In seinem letzten Podcast vom 27.4. stimmt Christian Drosten völlig ungewohnte Töne an. Doch niemand nimmt sie zur Kenntnis. Eine ganze Reihe von Aussagen zu Tests, zum Leben mit dem Virus, zur Inzidenz und zu den Maßnahmen passen nur noch mit Mühe in die gängige Erzählung. In der ihm eigenen Art versteht er es zwar, zu jeder Bemerkung gleich auch das Gegenteil zu formulieren, dennoch stützt kaum etwas von dem hier Gesagten wirklich noch die Regierungspolitik.
Es ist zuvor aber an der Zeit, den Blick auf seine stets in seinem Schatten stehende, gleichwohl aber sprachlich kongeniale Interviewpartnerin Korinna Hennig zu richten. Über sie weiß Wikipedia:
»… Korinna schrieb zahlreiche Gedichte, von denen aber nur einige Papyrus-Fragmente und Zitate bei anderen Schriftstellern… überliefert sind… Der Stil ihrer Dichtung wird als schlicht, anschaulich und anmutig bezeichnet… Es wird vermutet, dass Korinna zunächst als Heimatdichterin nur lokale Berühmtheit erlangte… [Sie gilt] als Muster gelehrter und gleichzeitig schlichter Poesie…«
Gleich der erste Satz ihres Gesprächs mit CD zeugt von der Kraft und Wahrheit dieser Charakterisierung:
»Korinna Hennig
Wir müssen über Indien sprechen, die Gründe für diese heftige zweite oder dritte Welle dort. Wir müssen uns aber auch angucken, wie lange welche Antikörper bleiben nach einer Infektion, vielleicht auch nach der Impfung. Und was das für den Blick auf den Herbst und den Winter bedeutet…
Lassen Sie uns kurz… noch mal drauf gucken, auf B.1.617, wie die heißt. Wird diese Variante in ihrer Bedeutung für die gegenwärtige Lage in Indien überschätzt?
Christian Drosten
Im Moment würde ich denken, dass die in der Medienbewertung überschätzt wird. Es ist ein bisschen holzschnittartig, wie das immer gemeldet wird. Heute habe ich wieder Radio gehört – und es ist im Prinzip immer die gleiche Leier: Es wird von der Inzidenz berichtet, die natürlich jetzt sicherlich durch Testung gefärbt ist. Man weiß nicht wirklich, wie die Fallzahl ist, wie die reale Infektionszahl ist. Aber die ist natürlich sehr hoch…
Wir hatten in der ersten Welle in Indien schon Kontrollmaßnahmen. Die wurden, glaube ich, dann aber relativ bald locker gelassen. Und im September gab es eine erste deutliche Verbreitungswelle, die sich aber nicht so groß niedergeschlagen hat, weil die Leute in Indien, die Bevölkerung, sich schon an die Kontrollmaßnahmen erinnert hat, was man machen muss. Und haben jetzt eben eine natürlich auftretende, man kann sagen zweite Welle. Eigentlich ist es eine dritte Welle. Aber die erste Welle war eben durch Interventionsmaßnahmen stark kontrolliert. Dann haben wir eine Versorgung, die in Indien ganz anders ist. Also, die Zahl von Krankenhausbetten pro Einwohner – das steht in einem ganz anderen Verhältnis. Darum kriegen wir Bilder in den Medien, die sehr erschreckend sind. Aber es ist natürlich eine andere Versorgungskapazität dort, viel weniger.«
Wir hören also von einem Experten, daß er heute im Radio gehört hat, daß Indien ganz schön arm ist und daß die sozusagen "natürlich auftretende zweite Welle" eigentlich die dritte ist. Glaubt er. Frau Hennig auch: "Das ist das, was wir in Brasilien auch schon mal diskutiert haben."
Antikörper haben da auch ihre Schwächen in der Deutung der Situation
»Christian Drosten
Ja, wir haben jetzt ein Preprint verfügbar, das ein Sero-Survey zusammenfasst. Da wurden Haushaltsuntersuchungen gemacht. Ein Riesennetzwerk von Epidemiologen hat sich so organisiert, dass Haushalte ausgewählt wurden, geografisch, demografisch strukturiert. Dann hat man diese Haushalte besucht und gesagt: Alle, die hier leben, können sich serologisch testen lassen, wenn sie wollen. Da haben natürlich viele zugestimmt. Es hat in ganz Indien drei solche Untersuchungsrunden gegeben.«
Dabei wurden Antikörper ermittelt. In der letzten aus dem Winter
»… liegen wir im Bereich von 24,1 Prozent. Das ist weit entfernt von einer Herdenimmunität, die man ansetzen würde irgendwo im Bereich von 70 Prozent. Dann ist natürlich die Frage: Die Antikörper, die da jetzt gemessen wurden, sind die gleichbedeutend mit Immunität? Da muss man dazusagen, das sind sie natürlich nie so ganz. Antikörper haben da auch ihre Schwächen in der Deutung der Situation. Ich will mal zwei ganz besondere Überlegungen nennen, zwei Korrekturüberlegungen. Das eine ist, Antikörper gehen generell mit der Zeit ein bisschen runter. Das heißt, man muss die angenommene, die gefundene Prävalenz ein bisschen nach oben korrigieren, aber nicht sehr stark. Es gibt da Daten, die lassen erwarten, dass man eigentlich nach einem Jahr bei den IgG-Antikörpern, also der Hauptantikörper im Serum, davon ausgehen kann, dass schon noch so 90 Prozent aller Infizierten nach einem Jahr weiterhin IgG-Antikörper haben sollten. Deshalb muss man das geringfügig hochkorrigieren. Aber sicherlich jetzt nicht hier von 24 auf 30 Prozent, also das wäre vielleicht die absolute Obergrenze dessen, wohin man korrigieren müsste für seine Vorstellung.«
Das bekannte Mutanten-Hütchenspiel
»Es ist natürlich jetzt nicht so, dass das alles mit den Meldungen über die Wirkung von Varianten komplett falsch ist. Die 617er-Variante beispielsweise, die hat Merkmale von Immunescape. Das liegt auf der Hand. Wenn gemeint ist: eine Doppelmutante. Dann ist damit gemeint: Es gibt einen Austausch an der Position 484, das ist eine der Hauptrezeptorbindungsdomänen. Da ist ein Glutamin eingebaut statt eines Lysins. Und dieser Glutamat-Lysin-Austausch, den kennen wir bei der Mutante aus Südafrika. Und auch bei der P1-Variante aus Brasilien.
Korinna Hennig
E484K ist es da.
Christian Drosten
Genau. Und hier ist es E484Q. Wir wissen gar nicht so genau, was diese Unterschiedlichkeit bedeutet. Aber das ist eine Immunescape-Stelle dieses Virus, die liegt hier vor. Und dann haben wir noch eine andere. Das ist Leucin an 452 ausgetauscht gegen Arginin. Das kennt man, es gibt eine Variante, die auch eindeutig einen leichten Immunescape zeigt, das ist eine Variante, die in Kalifornien aufgetreten ist. Da ist es jetzt wieder so, da kann man nicht von der Hand weisen, dass da wahrscheinlich ein Immunescape vorliegt. Aber dennoch, ist das in dieser Kombination sicherlich nicht so einzigartig. Also, wir haben andere Varianten, die noch mehr Immunescape-Merkmale zeigen. Da würde man jetzt nicht sagen: Das ist so etwas ganz Besonderes bei diesem Virus hier in Indien. Und wir haben dann noch eine andere Position, also P6181R-Austausch, wieder Austausch nach Arginin, also von Prolin nach Arginin. Es gibt einen anderen Austausch an derselben Stelle in der aus England erstmalig beschriebenen Variante B.1.17. Das ist ein Prolin-nach-Histidin-Austausch an der gleichen Stelle, hat funktionell wahrscheinlich die gleiche Wirkung. Das ist eine zusätzliche basische Aminosäure an der Furin-Spaltstelle, das haben wir auch in vergangenen Folgen schon besprochen, dass da möglicherweise auch Tropismus- oder Fitness-Effekte zu erwarten sind. Also dass vielleicht auch eine Steigerung der Übertragungsfähigkeit auch ohne jeden Immuneffekt, jeden Immunescape-Effekt hier denkbar ist. Die Laborstudien stehen aus. Es gibt erste oberflächliche Untersuchungen, die das so suggerieren, wie ich das gerade auch skizziert habe. Es gibt einen leichten Immunescape gegen neutralisierende Antikörper. Der ist nicht stark, der ist so im Bereich von Faktor zwei. Das ist auch als Preprint jetzt gerade erschienen, gerade ganz frisch.«
Wie immer gibt es einen ganz frischen Preprint. Wie immer soll die Flut von Fachbegriffen einen Experten vortäuschen und dabei übersehen lassen, daß die Ausführungen ein einziger gigantischer Konjunktiv sind.
