"Wo sterben eigentlich die ganzen RKI-Toten?" wurde auf diese Blog am 17.12. gefragt. Auf der gestrigen Bundespressekonferenz hat Boris Reitschuster die Frage weitergeleitet an Lothar Wieler. In seinem Bericht liest man:
»[Ich wollte] von RKI-Chef Wieler wissen, wie es dazu komme, dass nur ein Bruchteil der Covid-Toten auf den Intensivstationen aus dem Leben scheide: „Wo sterben die anderen Menschen? Zuhause? In Altenheimen? Warum ist der Krankheitsverlauf so, dass man die nicht mehr auf Intensivstationen bringt? Schafft man das nicht mehr? Macht es medizinisch keinen Sinn? Wenn Sie das erläutern könnten!“
Wieler antwortete: „Zum einen ist es so, dass wir relativ konstant über die letzten Monate auf den Intensivstationen Sterberaten von 20, 23, 25 Prozent gesehen haben, über die ganze Zeit. Also offenbar sind viele von den Mitmenschen, die auf Intensiv kommen, so schwer krank, dass sie nicht mehr gerettet werden können.
Und es sind eben auch sehr viel Alte und Hochaltrige dabei. Wir wissen, wo die anderen sterben, aber wir wissen natürlich nicht, wie das Krankheitsgeschehen gewesen ist von vielen Patienten. Wir haben die Auflistung von Patienten in bestimmten Einrichtungen, etwa im Krankenhaus oder im Pflegeheim, die Zahlen weisen wir aus. Der Anteil in Altenheimen ist recht hoch. Das ist der Tatsache geschuldet, dass wenn es Ausbrüche gibt, wenn mehrere Menschen zusammenleben, kann sich so ein Virus einfacher verbreiten. Aber ich kann Ihnen nicht im Einzelfall die medizinischen Indikationen sagen, warum Menschen außerhalb der Krankenhäuser sterben. Ich gehe davon aus, dass es auch Fälle gibt, die sehr plötzlich versterben, wir wissen ja unter anderem auch, dass das Virus dazu führt, dass es zu Schlaganfällen führen kann, auch zu Embolien, was dann vielleicht gar nicht mit Covid zunächst betrachtet wird, die einzelnen Daten, wo und warum die Menschen sterben, das kann ich Ihnen nicht nach den Daten, die mir vorliegen, genau sagen!“ (anzusehen hier).
Auf die Nachfrage nach genauen Zahlen verwies Wieler auf die Situtationsberichte des RKI. Ich hätte noch viele Fragen gehabt, aber viele Kollegen auch – und so war ich schon privilegiert, dass ich nicht nur einmal, sondern zweimal drankam. Umso angenehmer war ich überrascht, als Wieler nach Ende der Pressekonferenz auf mich zukam und mir noch die aktuellen Daten aus seinem Situationsbericht brachte. Demnach sind 1.826 Menschen als Patienten in Krankenhäusern verstorben und 8.719 als Insassen von Pflegeheimen. Da insgesamt 30.978 Menschen gestorben sind, ist bei den restlichen offenbar der Sterbeort in der Tabelle nicht aufgeführt. Per Mail teilte das RKI mit, dass in dieser Tabelle aber lediglich angegeben wird, ob die Person zum Zeitpunkt der Meldung oder im Verlauf in einer Einrichtung nach § 36 IfSG (Pflegeeinrichtungen und andere) betreut oder untergebracht waren: „Das bedeutet nicht, dass sie auch in dieser Einrichtung verstorben ist. Bislang werden die Einrichtungen nach § 36 IfSG im Lagebericht nicht weiter differenziert, da bisher noch nicht in allen Gesundheitsämtern differenziertere Angaben erfasst werden können.“ Also doch wieder Unklarheit.
