Es geht nicht nur um Medizintechnik, sondern auch um Geld. Auf focus.de ist heute zu lesen:
»Mehr als 5000 Sars-CoV-2-Infizierte benötigen derzeit intensivmedizinische Betreuung in Deutschland. Über die Hälfte davon wird künstlich beatmet. Der Pneumologe Thomas Voshaar erklärt, warum das für Corona-Patienten so gefährlich ist und zur Überlastung von Krankenhäusern führt.
Trotz Lockdown sind die Infektionszahlen weiter hoch. Das RKI meldet Rekordwerte von teils mehr als 30.000 Neuinfizierten pro Tag und fast 1000 Todesfällen. Auch die Krankenhäuser füllen sich mit immer mehr Covid-19-Patienten: Über 5000 Erkrankte liegen derzeit auf Intensivstationen – mehr als die Hälfte davon wird künstlich beatmet.
Dass genau diese Maßnahme in vielen Fällen gar nicht nötig und sogar kontraproduktiv sei, kritisiert der Pneumologe Thomas Voshaar, Chefarzt der Lungenklinik im Krankenhaus Bethanien in Moers im Gespräch mit FOCUS Online.
Der Mediziner, der auch Vorsitzender des Verbandes Pneumologischer Kliniken in Deutschland ist, machte bereits bei der ersten Welle im Frühjahr durch die nicht-invasive-Beatmung (non-invasive ventilation) von Corona-Patienten und seinem mehrstufigen Behandlungskonzept, das als das „Moerser Modell“ durch die Medien ging, von sich reden. Sogar Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und NRW-Ministerpräsident Armin Laschet schauten bei ihm vorbei, um sich das Therapiemodell erläutern zu lassen.
Durch Intubation steigt Sterblichkeit rapide an
„Fakt ist, dass wir in Deutschland Covid-19-Patienten viel zu früh künstlich beatmen“, sagt Voshaar. Die künstliche Beatmung sei zwar eine wichtige, lebensrettende Maßnahme für Schwerstkranke und Verletzte, die nicht mehr selbstständig atmen können, aber bei vielen Covid-19-Patienten bestünde gar keine Indikation dafür.
Noch schlimmer: Durch das Intubieren steige die Sterblichkeit der Betroffenen extrem an. „50 Prozent der invasiv beatmeten Covid-19-Patienten sterben. Das ist ein klares Zeichen, dass wir in der Medizin einen anderen Weg gehen müssen“, appelliert Voshaar an seine Kollegen…
Hinzu komme, dass für diese invasive Beatmungsmethode Patienten für die Dauer der Maßnahme ins künstliche Koma versetzt werden müssten, im Wachzustand könne kein Patient einen Schlauch in der Luftröhre tolerieren. „Gerade für ältere Menschen birgt die Sedierung über einen längeren Zeitraum große Gefahren“, sagt Voshaar. Muskelschwund, Kreislaufprobleme bis hin zu Verwirrtheit, dem sogenannten Delir, können die Folgen sein.
Invasive Beatmung verlängert Liegezeiten auf Intensivstationen
Noch einen weiteren wichtigen Faktor führt Voshaar gegen die verfrühte künstliche Beatmung von Covid-19-Patienten ins Feld: „Die Liegezeit auf der Intensivstation verlängert sich durch die Intubation deutlich und verknappt so die Kapazitäten.“ Im Schnitt müssen Intubierte zwischen zwei und drei Wochen intensivmedizinisch behandelt werden. Wer überlebt, ist danach in der Regel auch noch weitere Wochen im Krankenhaus.
Ein Umstand, den der Mediziner gerade wegen der Pandemie für untragbar hält: „Der Lockdown, der uns Milliarden kostet, soll verhindern, dass die Intensivstationen mit Covid-19-Patienten überlastet werden, aber dann wählen wir eine Behandlungsmethode, die dazu beiträgt, dass Patienten vielleicht unnötig sterben und auch länger auf der Intensivstation bleiben müssen. Das ergibt keinen Sinn“, argumentiert der Mediziner.