Nur von einer Vorstellung her werden die Ränder der Verteilung abgeschnitten
»Da ist dann jeweils so ein Teilschutz schon mal aufgebaut worden. In Indien liegt er vielleicht im Bereich von 30 Prozent der Bevölkerung vor der nun aufgekommenen Durchseuchungswelle. Jetzt kommt eine Immunescape Variante, die macht eben einen Teil dieser 30 Prozent wieder empfänglich. Das ist aber nur ein ganz kleiner Teil. Das sind die Ränder der Verteilung. Das sind eben alles mathematische Verteilungen, die man sich da vorstellen muss. Und nicht nur einzelne Zahlenwerte. Diese Ränder werden abgeschnitten. Das heißt, nur von einer Vorstellung her, mit diesem Virus sind es auf einmal nicht mehr 30 Prozent, die ganz immun dagegen sind, sondern vielleicht nur noch 26 Prozent oder so etwas, also kleine Abstriche. Dann treten mit der Zeit auch Effekte des Immunverlustes auf. Ein Effekt ist: Insgesamt gehen die Antikörper langsam runter. Aber da kann man sich vielleicht vorstellen nach Daten, die jetzt insgesamt schon vorliegen, vielleicht so zehn Prozent Verlust pro Jahr beim IgG. Aber es gibt andere Antikörper, das IgA beispielsweise. Das sollte man sich hier am stärksten vor Augen führen. Das ist ein Antikörper, der auch im Körper entsteht, der aber die Aufgabe hat, die Schleimhäute speziell zu schützen…
Ein Teil der Gesamtneutralisationsaktivität, die wir im Serum messen, wird also von IgA ausgemacht. Neuerdings gibt es Studiendaten dafür. Da gibt es eine Arbeit aus China, die interessant ist, aus Wuhan. Aber man sieht das auch, wenn man selbst ein Labor betreibt und Studien begleitet, Impfstudien, Immunitätsstudien. Man sieht einfach, dieses IgA geht schneller wieder weg als das IgG…«
Bunt gemischte Viruspopulation
»Das ist natürlich dann so wenig Immunschutz in der Bevölkerung, dass es dann wieder durch die Kombination aus IgA-Verlust und diesem Aufkommen einer leichten Immunescape-Mutation es für das Virus aussieht, als wäre das eine vollkommen empfängliche Bevölkerung. Jetzt kommt es zu einer rasenden Durchseuchungswelle. Das ist das, was wir gerade in Indien sehen. Und die Dateneinsicht darüber, welchen Anteil in der zirkulierenden Viruspopulation jetzt eigentlich die 617er-Mutante ausmacht, die suggeriert eigentlich nicht unbedingt, dass das eine reine 617er-Viruswelle ist. Sondern das ist mehr eine bunt gemischte Viruspopulation.«
Das ist also fast wie würfeln
»Ich will das hier nicht in Zahlen formulieren, weil die Datenbasis so klein ist. Wir sprechen hier dann jeweils von ein paar hundert PCR-Untersuchungen, die in einer Region gemacht wurden. Aber in dieser Region haben wir gerade eine Wahnsinnsdurchseuchungstätigkeit. Das ist also fast wie würfeln. Also da gibt es Zahlen, die suggerieren, dass vielleicht so 60 Prozent in den schwer betroffenen Gebieten 617er-Mutante sind. Aber diese Zahlen sind, wie gesagt, so klein, dass man da nichts draus machen kann. Also die Grundgesamtheit, die da untersucht wurde.«
Trotzdem wahnsinnig gut, daß wir mal darüber gesprochen haben.
Langsam wird es interessant.
Dünnes Eis
»Wir wollen ja bei der Wahl der SARS-2-Impfung in einen Zustand kommen, dass wir nur noch eine Indikationsimpfung machen müssen, also mit vergleichsweise schwachen Impfstoffen nur noch mal dort in der Bevölkerung, wo das Risiko am größten ist für einen schweren Verlauf, nachimpfen. Und andere große Bevölkerungsteile nicht impfen müssen, weil es eine Grundimmunität gibt, sodass der normale, nicht gefährdete Mensch so etwas wie eine schwere Erkältung oder sogar vielleicht eine milde Erkältung bekommt, obwohl es in Wirklichkeit das SARS-2-Virus ist.«
Noch dünner
»Es kann sein, dass sich in zwei Monaten herausstellt, dass doch irgendetwas mit diesem Virus ist. Nur im Moment gibt es keinen wissenschaftlichen Anhalt dafür, keinen Grund, das zu glauben, anhand vergangener wissenschaftlicher Informationen über andere Virusvarianten. Deshalb fällt es mir im Moment schwer, diese Wahrnehmung, die man manchmal so hört, dieses böse neue Virus, und jetzt werden die Jungen in hohem Maße krank, ich stelle da keine Verbindung her.«
Dann bricht es.
Es ist eine kleine Sensation, was Drosten nun beschreibt, die allerdings niemand zur Kenntnis nimmt. Es geht um das Geschehen in Wuhan. Zwei Dinge sind überraschend aus dem Mund ausgerechnet dieses Virologen. Das eine: 80 Prozent der dort Infizierten waren asymptomatisch. Über 90 Prozent der Infizierten zeigten – ohne jegliche Impfung, auf natürlichem Wege – nach einem Dreivierteljahr Antikörper. Das steht in einer begutachteten Studie:
»Diese Studie, die übrigens in „Lancet“ publiziert ist, also schon formal begutachtet, die hat in Wuhan die Bevölkerung nachuntersucht. Das ist eine großangelegte Haushalts-Survey-Studie. Man hat hier knapp 3600 Haushalte – im Paper wird gesagt Familien, das ist vielleicht in China noch stärker übereinstimmend mit dem Konzept eines Haushaltes – und insgesamt über 9500 Personen untersucht. Hier jetzt wirklich alle Altersstufen, vom Neugeborenen bis zum Greis, je nachdem, wer gerade in dem Haushalt wohnte. Das wurde auf Antikörper getestet und das auch wie in der indischen Studie wieder dreimal. Einmal wurde das im April gemacht, also nach der großen Durchseuchungswelle in Wuhan, nach dem großen Lockdown, als der Eindruck aufkam, das Gröbste ist überstanden in Wuhan für die Stadt. Dann im Juni eine Nachkontrolle, dann im Oktober und Dezember. Was zunächst mal gefunden wurde, war sehr interessant: Im April, also nach der großen Durchseuchungswelle, 5,6 Prozent Seroprävalenz. Das ist der Ausgangswert, das ist schon eine beträchtliche Zahl, wenn man sich das überlegt. Da hat man also festgestellt, in so einer recht modernen Großstadt, da läuft gerade eine Durchseuchung von einer ganz neuen Erkrankung. Epidemiologen treffen diese Entscheidung, den Lockdown zu verhängen, und das Ganze kommt dann unter Kontrolle. Jetzt schaut man im Nachhinein: Wie viele haben sich hier eigentlich infiziert? Das sind tatsächlich 5,6 Prozent der Bevölkerung. Das ist für so eine erste Welle erheblich viel, die dann kontrolliert wurde. Man kann das noch mal kontrollieren, also beispielsweise nach bestimmten Bezirken, die auf unterschiedliche Art und Weise in dieser Probennahme repräsentiert sind. Da kann man kleine repräsentiere Repräsentanz-Korrekturfaktoren anwenden, dann kommt man im April nach dieser ersten Durchseuchungswelle so auf knapp sieben Prozent korrigierte Durchinfektionsrate. Das ist erst einmal für mich sehr interessant gewesen, für meine Vorstellung, wie durchgreifend diese Infektion war. Jetzt kann man diese Patienten nachuntersuchen. Man kann jetzt sagen: Jetzt haben wir unsere Untersuchungsstichprobe definiert. Jetzt fragen wir die noch mal, ob sie noch mal im Juni und noch mal im Zeitraum von Oktober bis Dezember Blut abnehmen. Man sieht jetzt hier unterteilt nach IgG‑, IgM- und IgA-Antikörpern etwas Interessantes: Beim IgG ist es so, diejenigen, die im April zu hundert Prozent IgG-positiv sind, die haben dann im Juni noch 97,5 Prozent, also 97,5 Prozent von denen haben jetzt noch einen positiven IgG-Status, haben noch nachweisbare IgG-Antikörper. Und in den Monaten Oktober bis Dezember 91 Prozent.
Es ist also ein knappes Jahr, ein Dreivierteljahr vergangen, und nur neun Prozent haben jetzt keine IgG-Antikörper mehr. Das ist für so eine Atemwegserkrankung, zu der die jeweiligen Personen das erste Mal in ihrem Leben Kontakt haben, und bei denen die meisten im Nachhinein berichten… Also 80 Prozent berichten, sie hätten eigentlich gar nicht viel davon gemerkt, also hier steht asymptomatisch – nur in der Erinnerung kann man sich nicht an Symptome erinnern. Das kann aber wohl bedeuten, dass man vor drei Monaten mal Halsschmerzen hatte.
Korinna Hennig
Also schwach symptomatisch fällt da auch mit darunter.