Fast bis an die Spree
Das anschließende Gespräch mit Wieler zog sich fast bis zu dessen Auto am Spree-Ufer hin. Unter anderem ging es um den R‑Wert, also die sogenannte Reproduktionsrate, die aktuell auf einem historisch niedrigen Stand ist. Auch dies sei kein Grund für eine Entwarnung, da es hier wegen Weihnachten und später übermittelten Daten zu Verzerrungen komme, so der Chef des RKI. Ich fragte ihn auch noch nach der Kritik am Inzidenzwert, der ja momentan mit entscheidend ist für die Corona-Maßnahmen. Kritiker bemängeln ja, durch die Erhöhung oder Verringerung der Testzahl könne dieser Inzidenzwert beliebig in die eine oder andere Richtung gebracht werden. Wieler entgegnete, in den öffentlichen Daten des RKI könne man auch die Anzahl der Tests nachlesen und somit die Inzidenzwerte ins Verhältnis zu den Tests setzen. Auf den Hinweis, in den Medien würde dies aber nicht so dargestellt, antwortete Wieler sinngemäß, das RKI könne die Daten nur anbieten, aber nicht bestimmen, wer sie wie verwendet. Wieler machte auf mich bei ausgeschalteter Kamera einen sehr reflektierten und nachdenklichen Eindruck. Vor allem zeigte er die Bereitschaft zum Dialog. All das ist heutzutage alles andere als eine Selbstverständlichkeit.
Mein Gesamteindruck am heutigen Tag: Es herrscht auch bei den Verantwortlichen sehr viel Unklarheit über das Virus, seine Folgen und auch seine Übertragungswege. Das ist zwar schon lange zu bemerken, wurde heute aber noch einmal besonders deutlich. Zuweilen hatte man zwischen den Zeilen fast den Eindruck einer gewissen Ratlosigkeit. Umso unangebrachter und fataler ist der Dogmatismus, mit dem viele gerade in den Medien dem Virus begegnen – so als hätten sie die Weisheit über Corona schwarz auf weiß und notariell beglaubigt.«
…also im Ergebnis: Nichts Genaues weiß man nicht – wie gehabt.
Immerhin ist diese Sachkenntnis des RKI von konstanter Qualität.
Und wenn da eine Ratlosigkeit beim Veterinär durchschimmert, dann ist die aber mit vorbildlicher Standhaftigkeit und Tugend ausgestattet.
Jo mei, irgendwo werden's schon gestorben sein, die restlichen 20.000 Leut'. Und irgendwas wern's scho ghabt hom. Aber vor dem PCR-Test sans olle gleich, halt an Covid gstorbn.
(Schade, dass Wieler kein Bayer ist – der Dialekt wäre der Lage am angemessensten, finde ich).
Dies Frage nach, „wo sterben die Menschen“, stelle ich mir seit dem Sommer. Seit dieser Zeit schaue ich fast beim DIVI vorbei um die Zahlen zu betrachten. Jedem sollte sofort die enorme Diskrepanz der Verstorbenen im Krankenhaus und der täglichen ausgewiesenen auffallen.
Hier kommt mir dann ein Artikel in den Sinn der hier veröffentlicht wurde
https://de.rt.com/inland/110313-trotz-corona-kliniken-melden-weniger/
Demnach obliegt es der Willkür der Gesundheitsämter die Todesursache anzugeben und das es auch ausreicht als Verstorbener nur einen Kontakt zu einem positive getesteten zu gehabt zu haben.
Schon Anfang des Jahres war es in der Kritik, das auch Menschen mit schweren Vorerkrankungen also Coronatode gezählt wurden. Dem Stand dann die Aussage entgegen, das diejenige Person vielleicht noch etwas länger hätte leben können.
Jetzt kommt der Schweizer Fall mit dem Verstorbenen nach einer Impfung.
Hier wird sofort auf die Vorerkrankungen verwiesen und auf den „natürlichen“ Tot.
Tote nach gut dünken zu kategorisieren ist nur ein weiteres Puzzle in dem ganzen System.