Voshaar: Frühes Intubieren als einer der größten Fehler der Pandemie-Bekämpfung
Gerade zu Beginn der Pandemie stieß Voshaar mit seiner Forderung, invasive Beatmung bei Covid-19 nur bei absoluter Notwendigkeit anzuwenden, bei vielen Kollegen auf Widerstand. „Wir haben uns zu Beginn der Pandemie weltweit an chinesischen Beobachtungen orientiert und die Warnung, dass viele sterben, wenn zu spät beatmet wird, in eine Strategie des frühen Intubierens umgewandelt“, kritisiert der Mediziner. Das heißt: Die frühe künstliche Beatmung wurde zu einer Leitlinie in der Behandlung schwerkranker Corona-Patienten erhoben.
„Das ist einer der größten Fehler, den wir in der Pandemiebekämpfung gemacht haben, denn dafür gab es keinerlei wissenschaftliche Evidenz.“ Genau das habe in Kombination mit den Massen erkrankter Patienten in den Krankenhäusern zu den hohen Todeszahlen in Italien, Frankreich und Spanien geführt, kritisiert Voshaar rückblickend.
Tatsächlich kamen während der ersten Welle recht früh Warnungen von Ärzten aus den Hotspots in Italien, Frankreich, Spanien oder auch New York auf, die von hohen Sterberaten bei beatmeten Patienten berichteten – in New York lag sie laut einer Studie beispielsweise bei knapp 80 Prozent…
Eigene Station für Sars-CoV-2-Beatmungspatienten
Um die Intensivstation freizuhalten, beinhalte das Moerser Modell noch eine weitere Besonderheit: „Wir haben zu Beginn der Pandemie eine eigene Covid-19-Station für diese nicht-invasiv beatmeten Patienten eingerichtet, auf der wir sie genauso engmaschig überwachen können wie auf der Intensivstation.“ Schon allein dadurch würden die Kapazitäten der Intensivstation nicht überlastet und verhindert, dass andere Patienten, die dringend eine intensivmedizinische Betreuung brauchen, nicht aufgenommen werden können…
Niedrige Sterblichkeit von 5,5 Prozent
Insgesamt wurden seit Beginn der Pandemie in der Moerser Lungenklinik bereits 250 Patienten behandelt – nur 15 sind bisher verstorben. „Damit haben wir eine geringe Sterblichkeit, die bei 5,5 Prozent liegt“, rechnet Voshaar vor. Im Vergleich dazu liege die Gesamtsterblichkeit bei Covid-19 in deutschen Krankenhäusern über alle Altersgruppen und Schweregrade bei 22 Prozent.
Ganz vermeiden lässt sich eine künstliche Beatmung in einigen Fällen dennoch nicht. „Auch wir haben momentan Fälle, die wir intubieren mussten“, sagt Voshaar. Das ändere aber nichts an seiner Überzeugung, dass eine Behandlung mit früher Intubation, wie sie nach wie vor auf vielen deutschen Intensivstationen praktiziert wird, nicht dem Wohle des Patienten diene: „Für uns im Moerser Krankenhaus gilt der Grundsatz: So spät wie möglich oder am besten gar nicht zu intubieren.“
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Unfassbar, dass sie das immer noch machen obwohl die Probleme schon seit Monaten bekannt sind. Gibt es möglicherweise extra Geld fürs künstliche Beatmen ? In den USA soll es so gewesen sein.
Ich traue ihnen mittlerweile alles zu.
Eigentlich ist dann die Schalkzeile
""Lungenarzt: „Frühe künstliche Beatmung ist größter Fehler im Kampf gegen Corona“""
voll krass belligerent, wenn im Rest des Artikels durch rein handwerklich bessere Verfahren die Menge von z.B. 3000 Toten zu 660 eingedampft werden kann. Ohne Impfung. Dann ist doch der Tritt auf die Bremse nötig, durch
"Ein Lungenarzt wendet ein Verfahren an, welches die Überlebenschance zu Beatmender um über 400% erhöht."
Klingt irgendwie lebensbejahender, und auch positiver.
Oder brauchen wir tousjours Hiob?
Beatmet wird ja auch deshalb, weil die Sauerstoffsättigung im Blut von COVID19 Patienten von üblicherweise 94–98 Prozent bis auf unter 60 % sinkt.