Christian Drosten
Ich würde denken, das heißt alles, das ist kein auffälliger Verlauf gewesen. Nur neun Prozent haben in diesem Dreivierteljahr ihre IgG-Antikörper verloren.«
So fünf bis zehn Prozent aller Patienten haben IgA-Antikörper, obwohl sie mit SARS-Coronavirus‑2 nie Kontakt hatten
Ganz nebenbei – und wieder nimmt es niemand wahr – zerreißt er die Antikörpertests:
»Das heißt, dieser Antikörpertest, den macht man zusätzlich. Das ist ein Antikörpertest, der für die Individualdiagnostik bei einem Patienten, von denen wir nichts wissen, nichts aussagt. Wenn wir aber wissen, der Patient hatte schon PCR-positive Infektion oder der hat IgG-positive Antikörper, dann kann man dadurch wertvolle Zusatzinformationen gewinnen. Hier in diesem Fall eben die Zusatzinformation: Okay, Immunschutz ist da. Aber wie ist denn jetzt der Schleimhaut-Schutz? Wenn wir das fragen, dann sehen wir in der ersten Untersuchung im April knapp 16 Prozent. In der Untersuchung im Juni noch knapp zehn Prozent. In der Nachuntersuchung im November nur noch 3,5 Prozent. Also mal so ganz grob über den Daumen gepeilt, es sind nur noch so 20 Prozent der Antikörper da.
Korinna Hennig
IgGs bleiben stabil und die IgAs, die den Durchseuchungsschutz liefern, die hauen ab im Laufe der Zeit.«
Ist sie nicht großartig?
Mit der natürlichen Infektion wird alles noch besser
»Christian Drosten
Genau. Also nach einem Dreivierteljahr hat gerade noch ein Viertel der damals IgA-positiven Patienten jetzt noch IgA nachweisbar. Gleichzeitig sinkt die Höhe des IgAs. Beim IgG sehen wir das nicht. Da haben wir gesagt, wir sind immer noch bei 91 Prozent. Da ist es so, dass die Höhe, die Konzentration dieser Antikörper, kaum abgesunken ist. Eigentlich ist es übrigens die Affinität, die wir da testen. Und beim IgA ist das nicht so. Beim IgA sinkt also auch der Titer ab, die Affinität. Die Antikörper sind nicht mehr so reaktiv. Das ist alles zusammen ein sehr starker Hinweis darauf, dass der Schleimhaut-Schutz auf Ebene der Bevölkerung verloren geht. Innerhalb von einem Jahr geht schon ein erheblicher Anteil verloren. Ich könnte das auch übersetzen in die epidemiologische Vorstellung, von Saison zu Saison, wenn ich das so mal sagen will, in die Zukunft gedacht: Bei einer saisonalen Erkältungskrankheit, die eine typische Wintersaisonalität hat, würde man denken: Aha, von Winter zu Winter verlieren hier schon 75 Prozent der Bevölkerung ihren Schleimhaut-Schutz und können sich im nächsten Winter wieder infizieren. Jetzt muss man dazu wissen, das sind alles Personen, die nur einmal infiziert waren. Wenn ich aber in meinem Leben schon drei oder vier oder fünf solche Infektion hatte, dann wird der IgA-Schutz auch länger bestehen, mehrere Jahre und nicht nur ein paar Monate. Das wird mit zunehmender Nachdurchinfektion, Nachdurchseuchung mit der natürlichen Infektion, alles noch besser. Also das ist jetzt nichts, wo man irgendwelche Doomsday-Szenarien aufwerfen muss, so nach dem Motto: Das Virus wird immer wieder Pandemie, wird nie aufhören und so weiter. Das ist Unsinn.«
Hört sich irgendwie nach natürlicher Immunität an. Und wieder mal ist schade, daß niemand den Podcast noch wahrnimmt.
Anders als mit der Impfung. Geimpfte bleiben jedenfalls ansteckend
»Korinna Hennig
Das gibt uns langfristig einen positiven Blick darauf. Aber so kurz und mittelfristig ist es trotzdem nicht ganz bedeutungslos, weil wir bisher unseren Blick in den Sommer auf der Idee aufbauen: Es werden immer mehr Menschen einen Schutz haben, der vor allen Dingen auch andere mitschützt. Wir können jetzt aber aus diesem Wuhan-Befund noch nichts darüber sagen, wie sich das nach einer Impfung verhält, oder? Mit den IgAs.
Christian Drosten
Also wir haben ja gerade schon besprochen, der Schleimhaut-Schutz, der IgA-Schutz, der geht weg mit der Zeit. Das haben wir jetzt für die natürliche Infektion besprochen. Und ich muss jetzt hier leider etwas sagen, das viele wieder ein bisschen beunruhigen wird. Aber so ist es nun mal. Ich sage einfach nur, wie es ist. Auch nach einer Impfung ist das natürlich so, dass die IgA-Antikörper, die zunächst entstehen, auch wieder verloren gehen nach einer Zeit. Leider ist es, dass wir nicht wissen, wie lange das bei den jetzt studierten Impfungen dauert. Wir wissen das nicht bei Astra. Wir wissen das nicht bei Biontech. Wir wissen das nicht bei Moderna. Und wir wissen es auch nicht für irgendeinen anderen Impfstoff. Wir wissen das nur für die natürliche Virusinfektion, beispielsweise eben anhand dieser Studie in Wuhan. Ich kann das aber auch sagen, ich kann das vollkommen bestätigen anhand unserer eigenen Laborbeobachtungen, die zu großen Teilen noch gar nicht publiziert sind, weil es Begleituntersuchungen zu Studien sind, die wir durchführen, und diese Studie laufen noch. Und so ist es eben auch bei den Impfungen. Auch da machen wir solche Begleituntersuchungen. Wir schauen uns geimpfte Personengruppen an. Und ich kann sagen: Ja, das IgA geht auch hier verloren…
Also das geht wieder weg. Das geht wahrscheinlich im Rahmen von Monaten wieder weg und nicht im Rahmen von Jahren. Möglicherweise in einem Zeitraum, dass man sagen kann, wer sich jetzt im Frühjahr vollständig impfen lässt, der könnte im nächsten Winter schon deutlich verringerte IgA-Antikörper-Level haben. So in dem Maße, dass auch der Schleimhaut-Schutz schon wieder verringert ist. Ich will nicht sagen, dass der weg ist. Der ist nie ganz weg. Wie gesagt, das sind keine Schwarzweiß-Effekte, die wir hier beschreiben. Aber der Schleimhaut-Schutz ist dann wahrscheinlich schon wieder verringert. Das bedeutet natürlich in Grenzen nicht absolut. Aber in Grenzen werden diese Personen dann auch trotz Impfung wieder zum Teil der übertragenen Population gehören, also der Population, die das Virus auch wieder weitergeben können…«
Langsam wird er zum Wodarg
»Personen werden dann nach der ersten Impfung ihre erste natürliche Infektion haben. Das wird eine sehr starke Verstärkung des Immunschutzes darstellen. Und nach einer oder zwei Saisons von Covid-19-Infektionen in der Bevölkerung wird diese Immunität viel robuster und stabiler bleiben, sodass dann der IgA-Schutz auch sicherlich ein Jahr oder zwei Jahre hält. Das ist genau das, was wir auch bei den Erkältungs-Coronaviren haben, bei den normalen menschlichen Coronaviren.«
Schlafen die Faktenchecker alle? Doch nein, er versucht, das Ruder wieder herumzureißen. Ist das logisch nach Wuhan?
»Zusätzlich muss man sagen, natürlich wird auch nachgeimpft werden. Wir können planen, dass ab Herbst, Winter, so wie bei der Grippe-Impfung, die Risikogruppen mit einer einmaligen Auffrischungsimpfung im Sinne einer Indikationsimpfung sowieso wieder nachgeimpft werden. Das sind dann wahrscheinlich Vakzinen, die schon ein Update hinsichtlich der Escape-Varianten haben. Das ist relativ einfach, auf Ebene eines zugelassenen Impfstoffes dann ein Update für die Mutationen zu machen. Das sind eingeübte Prozesse. Wir kennen das aus der Influenza-Impfung. Da müssen wir auch immer das Impfantigen updaten. Das sind alles auch regulativ sehr gut eingespielte Prozesse, das geht schnell. Da haben wir dann die Möglichkeit, gleichzeitig auch noch mal ein Immunschutz-Update zu machen.«
Es wird immer doller. Impfstudien ziemlich aussagelos
»Wir wissen: Die Impfungen sind effektiv und effizient gegen die Krankheit. Das haben uns die Phase-3-Studien gezeigt. Auch die Effektivitätsstudien, die danach kommen, haben uns das bestätigt. Wir erreichen Werte von 90 Prozent und höher. Und dann haben wir auch diese Wahrnehmung: Zusätzlich schützt die Impfung auch zu 70, 80, 90 Prozent gegen die PCR-Positivität, also gegen die Infektion überhaupt, selbst gegen die unbemerkte Infektion. Sprich, sie schützt gegen die Weitergabe des Virus. Das ist also der Bevölkerungseffekt der Impfung. Wir müssen uns aber klarmachen, diese Werte, das sind Messwerte in Studien, die erhoben wurden. Da wurden Leute mit der PCR getestet, nachdem sie geimpft wurden. Die wurden nicht nach langer Wartezeit getestet, sondern die Studie muss irgendwann auch mal fertig werden, die muss veröffentlicht werden. Das heißt, man hat nach kurzer Wartezeit die Geimpften getestet. Und nach dieser kurzen Zeit ist gerade der Immunschutz durch die Impfung am besten aufgebaut. Also die paar Wochen nach der zweiten Impfdosis – besser geht es nicht im Sinne von Immunität. In dieser Zeit wird gemessen, wer noch PCR-positiv ist und übrigens auch, wie positiv man in der PCR ist. Denn es geht hier nicht darum, PCR-positiv oder ‑negativ, sondern es geht auch darum, dass man in den Studien auch sieht, wenn positiv, dann nur noch schwach positiv.«
Für die Studien läßt sich das also differenzieren. Bei den Tests, die für die Erhebung der "Inzidenz" herangezogen werden, kann man darauf verzichten.
