Gibt es die negative Impfeffektivität doch?

Nachdem "Der sub­jek­ti­ve Student" in einem Tweet auf­ge­deckt hat­te, daß nach den Rohdaten des RKI bei Kindern die Impfeffektivität nega­tiv ist, war auf focus​.de am 18.4. eine "Richtigstellung" zu lesen. Nun aber weist der Wochenbericht für Rheinland-Pfalz vom 20.4. einen sol­chen nega­ti­ven Wert aus. Zunächst zur Darstellung des RKI:

»Was die Impfeffektivität der Fünf- bis Elfjährigen verzerrt

In einem Punkt hat das Institut inzwi­schen nach­ge­bes­sert: Im aktu­ell­sten Wochenbericht (14.4.22) kon­kre­ti­sier­te das RKI die erwähn­te miss­ver­ständ­li­che Passage. In den Erläuterungen des Excel-Blattes heißt es nun zur ver­zerr­ten Impfeffektivität:

„Bei den Altersgruppen 5–11 Jahre und 12–17 Jahre kann es zur Berechnung von nega­ti­ven Impfeffektivitäten kom­men. Ein nega­ti­ver Punktschätzer bedeu­tet jedoch nicht, dass die Impfung das Risiko einer Covid-19-Erkrankung bezie­hungs­wei­se Hospitalisierung erhöht, son­dern muss viel­mehr als Ausdruck der sta­ti­sti­schen Unsicherheit oder einer Verzerrung in den Daten inter­pre­tiert wer­den. Folglich wird in der hier prä­sen­tier­ten Tabelle die Effektivität mit einer 0 aus­ge­wie­sen, was bedeu­tet, dass eine Grundimmunisierung im Vergleich zu kei­ner Grundimmunisierung kei­nen zusätz­li­chen Schutz gegen­über dem jewei­li­gen Endpunkt bie­tet. Speziell bei der Altersgruppe 5–11 kann eine Verzerrung der Daten statt­fin­den, da es für die­se Altersgruppe bis­lang nur eine ein­ge­schränk­te Impfempfehlung für Risikogruppen gibt und da bei der aktu­ell nur nied­ri­gen Impfquote mög­li­cher­wei­se ein grö­ße­rer Anteil von Kindern mit Vorerkrankung geimpft sind, die auch ein erhöh­tes Risiko für eine Covid-19-Erkrankung haben.“

Anders for­mu­liert, bedeu­tet das: Hier lie­fert das RKI Daten, die geschätzt sind und wenig aus­sa­gen, weil vie­le Faktoren hier­für unsi­cher blei­ben. Eltern, die vor der Frage ste­hen, ob sie ihr sie­ben­jäh­ri­ges Kind imp­fen las­sen soll­ten, bekom­men hier­mit wenig Hilfreiches an die Hand. 

Der Fall ist ein wei­te­res Beispiel dafür: Wenn das RKI Zahlen auf­be­rei­tet, stel­len sich so man­che Fragen. Dabei wün­schen sich Mütter und Väter zur Kinderimpfung viel­mehr kon­kre­te Antworten.«


Die Daten des Landesuntersuchungsamtes Rheinland-Pfalz sind mit Vorsicht zu betrach­ten. Auch bei ihnen wer­den nicht "voll­stän­dig Geimpfte" eben­so wie Menschen "mit feh­len­dem Impfstatus" aus der Statistik genom­men. Zudem wird nicht dif­fe­ren­ziert, ob Menschen "an oder mit" COVID-19 erkrank­ten oder starben.

Dennoch ist die fol­gen­de Tabelle in mehr­fa­cher Hinsicht inter­es­sant. Der bes­se­ren Erkennbarkeit wegen wird sie hier zunächst in Teilen gezeigt. Sie trägt die Überschrift "Impfeffektivität gegen schwe­re COVID-19 Erkrankung, letz­te 8 Kalenderwochen, Rheinland-Pfalz".

Die Abkürzungen ste­hen für

§ AI – geboo­ster­te Personen mit Auffrischimpfung
$ VI – voll­stän­dig geimpf­te aber nicht geboo­ster­te Personen
& UI – unge­impf­te Personen

Während das RKI bei den Kindern mit einer gerin­gen "Impfquote" und dar­aus resul­tie­ren­den sta­ti­sti­schen Verzerrungen argu­men­tiert, kann das hier nicht ange­führt werden.