Letzteren Wert haben Ärzte der COMUSAV bei einigen Patienten gemessen. Das das gesundheitlich schwerst bedrohlich ist, schildert auch dieser Artikel
https://www.minimed.at/medizinische-themen/lunge/atmung-sauerstoffmangel/
Das die Gabe von 0.3 prozentiger Chlordioxidlösung (ein Chlor, zwei Sauerstoffatome) die Sauerstoffsättigung innerhalb weniger Stunden wieder stark ansteigen lässt, ist vielen Ärzten in lateinamerikanischen Ländern mittlerweile geläufig.
Der COMUSAV sei Dank.
Viele der Patienten haben dadurch ihr Leben erhalten können. Und das ohne gravierende Nebenwirkungen.
Nebenwirkungen, die bei künstlicher Beatmung, s.o, sonst üblich sind.
Auch können die Betroffenen durchaus auch zu Hause behandelt werden.
Interessiert sich auch nur ein Intensivmediziner in unserem Lande für diese Vorgehensweise?
Anscheinend nicht.
Oder hat irgendein Leser hier, davon gehört oder gelesen?
Was die Ärzte hierzulande angeht: über den Tellerrand schauen: Fehlanzeige.
Dabei wäre es ganz einfach.
https://comusav.com/de/ aufrufen und, über das Schaltfeld Kontakt, in einen Austausch mit den ärztlichen Kollegen treten. Ein englischsprachiger wird sich schon finden.
Das muss schwer sein. So schwer.
Oder warum geschieht es nicht?
Da nehmen die Ärzte lieber Intensivstationen am Rande der Machbarkeit, mit überarbeiteten Ärzten und Pflegern, in Kauf.
Von all den unnötigen Toten und deren vorherigem Leiden gar nicht erst zu reden.
Was ist das? Arroganz? Ignoranz? Leben in einer Filterblase? Mutlosigkeit.
Die Ärzte hier: sagt mal was dazu.
Anhang:
Und selbst wenn man selbst von der Vorgehensweise der lateinamerikanischen Kollegen nicht überzeugt ist, wäre es nicht trotzdem, angesichts der bedrohlichen Lage eines Patienten, nicht angesagt, ihn selbst entscheiden zu lassen, ob er die künstliche Beatmung oder die Gabe von CLO2 bevorzugt.
Also tut mir echt Leid, aber die Behauptung, dass durch die Gabe(?) von "Chlordioxidlösung" (Wie? Gurgeln, Intravenös?) die Sauerstoffsättigung im Blut steigen soll – vielleicht gar wegen den 2 O in ClO2? halte ich für ausgemachten Blödsinn – alles was recht ist.
Kochsalz (NaCl) ist aus einem einzigen Grund nicht hochgiftig: weil es äußerst stabil ist.
Alles was Chlor enthält und leicht zersetzlich ist, ist gefährlich bis höchstgiftig.
Die desinfizierende Wirkung von (stark verdünntem!) ClO2 geht darauf zurück.
"Chlordioxid ist ein Radikal mit oxidierenden Eigenschaften. " und damit massiv schädlich. Der Mensch braucht das SauerstoffMOLEKÜL O2, Sauerstoffradikale sind dagegen das reine Gift und zerstören praktisch alles.
@Albrecht Storz
Recherche schadet nicht. Sorgt für neue Einsichten.
Der erste link ist eine Veröffentlichung der COMUSAV.
Ein Zusammenschluss von ungefähr 4000 vorwiegend lateinamerikanischen Ärzten. Die wenden CLO2 seit Monaten bei COVID19 Patienten an.
Liest man hierzulande nur nie von.
https://comusav.com/de/dossier-dioxido-de-cloro/
heruntergeladen:
https://comusav.com/de/
Und Untersuchungen zu CLO2 vom Zahnarzt Christoph Becker:
https://www.freizahn.de/2020/05/versuche-mit-chlordioxid/
Dort finden sich auch noch weitere Texte zur Anwendung von CLO2. Viele links und Quellen.
@FreiMut und alle: An dieser Stelle halte ich die Argumente für ausgetauscht und werde das Thema CLO2 für diesen Blog beenden.
Wieviel Vertrauen zu den Göttern in Weiß kann man noch haben ?
Wenn Ärzte, die es doch besser wissen müßten, treu und brav der Regierung gehorchen und nicht dem Wohl der Patienten.
Ein Bekannter sagte neulich, er würde sich eher erschießen als ins Krankenhaus zu gehen.