So optimistisch zeigt sich der Landesreferent der Wasserwacht Sachsen auf torgauerzeitung.com. Der Hintergrund:
»In Deutschland ertrinken jedes Jahr rund 500 Menschen. Wer soll die schwächeren Wasserratten dieses Jahr schützen, wenn kein Rettungsschwimmer trainieren darf?
Torgau. Die Schwimmbecken sind voll – aber die Hallenbäder geschlossen. Das Corona-Virus kann im Chlorwasser nicht überleben. Das ist längst erwiesen. Und trotzdem geht nichts für die rund 140 000 ehrenamtlichen Mitglieder der Wasserwacht, die zum Deutschen Roten Kreuz gehört.
Steffen Fabian ist Trainer, Ausbilder und Leiter der Wasserwacht-Ortsgruppe Torgau, ist davon ebenso wenig begeistert wie viele andere Menschen, die sich mit Schwimmen oder anderweitigem Aqua-Training auf gelenkschonende Weise fit gehalten haben. „Wir durften im Bad in Belgern-Schildau nicht mal im Sommer trainieren“, erzählt Fabian, dessen Ortsgruppe vor der Corona-Pandemie 76 Mitglieder zählte. „Viele melden ihre Kinder bei uns an, damit sie beschäftigt sind.“
Immer mittwochs von 18 bis 20 Uhr wird normalerweise in Torgau trainiert. Vor allem unter 18-Jährige sind in der Elbestadt bei der Wasserwacht aktiv. Potentiell alles zukünftige Rettungsschwimmer – aber das geht natürlich nur mit Training im Wasser und Lehrgängen sowie Erste-Hilfe-Kursen an Land…
Um den Umfang der Wasserwacht-Tätigkeiten deutschlandweit klar zu machen, hier ein paar weitere Zahlen. Rund 75 000 ehrenamtliche Mitgliedern sichern bundesweit die Badegewässer, also nicht nur die Bäder, sondern auch Seen, Flüsse und die Küstengebiete. Jährlich werden über 60 000 Kinder, Jugendliche und Erwachsene im Schwimmen und Rettungsschwimmen unterrichtet. Und wer am Ende Wasserretter wird, hat auch die Grundqualifikation im Sanitätsdienst erfolgreich absolviert.
Dazu kommen noch die 47 000 Retter der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), die genauso ausgebremst worden sind. Wie gehen denn die sächsischen Rettungsschwimmer mit der Corona-Problematik um? „Aktuell helfen wir auch in den Impf- und Lagezentren“, sagt Joachim Weiß, der Landesreferent der Wasserwacht Sachsen, der in Dresden damit ziemlich ausgelastet ist.«
Wie kommt der Referent zu seiner optimistischen Prognose?
»"Im letzten Jahr sind die Zahlen in Sachsen gegenüber 2019 gesunken. Ich vermute, die Menschen waren beim Baden mehr in Gruppen unterwegs und weniger in unbekannten Gewässern.“
Oder sind gar nicht mehr schwimmen gegangen. Dann kommt das dicke Ende wohl erst noch. Bleibt noch nachzutragen ein interessantes Zitat zum Umgang mit der Corona-Pandemie von Hermann Winkler, dem Präsidenten des Sächsischen Fußball-Verbandes (SFV). Der erklärte vor einigen Tagen in einem Interview mit der Sächsischen Zeitung: „Das Verbot jeglichen Vereinssports für Kinder und Jugendliche ist falsch. Ein Leben ohne Sport und Kultur macht die Gesellschaft kränker als die Pandemie selbst.“ Doch wann diese Meinung in Berlin ankommt, das weiß leider keiner.«
Bislang hält sich ja die Anzahl der Kneipenschlagereien oder auch die Kauflust in Baumärkten sehr in Grenzen.
Was verwunderlich ist, daß man wenig über Banküberfälle hört. Noch nie war es so einfach, unerkannt sowohl die Örtlichkeit auszuspionieren als auch den Bankraub selbst durchzuführen.