Man mag fra­gen, ob eine Zahl von unter 200 Hospitalisierten geeig­net ist, Vergleiche durch­zu­füh­ren. Überraschend erscheint auf jeden Fall die­se Aussage: Während das Hospitalisierungsrisiko für "unge­impf­te" über 60-Jährige als 8,8 Mal so groß ange­ge­ben wird wie für Geboosterte, ist es für "voll­stän­dig Geimpfte" die­ser Altersgruppe grö­ßer als für nicht "Geimpfte".

Hier die voll­stän­di­ge Tabelle:

10 Antworten auf „Gibt es die negative Impfeffektivität doch?“

  1. Dieser Wochenbericht scheint von Querdenkerschwurblern geschrie­ben zu sein. In den Anmerkungen auf Seite 6 ist von COVID-19-"Krankheit" ( mit Gänsefüßchen) die Rede. 

    Es ist doch ein alter Trick der Querdenkerschwurbler, den sym­ptom­lo­sen Corona-Infizierten den Krankheitsstatus aberken­nen zu wol­len, um ihr rechts­extre­mes, men­schen­ver­ach­ten­des Weltbild zu pro­pa­gie­ren und den Systemumsturz her­bei­füh­ren zu können.

    😉

  2. Das wun­dert mich nicht. Auch wenn mei­ne Stichprobe noch klei­ner ist, konn­te ich fest­stel­len, dass im Bekannten‑, Verwandten- und Kollegenkreis die nicht Geimpften sich unver­schäm­ter Gesundheit erfreu­en, wäh­rend die Geimpften und Gebusterten angeb­lich bis zu 3 Corona-Infektionen im ver­gan­ge­nen Winter und Frühjahr hatten.
    Zum Glück woh­ne ich auf der ande­ren Rheinseite, denn bei für mich als nicht Geimpfte mit fas Mitte 60 ist der Aufenthalt am ande­ren Ufer dann doch zu gefähr­lich. Das ein sol­ches Ergebniss in Mainz, dem hell­sten Stern am Impfhimmels, über­haupt ver­öf­fent­licht wird, wun­dert mich dann doch.

  3. Die Jungle World ist wei­ter dem Impfwahn ver­schrie­ben. In der aktu­el­len Ausgabe gibt es fol­gen­den Artikel:
    "Impfen im Underground
    Im Internet ver­net­zen sich Eltern und Ärzte, um Kleinkinder gegen Covid-19 zu impfen"
    Der Artikel wird erst im Laufe der Woche zur frei­en Verfügung gestellt. Inhalt sinngemäß:
    covid auch für Kinder kreuz­ge­fähr­lich, seit Jahresbeginn ster­ben durch­schnitt­lich 2 Kinder pro Woche "im Zusammenhang mit einer Covid-19-Infektion". Es gibt meh­re­re Online Community, die sich um Impftermine von Kindern mit Offlabeluse küm­mern (u12​schutz​.de, Facebookgruppe "Offlabeluse"), wobei laut Artikel noch nicht ganz klar ist wer bei Folgeschäden aufkommt. 

    Auch letz­te Woche hat­te die JungleWorld schon einen tol­len Artikel. Mehr Angst vor Corona als vor dem Krieg, scheint mir:
    https://​jungle​.world/​a​r​t​i​k​e​l​/​2​0​2​2​/​1​5​/​k​r​i​e​g​-​a​l​s​-​p​a​n​d​e​m​i​e​b​o​o​s​ter

  4. Na! Hätten sich die­se ver­ant­wor­tungs­lo­sen "$ VI" (Dollar-Vollidioten?) sich recht­zei­tig in "§ AI" (gesetz­lich bestä­tig­te Alpha-Intelligente?) "upge­gra­det", so wären "uns" Hospitalisierungs- und Beerdigungskosten erspart geblieben.
    Conclusio: "$ VI" ist das neue "& UI" (und Un-Intelligente?) – nur krasser.