Wenn das RKI beratende Funktion hat, wie kann sie dann den Indizes von 50/100.000 einfach so mittragen, wenn dieser an keinen festen Wert gekoppelt ist? Würde man von heute auf morgen die Test dritteln, dann werde alles prima. Würde man sie verdoppeln liefen wir auf eine Ausgangssperre zu.
Das RKI hat so viel zu sagen und kann nichts gegen diesen Irrsinn unternehmen?
Wer soll das denn noch alles glauben.
Jedes Puzzleteil das man dem anderen hinzufügt ergibt ein immer schrecklicheres Bild der Planlosigkeit.
Hier weiß der eine nicht was der andere macht. Oder vielleicht doch? Ich weiß nicht welcher Gedanke mit mehr Sorgen machen soll.
Ich befürchte man hat sich einfach total verrannt und jetzt kommen sie aus dem Schlamassel nicht mehr heraus.
Bis Ostern so viele Menschen wie möglich impfen und dann wird im Frühsommer Erfolg vermeldet, anders kann der Plan nicht sein. Man kann nur hoffen das es keine langfristigen Folgen durch die Impfung gibt.
Als kleine Ergänzung:
inzwischen gibt es auch immer mehr und mehr Hinweise auf die bewusste Aufforderung zur Lüge über Todesursachen:
Siehe etwa hier
https://peds-ansichten.de/2020/12/pflegeheime-tests-betrug-aerzte/
Veröffentlicht am 27. Dezember 2020 von Ped
"Von unwissenschaftlichen Deutungen, frisierten Statistiken und empfohlenen Fehlbehandlungen."
Nur 'mal so – nach wie vor sterben täglich 150 – 160 Menschen in deutschen Krankenhäusern an einer Sepsis, was die "aufgehübschten" Zahlen von (vermeintlichen) COVID19-Toten bei weitem übertrifft.
Die erste Lösung, der erste Schritt wäre: Maskenpflicht in Maskenempfehlung ändern, egal was sie nicht wissen, wissen könnten und niemals verstehen werden. Ich fordere meine Bundesregierung und die Landesregierungen auf diesen Vorschlag zum 1.1.2021 umzusetzen.
Ein weiteres Highlight der RKI-Zahlen (immer wieder dienstags …), die, vielleicht auch mal vom Chef persönlich, "hinterfragt" werdern sollten:
https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Daten/Klinische_Aspekte.xlsx?__blob=publicationFile
(diese Liste ist interessanterweise immer ein "Argument" für die "Modellierer"):
Bei (fast) jeder Spalte gäbe es Klärungsbedarf (neben den bereits vor ein paar Wochen vom Coro-Doc hinterfragten):
1. "Fälle gesamt" – Montags (also nur einen Tag zuvor) lassen sich die Zahlen im "Lagebericht" entweder aus der 7‑Tage-Inzidenz (multipliziert mit 835, bei 83,5 Mio Bevölkerung) oder der letzten Zeile aus "Tabelle 1" entnehmen. Nein, passt nicht!
Naja, da sind wohl "Nachmeldungen" dabei …
2. "Anzahl mit Angaben zu Symptomen" – spannend, dass die Quote (die natürlich nicht angegeben wird, aber die man sich leicht selbst berechnen kann: mittels Division durch "Fälle gesamt") in Zeiten als nur symptomatische + deren Kontaktpersonen getestet wurden (bis Jahresmitte) zwischen 70 und 90% oszillierte, aber seit KW44 selten die 60% überschreitet
3. die "Anzahl keine (…) Symptome" bezieht sich wohl auf 2. ? (großzügig wird wohl unterstellt, dass bei den Menschen ohne Angaben zu Symptomen – in den letzten Wochen immerhin um die 40% – wohl mit ähnlichem Prozentsatz "Symptome" vorgelegen haben müssen, die man nur "vergessen" hat einzutragen)
4. "Anzahl mit Angaben zur Hospitalisierung" ist nur interessant für Statistikfreaks und/oder solche die das RKI entlarven wollen (ist fast unwaidmännisch); wird von den RKI-Freaks (und den "ModellierInnen") wohl benötigt, um
5. den "Anteil hospitalisiert" ein bisschen zu pushen (7–9% sehen natürlich "besser" aus als 4–5%, die man erhält, wenn man den diesen Anteil mit "Fälle gesamt" in Verbindung setzt)
und
6. dass die Sterberate mit den "Hospitalisierten" eher wenig zu tun hat, ergibt sich aus den Wieler-Antworten
Zum Reitschuster-Beitrag. Es ist (oft) symptomatisch, dass Politiker abseits von Kamera oder "Öffentlichkeit" weniger Stuss reden – trifft wohl auch für den (dem Politiker Spahn unterstellten) RKI-Präses zu. Und der weiß genau, was ihm blüht wenn er das auch Coram publico machen würde … .