Kein Grund für Sensationsüberschriften: „Drosten sagt, die Impfung hilft nicht lange“?
»Ich will nur eine Sache gesagt haben. Nämlich, dass sich dieses Bild nach ein paar Monaten verändern wird. Dann werden diese Impfstoffe wahrscheinlich nicht mehr so gut belastbar aussehen, was die Weitergabe des Virus angeht. Das ist etwas, das muss einfach in der Öffentlichkeit mitgedacht werden. Es sollte auch nicht skandalisiert werden. Das ist ganz normal, das ist hier eine Infektionskrankheit. Und nicht die erste, die wir als Mediziner kennen. Alles, was wir hier sehen, ist wie bei den meisten ähnlichen Infektionskrankheiten auch. Darum ist das alles keine Überraschung. Es ist auch nicht so, dass das ein Grund für Sensationsüberschriften wäre, wenn jetzt irgendwer darüber nachdenkt zu schreiben: „Drosten sagt, die Impfung hilft nicht lange“, oder solche Dinge. Das ist trivial. Das wissen wir und erwarten wir. Wir kriegen jetzt in diesen Tagen einfach die ersten Datenpakete, die das auch bestätigen, dass das so sein wird. Und man muss damit planen. Denn warum sonst würden wir denn jetzt Impfstofffabriken hochfahren und Bestellungen tätigen für Impfstoffe für die nächste Saison, wenn wir doch andererseits uns ausrechnen können, dass wir über den Juli und August wahrscheinlich den großen Teil der erwachsenen Bevölkerung geimpft haben? Wenn dieser Impfschutz für immer so bliebe, dann müsste man nie mehr nachimpfen. Und das muss man eben nicht, weil irgendwelche Mutanten um die Ecke kommen, sondern in erster Linie deswegen, weil einfach Immunität gegen solche Schleimhaut-Viren nichts Lebenslanges, Steriles ist. Also wir sprechen hier eben nicht von einer Masernimpfung.«
Kein Impf-Risiko für Schwangere
So lautet die Zwischenüberschrift. Sie wird aus einer Studie abgeleitet. Zu der erklärt Drosten:
»Wir können aus dieser Studie für die vulnerabelste Phase der Schwangerschaft, für das erste Trimenon, kaum etwas ableiten Also das bisschen, was wir sagen können, also die Spontanabortrate, die ist unverändert. Die ist genau wie in der nicht-geimpften Bevölkerung der Schwangeren in den USA. Aber es sind wenige, die hier reinfallen. Wir haben keine einzige Schwangerschaft, so können wir es eigentlich sagen, in der Studie, die vollkommen durchbeobachtet wurde unter einer anfänglichen Impfung. Also das wird noch kommen.«
Man weiß also definitiv nichts zu diesem Thema. Eine Infektion für Schwangere ist allerdings schlimm. Detailliert werden die Risiken aufgezählt. Doch dann schimmert auf einmal durch, daß Drosten mitunter mehr weiß, als mitzuteilen eigentlich sein Auftrag ist. Über die entsprechende Studie sagt er:
»Aber das sind keine Industrieländer, sondern da sind viele Länder dabei aus tropischen Gebieten mit sehr schlechter basaler Gesundheitsversorgung, wo der Begriff „maternal health“ anders belegt ist als bei uns. Wo wir wirklich Komplikationsraten um die Geburt herum haben, die erheblich sind. Wo wir dann auch sehr starke soziale Selektion haben, das muss man einfach auch sagen. Wenn man dann beispielsweise in einer Geburtsklinik in einem Land des geografischen Südens ist, da wird man fast zwangsläufig, wenn man die Gruppe der Coronavirus-Infizierten gegen die nicht-Infizierte Gruppe hält, sehr starke soziale Unterschiede sehen. Die sind natürlich wieder sehr stark korreliert mit Komplikationen um den Geburtszeitpunkt herum.«
Kinder impfen! Obwohl…
»Also da gibt es sogar jetzt gerade einen relativ aktuellen Kommentar in „Lancet Infectious Diseases“, in einem der „Lancet“-Journals. Das Ganze argumentiert etwas, es ist ein Meinungsstück von Kinderärzten oder ich glaube sogar nur einem einzigen.
Korinna Hennig
Ja, ein einziger ist es.
Christian Drosten
Der argumentiert in die Richtung, dass man Kinder nicht impfen soll. Ein Argument, das da gemacht wird, ist, dass diese Multisystementzündungserkrankung nach der Infektion ja immunologisch vermittelt ist. Das ist also nicht das Virus selber, sondern die Immunreaktion auf das Virus. Und so eine gleichgeartete Immunreaktion könnte ja auch durch die Impfung ausgelöst werden, wenn man jetzt anfängt, Kinder in breitem Maße zu impfen. Das lässt sich so auch nicht von der Hand weisen.
Korinna Hennig
Ist aber noch Spekulation. Es kann sein, es könnte.
Christian Drosten Na ja, sagen wir mal so, das ist in dem Sinne eine Spekulation, als dass das im Moment noch nicht in einer Effektivitätssituation zu beobachten ist, sondern nur in einer Efficacy-Situation. Sprich, man müsste das jetzt so langsam in den klinischen Studien sehen. Und auch noch mal etwas schärfer ausgedrückt: Die klinischen Studien müssten inzwischen schon längst abgebrochen sein, wenn das so wäre. Da würde man natürlich eine klinische Studie sicherlich dann erst mal pausieren, um das zu untersuchen.«
So richtig durchschlagend ist das Argument nicht.
Rechnung von Merkel "sicherlich ein bisschen einfach gedacht"
»Korinna Hennig
… Wenn wir jetzt weiter eine Inzidenz haben, auf die wir blicken, die ja auf die Gesamtbevölkerung gerechnet wird, und das ist zum Beispiel eine Inzidenz von 150, und die Hälfte der Bevölkerung aber immun ist, dann verteilt sich diese 150 auf die andere Hälfte. Das heißt, unter diesen Betroffenen wäre sie dann doppelt so hoch, nämlich bei 300 rechnerisch. Ist das ein richtiger Gedanke?
Christian Drosten
Ach ja… Ich glaube, weil alle diese Dinge Verteilungen sind, ist das sicherlich ein bisschen einfach gedacht. Rein vom Prinzip her, klar, kann man das so sehen. Das ist jetzt ein Beispiel für solche Übergangsphänomene, die wir jetzt in der nächsten Zeit in vielen Bereichen haben werden. Also wir sind hier dabei, ein Virus zu beobachten, das endemisch wird. Wir werden nicht für alle Zeiten alles so weitermachen können wie jetzt. Das ist so ein bisschen das große Thema, vielleicht Mitigierung. Also die Frage ist ja: Wie geht man mit so einer Pandemie auf Dauer um? Wie kann man jetzt im weiteren Verlauf, wenn immer größere Bevölkerungsteile immun werden, von einer Perspektive des öffentlichen Gesundheitswesens sinnvoll weiter Einfluss nehmen? Es ist ganz klar: Wir wollen das gesellschaftliche und wirtschaftliche Leben wieder aufleben lassen. Bestimmte Bereiche, also der Freizeitbereich zum Beispiel …
Korinna Hennig
Kultur ganz wichtig.«
Es verändern sich viele Dinge
»Christian Drosten
Richtig, genau. Und auch die gesamte Wirtschaftstätigkeit, die da dranhängt, die wollen wir ja wieder öffnen. Da wird in der öffentlichen Diskussion der Punkt gemacht: Man soll doch nicht mehr den Inzidenzwert nehmen, der stimmt doch eh nicht. Die Testhäufigkeit, die verändert sich doch. Man soll jetzt lieber auf die Intensivbelegung oder die Intensivaufnahmen schauen. Das ist so ein bisschen eine öffentliche Argumentation, die ich in Teilen von ihrer vorbereitenden Wirkung her richtig finde. Das sind zum Teil eben auch seriöse Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die jetzt schon solche Überlegungen anstellen und in Interviews auch äußern. Und das ist vollkommen richtig, was die sagen. Das ist aber vorbereitend gemeint. Die sagen, demnächst wird das nicht mehr so sein, dass das Verhältnis von PCR-Tests zu Intensivstationsaufnahmen und zu Todesfällen immer gleich bleibt. Das ist nicht so. Es verändern sich viele Dinge.«
Aber die Modellierer…
Weil Drosten seit dem Frühjahr 2020 nie etwas gesagt hat, dem er nicht zugleich widersprochen hat, kommen auch hier Gegenargumente zum gerade Geäußerten. Denn Modellierer sagen ihm:
»Für die Gesamtbevölkerung ist es im Moment vollkommen richtig, nach dem Inzidenzwert zu schauen und danach auch politisch zu handeln. Das ist wirklich die Auffassung von den Personen, die ich als Wissenschaftler, als Modellierer kenne, deren Auffassung immer eigentlich die richtige war über die gesamte Zeit.«
Unbekannte, aber existierende Fallzahl von realen Infektionen
»Wir wissen auch, wenn wir sagen, es gibt eine unbekannte, aber existierende Fallzahl von realen Infektionen in der Bevölkerung, dann wird die Zahl der Krankenhausaufnahmen pro echtem Fall immer weniger werden, weil wir ja zuerst die gefährdeten Gruppen impfen und die kommen nun mal ins Krankenhaus. Wenn irgendwann mehr und mehr geimpft sind, dann kommen pro echtem Fall immer weniger Leute ins Krankenhaus.«
Der Mensch spricht, wie er denkt.
