In "The Lancet": Forderung nach Nutzen-Risiko-Bewertungen von COVID-19-Kontrollmaßnahmen

In einer "Korrespondenz" der Professoren Günter Kampf und
Martin Kulldorff an die Zeitschrift vom 4.2. ist zu lesen:

»Wir den­ken, dass staat­li­che Lockdowns erheb­li­che gesund­heit­li­che Kollateralschäden ver­ur­sa­chen. Zum Beispiel waren die Krankenhauseinweisungen in den USA für die Notfallbehandlung von aku­ten ischä­mi­schen Schlaganfällen im Zeitraum Februar-März 2020 deut­lich nied­ri­ger als im Zeitraum Februar-März 2019, was zu einer ver­zö­ger­ten Behandlung führ­te. Im Vergleich zu einer histo­ri­schen Basislinie gab es in bri­ti­schen Pflegeheimen und Hospizen zwi­schen Februar und Juni 2020 einen Anstieg der Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit aku­tem Koronarsyndrom (ein Anstieg um 41 %), Schlaganfall (ein Anstieg um 39 %) und Herzversagen (ein Anstieg um 25 %).

Ähnlich ist die Situation bei Patienten mit Krebs. In deut­schen Krankenhäusern gin­gen die Krebsfälle wäh­rend des ersten natio­na­len Lockdowns zwi­schen dem 12. März und dem 19. April 2020 zurück: um 13,9 % bei Brustkrebs, 16,5 % bei Blasenkrebs, 18,4 % bei Magenkrebs, 19,8 % bei Lungenkrebs, 22,3 % bei Darmkrebs und 23,1 % bei Prostatakrebs, was dar­auf hin­deu­tet, dass Krebserkrankungen in die­sem Zeitraum unent­deckt und unbe­han­delt geblie­ben sein könn­ten. In England sind die Krankenhauseinweisungen für Chemotherapie-Termine um 60 % zurück­ge­gan­gen, und drin­gen­de Überweisungen zur Frühdiagnose von Krebsverdacht sind um 76 % im Vergleich zu den Werten vor COVID-19 gesun­ken, was zu 6270 zusätz­li­chen Todesfällen inner­halb eines Jahres bei­tra­gen könn­te. Es wird erwar­tet, dass eine ver­zö­ger­te Diagnose und Behandlung die Zahl der Todesfälle bis zum Jahr 5 nach der Diagnose um 7,9–9,6 % für Brustkrebs, 15,3–16,6 % für Darmkrebs, 4,8–5,3 % für Lungenkrebs und 5,8–6,0 % für Speiseröhrenkrebs erhöht.

Staatliche Restriktionen unter­bre­chen die tra­di­tio­nel­len Möglichkeiten der Unterstützung zwi­schen Freunden und Familienmitgliedern. Physische Distanzierung und Kontaktreduzierung ver­ur­sa­chen bei vie­len Menschen star­ken Stress und könn­ten das Suizidrisiko erhö­hen. In einer Meta-Analyse der Prävalenz von Stress, Angst und Depression in der Allgemeinbevölkerung wäh­rend der COVID-19-Pandemie lag die Prävalenz von Depressionen in den Monaten der Pandemie bis Mai 2020 bei 33–7 % (95 % CI 27,5–40,6). Zwischen dem 22. April und dem 11. Mai 2020 berich­te­ten 795 (78,9 %) von 1008 Personen im Alter von 18–35 Jahren in den USA über Symptome einer Depression. Weitere und stär­ke­re Einschränkungen von kör­per­li­chen und sozia­len Kontakten könn­ten zu einem wei­te­ren Anstieg der Prävalenz von Depressionen führen.

Wir rufen alle Wissenschaftler, Vertreter des öffent­li­chen Gesundheitswesens, Journalisten und Politiker auf, die Kollateralschäden staat­li­cher COVID-19-Kontrollmaßnahmen und ihre nega­ti­ven Auswirkungen auf vie­le kurz- und lang­fri­sti­ge Gesundheitsfolgen abzu­wä­gen und zu berück­sich­ti­gen. Bei dem Versuch, COVID-19 zu kon­trol­lie­ren, müs­sen alle Aspekte der kör­per­li­chen und gei­sti­gen Gesundheit gemein­sam betrach­tet wer­den. Andere lebens­be­droh­li­che Krankheiten wer­den ver­nach­läs­sigt, und Patienten mit die­sen Krankheiten soll­ten die glei­che recht­zei­ti­ge und ange­mes­se­ne medi­zi­ni­sche Behandlung erhal­ten wie Patienten mit COVID-19.

GK hat Honorare für Beratung und Präsentation von Dr. Schumacher erhal­ten. MK erklärt, dass es kei­ne kon­kur­rie­ren­den Interessen gibt.«

Übersetzt mit www​.DeepL​.com/​T​r​a​n​s​l​a​tor (kosten­lo­se Version)

3 Antworten auf „In "The Lancet": Forderung nach Nutzen-Risiko-Bewertungen von COVID-19-Kontrollmaßnahmen“

  1. Juhu, der EU Impfpass kommt!!

    "Ursula von der Leyen
    @vonderleyen
    · 6 Std.
    We'll pre­sent this month a legis­la­ti­ve pro­po­sal for a Digital Green Pass. The aim is to provide:

    •Proof that a per­son has been vaccinated
    •Results of tests for tho­se who couldn’t get a vac­ci­ne yet
    •Info on COVID19 recovery

    It will respect data pro­tec­tion, secu­ri­ty & privacy"

    —————-
    Österreich hat ihn nun gesetz­lich verankert:

    https://​nor​bert​haer​ing​.de/​d​i​e​-​r​e​g​e​n​t​e​n​-​d​e​r​-​w​e​l​t​/​e​l​e​k​t​r​o​n​i​s​c​h​e​e​r​-​i​m​p​f​p​a​s​s​-​o​e​s​t​e​r​r​e​i​ch/

    Eine Dystopie wird wahr.
    Freuet und frohlocket…

    1. @Impfpass
      Was ist denn dann, wenn ich kei­ner­lei Einträge im Impfpass habe – wer­de ich dann als wan­deln­der Terroranschlag betrachtet?

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