@some1: geht auch mit nicht-bayrischen Dialekten!
@Thomas:
"Wenn das RKI beratende Funktion hat, wie kann sie dann den Indizes von 50/100.000 einfach so mittragen"
– Nun denn: wenn der (weisungsbefugte!) Spahn sagt, dass das, falls sie es nicht "mittragen" nicht erwähnt werden darf … ? Schließlich ist die 50/7/100000 "Regel" auf die Nachverfolgungs-Kapazität der Gesundheitsämter ausgerichtet. Hamnseso beschlossen. Basta!
"Das RKI hat so viel zu sagen und kann nichts gegen diesen Irrsinn unternehmen?"
– s.o. Nix hamnse "zu sagen"!
"Jedes Puzzleteil das man dem anderen hinzufügt ergibt ein immer schrecklicheres Bild der Planlosigkeit."
– yep! q.e.d.
"Ich befürchte man hat sich einfach total verrannt und jetzt kommen sie aus dem Schlamassel nicht mehr heraus."
– eben.
Das haben die Schweizer schon vor ein paar Wochen beantwortet: https://swprs.org/wo-sterben-die-rki-toten/
Es sind v.a. die Pflegeheime. Das sagt Wieler ja eigentlich auch. Coronadoks sollte nicht zu einer Fake-Seite verkommen.
@Dominik: Wenn hier Fakes des RKI zitiert werden, ist das dann eine Fake-Seite?
AA , so sehe ich das auch.
Wir werden doch von den „Leitmedien“ mit Fakenews überflutet, zumindest muss man die Seriösität in Frage stellen.
Wenn man uns in den Headlines heute plötzlich 30.000 neue Fälle und über 1000 Tote präsentiert und erst am Ende des Textet vermeldet, das hier Nachmeldungen der Feiertage hinzugerechnet sind, dann ist das nichts anderes als Klickgeilheit , Sensationslust und Panikmache.
Das RKI gibt ja selbst zu, dass ihnen viele Zahlen und Daten fehlen, dass Gesundheitsämtern selbst einschneiden dürfen wer als Coronatoter gezählt wird und das man bei einem Großteil nicht weiß wie der Krankheitsverlauf war.
Schrecklich ist die Tatsache, das dem RKI offensichtlich bekannt ist, das die Medien damit machen was sie wollen und es dem RKI offenbar nicht möglich ist dieses zu unterbinden oder richtig zu stellen.
Das RKI hat hier nichts gefaked. Ich habe den Eindruck, Coronadoks wird zunehmend hysterisch, um zu überspielen, dass hier im Moment tausend Menschen pro Tag an Corona sterben, und absolut kein Ende in Sicht ist. Es sind jetzt schon mehr Tote als 2017/2018 bei der stärksten Grippewelle der letzten 50 Jahre, und die Verbreitung der Krankheit ist wahrscheinlich immer noch unter 5%. Sie sollten mal ein wenig in sich gehen.
@Dominik: Ach ja? Hysterisch scheint mir zu sein, bei der hier behaupteten Anzahl von Toten wie "bei der stärksten Grippewelle der letzten 50 Jahre" in einen historischen Lockdown- und Verbotsmodus zu fallen. Was bitte war 2017/2018 diesbezüglich los? Und selbst das RKI gibt zu, daß nicht "im Moment tausend Menschen pro Tag an Corona sterben", sondern es sich um Nachmeldungen zu den niedrigen Vortagszahlen handelt. Ganz abgesehen davon ist die Definition von "Corona-Toten" äußerst zweifelhaft.