Durch die Hintertür treten wir eigentlich jetzt schon in eine Mitigierungsstrategie ein
»Wir werden auf Dauer mit dieser Krankheit nicht so damit umgehen können, wie wir das jetzt tun. Was wir jetzt immer noch tun, ist im Prinzip ein Containment-Plan, Containment-Strategie. Wir wollen jede Weiterübertragung möglichst eindämmen. Wir sehen aber schon: Durch die Hintertür treten wir eigentlich jetzt schon in eine Mitigierungsstrategie ein. Das heißt, wir wollen jetzt nicht mehr, weil wir uns eingestehen müssen, dass wir es nicht können, jede Weiterübertragung verhindern. Sondern wir wollen die Weiterübertragungen da verhindern, wo sie wichtig sind zu verhindern…
Wir haben weitere Dinge, die sicherlich passieren werden. Zum Beispiel: Es wird irgendwann eine Lockerung geben müssen hinsichtlich der Bestätigungspflicht von positiven Antigentests mit der PCR. Das wird irgendwann einfach nicht mehr durchgehalten werden. Dann müssen sich die Behörden auch eingestehen, dass das nicht mehr durchgehalten werden kann. Auch da werden sich die Aufnahmezahlen irgendwann zu einem Kriterium entwickeln, das man sicherlich statt der nackten Inzidenzzahlen, nackten Testzahlen, Testpositivraten dann verwenden wird. Ich finde diese Diskussion im Moment ein bisschen aufgeheizt. Es wird ja schon seit dem letzten Herbst durchaus von Maßnahmen-Gegnern dieses Argument gemacht, dass man doch nicht immer auf die Inzidenzen gucken soll. Wie gesagt, es war damals richtig auf die Inzidenzen zu gucken. Und das ist es bis jetzt immer noch. Erst in der Zukunft wird sich das ein bisschen voneinander ablösen.… Wir werden dann natürlich irgendwann in der Testung auch nachlassen. Ich glaube, dass schon deutlich vorher diese sehr intensive Testung mit der PCR nachlassen wird, weil einfach letztendlich da auch Kosten dagegen stehen. Das ist alles nicht billig. Das war in einer akuten Zeit eine Maßnahme, die wir solitär hatten. Wir konnten kaum was anderes machen, darum durfte das auch was kosten. Aber irgendwann kommen da auch die ökonomischen Überlegungen wieder zurück.«
Schnelltest in der Mehrheit der Fälle falsch
»Der Eindruck ist schon – der wird sich auch in Zukunft über Daten erhärten – dass die Sensitivität dieser Antigen-Schnelltests am Tag des Symptombeginns noch sehr gering ist. Also meine Vorstellung ist so im Bereich von vielleicht 30, 40 Prozent oder so, wo wir Personen, die heute symptomatisch sind, wenn wir sie heute testen, umgekehrt betrachtet, ich nenne das nur als Beispielzahl, dann zu 60, 70 Prozent eben nichts finden werden, obwohl sie gerade infektiös sind. Und ab morgen und übermorgen, also wenn die Symptome schon eine gewisse kurze Zeit andauern, dann plötzlich werden diese Tests sehr sensitiv. Dann finden die praktisch in jedem Symptomatischen über 90 Prozent auch das Virus, wenn diese Symptome durch dieses Virus hervorgerufen werden. Wenn es also nicht eine andere Erkrankung ist. Natürlich wird jeder Labormediziner, ich übrigens auch, sagen können, es gibt auch Fälle, wo das mal geklappt hat. Also es gibt auch Fälle, die sind mit dem Antigentest gefunden worden. Am Tag danach wurden sie dann symptomatisch. Klar, aber die sind in der Minderheit. Das ist das Problem. Die Vorstellung, die manchmal in der Öffentlichkeit besteht, beispielsweise auch wenn so politisch praktische Maßnahmen formuliert werden, zum Beispiel in Richtung Kontrolle am Eingangsschalter oder so etwas, ist ja eine Vorstellung von 100 Prozent Sensitivität. So nach dem Motto: Wenn ich morgen krank werde und heute habe ich schon das Virus, dann wird mir der Test das sagen. Und wenn mir der Test das nicht sagt, dann kann ich ja beruhigt sein, denn dann habe ich nicht das Virus. Diese Überlegung ist schlichtweg falsch. Also die trifft in der Minderheit der Fälle zu, darum ist er in der Mehrheit der Fälle falsch.«
Ins Knie geschossen
Was passiert eigentlich mit der Mutante?
»Es ist schon erstaunlich, dass die Attack-Rate wirklich angestiegen ist. Zum Teil ist sie verdoppelt. Das bedeutet von der Vorstellung, also wir haben in Familien häufig eine Attack-Rate, die liegt im Bereich von 15 bis 20 Prozent. Wie gesagt, das Virus verbreitet sich in Clustern und das ist ein Durchschnitt über alle Familien. Das bedeutet also: Viele Familien haben keine Infizierten. Manche Familien haben viele Infizierte. Hier ist es tatsächlich mit dieser 1.1.7‑Variante so: Man kann bei den Attack-Rates fast von einer Verdopplung ausgehen Das bedeutet aber nicht, dass es keine Familie gibt, in der es keine Weiterübertragung gibt. Die gibt es. Das liegt einfach daran, dass die Infektion schon vorbei ist, wenn jemand nach Hause kommt. Der ist dann nicht mehr richtig infiziert, ist aber noch nachweisbar. Aber der kann niemanden mehr infizieren. Solche Konstellation gibt es.«
Man möge sich den Satz auf der Zunge zergehen lassen. Drostens eigener Goldstandard weist eine Infektion nach, aber nicht mehr richtig. Vor allem ist die positiv getestete Person nicht mehr ansteckend.
Dann auch noch das:
Maßnahmen hätte man natürlich auch anders wählen können
»Natürlich ist das, was jetzt als Bundesnotbremse bezeichnet wird, dann noch mal eine stärkere Verschärfung in den Bereichen gerade außerhalb dieses Wirtschaftslebens, wenn es eben um Ausgangssperren geht. Da geht es vor allem auf das erwachsene Freizeitleben. Dann eben auch auf die Effekte der Schulschlüsse oder der Reduktion des Schulbetriebs. Das sind so Gebiete, in denen eigentlich schon Reduktionen gemacht worden sind und wo man jetzt noch mal die Reduktionen verstärkt. Man hätte das natürlich auch anders wählen können.«
(Hervorhebungen nicht im Original.)
Die "Pflöcke" vom Corona-Ausschuss spannen das Netz.
Mit dem Sensationsurteil aufs Wasser geschlagen.
Der Fisch windet sich.
("Die Frau hat Bluthundqualität" @ some1, schnappt zu.)
wird hier vorgebaut. in kanada ist eine klage gegen drosten vom gericht angenommen worden.
Wo in Kanada ? In Québec?
"n seinem letzten Podcast vom 27.4."
Dein Wort in Gottes Ohr.
Soll es seine letzte Äußerung gewesen sein XD
Der Starberater der Regierung zum Virusgeschehen wendet sich ab, bzw. versucht es .
Jetzt retten was zu retten ist oder wie darf man das verstehen?
Imgrunde gibt er an das es eigentlich garnicht so schlimm war und ist. Wie bei der Schweinegrippe Fehlalarm.
Die Gesellschaft befindet sich jetzt im Impffieber und Schnelltestwahn, um möglichst schnell wieder in das normale Leben zurück zukehren.
Hoffen wir mal das jetzt die anderen Mainstream Medien ihm Gehör schenken. Wenn nicht die Politik und ihre Schwergen das verhindert wird.
Man kann es nicht mehr lange unter Verschluss halten das steht fest. Es gibt zuviele Risse und Löcher im Konstrukt Pandemie.