    NB: inter­es­sant auch die "SS" Version des
    https://​de​.wiki​pe​dia​.org/​w​i​k​i​/​P​a​r​a​g​r​a​p​h​e​n​z​e​i​c​hen
    (wär das nicht etwas für Olaf Sundermeyer: "Landesuntersuchungsamt RP von Nazis unterwandert" ? )

  5. Gerade gese­hen:

    "Die all­ge­mei­ne Impfpflicht ist nicht vom Tisch, der § 20 IfSG sieht bereits jetzt Zwangsimpfungen vor"

    https://corona-blog.net/2022/04/21/die-allgemeine-impfpflicht-ist-nicht-vom-tisch-der-%c2%a7-20-ifsg-sieht-bereits-jetzt-zwangsimpfungen-vor/

    Kommentare unter dem Beitrag:

    Margot Lescauxsagt:
    21. April 2022 um 19:45

    Was mich in den ersten Tagen nach der Abstimmung im Bundestag eben so irri­tiert hat, waren ein paar Bemerkungen von KL zu sei­ner Niederlage und den wei­te­ren Schritten. Im Deutschlandfunk: Er tei­le die Ansicht von Olaf Scholz, dass man über Gespräche nichts mehr errei­chen kön­ne. Frage: Wenn nicht über Gespäche, wie dann? In der Bundespressekonferenz am 8.4. gegen 10 Uhr 50: „Wir wer­den im Herbst kei­ne all­ge­mei­ne Impfpflicht machen“. Frage: Sondern? Irgendwo, Quelle find ich nicht mehr, habe er gesagt, wir müs­sen uns „das IfSG noch mal genau­er anschau­en“. Frage: Was hofft er da zu finden?
    Ich gehe mal davon aus, dass die­ser oben ange­spro­che­ne Weg über § 20 Abs. 6 bis­lang des­halb nicht beschrit­ten wur­de, weil man hoff­te, es käme zu einer weit gefass­ten all­ge­mei­nen Impfpflicht. Diese lie­sse sich bei einer Auslegung nach dem Wortlaut gemäß § 20 Abs.6 IfSG schlecht begrün­den. Alle ab 18 auf­wärts kann man schwer­lich als „bedroh­te Teile der Bevölkerung“ bezeich­nen. Das ist die gesam­te erwach­se­ne Bevölkerung. Wenn es aber so ist, dass die­se Wunsch-Impfpflicht poli­tisch und auch unter epi­de­mio­lo­gi­schen Gesichtspunkten nicht durch­setz­bar ist – war­um soll­te das Bundesgesundheitsministerium dann nicht auf § 20 Abs. 6 zurück­grei­fen? Nach dem Motto: Besser als wie nichts.

    King Nothingsagt:
    21. April 2022 um 21:53

    Es gibt dazu bereits ein Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages vom 29. November 2021.

    „Corona-Impfpflicht durch Rechtsverordnung nach § 20 Abs. 6 IfSG für die Altersgruppe der über 60-Jährigen“

    https://www.bundestag.de/resource/blob/874866/ab4b2f5f5db50791e7930daa69191f72/WD‑3–198-21-pdf-data.pdf

    Man sieht also: Man hat bereits über die­se Möglichkeit nachgedacht.

    Ein ent­schei­den­der Punkt aus dem Gutachten, wes­halb man bis­her womög­lich davon abge­se­hen hat:

    „Die Verordnungsermächtigungen in § 20 Abs. 6 und 7 IfSG wer­den zum Teil wegen des dele­ga­ti­ons­recht­li­chen Bestimmtheitsgebotes gemäß Art. 80 Abs. 1 S. 2 Grundgesetz (GG) als ver­fas­sungs­recht­lich pro­ble­ma­tisch ange­se­hen. Nach Art. 80 Abs. 1 S. 2 GG müs­sen „Inhalt, Zweck und Ausmaß“ der erteil­ten Ermächtigung „im Gesetz bestimmt“ sein. Sowohl das eine Prognose erfor­dern­de Tatbestandsmerkmal „mit ihrer epi­de­mi­schen Verbreitung zu rech­nen“ als auch das Merkmal „bedroh­te Teile der Bevölkerung“ sei­en unbe­stimm­te Rechtsbegriffe, sodass dem Verordnungsgeber ein zu wei­ter Einschätzungsspielraum ver­blei­be. Weder das Gebrauchmachen von der Ermächtigung an sich sei daher vor­her­seh­bar noch der Regelungsumfang der Rechtsverordnung in „quan­ti­ta­ti­ver“ Hinsicht.“

    All das mag unse­ren Gesundheitsminister aber im kom­men­den Herbst nicht mehr inter­es­sie­ren. Allerdings: Eine all­ge­mei­ne Impfpflicht wird man so nicht beschlie­ßen kön­nen, denn man wird kaum alle Personen ab 18 als „bedroh­te Teile der Bevölkerung“ defi­nie­ren können.

