeswehrsoldaten und 35 Aushilfen. „Wir hätten gern noch mehr Personal, aber wir haben nicht genügend Räume“, sagt Wagner. Das sei eine Spätfolge der Zusammenlegung der beiden früher selbstständigen Bezirke im Jahr 2001. Die aufgegebenen Gebäude fehlten nun.
„Habe das Gefühl, wir wohnen hinter dem Mond“
Gravierender seien jedoch technische Mängel: Da es zu wenige Laptops gebe, müssten Mitarbeiter die vorhandenen Computer abwechselnd nutzen, um dort die Kontaktdaten von Infizierten einzugeben. Neue Rechner seien oft nur bedingt brauchbar. Sie hätten aus Datenschutzgründen oft keine Kamera – Videokonferenzen seien für die Arbeit im Amt aber unverzichtbar. „Das führt zu der absurden Situation, dass wir Kameras bestellen müssen, um die Laptops aufzurüsten, die weiterhin ohne Kamera bestellt werden“, sagt Wagner.«
Datenschutz ist auch so was von 20. Jahrhundert, so wie die Gebäude. Modern ist, was am Digitalsten ist:
»„Wir müssen unbedingt digitaler werden“, sagt [die Wiesbadener] Amtsleiterin Kaschlin Butt.«
Warum leisten wir uns eigentlich noch getrennte Ministerien für Gesundheit und Verteidigung (so heißen die doch, oder?)?
"Noch erschreckender ist, dass es nicht die Mediziner sind, die diesen Impfstoff in die Welt bringen wollen, sondern das Militär" heißt es im Transkript des Videos “The Future of Vaccines” von James Corbett, in dem auch daran anschließende Überlegungen bzgl. weiterer "technischer Lösungen" angestellt werden, die uns in eine reale Dystopie führen können.
https://2020news.de/die-zukunft-der-impfstoffe/
Nach 2 Jahren Tätigkeit für (nicht bei) Behörden, kann ich das mit den Saftläden nur bestätigen. Die sitzen in ihren "Ämtern" und gehorchen – Denken wird ihnen abgewöhnt, ja verboten. Keine Spur von Abläufen, das Rad wird ständig neu erfunden, es wird improvisiert. Proaktiv geht gar nicht – man erfüllt blind Vorgaben. Eine Verhaltenseigenschaft, die gerade erfolgreich auf die ganze Bevölkerung ausgerollt wird. Es sind symbolische Handlungen, die dort vollzogen werden. Deshalb wird jeder, der einen Plan hat, erstmal misstrauisch beäugt: Darf der das, denken?? Aber schmissiges Auftreten wird andererseits auch bewundert, so wie hier das der BW. Ahnung hat dort keiner, IT ist so gut, wie die Landesregierung und deren ebenfalls behördliche AöRs es eben ermöglichen – nicht Stand der Technik meist. Datenschutz ist fremd – was soll das sein? Ich habe die beginnende Pandemie dort noch miterlebt und Veto eingelegt gegen unverschlüsselte Weitergaben von Gesundheits- und Kontaktdaten – Spielverderber. Was für Mailinhalte versehentlich auch bei mir gelandet sind – man würde es nicht glauben: Zugangsdaten für vertrauliche Datenbanken, Schneeballsystem mit Verteiler an "alle", unverschlüsselt sowieso. Behörden fühlen sich sicher, sie "sind" das Gesetz, nicht bußgeldpflichtig in Datenschutzbelangen und die Kungelei unter ihresgleichen – die Aufsichten sind ja auch Behörden, ebenso die VGHs – eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus. Sie wissen das auch, da kann sich ein Füllmich lange wundern. Toll auch staatliche Prüf"organisationen" – lassen wir das.
Das glaube ich gerne. Wer Beamter werden will, ist ja schon auf Sicherheit bedacht. Da findet im jungen Alter eine Vorauslese statt. Und dann gibt's in der Behörde den letzten Schliff.
Ich kann mir gut vorstellen, wie das abläuft, welche Hürden man überwinden muss, um das alles IT-mäßig auf Vordermann zu bringen. Die Mühlen mahlen langsam, aber ich sähe dort eine Menge Dinge, die machen könnte. Aber es ist bei Behörden das gleiche wie bei großen privaten Strukturen: Zu viele Leute die mitreden und die Dinge zerreden. Anstatt kluge Verfahren von den Profis ersinnen zu lassen, werden mühselig irgendwelche Verfahren erdacht, dokumentiert und die Profis gelten als Implementieraffen. Zu oft erlebt. Am Ende hat man viel Mehrarbeit für eine schlechtere Lösung erbracht.