Ich habe gerade "Sterbeberater" gelesen. 🙂
Drosten: Aber es gibt andere Antikörper, das IgA beispielsweise. Das sollte man sich hier am stärksten vor Augen führen. Das ist ein Antikörper, der auch im Körper entsteht, der aber die Aufgabe hat, die Schleimhäute speziell zu schützen…
Falsch Herr Drosten! Der Schutz von Schleimhäuten ist eine unspezifische Abwehr (Resistenz). Das Imminglobulin A (IgA) kommt zwar in den Schleimhäuten vor, erzeugt jedoch eine spezifische Abwehr, nämlich die Immunität.
Resistenz und Immunität sind zwei grundverschiedene Dinge!
Erzählen Sie bloß keinen daß Sie Virologie studiert haben!
MFG
Als Ergänzung: Die unspezifische Abwehr (Resistenz), deren Aufgabe die von Schleimhäuten ist, wird z.B. erreicht infolge eines bestimmten pH-Wertes, also die Anwesenheit von organischen Säuren bspw.
Unspezifisch heißt das weil es darum geht, das weitere Vordringen von allen möglichen Krankheitserregern abzuwehren, also nicht nur Viren sondern auch Bakterien, Einzeller, Parasiten sowie Partikel und Fremdkörper. So dienen die Flimmerhaare in den oberen Bronchien der unspezifischen Abwehr weil sie eingeatmete Rußpartikel wieder nach draußen befördern. Und auch die Pollen der derzeitigen Baumblüte.
Ebenso ist auch Husten eine unspezifische Abwehr die spontan erfolgt.
Das ist Allgemeinwissen! Und was ist mit stiller Feiung Herr Drosten!? Am Besten Sie lassen es einfach!
Ein wahres Meisterwerk von der Anstalt (ZDF) über die korrupte CDU:
https://www.zdf.de/comedy/die-anstalt/die-anstalt-vom-4-mai-2021–100.html
Jetzt noch mit SPD, Grüne und Linke nachlegen.
Hat wohl selber keine Lust mehr.
Und die eigenen Kinder sollen nicht in den Genuss des Glückspicks kommen.
Aber was solls, alles was sich gegen den ganzen Mist richtet ist gut.
Vermutlich wird auch Drosten einfach nicht mehr medial vorkommen.
Wer sich nach Lektüre dieses GESCHWURBELS – juhu, jetzt benutze ich das hässliche Wort auch mal – nicht verarscht vorkommt, dem ist nicht mehr zu helfen.
Ich hatte nicht die Durchhaltekraft, das alles zu lesen und galube auch nicht, dass er wirklich für seinen Unsinn belangt werden wird.
Drosten redet sowieso viel Unsinn, wenn der Tag lang ist und die Sonne scheint.
Na gut, mit der Sonne ist es eben nicht grad gut bestellt.
Ist zwar schon älter aber mit Sicherheit noch aktuell…heute käms allerdings im Zweiten Deutschen Ferschwörungsfernsehn…
https://m.youtube.com/watch?v=I53q0Bj7roc
Hat er nicht gerade im Gerichtsgutachten noch erklärt, dass alle positiv Getesteten auch immer Überträger und damit kreuzgefährlich für die Allgemeinheit sind?
Was für eine berauschende Aussage:
Impfen schützt vor PCR-Positivität.
Das kann man auch einfacher haben.
Das ist zu leicht widerlegen, sozusagen nur eine Finger Übung
CT Wert auf die Stufe Drosten stellen, CT 45+ dann entsteht leider ein positiver Befund nach der Impfung.
Gestern las ich von einer Methode die PCR Test Auswertung etwas zu verfeinern
PCR mit Spritze CT Wert ‑25
PCR ohne Spritze CT Wert +45
Dieser konstruierte Bias passt, zufälligerweise, ganz gut zur Impfstrategie
Drosten argumentiert eben sehr differenziert. Corodok interpretiert das meiste falsch, greift es aus dem Zusammenhang, oder verdreht es.
@Klaas: Das ließe sich, z.B. in einem Kommentar, richtigstellen. Es ist bereits vorgekommen, daß corodok dann seine Meldung korrigiert hat. Da müßte dann aber schon mehr kommen.
Drosten IST Regierungspolitik.
Es ist etwas passiert, die Journalisten werden jetzt geimpft
https://www.faz.net/aktuell/politik/fraktur/fraktur-jens-spahn-bietet-astra-zeneca-an-wie-sauerbier-17330650.html
"Es war somit ein kleines Wunder, dass im Impfzentrum keiner der Biontech-Privilegierten seiner Impfkarte beraubt wurde. Und dass vor der Halle nicht dunkle Gestalten Berechtigungen für einen Biontech-Schuss anboten wie früher Haschisch vor einem Pink-Floyd-Konzert.
Dort standen allerdings Leute, die den Zug der Lemminge ins Impfzentrum ganz entspannt beobachteten, um nicht zu sagen: lächelnd. Auf dem langen, gewundenen Impfpfad in der Messehalle haben auch wir uns dann gefragt, ob man sich wirklich fromm wie ein Lamm zur Impfbank führen lassen sollte."
??
Wie Viviane Fischer zum Schluss fast jeder Corona-Ausschuss-Sitzung sagt: "Wahnsinn!"
Hm, eigentlich müsste man mal Drostens Aussagen mit einem "Schwurbelarzt" Namen kombinieren (wie im Text vorgeschlagen z.B. Wodarg). Und dann wird das den Faktencheckern vorgelegt … 😉
Das wird spannend …
Große Bewunderung für die Geduld, sich das alles anzuhören und es dann auch noch zu kommentieren. Ich konnte nur wenige Sätze davon lesen. Ich nehme aber mal an, dass Dr. Osten differenzierter wird um auf kommende Prozesse vorbereitet zu sein. Oder vielleicht ist es auch andersherum: Die Vorbereitung auf die Prozesse hat ihn erstmals seit Jahren nachdenklich gemacht.
Der Mann (Drostenstein) hat doch eh einen an der Waffel und hat immer hin und her schwadroniert. Er wird sich in Zukunft vor Gericht verantworten müssen – Die Classaction von Dr Füllmich ist bereits in der 2. Instanz in Canada.
Übrigens, das Thema war letztens "Gewerkschaft" und wurde teils kritisch besprochen, vom Ersteller dieser Seite dann eher verteidigt.
Der DGB ist eine Gewerkschaft und hier kann man mal nachlesen, was Gewerkschafter so treiben (soll natürlich nicht heißen das alle so sind, nur das sich auch auch hier das System der Macht verselbstständigt hat):
https://2020news.de/schaender-der-weissen-rosen-ist-dgb-gewerkschaftsfunktionaer/
@Andi67: Wenn Martin Lejeune sich hier so empört vermeintlich antifaschistisch zeigt, sollte man sich zur Einordnung seine äußerst wohlwollenden Gespräche mit rechten Größen aus dem letzten Jahr ansehen. Dazu wurde hier etwas geschrieben – mit den obligatorischen Kommentaren zu Kontaktschuld.
@aa: "Obligatorisch", also muss es sein: https://twitter.com/dtrickb/status/1390070949102424064 …
@Ehrlicher Handwerker: Nicht mein Werk – der Link geht nicht…
@aa: Bei mir geht der Link, es dauert nur lange, bis er kommt. Er führt zu einem Brüggemann-Tweet:
"Dietrich Brüggemann
@dtrickb
·
6. Mai
Die drei Schritte der doofen Debatte:
1. Eine Position wird tabuisiert (zumeist als "rechts").
2. Nähe dazu wird skandalisiert.
3. Der Skandal wird thematisiert."
Nix für ungut … 🙂
@ aa IHR Link ist es, der nicht geht. Tatsache.
@some1: Jetzt geht er auch bei mir.
@aa, ich kann den Link leider nicht einsehen, jedoch ist es irrelevant wer den Artikel von 2020News verfasst hat – denn um die verfassende Person geht es doch gar nicht. Warum? weil die Erfahrung mit diesem DGB Gewerkschaftler schließlich auch anwesende Anwälte und Bürger gemacht haben.
Hat also deiner Meinung nach, die falsche Person den DGB Gewerkschaftler beschrieben?
@Andi67: Mich interessiert neben dem, was Personen zu sagen haben, ihr Kontext. Wenn Klaus Stöhr hin und wieder kluge Sachen erzählt, möchte ich doch im Hinterkopf behalten, daß er der Pharmaindustrie lange Zeit verbunden war, aber halt nicht der Fraktion, die jetzt im Impfgeschäft verdient. Wenn Lejeune etwas kritisiert, vergesse ich nicht, daß er bestens vertraut ist mit dem holocaustleugnenden "Volkslehrer".
Ich bin alt genug, um mich daran zu erinnern, daß nach der "Nelkenrevolution" in Portugal die SPD eine portugiesische Partei aus dem Boden gestampft hat, die mit ultrarevolutionären Phrasen und blutroten Fahnen auftrat und dabei den klaren Auftrag hatte, einen drohenden Abfall des Landes von NATO und "freiem Westen" zu verhindern. Deren Worte hätte ich unterschreiben können. Es war gut, mißtrauisch zu bleiben. Das gilt auch für die grüne Argumentation zum Balkankrieg. "Nie wieder Ausschwitz" von Joschka Fischer klang gut. In Wirklichkeit wurde die Tür für verfassungswidrige Auslandseinsätze der Bundeswehr geöffnet.