Nochmal: Wir haben bereits bei unter 5% Verbreitung mehr Tote als in der ganzen Saison 2017/2018, und kein Ende in Sicht. Etwa tausend Tote pro Tag ist richtig, Tendenz weiter steigend, nur die 1250 waren einmalige Nachmeldungen. Die Übersterblichkeit zeigt auch ganz klar, dass die allermeisten Corona-Toten eben wirkliche Corona-Tote sind. Also: Gehen Sie bitte in sich und reflektieren Sie ein wenig Ihr Tun. Unterstellen Sie dem RKI keine Fakes, wenn es keine Fakes gibt. Sonst sind Sie eine Fake-Seite.
https://www.worldometers.info/coronavirus/country/germany/
Nein, es sind definitiv nicht mehr Tote als in Grippewellen. Wir zählen aktuell das ganze Jahr zusammen. In Regelfall werden aber die Daten Jahresübergreifend ermittelt. Also 19/20 und dann 20/21 man müsste also irgendwann in 2020 einen cut machen.
Selbst im bayrischen Rundfunk wurde von Statistikern für 0–60 eine Untersterblichkeit ermittelt 60–80 alles im grünen Bereich und für 80+ wird erst eine Übersterblichkeit gesehen, aber nichts was aktuell im Einklang mit den gemeldeten 30.000 Coronatoten stünde.
Selbst die BILD Zeitung berichtet heute. Knapp 90% aller Verstorbenen werden in Alten und Pflegeheimen gezählt. Und nun kommt hinzu, das man laut RKI die Vorerkrankungen bzw. den Krankheitsverlauf nicht kennt.
Hier muss doch jeder denkende Menschen drei große Fragezeichen über den Kopf haben.
Die Überlastung der Krankenhäuser hat doch schon in den Jahren davor stattgefunden, nur hat es bis dato niemanden wirklich interessiert.
Die Hysterie findet also in der Politik und in den Leitmedien statt. Hier versucht man zu klären was hinter dem steht oder stehen könnte.
Ja, auch hier kommt es zu Fehlinterpretationen, aber die versucht man auch richtig zu stellen.
@Dominik
Woher haben Sie die vielen Toten?
Die offiziellen Zahlen geben das nicht her.
Und wissen Sie was? Die meisten Menschen in Deutschland sterben immer in den Alten- und Pflegeheimen. Vor Corona waren das von den täglichen 2500–2600 satte 900.
Ui.
Tja und wenn man jetzt die Meldungen wie auch aus Schleswig Holstein liest, das 90% der Verstorbenen aus diesen Bereichen kommen, dann fragt man sich ob den niemand mehr an Altersschwäche stirbt.
Herr Dominik, Sie behaupten also, in DE wüte seit Monaten eine gefährliche, tödliche Seuche? Überall außer in Hessen und Berlin?
Sind Sie fähig und bereit Ihre Weltsicht mit Fakten abzugleichen?
https://www.euromomo.eu/graphs-and-maps/
: die Z‑Scores für Deutschland weisen keinerlei Übersterblichkeit aus!
@Dominik
Pflegeheim und Krankenhaus(incl Intensivstation) schließen sich nicht unbedingt aus (wird wohl je nach Gesundheitsamts "eingestuft", wenn z.B. PflegeheimbewohnerInnen im Krankenhaus sterben – sicher gibt's auch dort Durchführungsbestimmungen von der Qualität einer beliebigen "Corona-Verordnung" – die mal so mal anders interpretiert werden).
Was an der von Corodok weiterverbreiteten Reitschuster-Meldung "Fake" sein soll erschließt sich mir nicht.
