Digital ist einfach alles besser. Kontaktnachverfolgung, Schulunterricht, Impfpaß, Terminvergabe für den "Piks". Deshalb soll alles auch noch viel digitaler werden, fordert nicht nur die FDP, die aber lautstark. Dazu ist am 9.6. auf faz.net zu lesen:
»VERSAMMLUNG ABGEBROCHEN:
Panne bei der Frankfurter FDP
Eigentlich sollte sich am Mittwochabend entscheiden, ob die Basis der Frankfurter FDP die geplante Koalition mit den Grünen, SPD und Volt im Römer mitträgt. Es wäre eine mindestens für Frankfurt wichtige und überregional wahrgenommene Entscheidung gewesen. Doch dazu kam es nicht, weil die digitale Mitgliederversammlung an technischen Schwierigkeiten scheiterte.
Schon der Beginn geriet holprig. Mehr als 250 von rund 1070 Frankfurter Mitgliedern hatten sich gegen 19.45 Uhr eingewählt. Doch schon wenige Minuten später lagen bei einigen Teilnehmern die Nerven blank: Das Videomeeting war technisch überlastet, viele bekamen keinen Zugang. Manche wurden wütend, kündigten an, ein Abstimmungsergebnis, so es denn eines geben würde, anzufechten.
Einer beschwerte sich, dass das Ganze für eine Digitalpartei wie die FDP besonders unwürdig sei. Doch weiter kamen sie kaum, noch immer war die Mitgliederversammlung noch nicht einmal offiziell eröffnet worden. Der Kreisvorstand, der zunächst abgetaucht war, werkelte offenbar im Hintergrund an einer technischen Alternative. Kurz nachdem sich wenig später der FDP-Parteichef Thorsten Lieb für die Umstände entschuldigt hatte, brach der Server gegen 20.10 Uhr vollends zusammen. Es war das Ende eines mit Spannung erwarteten Abends. Wenig später entschuldigte sich der Kreisvorstand per Mail. Für einen neuen Anlauf ist der kommende Samstag im Gespräch…«
Dazu paßt die Nachricht auf inforadio.de, ebenfalls vom 9.6.:
»Apotheken zum digitalen Impfpass: "Kommen Sie nicht alle am ersten Tag!"
Ab jetzt können sich Apotheken dafür anmelden, als Dienstleister zur Ausstellung des digitalen Impfpasses gelistet zu sein. Ab dem kommenden Montag (14.06.) können sich dann vollständig Geimpfte unter der Website www.mein-apothekenmanager.de darüber informieren, welche Apotheken diese Dienstleistung anbieten, erklärt Susanne Damer, Geschäftsführerin des Apotheker-Verbands Berlin.
Allerdings brauchten die Apotheken noch Zeit, sich zu registrieren. Außerdem seien die benötigten Apps noch nicht verfügbar. Susanne Damer sagte aber: "So wird die Zahl der Apotheken, die diese Dienstleistung dann anbieten werden, auch sukzessive steigen und wachsen". Doch die Geschäftsführerin des Apotheker-Verbands appelliert an die Geimpften, nicht alle auf einmal zu erscheinen: "Kommen Sie nicht alle am ersten Tag!"
Vor Ort werde der Impfpass mit dem Personalausweis und weiteren Daten, die der Apotheke zur Verfügung stehen, abgeglichen. Dann bekommen die Geimpften einen QR-Code zum Ausdruck. Alternativ können sei den Code unmittelbar einscannen. Die Daten werden dann lokal in der App des Nutzers abgelegt, sagt Susanne Damer. Doch sie betont auch: Der (gelbe) Impfpass aus Papier "zählt auch als Nachweis für eine durchgeführte Covid-Impfung."«
(Hervorhebungen nicht im Original.)
Liberal sein heißt im liberalen Sinne nicht nur liberal.
Ganz recht Herr Halmackenreuther.
Was bitte ist mit „weitere Daten, die der Apotheke zur Verfügung stehen“ gemeint??
https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/kosten-schnelltests-101.html?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE
" Tatsächlich dürften aber gerade die Mai-Zahlen noch einmal deutlich höher liegen als die Zahlen für März und April. Denn erst im Mai erlebten die Schnelltests einen regelrechten Boom, als viele Bundesländer den Zugang zu Geschäften und zur Außengastronomie von einem negativen Schnelltest abhängig gemacht hatten. Intern hält man es bei der Kassenärztlichen Vereinigung für möglich, dass allein für den Monat Mai Kosten von insgesamt einer Milliarde Euro entstehen könnten.
Beeindruckend ist bereits das Wachstum der Summen, die das Bundesamt für Soziale Sicherung für die Schnelltests ausgegeben hat. So überwies das Amt Mitte Februar 29 Millionen Euro, Mitte März 64 Millionen, Mitte April waren es bereits 142 Millionen Euro und Mitte Mai 518 Millionen Euro. "Die Ausgabenentwicklung in den Monaten März und April lässt vermuten, dass ein größerer Teil der Gesamtausgaben auf die sogenannten Bürgertests entfallen, "teilt die Sprecherin des Bundesamts für Soziale Sicherung mit. "
Äh, wollten die mit 250 Leuten eine Videokonferenz laufen lassen? Oder wie ist das zu verstehen?
Bei 200KB/s pro Client sind das für den Server 50MB/s upload, wenn keine p2p-Technologie verwendet wird (was bei Liveübertragungen auch nicht ganz ohne wäre).
Das sollte allerdings machbar sein, wenn der Rechner nicht bei irgendjemandem zuhause steht.
Aber wie will man eine Videokonferenz mit 250 Teilnehmern koordinieren?
Wäre da IRC mit Bots für die Abstimmungen nicht sinnvoller?
Sorry, bin nicht ganz auf dem Laufenden.