Ach, der Füllmich mit seinen Klagen in Kanada und am Hindukusch… das ist doch völlig irrelevant, ob irgendein Dorfgericht in Kanada eine Klage annimmt oder nicht. Zumal Drosten ja weder ausgeliefert werden würde, noch nach Kanada fahren muss.
Wenn Füllmich auch nur einen Fitzel Belastbares hätte, würde er in Deutschland oder in Europa klagen.
Der Mann ist nicht mehr ernstzunehmen.
@Lars
Es ist nicht wichtig, ob und von wem Füllmich "ernst" genommen wird, von Lars, den Volksverpetzern oder Anwalt Jun. Wesentlich wird sein, was er zustande bringt. BTW Fragen Sie Anwalt Jun nach dem Unterschied zwischen Straf- und Zivilrecht. Vielleicht ist er in der Lage, Ihnen diese Frage zu beantworten.
@Lars, im korrupten Deutschland klagen? wer hat dir diesen Floh ins Ohr gesetzt, die "Faktenchecker"? Ahnung hast du jedenfalls wenig zu haben, aber anscheinend mehr als ein Rechtsanwalt der international agiert…warum bist du nicht Rechtsanwalt geworden wenn du doch sooo schlau bist?
erstens: die "class action" ist am höchten Gericht in Kanada angenommen worden, nachem es an einen niedrigeren Gericht laut RA Füllmich dort abgelehnt wrude. Der Kläger ist RA Swinwood u.a. , Dr. Füllmich wird in der mir vorliegenden Klage nicht erwähnt.
Zweitesn: Sammelklagen (clas actins) sind in Deutschland (noch) nciht möglich.
Oh Gott. So dankbar für diese unglaublich wertvolle Transkript+Kommentar.
Bevor ich "langsam wird er zum Wodarg" erreichte, dachte ich mir "er klingt ja so wie Bhakdi jetzt".
mehr zu – etwas ist gekippt und Drosten IST die Regierungspolitik
https://www.spiegel.de/psychologie/corona-massnahmen-wir-werden-uns-manches-nicht-verzeihen-koennen-a-ad1a3426-f354-4d6c-9730–0d9648f9d141?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE
RESPEKT, @AA!
(das Lesevergnügen des Rezensenten ist deutlich erkennbar – eine bewundernswerte, innere Gelassenheit, die mehr Hoffnung macht als der reale tägliche Wahnsinn, nicht nur in den Medien).
Ich frage mich natürlich auch hier: ist/war DrOsten
– vielleicht doch (auch) ein suchender, stets hinreichend zweifelnder Wissenschaftler?
– nur ein begnadeter, telegener Scharlatan (mit immerhin, wahrscheinlich valider, medizinischer Approbation)?
– eine perfekte eingesetzte Figur (sagen wir: Dame) im perfiden Schachspiel gegen eine Bevölkerung, die weder die Spieler noch (mehrheitlich) die Spielregeln kennt?
– nicht immer (nur) dem Wohlergehen gewisser Industrien (vor allem seines Kumpels Landt) verpflichtet?
Vielleicht von allem ein bisschen?
Und ist jetzt, zwecks Schadensreduzierung (vor allem unter Berücksichtigung seiner Reputation) auf der Flucht? (Habe mich ohnehin schon gefragt, warum er sich aus der breiteren Öffentlichkeit seit mehreren Wochen weitgehend zurückgezogen hat)
Das Ende von Corona. Endlich. Ich wusste es immer, habe von Anfang an Knut Wittkowski aus New York vertraut, ein ehrlicher Top-Epidemiologe.
Alles Weitere muss jetzt politisch ausgefochten werden, das wird spannend. JedeR kann sich in seinem persönlichen und politischen Umfeld einbringen, für ein Stop aller Maßnahmen, für eine gesunde Umwelt, eine gute Volksgesundheit (ich finde das Wort treffend), eine friedliche Zukunft und eine Gemeinwohlwirtschaft, die der Pharma-Mafia und den Amazons, und Googles dieser Welt die kalte Schulter zeigt. Christian Drosten war der Meister aus Deutschland, der für Not und tausendfachen Tod weltweit gesorgt hat, ein Täter. Er sollte dafür vor ein Strafgericht. Und wir entwickeln Deutschland. Nachhaltig und gesund. Ich freu mich drauf!
„Was ich Dekonstruktion nenne, kann natürlich Regeln, Verfahren oder Techniken eröffnen, aber im Grunde genommen ist sie keine Methode und auch keine wissenschaftliche Kritik, weil eine Methode eine Technik des Befragens oder der Lektüre ist, die ohne Rücksicht auf die idiomatischen Züge des Gegenstandes in anderen Zusammenhängen wiederholbar sein soll. Die Dekonstruktion hingegen befasst sich mit Texten, mit besonderen Situationen, mit der Gesamtheit der Philosophiegeschichte, innerhalb derer sich der Begriff der Methode konstituiert hat. Wenn die Dekonstruktion also die Geschichte der Metaphysik oder die des Methodenbegriffs befragt, dann kann sie nicht einfach selbst eine Methode darstellen. Die Dekonstruktion setzt die Umwandlung selbst des Begriffes des Textes und der Schrift voraus. […] Ich nenne eine Institution ebenso wie eine politische Situation, einen Körper oder einen Tanz ›Text‹, was offenbar zu vielen Mißverständnissen geführt hat, weil man mich beschuldigte, die ganze Welt in ein Buch zu stecken. Das ist offensichtlich absurd.“
– Derrida: Falter-Interview 1987
https://de.wikipedia.org/wiki/Dekonstruktion
Superplusgut.
Danke aa!! Für Deine unermüdliche Arbeit, Deine aufmunternden Kommentare, Deine politische Klugheit, Wärme und Toleranz. Wir schaffen das. Schicken die Täter nach Hause und erfinden Deutschland einfach mal neu.
@Roseberry: Jetzt machste mich ganz schön verlegen.
Ein sehr interessanter Einblick in Drostens Welt, dessen Podcast ich sonst nicht folge. Danke für die Zusammenfassung!
Mein Eindruck ist, dass die aktuellen Maßnahmen auch bei Drosten teilweise ein Kopfschütteln auslösen, er aber es sich nicht mit den Mächtigen verscherzen will und deshalb alles sehr weich formuliert.
Wurde Drosten in letzter Zeit in irgendwelche großen Talkshows eingeladen oder sitzt da nur noch der Lauterbach, bei dem man sich sicher sein kann, dass er alle Regierungsmaßnahmen unterstützt?
Was ein Schwurbler. Es kam wohl der Befehl zum Rückzug. Es macht Sinn. Die Opposition ist noch zu stark – aber jetzt enttarnt. Noch zu viele die sich an ein freies Leben erinner. Die Schwächen sind aber nun aufgedeckt. Beim nächsten mal klappts besser. Dann haben wir auch das digitale Zentralgeld, digitale Impfpässe und die Mächtigen mehr Kontrolle. Dann kann die Wende zum Globalen Sozialismus und totaler Kontrolle vollendet werden. Die merken, jetzt kriegen sie's nicht durch und wenn sie weiter machen ist die Gefahr zu groß dass sie selbst dran glauben müssen. Jetzt wirkt die Propaganda noch und sie noch raus,
Globaler Sozialismus? – Ach, wenn man doch nur Herrschaftsformen von den Grundlagen von Herrschaft unterscheiden könnte. Und die Grundlagen dieser Herrschaft werden noch immer durch die kapitalistischen Produktionsverhältnisse bestimmt die durch den Kapitalverwertungszwang vermittelt werden. Auf dieser Ebene hat Dr. Shiva Ayyadurai bereits im April 2020 die GRÜNDE dafür offengelegt, warum und wie mit Hilfe staatlicher Zwangsmaßnahmen eine TOP-DOWN-MEDIZIN etabliert werden soll. Da trifft die Formulierung von staatsmonopolistischer Regulierung die TATSACHEN wohl eher: https://www.youtube.com/watch?time_continue=1742&v=w0DMuH44h1Y&feature=emb_logo
Besser das früher Gesagte relativieren, da auch schon
in den MSM sich zunehmend Gegenwind entwickelt.
https://www.focus.de/politik/deutschland/schwarzer-kanal/die-focus-kolumne-von-jan-fleischhauer-mit-horror-prognosen-in-den-bundes-lockdown-warum-haben-sich-die-corona-experten-bloss-so-verrechnet_id_13273585.html
Gerichte können sich mit der Idealisierung des RKI-Ergebnisse als Goldstandard der Forschungsbeurteilung für die nächsten Jahre aus der Kritik nehmen:
https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/anwaeltin-widerstand-aus-der-mitte-der-gesellschaft-waechst-li.157912
Wie schafft man es, Drostens mäandernden Gedankengängen zu folgen und das Gesagte auch noch in wenige verständliche Stichworte zu destillieren?
Einen kleinen, aktuellen Einblick in das problematische Fallpauschalen-Abrechnungssystem und die Personalsituation bringt dieser Artikel:
https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Uniklinik-Rostock-Ist-die-schwarze-Null-ueberhaupt-zu-schaffen,uniklinikrostock190.html
Aber: der gute Mann (ohne Habilitierungsschrift und mutmaßlich sogar ohne Doktortitel) der Quandt-Stiftung! Der hat sich ausgezahlt! Der war sein Geld wert!