Vom Pflegeheim kommen die meisten nicht mehr auf Intensiv. Wieler erklärte die Situation klar. Der Titel von Coronadoks ist ein Fake. Ich schätzte diese Seite zu Beginn, aber jetzt wird es zunehmend realitätsfremd hier.
Wieso realitätsfern? Das RKI weiß es nicht. Bei knapp über 10.000 ist es klar aufgelistet und der Rest vermutlich und eben nicht ausgewiesen.
Man geht Alten und Pflegeheimen und privaten Bereichen aus.
Wenn die wage Aussage „der Rest“ bedeutet und in deinen Augen eine klare angebe ist, dann mag das für Dich zufriedenstellend sein, aber der Rest fragt sich wie die Zahlen zustande kommen.
Wenn die Gesundheitsämter nach „Belieben“ entscheiden und schon der Kontakt zu einem Infizierten ausreicht um als Coronatoter gezählt zu werden, das RKI nicht die Krankheitsverläufe kennt und sie auch nicht nachverfolgen kann, dann ist das schon fragwürdig.
Man muss ja die ganzen Puzzleteile zusammenfügen und dann das ganze Bild betrachten. Da bleiben eine Menge Fragen offen. Also realitätsferne kann man den Behörden unterstellen, aber nicht nicht denen die eine Antwort darauf verlangen.
Spannend wird nächstes die Frage, wie viele Menschen werden 2020 an einer Pneumenie verstorben sein. Grundsätzlich sind das ja 40.000–50.000 jährlich, wovon ein erheblicher Teil auch beatmet werden muss.
Hier werden wir sicherlich eine Überraschung erleben.
Wenn man jetzt aber schon die Begründungen für die wenigen Grippefälle für dieses Jahr hört, dann weiß man schon was man uns nächstes Jahr auftischen wird. Dank toller AHA Regeln sind alle super gesund geblieben. Ist halt wie mit den Weihnachtsmann, entweder man glaubt daran, oder eben nicht.
Achtung: Auch im Zusammenhang mit den Todesfällen wollte ich
darauf hinweisen, dass es eine neue Covid-19 Falldefinition des RKIs vom 23.12.2020 gibt.
https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Falldefinition.html
Könnte diese evtl in diesem Blog veröffentlicht werden, damit
die Neuerungen/Anpassungen (Antigentests,.…) breiter eingeschätzt werden können, auch hinsichtlich der Entwicklung
zukünftiger Fallzahlen?
Interessant, mal sehen ob sich die Behörden daran halten, wobei diese Zusatzinformation wieder Spielraum offen lässt
„ Zusatzinformation
Die epidemiologische Bestätigung ist erfüllt, wenn Kontakt zu einem bestätigten Fall bestanden hat, aber auch bei einer Zugehörigkeit zu einem Ausbruchsgeschehen“.
Das wird doch bei jedem Ausbruch in einem Alten und Pflegeheimen Anwendung finden.
Wo sterben die Menschen?
"Die Universität Bremen hat eine bundesweiten Online-Befragung in ambulanten und stationären Pflegeeinrichtungen durchgeführt. Befragungsdaten von 824 Pflegeheimen, 701 Pflegediensten und 96 teilstationären Einrichtungen wurden dabei analysiert. Ergebnis: „Werden die Befragungsergebnisse auf die Bundesrepublik hochgerechnet, zeigt sich, dass rund 60 Prozent aller Verstorbenen von Pflegeheimen oder Pflegediensten betreute Pflegebedürftige sind, wobei deren Anteil an allen infizierten Personen nur insgesamt 8,5 Prozent beträgt. Pflegeheime sind damit der wichtigste Ort in Bezug auf mit COVID-19 Verstorbenen. Hier treten die Hälfte aller Todesfälle auf, obwohl nur knapp ein Prozent der Bevölkerung in dieser Wohnform lebt. Die Sterblichkeit unter Pflegebedürftigen ist somit mehr als fünfzigmal so hoch wie im Rest der Bevölkerung“, sagt Professor Heinz Rothgang."
