tagesschau.de informiert am 19.4.:
"Ob Maskenpflicht, Geschäftsöffnungen oder Gottesdienste: Die Bundesländer gehen bei der Corona-Bekämpfung eigene Wege. Minister Altmaier befürchtet ein Durcheinander wie im "Hühnerhaufen"…
Jüngstes Beispiel: Hessen schließt sich anderen Bundesländern an und erlaubt auch größeren Geschäften wieder zu öffnen, wenn sie ihre Verkaufsfläche "unmissverständlich und klar" auf 800 Quadratmeter reduzieren. Eine ähnliche Lösung sehen die Corona-Verordnungen in Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland vor. Aber nicht alle Bundesländer schlagen diesen Weg ein. Sachsen-Anhalt zum Beispiel orientiert sich bei der Genehmigung allein an der im Miet- oder Pachtvertrag vermerkten Größe des Geschäfts. Inhaber dürfen ihre Geschäfte nicht teilweise öffnen oder verkleinern.
Dafür zeigen sich die Kommunen im Bundesland unterschiedlich tolerant. Halles Oberbürgermeister kündigte zum Beispiel an, bei geringen Überschreitungen nach Wegen zu suchen, diese wieder aus der Fläche herauszurechnen. Das sei in anderen Städten in Sachsen-Anhalt hingegen nicht geplant, berichtet die Nachrichtenagentur dpa…
Auch beim Öffnungstermin herrscht föderale Vielfalt – er ist den Bundesländern überlassen. In Berlin und Brandenburg etwa öffnen die Geschäfte erst am Mittwoch wieder, in Thüringen gehen die Gitter am 27. April wieder hoch.
Bayern wiederum unterscheidet zwischen der Größe und Art der Geschäfte. Gärtnereien, Bau- und Gartenmärkte können am Montag wieder öffnen, die kleineren Läden sowie alle Auto‑, Fahrrad- und Buchhändler folgen eine Woche später. Nordrhein-Westfalen wiederum will bereits im ersten Schritt zusätzlich Möbelhäuser und Babyfachmärkte öffnen lassen. Das Möbelhaus Ikea verzichtet übrigens darauf – so kurzfristig ließen sich die nötigen Gesundheitsvorkehrungen nicht treffen, teilte das Unternehmen mit. Und Sachsen erlaubt ab Montag wieder Gottesdienste mit einer beschränkten Zahl von Teilnehmern."
Natürlich wird es zu jeder einzelnen der sich widersprechenden Bestimmungen Experten geben, die sie als unabweisbar begründen. Wundert es da, wenn die Glaubwürdigkeit insgesamt schwindet?