Ich habe diese Tage mit einem ehemaligen Kommilitonen gesprochen. Er erzählt auch, dass er es nach zehn Jahren aufgegeben hat, Verbesserungsvorschläge zu bringen, weil es nichts bringt. Weil immer wieder Leute zwanzigmal das gleiche programmieren, wo sich die Implementierung nur an wenigen dezidierten Stellen unterscheidet. Die Abstraktionsleistung bekommen viele nicht hin, um dann eine Funktion oder Oberklasse zu entwickeln.
Ganz ehrlich: Ich hätte Bock darauf, Software zu entwickeln, die in der Behörde zum Einsatz kommt, aber es dürfte mir dann niemand reinreden. Es gibt gesetzliche Vorgaben, die zu erfüllen sind und allgemeine Anforderungen hinsichtlich Usability. Aber mit den Knalltüten darf man nicht reden.
Dass Sie mit den Knalltüten reden, ja sogar sich Ihr Produkt genehmigen lassen (analog Impfstoff oder PCR) ist allerdings gesetzlich und über Verordnungen der jeweiligen Landesregierungen festgelegt. Ich bin in dieser Zeit auch mit dem Gründer einer Softwarefirma bekannt geworden, der genauso gestartet ist wie Sie es liebäugeln. Das Problem, wenn Sie sich damit einlassen, ist, dass Ihr Produkt ebenfalls dieser Maschinerie einer Vielzahl gesetzlicher Aufsicht und Genehmigungen unterfällt ‑auch die beliefernden Firmen werden Teil dieser Struktur (wie TiBMolbiol und BioNTech:-)) und müssen sich "anpassen". Die haben nicht weniger Angst vor diesen Aufsichten als die Abhängigen., gerade, weil sie damit Geld verdienen! Die Abhängigen sind im Übrigen zunehmend seltener Beamte – Beamte sind zunehmend nur noch die "Oberpfeifen", die in unterschiedlichen persönlichen Machtbeziehungen zur zugehörigen Politik koexistieren. Wie Behörden und Regierungen funktionieren, erlebt gerade ganz Deutschland und reibt sich erstaunt die Augen darob – ganz Deutschland WIRD gerade zur Behörde, DAS ist der Punkt. Maulhalten und sinnlose Vorgaben erfüllen. Das wiederum sind Dinge, die kein Mensch nahtloser erfüllen kann als – Software, die entsprechend programmiert wird – sinnlose Daten bleiben sinnlose Daten, GIGO, Fallzahlen .…. Deshalb wird er auch abgelöst gerade durch starre Routinen, weil die sich noch besser "programmieren" lassen, noch zwingender den Nimbus der Objektivität und Richtigkeit verbreiten (Fallzahlen). Software macht Menschen letztlich überflüssig, auch nicht klug, sondern dumm und bequem, ebenso wie Zahlen. Die Ablösung ist auch nicht deshalb möglich, weil die Informatik klüger wird, sondern der Mensch dümmer, so dass "er" programmierbar ist. Kein Algorithmus kann Evidenz ersetzen, aber genau das wird getan – seit langem schon.
Ich kann das aus meinen drei Jahren Beamtenanwärterschaft (geh. Dienst) in einem Finanzamt bzw. an einer verwaltungsinternen (ihren Namen nicht verdienenden) FH, als auch mehrerer Jahre, in denen ich mich auf rechtlicher Ebene verkehrspolitisch engagiere , nur bestätigen.
Da läuft schon in der Ausbildung so viel schief, dass man sich über die Resultate nicht wundern muss. Ich hatte sogar den Eindruck, dass es mit dem Befehl und Gehorsam selbst beim Bund nicht so schlimm ist, wie in einigen Beamtenlaufbahnen. Selberdenken ist ausdrücklich unerwünscht – und wird einem durch die Studienstruktur auch gezielt aberzogen. Grundrechte spielen auch keine Rolle. Stattdessen wird man darauf gedrillt, das Recht allein im Sinne des Dienstherren (also der jeweiligen Regierung) zu interpretieren und anzuwenden; stets verbunden mit der sehr bequemen Ausrede, dass "man ja nur Befehle befolge". Auch die "Fachaufsichten" sind in den allermeisten Fällen eine Karikatur ihrer selbst; Rechtsbeugung, ‑brüche und Kungelei ohne Ende.