Thomas Hoof, der die Studie verlinkt hat, interpretiert:
"Die Zahl der Sterbefälle im laufenden Jahr liegt in etwa im Durchschnitt der letzten fünf Jahre und immer noch unterhalb der Werte des Jahres 2018. Sie ist damit epidemisch völlig unauffällig. Übersterblichkeit doch: in Pflegeheimen.
Seit Oktober zeigen die Monate des Jahres 2020 eine leichte Übersterblichkeit gegenüber dem Mittelwert der Vorjahre (+3,6% bis 6,6%) Dies war auch schon im April 2020 der Fall (+7,6%). Am 22. März trat die Kontaktsperre für Alten- und Pflegheime in Kraft. Die Universität Bremen weist darauf hin, daß etwa 60% aller „an-und-mit-Corona-Verstorbenen“ pflegebedürftige, in Pflegeheimen oder von Pflegediensten betreute Personen waren, obwohl deren Anteil an den „bestätigten Fällen“ des RKI nur 8,5% beträgt. (Die Insassen der kontaktgesperrten Pflegeheime traf es besonders: Hier lebt nur knapp 1% der Bevölkerung, das aber 50% der „Corona-Toten“ stellte. Offizielle Zahlen gibt es nicht, aber auch hinsichtlich der Übersterblichkeit im Oktober und November mehren sich die Hinweise darauf, daß die „Corona-Todesfälle“ im wesentlichen aus Alters- und Pflegeheimen stammen:
„Fast 90 Prozent der Corona-Toten aus Heimen“ (ntv am 18.12.)
Mehr als jeder zweite Corona-Tote in Berlin in Pflegeheimen (Tagespiegel vom 15.12.20)
Zwei Drittel der Corona-Toten betreffen Altenheime (Hessenschau vom 20.11.20)
Das bestärkt natürlich meinen schon am 6. Mai geäußerten Verdacht, daß nicht „Corona“, sondern die Corona-Maßnahmen Ursache der Übersterblichkeit in den Pflege- und Altersheimen ist
https://blog.manuscriptum.de/thomas-hoofs-verleger-blog/
Hoof schreibt auch: "Markus Söder durfte sich im Januar 2020 erstmalig in Davos beim WWF vorstellen."
Ich besuche seit einiger Zeit 1 x pro Woche eine alte Dame im Pflegeheim, die ich per Zufall kennenlernte. Sie berichtete weinend davon, wie sie während des 1. Lockdowns im Zimmer eingesperrt war. Im Besucherraum ist die Kaffeemaschine abgestellt, wegen Corona. So mussten wir letztes Mal zur Tankstelle katapern, wo die alte Dame angeblafft wurde, dass sie Abstand halten soll. Zum Glück gab die Verkäuferin einen bissigen Kommentar ab. Bei jedem Besuch berichtet die alte Dame, dass sie Besuche vermisst und wie sie ständig überlegt, sich vom Balkon zu stürzen, aber es nicht tut, weil sie Angst hat, es zu überleben. Bei jedem Besuch muss ich natürlich meine Kontaktdaten abgeben und stehe jederzeit mit einem Bein in der Quarantäne.
11.1.21 (Stand vermutlich 10.1.21): Untenstehend eine Nachricht von jemandem, von dem ich sauberen Umgang mit Zahlen gewohnt bin. Ich habe die Angaben nicht überprüft und gebe sie untenstehend wider wegen der Frage: "… warum sollen wir uns um die Auslastung der Kliniken Sorgen machen, wenn scheinbar das Krankheitsgeschehen sich zu 80% nicht in Kliniken abspielt?"
"… mal wieder ein paar facts zu Covid-19. Alle Zahlen aus den Tagesberichten des RKI, sowie dem Mortality Monitoring und dem Worldometer.