Laienfrage, da ich weniger im Bereich Biologie sondern in Mathe, Physik und Informatik "begabt" bin.
Ist diese angesprochene Austausch der Aminosäuren(s.Zitat) überhaupt so relevant oder ist das im wesentlichen auch Blendwerk?
Als Laie stelle ich mir vor, dass ein Virus der ja dauernd "kopiert" wird leider manchmal einfach das nehmen muss was der Wirt an Stoffen hat. Ist ja kein Wunschkonzert oder ?
"Und wir haben dann noch eine andere Position, also P6181R-Austausch, wieder Austausch nach Arginin, also von Prolin nach Arginin. Es gibt einen anderen Austausch an derselben Stelle in der aus England erstmalig beschriebenen Variante B.1.17. Das ist ein Prolin-nach-Histidin-Austausch an der gleichen Stelle, hat funktionell wahrscheinlich die gleiche Wirkung. Das ist eine zusätzliche basische Aminosäure an der Furin-Spaltstelle, das haben wir auch in vergangenen Folgen schon besprochen, dass da möglicherweise auch Tropismus- oder Fitness-Effekte zu erwarten sind."
Es wird wohl nun wegen den Sommermonaten etwas beschwichtigt. Man hat wohl Angst, dass zuviele Menschen auf Demos gehen, bei dem ganzen Massnahmen nicht mehr mitmachen oder sogar das Impfen ausfallen lassen.
Aber der Herbst kommt bestimmt, dann klingen die Berichte wieder anders (neue Mutation, Intensivstationen voll, nicht 100 % geimpft, usw) und die Schrauben werden wieder angezogen.
Welche Demos? Die werden doch reihenweise verboten. Außerdem geht da eh keiner mehr hin; man hat ja gesehen, was das brave Herzchenzeigen gebracht hat: Eine Hygiene-Diktatur, in der trotz ca. 15 % Untersterblichkeit Demos verboten werden.
Interview Dr. Füllmich mit dem Leiter der Internationalen Schule in Chennai RA Thomas Pallushek über die Lage in Indien :
https://t.me/uncut_news/26522
https://www.chennai.gis.com.de/school/about/principals-message/
@aa: An dieser Stelle auch mein herzlicher Dank für diesen weiteren Artikel über Drosten und alle anderen Beiträge!
Hier noch was zu Indien :
"Zur aktuellen Situation in Indien – Korrelation von Impfungen und Todesfällen"
https://tkp.at/2021/05/08/zur-aktuellen-situation-in-indien-korrelation-von-impfungen-und-todesfaellen/
Mit den nahen Erfahrungen aus der Vergangheit in Bezug auf 'die Unfruchtbarkeit von Frauen nach Impfungen', sind indische Wissenschaftler vielleicht eher sensibilisiert für dieses Thema. Folgen in Bezug zur 'heftigen Periode' kamen in England ja schon auf.
Das habe ich mich schon vor einet Woche gefragt, Angesichts der Kranken in Autos vor den Kliniken. Geimpft wurde eher die Mittelschicht.
Es ist eigentlich sehr schade, dass Loriot nicht mehr lebt. Was hätte er mit dieser Menge an" Informationen" alles anfangen können.….Stoff ohne Ende.
Ja oder Pispers, der wohl aufgehört hat, weil er das blöde Lachen von den Zuschauern nicht mehr ertrug.
Ich habe meine liebe Mühe, mir den durchzulesen, was der Drosten sagt. Er ist ein Schwafler vor dem Herrn. Ich habe dann auch abgebrochen. Drosten aber sagt alles, auch das Gegenteil. Heute so, morgen so. Morgen fordert er bestimmt ABC-Schutzmasken, die die Kinder in den Kindergärten tragen müssen.
Mir ist unbegreiflich, wie so ein Hype um so eine Type gemacht werden kann.
Das unterstreicht aus meiner Sicht mal wieder, dass Drosten die merkwürdigste Figur in diesem ganzen Pandemiespiel ist.
Seine Exit-Strategie, falls es eine ist, könnte allerdings von vielen Menschen bereitwillig aufgenommen werden: Man kommt jetzt mit Argumenten, die von Nicht-Wahnsinnigen wie Bhakdi schon vor einem Jahr gebracht wurden, betont aber gleichzeitig, dass die Argumente damals natürlich noch ganz unangebracht waren, während jetzt der richtige Zeitpunkt ist. Insofern war rückblickend die mediale Hinrichtung der Kritiker vollkommen gerechtfertigt und man hat sich nichts vorzuwerfen.
Aber selbst wenn es jetzt einen Ausstieg aus der "Pandemie" gäbe, weil es nicht mehr anders geht: Man ist dieses Mal viel weiter gekommen als 2009, und beim nächsten Mal wird es noch viel besser klappen, wenn wir nicht höllisch aufpassen. Ganz egal, was für ein totalitärer Ismus das ist, der da umgesetzt werden soll, sie werden uns damit nicht in Ruhe lassen, denn das System muss um jeden Preis fortbestehen.
"Man weiß nicht wirklich, wie die Fallzahl ist, wie die reale Infektionszahl ist. Aber die ist natürlich sehr hoch…"
Man weiß also nicht, aber sie ist natürlich sehr hoch?????
Ich hab noch nie Schokolade gegessen, aber weiß genau wie sie schmeckt??? Natürlich!
Es hat schon eine gewisse Komik, dass Wodarg und Bhakdi all das bereits vor einem Jahr gesagt haben. Auch Bhakdis 99% überleben eine Infektion stimmt nach den offiziellen Daten des RKI für Männer bis 50 (50–60 96%) und Frauen bis 70 Jahre. Wahrscheinlich sogar für die Älteren, weil man ja eigentlich nur die zählen sollte, die an Corona gestorben sind, also real sind es 2/3 weniger Tote.
Es wird leider immer eindeutiger, dass wir uns alleine aus politischen Fehlannahmen in der Lage befinden, in der wir sind.
Aufgestachelt durch social media und Boulevardmedien/Relotiuspresse glaubte man zu Anfang, Nasenebola stünde vor der Türe.
Reingekommen ist dann aber wirklich nur eine alberne Schnupfenvire, die man ohne das Tralala in jeder Grippewelle verschwinden hätte lassen können.
Drosten sagt es ja selbst, dagegen anzuimpfen ist so sinnlos, wie schon bei der Grippe. Die natürliche Immunität gegen diese Viren geht nahe 100%.
Man hält das ganze nur noch aufrecht, weil ansonsten alle Parteien, die zur Zeit im
Reichstag der GröKaZ huldigen, wie absolute Deppen dastehen würden und auf Jahrzehnte nicht mehr gewählt werden könnten.
Zum Glück ist das Volk so einfältig, dass es das sogar richtig findet.
Wodarg hat bei der Schweinegrippe schon genau richtig gelegen.
aber: "dass wir uns alleine aus politischen Fehlannahmen in der Lage befinden"
,das ist leider sehr naiv das zu glauben.
@Lars 100% richtig.
Alle Achtung @aa und vielen Dank für die Aufbereitung!
Man könnte sich auch vorstellen, dass Drosten schon mal übt, sein Gegenüber besoffen zu quatschen, für den Fall, dass er doch noch vor Gericht muss. Eine Argumentation wie ein Teller Spaghetti.
"nasenebola" – da war der kaffee auf der tastatur . made my day , danke lars 🙂
danke auch an @aa für dieses herrliche beispiel von wissenschaftlichem dadaismus, welches mir sonst mit sicherheit entgangen wäre.
"Antikörper haben da auch ihre Schwächen in der Deutung der Situation."
..an dieser stelle verlies mich mein astralleib und meinte kurz zigaretten holen gehen zu müssen. er ist noch nicht zurück..
Es wäre ehrlicher, wenn er einfach sagen würde: "Ich weiß es nicht!"
Seriöser Journalismus sieht aber auch anders aus. Der Link führt nicht zu Korinna Hennings Wikipediaeintrag, sondern zu einer grichischen Dichterin :(((( Da zweifel ich leider an der Glaubwürdigkeit der weiteren Informationen, wirkt es doch so also wollte man hier die Interviewpartnerin bewusst herabwürdigen.
Korinna Hennings Wikipedia-Eintrag? Jede persönliche Information zu viel schadet doch IHR/IHM/ES/ETWAS? DATENSCHUTZ² [Recht auf VERGESSEN!] für ALLE – inkl. VERBRECHER – dank Demokratur? Psst. Willste wissen was über sie? Macht 5,50 oder אם אתה רוצה לדעת מה לא בסדר איתה, שאל את מקור הידע ^^ חב"ד או (?) 42 … זה הכל
Einer ist besser als Postel,
Das ist Prof. Dr. Drostel.
Also, wenn Herr Drosten jetzt mit der Wahrheit rausrücken will: das hat er doch schon im März 2020 getan: https://www.youtube.com/watch?v=U6IITPDCQAs