Ich bin da übrigens – im Gegensatz zu 99 % meiner zahlreichen jüngeren Kollegen – gerade nicht wegen des sicheren Jobs hingegangen, sondern weil ich wirklich etwas fürs Gemeinwohl tun wollte. Mein "Scheitern" betrachte ich im Nachhinein daher auch als Auszeichnung. Dieses System sortiert "erfolgreich" fast jeden aus, der ihm von innen heraus gefährlich werden könnte.
"Auch die "Fachaufsichten" sind in den allermeisten Fällen eine Karikatur ihrer selbst; Rechtsbeugung, ‑brüche und Kungelei ohne Ende."
So ist es. Eine Behörde, egal wie weit "oben", ist nie verantwortlich. Es ist die 1:1 Blaupause für das, was gerade auf Deutschland ausgerollt wird.
Für alles hat es "Muster" zu geben und die Aufsichten (es gibt deren zahlreiche …) wirken "begütigend" darauf hin, dass es alle nett haben – Kritik gibt es nicht, Konsens ist angesagt. Neben Muster und Aufsicht ist das dritte unschlagbare Mittel das Schweigen. Einfach nicht reagieren. Nur wenn's gar nicht anders geht. Aber eigentlich tut es das fast immer.
Zwar haben sie immer das Damoklesschwert über sich, dass der, der nicht mitspielt, an die Öffentlichkeit gehen könnte, aber das macht der genau EIN MAL – dann ist der ERLEDIGT! Ein schlimmes Beispiel ist Wüppesahl von den kritischen Polizisten, dem sie einiges an Straftaten angehängt haben. Der "normale" Bürger reibt sich die Augen und denkt, dass an der Fülle an Vorwürfen schon was dran sein müsste. Pustekuchen: es ist beinahe schon normal, dass bei Kritikern dann z.B. Kinderpornos "gefunden" werden – in welchem Untersuchungsausschuss war Edathy noch mal besonders rührig?
Ansatzweise sieht man es auch bei Wodarg, jenem Mann, der den ersten Betrug derselben Leute aufgedeckt hat und es nun wieder tun will, aber: die Zeiten haben sich offenbar geändert. Heute schließt sich eine infantilisierte Bevölkerung dem von oben verordneten Bashing ohne eine SPUR echter Kritik an Wodargs Positionen an: sie sind gehorsam. Und das war schon bei den Großeltern der Schlüssel zum "Erfolg".
Gesundheit und Militär ist nach dem Ende des Kalten Krieges verschmolzen. Aus der Gefahr eines Atomkriegs wurde die Gefahr von Biowaffen, Gates half dann, das auf Pandemie zu erweitern – ja, seitdem gehören Militär und Gesundheit tatsächlich zusammen. Evtl. im nächsten Jahr auch auf unseren Straßen zu besichtigen – urban operations 2020 gegen meuterndes Volk.
"Na endlich" werden die Kommisköpfe sagen: "Soldaten sind wieder wer, werden wieder geachtet, wie es sich gehört. Die Zeiten dieser verweichlichten "Bürger in Uniform" und dieser Wehrkraftverweigerer "aus gewissen Gründen" ist engültig vorbei. Der nächste Krieg kann kommen! Russe wo bist Du! Bald wird zurückgeschossen!"
Im Kaisereich haben die Kinder gerne in Marineuniformen gespielt. Bald ist Flecktarn größte Kindermode.
Kinderkleidung in Tarnfarben ist schon seit dem Jugoslawienkrieg modern. Man sieht sie auch überall und es gibt sie nicht nur in einschlägigen Bundeswehrshops sondern auch überall dort, wo es (billige) Kinderkleidung zu kaufen gibt (KiK, Takko, Ernstings, usw.)
Na prima ;-(
Ich hänge der Wahrnehmung der tatsächlichen Entwicklung Ewigunddreitage hinterher. Oh Gott!
Aber ferngesteuerte Panzer (analog zu den Panzermarine-Spielzeugschiffen damals) haben sie heute doch nocht nicht, oder? – ach halt: das wird ja im Internet mit realistisch animierten Panzern längst gespielt. Himmel hilf!