    1. @Der sprin­gen­de Punkt:
      Der zwei­te Kommentar dort, der war von mir. Hatte hier auf coro­dok bereits auf den §20 und das Gutachten in den Kommentaren hin­ge­wie­sen. Schon damals, als die Abstimmung im Bundestag über die Impfpflicht Ü60 anstand.

      Ich den­ke, man woll­te den Weg über den Bundestag gehen, weil die Impfpflicht ab 60 nur ein "tro­ja­ni­sches Pferd" war, da sie schon die Option der Ausweitung auf alle ab 18 beinhal­tet hat. Und der eigent­li­che Plan dahin­ter war: Erstmal eine Pflicht ab 60 beschlie­ßen und die­se dann im Herbst auf alle Erwachsenen aus­wei­ten. Das hät­te per Verordnung auf Grundlage des §20 so nicht funktioniert.

      Von daher hal­te ich es für wahr­schein­li­cher, dass man es im näch­sten Herbst erst­mal wie­der mit einer Abstimmung im BT ver­su­chen wird. Wenn man bis dahin eine gefähr­li­che neue Variante her­bei fan­ta­siert hat und die Zahlen wie­der nach oben gehen, wird man damit lei­der wohl auch erfolg­reich sein. Es ist schreck­lich, dass man ein­fach nicht aus sei­ner Angst her­aus­kom­men kann, weil immer noch die­se Drohung über einem schwebt.

  6. hen­ning rosenbusch
    @rosenbusch_
    Brigadegeneral a. D. Erich Vad:

    „Wir brau­chen in Zentraleuropa kei­nen Stellvertreterkrieg, 

    der das Potential hat, zu einem Nuklearkrieg zu eskalieren, 

    weil Russland ist
    nicht Serbien,
    nicht der Irak,
    nicht Syrien,
    nicht Afghanistan …“
    "Krieg been­den und nicht auf Sieg setzen"

    Erich Vad bei "may­brit ill­ner" am 21. April 2002
    From
    may­brit illner
    4:48 AM · Apr 22, 2022·Twitter for iPhone
    https://​twit​ter​.com/​r​o​s​e​n​b​u​s​c​h​_​/​s​t​a​t​u​s​/​1​5​1​7​3​6​4​6​7​2​7​4​7​4​2​9​8​8​8​?​c​x​t​=​H​H​w​W​g​I​C​z​n​a​3​I​4​Y​4​q​A​AAA

  7. "BioNTech Jahresbericht weist auf Möglichkeit wei­te­rer Sicherheitsrisiken der Impfung hin"

    "„Unsere zukünf­ti­gen Einnahmen aus dem Verkauf unse­res COVID-19-Impfstoffs hän­gen von zahl­rei­chen Faktoren ab, darunter:
    *
    *
    *
    * das Sicherheitsprofil unse­res COVID-19-Impfstoffs, ein­schließ­lich, wenn zuvor unbe­kann­te Nebenwirkungen oder eine erhöh­te Inzidenz oder Schwere bekann­ter Nebenwirkungen im Vergleich zu denen, die in kli­ni­schen Studien beob­ach­tet wur­den, bei unse­rem COVID-19-Impfstoff mit weit ver­brei­te­ter welt­wei­ter Anwendung nach der Zulassung fest­ge­stellt werden;"

    Warum spricht BioNTech nicht ein­fach mit soge­nann­ten Qualitätsjournalisten? Die wis­sen (und schrei­ben) doch bereits jetzt, dass es so etwas nicht gibt und geben wird!!!!!!

    https://​repor​t24​.news/​b​i​o​n​t​e​c​h​-​j​a​h​r​e​s​b​e​r​i​c​h​t​-​w​e​i​s​t​-​a​u​f​-​m​o​e​g​l​i​c​h​k​e​i​t​-​w​e​i​t​e​r​e​r​-​s​i​c​h​e​r​h​e​i​t​s​r​i​s​i​k​e​n​-​d​e​r​-​i​m​p​f​u​n​g​-​h​in/

  8. Aus der Erläuterung des RKI folgt dann aber auch:

    Ein POSITIVER Punktschätzer bedeu­tet jedoch nicht, dass die Impfung das Risiko einer Covid-19-Erkrankung bezie­hungs­wei­se Hospitalisierung ERNIEDRIGT, son­dern muss viel­mehr als Ausdruck der sta­ti­sti­schen Unsicherheit oder einer Verzerrung in den Daten inter­pre­tiert werden.

    Das RKI stellt ergo fest "Alle Impfungen sind völ­lig nutzlos"

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