1. Das DIVI-Register aller deutschen Intensivstationen meldet (Bericht des RKI) die niedrigste Zahl von Intensivpatienten mit positivem Corona-Test seit 18 Tagen. Die Zahlen sind über die Feiertage ständig zurückgegangen. Mit dem Ausnahmezustand in Deutschland kann das aber nichts zu tun haben, der kann sich wegen der Inkubationszeit so schnell nicht bemerkbar machen. Diese erfreuliche Meldung ist anscheinend in den Nachrichten der Massenmedien irgendwie verlorengegangen …
2. Die Zahl der belegten Intensivbetten insgesamt (mit und ohne Corona) ist auf dem niedrigsten Stand seit dem 23.11.2020.
3. Die Kliniken melden seit etwa Mitte Dezember annähernd gleichbleibende Zahlen von Todesfällen von Intensivpatienten mit Coronatest, was nicht bedeutet, dass diese Personen AN Covid-19 gestorben sind. Der Anteil der Corona-positiven Intensiv-Patienten, der täglich stirbt bewegt sich zwischen 2,5 und 3,5 %.
4. Die Gesundheitsämter melden Zahlen von angeblichen Covid-19-Toten, die an den meisten Tagen erheblich über den Zahlen der Kliniken liegen, teilweise um das sechsfache, im Schnitt etwa um den Faktor 3–4. Diese Zahlen sind zwar traurig, aber wenig realistisch. Es würde bedeuten, dass 80 % aller "Coronatoten" nicht in einem Krankenhaus behandelt wurden. Dabei ist die Zahl der freien Intensivbetten (einschließlich Reserve) immer mindestens dreimal so hoch gewesen wie die Zahl der "Coronapatienten". Es gab also bundesweit niemals einen Mangel an Intensivbetten. (… und warum sollen wir uns um die Auslastung der Kliniken Sorgen machen, wenn scheinbar das Krankheitsgeschehen sich zu 80% nicht in Kliniken abspielt?)
5. Wenn die in den Nachrichten gemeldeten Zahlen von teilweise mehr als 1.000 Toten / Tag "in Verbindung mit Corona" stimmen würden, müsste sich die Mortalität in Deutschland um etwa ein Drittel insgesamt erhöhen. Das "Mortality Monitoring" meldet aber keine deutlich erhöhten Sterbezahlen, weder für Berlin, noch für Hessen (die anderen Bundesländer sind leider nicht vertreten, aber Berlin und Hessen liegen bei den Coronazahlen im oberen Mittelfeld). Ganz genau genommen gab es in Hessen in der 51. Woche eine leicht überdurchschnittliche Mortalität in der Altersgruppe über 75 Jahre, die aber bei weitem nicht so hoch war wie bei früheren Grippewellen. In Berlin war die Mortalität dieser Altersgruppe in der 51. Woche gleichzeitig deutlich UNTERdurchschnittlich. Bei den 65–74-jährigen gab es keine gesteigerte Mortalität, wie auch in allen anderen Altersgruppen.
6. Der starke Anstieg der Corona-Positiven in England erklärt sich durch gigantische Testzahlen – mehr als 600.000 wurden an einem Tag gemeldet! (nach Worldometer) In Deutschland waren es nie mehr als etwa 200.000 pro Tag, in der Woche der Feiertage insgesamt nur etwa 600.000 pro Woche. Der Anteil der positiven Tests ist übrigens in Deutschland höher als in England, so dass eine objektive Beurteilung lauten müsste: Corona breitet sich in England langsamer aus als in Deutschland. Auch das ist wohl irgendwie in den Nachrichten untergegangen…"
Die Antwort des Oberarztes und Sektionsleiters Infektiologie und septische Chirurgie an der Charité Berlin, Dr. Andrej Trampuz (laut Artikel während der SARS-Epidemie 2003 als Infektiologe für die Schweiz zuständig und seitdem als Experte zur Coronapandemie und deren Auswirkungen gefragt) wird wie folgt zitiert: "Landeseigene Statistiken ergeben ja, dass zwischen 30 und 90 Prozent aller Todesfälle auf die Alten- und Pflegeheime gehen."
https://snanews.de/20210112/charite-oberarzt-493342.html